Günter
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Schon seit mehreren Jahren ging es Hanne Kleine, der eigentlich Hans-Joachim hieß, nicht gut. Herzinfarkt. Schlaganfall. Vier Bypässe. Ein neues Knie. Das umtriebige Leben, das er führte, hat Spuren hinterlassen. Und dann Ende Juli auch noch das: Der Kult-Wirt erlitt in seiner Wohnung in St. Pauli einen Erstickungsanfall. Durchblutungsstörungen waren die Folge. Seine Zehen wurden schwarz. Wegen der Schmerzen wurde er unter Morphium gesetzt. Und um ihm das Leben zu retten, nahmen die Ärzte ihm am Ende das rechte Bein ab.
Mitte Oktober wurde Hanne Kleine endlich nach Hause entlassen. Aber eine Operationswunde wollte und wollte nicht heilen, war mit Keimen infiziert. Am 27. Oktober musste Hanne Kleine schon wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden, diesmal ins Marienkrankenhaus. Erneut kam er unters Messer. Doch diesmal konnten die Ärzte kein Wunder mehr vollbringen.
Mehr als 40 Jahre waren der Kiez und Hanne Kleine eins. Der einstige Mittelgewichtsboxer der DDR-Nationalmannschaft kam 1967 nach Hamburg. Außerhalb des Boxrings hielt er sich nicht gern an Regeln, kam immer mal wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Mit Gastronomie und Zimmervermietung startete er seine Kiez-Karriere. Viereinhalb Jahre lang war er der Zuhälter von Domenica, Deutschlands berühmtester Hure.
In den 80er Jahren erweiterte Kleine sein Lokal um einen Boxkeller, in dem Profis wie Eckhard Dagge, René Weller, Henry Maske und Dariusz Michalczewski trainierten. Auch Hanne Kleine selbst hat dort noch bis vor wenigen Jahren im Ring gestanden.
Hanne war ein Kämpfer. Einer, der einstecken konnte. Bis zuletzt hat seine Frau gehofft, dass er es auch diesmal wieder packt. Doch seinen letzten Kampf hat er verloren. Gestern früh um 3 Uhr schlief Hanne Kleine für immer ein.
http://www.mopo.de/nachrichten/kiezlegen...0,11102918.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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06.11.2011 02:20 |
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