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Geschrieben von Günter am 27.09.2011 um 11:00:

Regierung Schröder - Deutschland drängte sich für Afghanistan-Krieg auf

Zitat:
Bundeswehreinsatz in Afghanistan

04.09.2011
Einsatz am Hindukusch

Deutschland drängte sich für Afghanistan-Krieg auf

Beim Afghanistan-Feldzug stand die Bundeswehr von Beginn an fest an der Seite der USA - nach SPIEGEL-Informationen war das gar nicht nötig. Deutschland drängte sich dem Verbündeten vielmehr geradezu auf. Heute sehen selbst Protagonisten von damals das Vorpreschen Berlins kritisch.
...

Zweifel am Sinn des Afghanistan-Einsatzes

Unterdessen beginnt zehn Jahre nach den Anschlägen auch eine neue Debatte über den Sinn des deutschen Afghanistan-Einsatzes. Viele der 2001 handelnden Personen zweifeln ihn inzwischen an. "Wir hatten uns mit einer fast schon arroganten Unbescheidenheit, mit unangemessenen Mitteln unrealistische Ziele gesetzt und unerfüllbare Erwartungen geweckt", sagt der Afghanistan-Beauftragte Michael Steiner, der damals Schröders Sicherheitsberater war. "Wir brauchten fast ein Jahrzehnt, die nötige Demut vor der Realität zu erlernen. Aber das haben wir jetzt getan."

Auch der damalige Innenminister Otto Schily sieht die deutsche Beteiligung inzwischen kritisch: "Wir sind da in einen Konflikt geraten, der manchen Fehler zwangsläufig entstehen lässt." Wenn man ein Dorf bombardiere, um einen Terroristen zu töten, "dann haben Sie einen Terroristen getötet und hundert neue geschaffen", sagt er. "Meine Skepsis, was Afghanistan angeht, ist sehr gewachsen. Das gebe ich zu."

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,784255,00.html

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Geschrieben von Grubendol am 27.09.2011 um 12:20:

So ein Blödsinn - deshalb steht auch kein Name unter dem Artikel, wollte sich wohl niemand für hergeben.

Zitat:
Das ergeben umfangreiche Recherchen des SPIEGEL, die zehn Jahre nach den Anschlägen des 11. September 2001 einen neuen Blick auf den bis heute andauernden deutschen Einsatz in Afghanistan erlauben. Das Team hat etliche Dokumente untersucht, darunter Vermerke aus dem Kanzleramt, Depeschen aus dem Auswärtigen Amt und Teile des Schriftverkehrs mit US-Präsident George W. Bush.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,784255,00.html

Interessante Quellensammlung, wo haben sie das denn her?

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Geschrieben von Günter am 27.09.2011 um 23:26:

Es handelt sich hier um eine Zusammenfassung aus einer Titelstory aus Heft 36/2011. Dort sollen auch die Quellen stehen.

Naja, der Spiegel ... happy2

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Geschrieben von Grubendol am 28.09.2011 um 14:26:

Gab wohl eine Menge Länder, die sich "aufgedrängt" haben:

Zitat:
Für die Internationale Schutztruppe für Afghanistan (ISAF) sind derzeit nach Angaben der Nato rund 43.250 Soldaten aus 40 Ländern im Einsatz. Deutschland ist der drittgrößte Truppensteller

Rheinpfalz

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Geschrieben von meine meinung am 28.09.2011 um 18:35:

Die Beteiligung am Afghanistan-Krieg entsprang einer Emotion (wahrscheinlich haben sich deshalb so viele Länder beteiligt). Aber Emotionen sind nie besonders gute Ratgeber gewesen. Und bekanntlich ist man ja hinterher immer schlauer. Und warum ist die Erwähnung der Schröder-Regierung so wichtig. Steht der Mann wieder zur Wahl? Oder was sollen wir mit diesem Schnee von gestern?

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Geschrieben von Günter am 28.09.2011 um 21:15:

Zitat:
Original von meine meinung
Und warum ist die Erwähnung der Schröder-Regierung so wichtig. Steht der Mann wieder zur Wahl? Oder was sollen wir mit diesem Schnee von gestern?


Weil er es war, der diese falsche Entscheidung getroffen hat.

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Geschrieben von Grubendol am 28.09.2011 um 21:19:

Welche Entscheidung?

Über die Entsendung von Soldaten ins Ausland entscheidet immer noch der Bundestag, nicht der Kanzler:

Zitat:
Der Deutsche Bundestag beschloss in zwei Abstimmungen am 16. November und 22. Dezember 2001 auf Antrag der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geführten rot-grünen Bundesregierung sich an der Terrorismusbekämpfung der Operation Enduring Freedom zu beteiligen sowie am ISAF-Einsatz zur Stabilisierung Afghanistans teilzunehmen.
(...)
Wikipedia

Du kannst ja raussuchen, wer alles dafür gestimmt hat.

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Geschrieben von Günter am 28.09.2011 um 21:33:

Richtig. Aber die SPD war damals genauso ein Kanzlerwahlverein, wie es vorher die CDU unter Kohl war.

Du würdest doch auch nicht sagen, dass Kohl oder Merkel nicht die Verantwortung für falsche Entscheidungen tragen, nur weil diese durch das Parlament abgesegnet worden sind, oder?

Nach Deiner Logik wären deutsche Regierungschefs ja grundsätzlich nicht verantwortlich und trägen grundsätzlich keine Verantwortung für ihre Politik! happy2

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Geschrieben von Grubendol am 29.09.2011 um 00:26:

Nein, nach meiner Logik sind politisch Verantwortliche politisch verantwortlich für ihre Entscheidungen. Und entschieden hat hier in diesem Fall der Bundestag, und das, soweit ich mich erinnere, ohne Fraktionszwang.

Rot-Grün hat uns in einen Krieg geführt, in den uns auch jede andere zu der Zeit denkbare Regierung (mit Kanzler Stoiber) geführt hätte.

Aber als der Irakkrieg anstand, hat Schröder uns rausgehalten, und unter Merkel wären wir dabei gewesen. Das vergisst du immer geflissentlich.

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