Muslime in Deutschland religiöser als Gesamtbevölkerung - Aber ... |
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Ihr Lieben,
über eine interessante Studie der Bertelsmann-Stiftung berichtet heute idea.de. Daraus ergibt sich, dass Muslime in Deutschland religiöser sind als Gesamtbevölkerung.
Aber, aus der Studie ergibt sich auch anderes: Auffällig sei die pluralistische und tolerante Einstellung einer Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime, so der Direktor des Programms „Geistige Orientierung“ der Bertelsmann-Stiftung, Martin Rieger (Gütersloh). Für die große Mehrheit der Befragten habe der Glaube an Allah keinen Einfluss auf ihre politische Einstellung.
Ich denke, das sollten wir beruhigt zur Kennnis nehmen und nicht hinter jedem Muslim gleich einen Islamisten vermuten!
Wieweit diese Studie wirklich repräsentativ ist kann ich allerdings nicht beurteilen.
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Muslime in Deutschland religiöser als Gesamtbevölkerung
B e r l i n / G ü t e r s l o h (idea) – Die in Deutschland lebenden Muslime sind wesentlich religiöser als die deutsche Gesamtbevölkerung. Das hat die Sonderstudie „Religionsmonitor 2008 – Muslimische Religiosität in Deutschland“ der Bertelsmann-Stiftung ergeben, die am 26. September in Berlin vorgestellt wurde.
Dafür wurden mehr als 2.000 Muslime in Deutschland telefonisch befragt. Demnach sind 90 Prozent von ihnen religiös. 41 Prozent bezeichnen sich als hochreligiös, fünf Prozent als nicht religiös. Zum Vergleich: Der Religionsmonitor ergab, dass 70 Prozent der deutschsprachigen Gesamtbevölkerung religiös sind, 18 Prozent davon hochreligiös. Unter den Muslimen ist die Religiosität mit 92 Prozent unter den Sunniten (47 Prozent hochreligiös) besonders ausgeprägt, gefolgt von den Schiiten mit 90 Prozent (29 Prozent hochreligiös) und den Aleviten mit 77 Prozent (12 Prozent hochreligiös). Zum Vergleich: Von den Katholiken in Deutschland bezeichnen sich 84 Prozent als religiös und 27 Prozent als hochreligiös, von den Protestanten 79 Prozent als religiös und 14 Prozent als hochreligiös. Der höchste Anteil hochreligiöser Menschen findet sich mit 44 Prozent unter den türkischstämmigen Muslimen. Insgesamt nehmen 34 Prozent der Muslime mindestens einmal pro Monat am Freitagsgebet teil. Im Vergleich dazu besuchen 33 Prozent der Katholiken und 18 Prozent der Protestanten mindestens einmal monatlich den Gottesdienst. 60 Prozent der Muslime beten täglich. Von den Katholiken tun dies 36 Prozent und von den Protestanten 21 Prozent.
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65 Prozent lehnen islamische Partei ab
Für die große Mehrheit der Befragten hat der Glaube an Allah keinen Einfluss auf ihre politische Einstellung: 65 Prozent lehnen eine eigene islamische Partei ab; ein Viertel (26 Prozent) wünscht sich eine solche. Nur 16 Prozent sagten, ihr Glaube beeinflusse wesentlich ihre politische Meinung. Die größte Bedeutung hat die Religion für Muslime bei Fragen nach dem Sinn des Lebens (57 Prozent) und bei Lebensereignissen wie Geburt, Heirat oder Tod (66 Prozent). Auffällig sei die pluralistische und tolerante Einstellung einer Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime, so Rieger. 67 Prozent von ihnen stimmen der Aussage zu, dass jede Religion einen wahren Kern hat. 86 Prozent gaben an, man sollte offen gegenüber allen Religionen sein. Ein Viertel (24 Prozent) aller Muslime sind der Ansicht, dass vor allem ihre eigene Religion Recht hat und andere Religionen eher Unrecht haben; Mehr als die Hälfte (52 Prozent) sieht das nicht so. Fast ein Drittel (31 Prozent) glaubt, dass vor allem Muslime zum Heil gelangen.
Muslime wollen Gesellschaft mit gestalten
Wie die Vorsitzende der Muslimischen Akademie in Deutschland, Hamideh Mohagheghi (Paderborn), sagte, zeigten die Ergebnisse der Studie, dass eine Mehrheit der Muslime sehr wohl zwischen Staat und Religion unterscheide. „Religiöse Muslime wollen diese Gesellschaft aktiv mitgestalten und sie haben die gleichen Chancen verdient wie alle anderen Bürger auch“, sagte sie.
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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