Günter
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24.07.2016 11:07 |
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Günter
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Groben Schätzungen zufolge gibt es in Berlin 5000 Lobbyisten, statistisch für jeden Abgeordneten acht.[13] Bereits Norbert Lammert beklagte deren beachtlichen und in zunehmendem Umfang glänzend organisierten Einfluss.[13]
Eine besondere Form des Lobbyismus "im Dunstkreis der Korruption" (Hans Herbert von Arnim) wurde im Jahr 2006 öffentlich bekannt: Personen aus der Privatwirtschaft, aus Verbänden und Interessengruppen, die weiterhin Angestellte ihres eigentlichen Arbeitgebers bleiben und von diesem bezahlt werden, arbeiten zeitweilig als externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien.[16][17][18] Nach Darstellung der Bundesregierung sei eine politische Einflussnahme auf Entscheidungen der Ministerien jedoch ausgeschlossen.[19]
Die von Wirtschaftsverbänden bereitgestellten Lehrmaterialien im Unterrichtsfach Wirtschaft stehen in der Kritik, oft "wissenschaftlich und politisch tendenziös" zu sein.[20]
In der Bundesrepublik gelten die Pharmaindustrie und die Energiewirtschaft als Branchen mit besonders großer Lobbymacht.
Die Energiewirtschaft, insbesondere die vier großen Energiekonzerne in Deutschland (RWE, EON, EnBW und Vattenfall), musste im Jahre 2000 mit der "Vereinbarung zwischen Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen" (Atomkonsens) zwar zunächst den ersten Ausstieg aus der Kernenergie unter der rot-grünen Regierung von Gerhard Schröder akzeptieren.[21] Danach arbeitete sie mit Hilfe ihrer Lobbyorganisationen, wie z. B. dem Deutschen Atomforum (DAtF) und der Kerntechnischen Gesellschaft (KTG), und unterstützt von Kernkraftbefürwortern aus der Politik auf eine Revision des "Atomkonsenses" hin. Die Atomlobby versuchte, im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 einen Meinungsumschwung zu erreichen; im Herbst 2010 konnte sie nach umfangreichen Medienkampagnen die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke durchsetzen.[22] Seit März 2011 versucht die Atomlobby, den zweiten Atomausstieg unter Angela Merkel zu verzögern bzw. rückgängig zu machen.[23]
Als eines der wirkmächtigsten Netzwerke gilt „Das Collegium“, das in der Bundeshauptstadt Berlin Lobbyisten von 30 DAX-Unternehmen vereinigt. Vorsitz hat derzeit die BASF.
Zu den schärfsten Kritikern des Lobbyismus im Bundestag gehört Marco Bülow.[13] Er ist Teil einer Gruppe von mehr als 40 Abgeordneten, die sich auf freiwilliger Basis zu Transparenz verpflichtet haben: Sie veröffentlichen jedes Treffen mit Lobbyisten und geben dabei an, mit wem und worüber gesprochen wurde.[24] Bülow vertritt die Meinung, dass Veränderungen von den Politikern blockiert würden, weil viele von ihnen darauf spekulierten, nach ihrer politischen Karriere viel Geld als Lobbyisten zu verdienen.[24]
https://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus...lik_Deutschland |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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24.07.2016 11:17 |
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Günter
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26.07.2016 16:29 |
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