{cssfile}
Registrierung Mitgliederliste Administratoren und Moderatoren Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite  
  Neue Beiträge in den letzten 24 h             Registrieren            Partnerprogramm
Niederelbe-Forum » Allgemeine Themen » User helfen Usern » "Die Evangelische Allianz steht ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit" » Hallo Gast [anmelden|registrieren]
Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Günter Günter ist männlich
Administrator




Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256

"Die Evangelische Allianz steht ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit" Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Politik

Schirrmacher vor Bundestagsausschuss:
Medien fördern Religionskämpfe


Die Medien schlagen Kapital aus den Spannungen zwischen den Religionen, findet Thomas Schirrmacher, Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz. Gemeinsam mit anderen Sachverständigen, wie dem Autor Navid Kermani, sprach er am Mittwoch vor dem Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestags. Seine Kritik begründete er mit der Berichterstattung über den radikalen amerikanischen Pastor Terry Jones. Im September wollte dieser öffentlich einen Koran verbrennen.

Die Medien seien einer der größten Störfaktoren, wenn es um die Gleichstellung der Religionen gehe, sagte Schirrmacher bei der Sitzung zum Thema "Religionsfreiheit und europäische Identität". Wer etwa eine geplante Koranverbrennung ständig zum Thema mache, trage nicht zum Religionsfrieden bei. "Ob sich Religionsfreiheit durchsetzt, wird auch eine Frage der Medienberichterstattung sein", erklärte Schirrmacher.

Allianz: "Ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit"

Er sei der Meinung, "dass es um unsere Religionsfreiheit nicht ganz so gut steht", sagte Schirrmacher mit Verweis auf EU-Länder wie Griechenland, das die Muslime unterdrücke oder die Türkei, wo Christen benachteiligt seien. Religionsfreiheit sei kulturelles Erbe der Christen, aber auch der europäischen Atheisten und Humanisten. Der Islam und die orthodoxen Christen hingegen hätten nach wie vor grundsätzliche Probleme mit dem Thema Religionsfreiheit. Sie seien neu in das "Gesamtprojekt Europa" hineingekommen und zwar aus Ländern, die nicht von Religionsfreiheit geprägt gewesen seien. Ihnen fehle die positive Erfahrung mit freier Religionsausübung. Daher nähmen diese Glaubensrichtungen das Menschenrecht als einengend statt stärkend wahr. "Die Evangelische Allianz steht ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit", stellte Schirrmacher vor prominenten Zuhörern, wie der Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach, oder Grünen-Geschäftsführer Volker Beck klar. Die Muslime in Deutschland forderte er dazu auf, sich klar gegen Gewalt auszusprechen.

Neben Schirrmacher sprach auch der Orientalist und Buchautor Navid Kermani vor den Politikern. Der säkulare Charakter und die "radikale Offenheit" seien das "Wesensmerkmal und Erfolgsgeheimnis des Projektes Europa", sagte er. Dennoch störe es ihn keineswegs, dass Deutschland sich auch weiterhin als christlich verstehe. Als problematisch betrachte er, dass viele türkische Einwanderer nicht genügend integriert seien. Dieser Zustand sei aber nicht "Gott-gegeben", sondern veränderbar. Aus diesem Grund forderte er eine stärkere integrative Arbeit an Schulen und anderen staatlichen Einrichtungen. Den Islam selbst sieht Kermani nicht als Antithese zur Religionsfreiheit: "Wenn jemand religiöse Schwingungen hat, und die habe ich, ich bin ein echter Muslim, der hat in der Regel weniger Probleme damit, dass andere ihre Religion ebenso vertreten."

Auf die Frage zum Verhältnis zwischen Religions- und Meinungsfreiheit sagte Kermani, Muslime müssten es beispielsweise aushalten können, wenn der Prophet Mohammed karikiert werde, wie in einer Ausgabe der dänischen Zeitung "Jyllands Posten" aus dem Jahr 2005. Etwas anderes aber sei es, wenn solche Publikationen Preise für ihre Karikaturen erhielten. "Das ist eine kulturelle Bewertung", kitisierte Kermani. Der Karikaturist Kurt Westergaard wurde in Deutschland mehrmals für seine Mohammed-Zeichnungen und das damit verbundene Eintreten für die Pressefreiheit geehrt.

"In einer freien Gesellschaft ist nichts tabu!"

Auch der UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Heiner Bielefeldt, griff das Thema Karikaturenstreit auf. "Religionsfreiheit und Medienfreiheit gehen Hand in Hand", sagte er. Jedes Thema müsse offen in den Medien diskutiert werden dürfen. "In einer freien Gesellschaft ist nichts tabu", sagte er. Religionsfreiheit bedeute nicht etwa, dass eine Religion an sich geschützt werde. "Es geht um die Würde und Freiheit des Menschen", erklärte Bielefeldt. Das betreffe Christen und Muslime ebenso wie Atheisten oder die Anhänger von Sekten. Gläubigen müsse es möglich sein, ihre Überzeugung öffentlich auszuleben, auch, wenn sie missionierten. Den Gläubigen dürfe ihr Wahrheitsanspruch nicht streitig gemacht werden. Wichtig sei aber, dass es niemals einen staatlichen Zwang zu einer Religion gebe. (pro)

VON: AW | 27.10.2010

pro-medienmagazin.de - Veröffentlichung dieses Beitrages mit freundlicher Genehmiging des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. Wetzlar

__________________
Liebe Grüße winke
Günter



eFiliale - die Postfiliale im Internet


29.10.2010 21:09 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Grubendol Grubendol ist männlich
Mitglied




Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985

RE: "Die Evangelische Allianz steht ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit" Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Conny
Den Gläubigen dürfe ihr Wahrheitsanspruch nicht streitig gemacht werden.

Doch, natürlich darf man den Wahrheitsanspruch der Gläubigen anzweifeln.

Nichts anderes tut Salman Rushdie in den "Satanischen Versen".

Und selbstverständlich haben wir das Recht, diejenigen Karikaturisten mit Preisen zu ehren, die wir für gut halten, egal, ob sich ein Iman oder ein Pfaffe dadurch beleidigt fühlt.

__________________
"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."

- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

29.10.2010 22:07 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
Günter Günter ist männlich
Administrator




Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256

RE: "Die Evangelische Allianz steht ohne Wenn und Aber für Religionsfreiheit" Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Grubendol
Zitat:
Original von Conny
Den Gläubigen dürfe ihr Wahrheitsanspruch nicht streitig gemacht werden.

Doch, natürlich darf man den Wahrheitsanspruch der Gläubigen anzweifeln.

Nichts anderes tut Salman Rushdie in den "Satanischen Versen".

Und selbstverständlich haben wir das Recht, diejenigen Karikaturisten mit Preisen zu ehren, die wir für gut halten, egal, ob sich ein Iman oder ein Pfaffe dadurch beleidigt fühlt.


Naja, das war im Wesentlichen das, was der UN-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit, Heiner Bielefeldt, sagte.

Thomas Schirrmacher, Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, äußerte sich so - und das finde ich persönlich viel spannender - dass er der Meinung sei, "dass es um unsere Religionsfreiheit nicht ganz so gut steht", mit Verweis auf EU-Länder wie Griechenland, das die Muslime unterdrücke oder die Türkei, wo Christen benachteiligt seien.

Religionsfreiheit sei, so Schirrmacher weiter, kulturelles Erbe der Christen, aber auch der europäischen Atheisten und Humanisten. Der Islam und die orthodoxen Christen hingegen hätten nach wie vor grundsätzliche Probleme mit dem Thema Religionsfreiheit.

__________________
Liebe Grüße winke
Günter



eFiliale - die Postfiliale im Internet


29.10.2010 23:59 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
 
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
 


Powered by Burning Board Lite 1.0.2 © 2001-2004 WoltLab GmbH