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„Am Hals herumgesäbelt“
Sievern schlachtet einen Hahn. Dabei benutzt er ein stumpfes Messer. Ein älterer Mann, ebenfalls aus Sievern, sieht zu. Das Tier zappelt und kräht, blutet aus und verendet schließlich. Die Szene ist in einem Video auf der Internet-Plattform Youtube festgehalten. Ein der NORDSEE-ZEITUNG zugespielter Hinweis aus der Leserschaft empört die Tierschützer. Von Andreas Schoener
Das Veterinäramt des Landkreises hat mittlerweile sogar ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet hat. Die Polizei ist ebenfalls eingeschaltet, hält sich jedoch aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit noch bedeckt.
„Dieses Messer ist in keiner Weise geeignet, das Tier fachgerecht zu schlachten“, sieht Dr. Dietrich Voß, Leitender Veterinär beim Landkreis Cuxhaven, einen eindeutigen Verstoß gegen das geltende Bundes-Tierschutzgesetz (TierSchG). Hierin heißt es unter anderem in Paragraph 4, dass ein warmblütiges Tier nur dann geschlachtet werden dürfe, „wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist“.
Doch damit nicht genug: Ein Wirbeltier töten dürfe auch nur der, so schreibt das Gesetzeswerk weiter vor, „der die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat“. Beides scheint dem Veterinär aus Cuxhaven in dem gezeigten Video nicht erkennbar. „Das Messer war unzureichend scharf.“ Der junge Mann auf dem Video habe regelrecht an dem Hals des Federviehs herumgesäbelt, findet der Arzt deutliche Worte. „Korrekt wäre es gewesen, den Schnitt nur einmal auszuführen“, beruft sich Dr. Voß erneut auf das Tierschutzgesetz, wonach Wirbeltiere „nur unter Vermeidung von Schmerzen getötet werden“ sollen. Der Leiter des Veterinäramtes spricht aufgrund der gezeigten Vorgänge im Video von einer Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeldbescheid von bis zu maximal 10 000 Euro geahndet werden könne.
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Günter
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