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Endlich spricht jemand Klartext: Im Inland investieren
Endlich spricht jemand Klartext: "Wir müssen mehr im Inland investieren" sagt der Wirtschaftsweise Prof. Peter Bofinger. Ob Frau Merkel das umsetzt? Ich glaube nicht. Das Klientäl der großen Koalition sind nunmal die Kapitalgesellschaften! Nicht der Mittelstand und nicht der "kleine Mann"!
Da können uns alle Nachbarländer um uns herum vormachen, wie es auch geht, mal Merkel belässt es bei derUnterstützung der Banken!
Zitat:
Wirtschaftsweiser Bofinger fordert schnelles Handeln
"Wir müssen mehr im Inland investieren"
Deutschland droht eine schwere Rezession - die Bundeskanzlerin rief deshalb zum Krisengipfel. Warum dabei erwartungsgemäß wenig herauskam und weshalb jetzt schnell gehandelt werden muss, erklärt Wirtschaftsweiser Peter Bofinger im Interview mit tagesschau.de.
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tagesschau.de: Dann lassen Sie uns die Maßnahmen doch konkret besprechen. Was halten Sie davon, jetzt öffentliche Investitionen verstärkt zu tätigen. Also Straßen zu bauen, Schulen zu sanieren oder neue Breitbandkabel für die Telekommunikation zu verlegen?
Bofinger: Das ist absolut ein adäquates Mittel, um die Konjunktur zu unterstützen. Kurzfristig bietet sich da der kommunale Bereich an. Alles, was etwa die Renovierung und energetische Modernisierung von öffentlichen Gebäuden angeht, kann sehr schnell umgesetzt werden. Da schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Energiesparende Gebäude schützen die Umwelt und mit renovierten Schulen und Universitäten wird auch etwas für den Bildungsstandort Deutschland getan.
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tagesschau.de: Welche Art von Steuerentlastungen meinen Sie?
Bofinger: Ich halte viel von Steuerschecks. Jeder Bürger bekommt ein Scheck über 125 Euro, den er direkt bei seiner Bank oder Sparkasse einlösen kann. Ohne das er etwas anteilig dazulegen muss.
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Liebe Grüße
Günter
RE: Endlich spricht jemand Klartext: Im Inland investieren
Zitat:
Original von Günter
tagesschau.de: Welche Art von Steuerentlastungen meinen Sie?
Bofinger: Ich halte viel von Steuerschecks. Jeder Bürger bekommt ein Scheck über 125 Euro, den er direkt bei seiner Bank oder Sparkasse einlösen kann. Ohne das er etwas anteilig dazulegen muss.[/COLOR]
Davon halte ich gar nichts! Vor allem würde das einen riesegen Verwaltungsaufand für die ARGEN und die Bundesagentur für Arbeit mit sich bringen! Denn die wären nach geltendem Recht ja gehalten, diesen Betrag vom ALG II abzuziehen. Was ja auch völlig richtig und gerecht wäre!
Steuersenkungen wären gerechter! Es sollen doch wohl die entlastet werden, die auch etwas für die Gemeinschaft geleistet haben!
Guter Mann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Bofinger
Und was die Konsumgutscheine angeht: da genügt eine Bestimmung in der Auszahlungsverordnung, dass diese Schecks auch allen zustehen, die bereits staatliche Transferleistungen erhalten und die Summe nicht von der Rente, dem ALG-I oder II abzuziehen sind.
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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Von solchen Schecks halte ich nichts: Ich denke, dass wir hier ein Steuersystem brauchen, dass schon im Vorfeld den Menschen mehr in der Tasche lässt.
Was Basta! über die ARGEn und die Bundesargentur für Arbeit sagt, möchte ich folgendes zu bedenken geben: Die Meisten Langzeitarbeitslosen wollen arbeiten; oft machen sie reihenweise Praktika, die sie nicht bezahlt bekommen, sie malochen und werden um ihren Lohn, der ihnen moralisch gesehen zusteht, geprellt. Sie lassen sich auf gut deutsch betrügen, damit sie überhaupt in Arbeit kommen, und dann noch zu Dumpinglöhnen, dass sie mit Hartz IV aufstocken müssen.
Es wäre besser, ARGEN und Arbeitsargentur zusammen zu legen. Das spart Verwaltungskosten und lässt die Arbeitsvermittlung besser arbeiten.
Man darf auch nicht vergessen, wie sich die Arbeitsverwaltung aufgeplustert hat in den letzten Jahren. Wenn es einen signifikanten Rückgang der Arbeitslosigkeit gäbe, würde das ja bedeuten, dass man da abspecken könnte (müsste). Was täte man dann mit den schönen neuen riesigen Arbeitsämtern, die man allerorten bewundern kann?
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Das Problem ist: Die Arbeitsvermittler haben ein Zuviel an Bürokratie, um sich wirklich um ihre Kunden - so heisst man seit einigen Jahren bei der Agentur für Arbeit und den Job Centern - zu kümmern. Es fehlt auch eine Vernetzung von Wirtschaftsförderungsgesellschaften und den ARGEN, damit Unternehmen, die investieren, auch schnell die passenden Arbeitskräfte haben.
Würden die Arbeitsämter wegen einer sinkenden Arbeitslosigkeit leerstehen, wäre dies schlimmstenfalls ein Nasejucken im Gegensatz zu der weit fort geschrittenen Tuberkolose der Langzeitarbeitslosigkeit. Und würde die Wirtschaft wirklich brummen, dann würde man für diese wohl auch eine andere Verwendung finden.
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