Wulff kündigt Rückzug als CDU-Landeschef an
Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat seinen Abschied als CDU-Landeschef angekündigt. Nach 14-jähriger Amtszeit werde er auf dem nächsten Landesparteitag am 14. Juni in Celle nicht wieder als Parteivorsitzender kandidieren, erklärte Wulff am Freitag. Er wolle sich künftig ganz auf seine Arbeit als Ministerpräsident und stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU konzentrieren. "Wir brauchen in der großen Koalition viele, die sich auf Bundesebene äußern", sagte Wulff mit Blick auf die stärkere Rolle, die er künftig an der Seite der Bundesvorsitzenden Angela Merkel einnehmen will.
McAllister als Nachfolger vorgeschlagen
Als seinen Nachfolger hatte Wulff bereits kurz zuvor dem CDU-Landesvorstand Fraktionschef David McAllister vorgeschlagen. Der Vorstand habe dies "einhellig begrüßt". McAllister erklärte, er wolle mit Wulff gemeinsam ein gutes Tandem bilden. "Der Wechsel steht für Kontinuität, weniger für einen Umbruch", so der 37-Jährige weiter.
Duin: Hinweis auf Berlin-Ambitionen
Die Niedersachsen-SPD wertete den von Wulff angekündigten Rückzug in einer ersten Reaktion als Hinweis auf dessen Berlin-Ambitionen. Es sei "das erste Zeichen dafür, dass es Wulff in die Bundespolitik nach Berlin zieht", sagte der niedersächsische SPD-Landesvorsitzende Garrelt Duin am Freitag in Hannover. Er äußerte zugleich die Überzeugung, dass der Wechsel noch für diese Legislaturperiode des Landtages geplant sei. "Politik in Niedersachsen langweilt Wulff nur noch", sagte Duin.
quelle : www.ndr1niedersachsen.de
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