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Technische Hochschulen führen wieder Diplom ein
Endlich, ich habe so dafür gekämpft, mal sehen wann meine Alma Mater nachzieht:
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wissenschaft_nt/article8765327/Technische-Hochschulen-fuehren-wieder-Diplom-ein.html
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Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
Obwohl als Maschinenbau-Ingenieur selbst von der Materie betroffen, habe ich die Entwicklung zum Bachelor/Master nur recht oberflächlich verfolgt. Dabei fühlte ich mich (einmal wieder) an die siebziger Jahre erinnert, und wieder einmal ging es m.E. größtenteils um Titel und Etiketten und kaum um Strukturen und Inhalte der Studiengänge.
Anfang der Siebziger „machte“ manch einer seinen (graduierten) Ingenieur an einer Ingenieurschule und war (mit Recht) stolz darauf. Etwas später wurden die Ingenieurschulen zu Fachhochschulen und der Ing.(grad.) zum Diplom-Ingenieur (je nach Bundesland mit oder ohne Zusatz „FH“). Die bisherigen graduierten Ingenieure konnten sich „nachdiplomieren“ lassen (und wurden so auf dem „Verwaltungswege“ Diplom-Ingenieur). Inzwischen sind die (ehemaligen) Ingenieurschulen allesamt zu „Hochschulen (für angewandte Wissenschaften)“ oder „Universities for Applied Sciences“ mutiert.
Als Folge des BOLOGNA-Prozesses änderte man nun die (möglichen) Abschlüsse von „Diplom“ in „Bachelor“ und „Master“ und „verkauft“ das als „europäische Standardisierung“, wo wir doch noch nicht einmal auf Bundesebene verlässliche Standards haben!
Also wieder mal nur „Titel“ und „Etiketten“ ohne Strukturen und Inhalte ?
Zu „Bachelor“ und „Master“ ist anzumerken:
1. In den Ingenieurwissenschaften wollte ihn eigentlich niemand.
2. Die deutschen Diplom-Ingenieure waren im Ausland anerkannt und brauchten kein neues „Etikett“.
3. Die Industrie wusste/weiss v.a. mit dem „Bachelor“ kaum etwas anzufangen.
4. Eine Reform/Anpassung der einschlägigen Studiengänge ist m.E. größtenteils unterblieben bzw. recht „halbherzig“ durchgeführt worden.
Ob aber die Einführung eines (alternativen) Diplom-Studiengangs (neben den Bachelor-/Master-Studiengängen) der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln. (Oder glaubt man, damit die Bachelor-/Master-Studiengänge langsam „aushungern“ zu können ???)
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Zitat:
Original von dr.rudolf
Ob aber die Einführung eines (alternativen) Diplom-Studiengangs (neben den Bachelor-/Master-Studiengängen) der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln. (Oder glaubt man, damit die Bachelor-/Master-Studiengänge langsam „aushungern“ zu können ???)
100% Zustimmung.
Ich habe bei der Bachelor-/Master-Ausbildung gemerkt, die Jungs haben keine Zeit mehr für nichts, wir haben geforscht, (Ich bei Solarzellen) wir haben gefeiert und es war eine tolle Zeit.
Heute kann ich die Studis biegen bzw. als Sklaven halten, es ist so schwer geworden alle Scheine zu machen, ich habe dutzende von Ausfällen (Nervlich bedingt) das es mir kein Spaß mehr macht.
Ich kann sie nicht mehr motivieren mal ein Wochenende mit mir einen fachlichen Ausflug zu machen. Keine Zeit mehr.
Und ja, ich hoffe der Bachelor-/Master wird ausbluten, es ist nicht Halbes und nichts Ganzes mehr.
Ich brauche gut ausgebildete Leute bei dem der Stoff auch gesackt ist, dh. sie hatten Zeit nachzudenken und da ist es doch egal ob sie 24 oder 27 Jahre alt sind. Im Gegenteil, mehr eine "Reifeprüfung" erhalten.
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Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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