Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
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28.06.2010 22:52 |
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dr.rudolf
Mitglied
Dabei seit: 28.04.2010
Beiträge: 784
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. . . bei der hiesigen Diskussion über Verkehrswege fühle ich mich bisweilen ins 19. Jahrhundert versetzt. Damals schrieb der Autor "meines" Buchs in seinen Lebenserinnerungen (als er nach einem Besuch im Land HADELN nach Amerika zurückkehrte):
". . . Wi kunn jem dröben doch veel Nees vun de ole Heimat vertelln, ok, dat dat neech so’n armselig Land mehr weer as vör den Krieg. De französchen Milliarden harrn sik ok op’n Dörpen bemarkbar makt. De preussche Regierung harr een Plan utarbeit’t, de Isenbahn vun Harborg na Cuxhaben to bohn. De Kehdinger un Hadler Buhrns harrn sik abers eenstimmig gegen den Boh erklärt, se bruken keen beteren Verkehr as mit Peer un Wagen. Se weern gegen jeden Fortschritt. Överhaupt, dat Woort „Fortschritt“ weer jem verhasst. . . "
. . . und für diejenigen, die sich mit Platt schwer tun:
". . . Wir konnten denen drüben (in den USA) doch viel Neues von der alten Heimat (Deutschland) erzählen, dass das nicht mehr so ein armseliges Land war wie vor dem Krieg (1870/71). Die französischen Milliarden hatten sich auch auf den Dörfern bemerkbar gemacht. Die preußische Regierung hatte einen Plan ausgearbeitet, die Eisenbahn von Harburg nach Cuxhaven zu bauen. Die Kehdinger und Hadler Bauern hatten sich aber einstimmig gegen den Bau erklärt, sie brauchten keinen besseren Verkehr als mit Pferd und Wagen. Überhaupt, das Wort „Fortschritt“ war ihnen verhasst. . . ."
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich (in manchen Dingen) in den letzten 150 Jahren kaum etwas geändert hat.
Gruß
Rudolf
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29.06.2010 07:17 |
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