Danke, Maggie für Deine Ausführungen! Für alle diejenigen, die den Beitrag von Ingeborg noch nicht gelesen haben, gebe ich ihn hier wieder:
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Engel - Begegnungsgeschichten zwischen Gott und Menschen
Von Ingeborg Piechottka-Ruks, Hattingen
Zunächst war es eine reine Bastelidee für Advent – ein Engel aus Kaminholz. Die Anleitung für diesen ist recht einfach: Man nehme einen Holzscheit. Falls ihr keinen Kamin besitzt – so wie es mir geht – könnt ihr einen kleinen Sack Kaminholz im Baumarkt relativ preiswert kaufen. Dann besitzt ihr ausreichend Material, um gleich mehrere Engel zu basteln. Es ist eine schöne Gelegenheit, mit der Schwester, Freundin oder der Tochter gemeinsam vorweihnachtlich zu basteln. Zudem benötigt ihr eine Styroporkugel für den Kopf, einen kleinen Ast (oder einen Holzspieß) für den Hals, Pappe für die Flügel, Gipsbinde (aus dem Bastelgeschäft), um den Kopf und ggfs. die Flügel zu modellieren und je nachdem wie Euer Engel aussehen soll, Stoff für die Flügel, Watte für die Haare (hier auf dem Foto: Füllwatte), zwei Nägel, um die Flüge an dem Holzscheit zu befestigen. Zuletzt müssen in den Holzscheit und in den mit Gipsbinde ummantelten Styroporkopf jeweils ein Loch gebohrt werden, um diese durch den Holzzweig miteinander zu verbinden. Alle weiteren Details der Gestaltung sind Eurer persönlichen Phantasie überlassen.
Während des Engelbastelns, bei der mich mein Mann tatkräftig mit der Bohrmaschine unterstützt hat, fragte er mich, warum mein Engel kein Gesicht habe? Ja warum eigentlich sollte mein Engel kein Gesicht bekommen? Ich überlegte kurz, ob ich meinem Engel ein Gesicht geben sollte, denn ich kann gut malen und zeichnen. Dann habe ich mich jedoch für einen abstrakten Engel entschieden. Gewiss, er sollte nicht zu lieblich aussehen. Doch ohne Gesicht passt er auch gut zu meiner Vorstellung von einem Engel als Boten Gottes. Nicht das Aussehen des Engels ist entscheidend, sondern seine Aufgabe. Aus der Bibel sind uns nur wenige Engel namentlich bekannt. Der eine ist der Erzengel Michael, der andere namentlich erwähnte Engel ist der Erzengel Gabriel. Im Buch Tobit (Apokryphen des Alten Testaments) wird noch Raphael erwähnt.
In der Bibel finden zahlreiche Begegnungen zwischen Engeln und Menschen statt. Rund 300 mal werden Engel im Alten und Neuen Testament erwähnt. Gottes Boten treffen Menschen – in ihrem Zuhause, in den verschiedenen Lebenssituationen, unerwartet und immer überraschend für den vom Engel besuchten Menschen. In diesen Begegnungsgeschichten zwischen Gott und Mensch, teilt Gott den Menschen immer etwas Wichtiges mit – eine Botschaft, die für ihr Leben eine existentielle Bedeutung hat. Engel sind gewissermaßen die Exekutive Gottes – die ausführende Gewalt. In vielen Fällen sandte Gott Engel, um den Menschen seine Pläne mitzuteilen. Vor allem lassen Engel einen Menschen nach einer Begegnung verändert zurück.
Auch der jungen Frau Maria ist es so ergangen. In Lukas 1 wird Maria die Geburt Jesus verheißen. Und wie hat Maria darauf reagiert, dass der Engel ihr verkündet hat, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird, obgleich sie noch Jungfrau war? Maria hat nicht erschrocken reagiert oder Einwände erhoben. Sie antwortete dem Engel: Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du gesagt hast (Lukas 1,38 ).
Als Impuls für die verbleibende Adventszeit möchte ich Euch mitgeben, darüber nachzudenken, wie wir den Gehorsam gegenüber Gott, der Maria ausgezeichnet hat, in unserem eigenen Leben umsetzen können. Maria bezeichnet sich als Magd, vergleichbar wie sich Paulus (Römer 1,1) als ein Knecht Jesus Christi beschreibt. Die Bezeichnung als Magd oder Knecht kommt uns Menschen der Gegenwart, wie ein Dienstverhältnis vor, in dem der Dienende nur untergeordnete Rechte besitzt. Die Bibel meint jedoch mit diesen Charakterisierungen kein Dienstverhältnis, sondern die bedingungslose Bindung an den Willen Gottes. Maria, wie auch später Paulus, erkannten, dass es nicht um die Verwirklichung ihrer persönlichen Lebensziele ging, sondern die Realisierung von Gottes Plan in ihrem Leben. Ich lade Euch ein, in dieser Adventszeit neu darüber nachzudenken, ob Gott seinen Plan für Euch bereits in Eurem Leben realisieren konnte. Falls Ihr das Empfinden habt, dass noch eine ungestillte Sehnsucht in Eurem Leben ist, habt den Mut, in dieser Adventszeit ein Experiment zu machen und Gott ganz konkret zu fragen, was er sich für Euer Leben wünscht. – Ich kenne die Antwort nicht, die Gott in Eure individuelle Lebenssituation sprechen wird. Ich weiß jedoch gewiss, Gott wird antworten – und dies, ganz real erfahrbar.
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Euch
Ingeborg
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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