Ulrich Weinhold: Nach den Kriterien des Kirchentages wären auch die Jünger Jesu Christi und der Apostel Paulus von dem Treffen ausgeschlossen worden
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Jüdisch-messianische Gemeinden
15. Mai 2015
Konferenz für Weltmission kritisiert Kirchentag
Stuttgart (idea) – Heftige Kritik an der Nichtzulassung jüdisch-messianischer Gemeinden zum Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart wurde bei der Stuttgarter Konferenz für Weltmission an Christi Himmelfahrt (14. Mai) geübt. Veranstalter waren die evangelischen Fachdienste „Christliche Fachkräfte International“ mit rund 50 Entwicklungshelfern in 30 Ländern, die Fachstelle für Freiwilligendienste „Co-Workers International“ und „Hilfe für Brüder International“.
Messianische Juden glauben wie Christen, dass Jesus Christus der Erlöser des jüdischen Volkes und Herrscher der Welt ist. Vor rund 1.200 Besuchern sagte der Konferenzleiter, Direktor Ulrich Weinhold (Stuttgart), dass nach den Kriterien des Kirchentags auch die Jünger Jesu Christi und der Apostel Paulus von dem Treffen ausgeschlossen worden wären. Die ersten Christen waren – wie Jesus Christus selbst – Juden. Ihre Botschaft, dass Jesus Christus auch für die Sünden von Juden gestorben sei, sollten die Kirchentagsteilnehmer offensichtlich nicht hören, so Weinhold.
Wer das Neue Testament ernst nehme, müsse sich aber auch an die Mahnung zur Einheit unter den Jesus-Nachfolgern halten. Es stelle sich die Frage: „Lässt man die messianischen Juden rein, oder will man einen von messianischen Juden reinen Kirchentag?“ Dass Kirchenvertreter darüber entscheiden, wer zum „Leib Christi“ gehört, sei anmaßend.
Mit der Begründung, dass man Störungen des interreligiösen Dialogs vermeiden wolle, könne man auch ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben, aus der Gemeinschaft der Jesus-Nachfolger ausschließen.
Der Vorsitzende der württembergischen Christusbewegung „Lebendige Gemeinde“, Dekan Ralf Albrecht (Nagold/Nordschwarzwald), betonte ebenfalls die Verbundenheit von messianischen Juden und Kirchenmitgliedern: „Wir sind so nah beieinander, dass zwischen uns kein Blatt Papier passt.“ Der Direktor der Israelischen Bibelgesellschaft, Victor Kalisher (Jerusalem), berichtete, dass der Glauben an Jesus Christus Versöhnung zwischen Juden und Arabern bewirke.
Trotz unterschiedlicher politischer und theologischer Ansichten sähen sie im Anderen keinen Feind, sondern einen ebenfalls von Gott geliebten Menschen. Gemeinsam beteten sie für das Wohlergehen der Völker, für Frieden im Nahen Osten und für Vergebung von Unrecht. Während der Konferenz wurde eine Broschüre mit Bibelversen verteilt, wonach Jesus Christus der verheißene Messias für Israel und die Welt ist.
http://www.idea.de/thema-des-tages/artik...ntag-83276.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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