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Fukushima und die Folgen - Ein Kommentar
Ein nachdenkenswerter Kommentar:
Zitat:
Fukushima und die Folgen
Der Traum von der sicheren Atomenergie ist ausgeträumt. Je komplexer die Technik, desto größer das Restrisiko. Ein Kommentar
Es sind erschütternde Bilder und Videos, die man aus Japan zu sehen bekommt. Noch erschütternder ist aber das drohende Szenario einer nuklearen Katastrophe. Erinnerungen an den Super-GAU von Tschernobyl werden wach. Welche Folgen würde solch eine Katastrophe für Japan, für den asiatischen Raum und letztlich auch für die Welt bedeuten? Konnte man sich im Westen im Hinblick auf das Unglück in Tschernobyl noch damit trösten, dass man ja die bessere und sicherere Technik habe, so lässt sich dieses Argument jetzt nicht mehr anführen.
Und so scheint auch die Pro-AKW-Front an allen Enden zu bröckeln oder zumindest sehr viel stärker hinterfragt zu werden. Kanzlerin Merkel hat denn auch krisenbewusst einen Sicherheits-Check für deutsche Reaktoren eingefordert. Selbst Länder wie Indien kündigen Sicherheitsüberprüfungen an.
Doch so sinnvoll diese Überprüfungen auch sein mögen, für eins können sie nicht sorgen: Eine hundertprozentige Garantie, dass Atomtechnik sicher ist. Wie bei allen komplexen Technologien bleibt ein Restrisiko. Und dieses Restrisiko kann im Hinblick auf Atomkraft nun mal verheerende Folgen haben.
Mich wundert der – wahrscheinlich gut gemeinte – Sicherheitsaktionismus mancher Politiker. Vor allem stimmt er mich nachdenklich: Waren die bisherigen Sicherheitsrichtlinien nicht ausreichend?
Wenn sie ausreichend waren, dann geht es bei diesen Sicherheitschecks doch in erster Linie darum, die Wähler in Sicherheit zu wiegen, die jetzt vielleicht die Atompolitik der Bundesregierung kritisch hinterfragen. Und falls sie nicht ausreichend waren, dann frage ich mich, wie man mit gutem Gewissen die Betriebsdauer deutscher AKWs verlängern konnte.
So oder so: Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack, den auch noch so ausgefeilte Sicherheitschecks nicht zu beseitigen vermögen. Und der sich im Superwahljahr 2011 sicher auch in etlichen Wahlentscheidungen niederschlagen wird.
Autor: Michael Gerster
http://erf.de/1-542-3627-Artikel.html?PHPSESSID=2d1aa1ea0e0d404d8573795aefc0a646
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Liebe Grüße
Günter
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