Arbeiter
Gast
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16.08.2008 11:27 |
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Willy
Gast
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16.08.2008 16:40 |
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Markus Kenn
Gast
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In den entsprechenden Einrichtungen gibt es den Pflegenotstand; warum sollen denn Arbeitslose dort nicht eingesetzt werden? Manches geht auch ohne Pflegeausbildung wie einmal zuhören, spazieren gehen, vorlesen, Mensch-ärgere-Dich-nicht und ähnliches spielen. Für andere Sachen kann man qualifizieren. Die Allermeisten Arbeitslosen wären dazu bereit.
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23.08.2008 17:32 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Hallo Markus,
das sehe ich allerdings ganz anders!
Die Profis in der Altenpflege, die Altenpflegerinnen und Altenpfleger, sind jetzt schon total unterbezahlt!
Sie leisten eine sehr schwere und sehr engagierte Arbeit und mir erscheint es immer wie ein Hohn, wenn Politiker aus dem konservativen Spektrum gebetsmühlenartig einfordern, dass sich "Leistung wieder lohnen" muss, aber in diesem Zusammenhang nur von Managern, Unternehmern, Ingenieuren oder Facharbeitern reden!
Wenn man jetzt auch noch ALG2-Empfänger zur Altenpflege abstellt, dann geht das automatisch einher mit einem Lohndumping in den Pflegediensten!
Gehört habe ich persönlich auch noch nicht, was die neuen ALG2-Pflegerinnen denn dann selbst verdienen sollen.
Als nächstes sollen dann zusätzlich auch noch die Krankenschwestern in den Kliniken von ALG2-Empfängern entlastet werden? Oder besser noch sogar die Ärzte?
__________________ Liebe Grüße
Günter
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23.08.2008 21:10 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Zitat: |
Original von Günter
Wenn man jetzt auch noch ALG2-Empfänger zur Altenpflege abstellt, dann geht das automatisch einher mit einem Lohndumping in den Pflegediensten!
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pflegekräfte auch nur einen Cent mehr Lohn bekommen, wenn die ALG2- Empfänger nicht eingestellt werden.
Gerade im Pflegebereich fehlen genügend Menschen, auch jetzt, weil z. B. der Zivildienst immer mehr heruntergefahren wird. Es geht ja nicht darum, den examinierten und / oder ausgebildeten Pflegekräften den Job streitig zu machen, sondern diese zu entlasten.
Zur Frage, was verdient eine Ein-Euro-Kraft, verbessert mich, aber ich glaube ein Euro die Stunde.
Ich halte im übrigen auch nichts davon Langzeitarbeitslose für diese Arbeit zu verpflichten - das hätte überhaupt keinen Sinn, aber wenn es Freiwillige gibt, die diese Arbeit machen wollen, warum denn nicht? In der gesamten Pflege sind auch heute schon genügend Hilfskräfte eingestellt, ohne die das gesamte System gar nicht mehr laufen würde.
__________________
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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24.08.2008 15:25 |
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Markus Kenn
Gast
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Sicher: Wir brauchen mehr Fachkräfte, und es gibt genügend Arbeitslose bzw. Schulabgänger, die gerne diesen Beruf ergreifen würden, und auch viele Pflegekräfte würden länger in den Beruf bleiben, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden. Sprich: Vernünftige Bezahlung und ein ebenso vernünftiger Personalschlüssel. Ein-Euro-Kräfte sind hier nicht des Rätsels Lösung. Ich meine, wenn man Arbeitslose einstellt, dann nur mit einem normalen Arbeitsvertrag. Spazieren gehen, zuhören, Vorlesen brauchen vielleicht keine grössere Qualifikation, aber echte Pflege, die auch da sein muss, bedarf zweifellos hervorragend ausgebildete Kräfte. Und diese müssen auch wesentlich besser bezahlt werden. Ich bin auch überzeugt, dass das machbar ist: Geld wird sowieso immer noch für viel überflüssiges verschleudert (z. B. Kreisel an wenig befahrenen Strassen bauen, aber das ist ein anderes Thema).
Dem Lohndumping müsste ohnehin mit Mindestlöhnen begegnet werden, wozu auch die Ein-Euro-Jobs in normale Arbeitsverhältnisse umgewandelt werden müssen. Entweder die Arbeit ist da oder sie ist es nicht. Ein-Euro-Jobs sind auch eine Form des Lohndumpings.
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24.08.2008 15:39 |
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Vorarbeiter
Gast
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24.08.2008 19:31 |
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Zitat: |
Original von Der Westfale
Mindestlöhne? Bloß das nicht! Klar 1¤-Jobs sind Ausbeutung! Aber von einem 4¤-Stundenlohn kann man gut leben!
Das haben nur die Linken noch nicht begriffen! |
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So,so 168 Std. mal 4 sind nach Adam riese 672,- Euro.
Davon gehen noch 20 Prozent Sozialversicherung runter.
Bleiben Netto 538,- Euro übrig. Das wären gerade einmal 3,- Euro im Monat die ich zum Leben hätte, wenn Miete, Strom und Gas bezahlt sind.
Westfale du kannst gerne für 4,- Euro die Stunde arbeiten, aber verschon uns mit Deiner Weisheit das man davon gut Leben kann.
__________________ Wer gegen soziale Gerechtigkeit ist, ist für Harz IV
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Der Ostwestfale am 24.08.2008 20:31.
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24.08.2008 20:30 |
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Markus Kenn
Gast
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Vier Euro Stundenlohn: Davon kann niemand wirklich gut leben; sie sind Ausbeutung.
Es hat auch nichts mit rechts oder links zu tun, wenn man Mindestlöhne einfordert, von denen man auch existieren kann. Überdies kann es nicht angehen, dass Vollzeitkräfte als Aufstocker zumindest teilweise von Hartz IV abhängig sind. Solche Dumpinglöhne machen zumindest langfristig unser Wirtschaftssystem kaputt.
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25.08.2008 12:49 |
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Little Joe
Gast
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Zitat: |
Original von Der Ostwestfale
Zitat: |
Original von Der Westfale
Mindestlöhne? Bloß das nicht! Klar 1¤-Jobs sind Ausbeutung! Aber von einem 4¤-Stundenlohn kann man gut leben!
Das haben nur die Linken noch nicht begriffen! |
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So,so 168 Std. mal 4 sind nach Adam riese 672,- Euro.
Davon gehen noch 20 Prozent Sozialversicherung runter.
Bleiben Netto 538,- Euro übrig. Das wären gerade einmal 3,- Euro im Monat die ich zum Leben hätte, wenn Miete, Strom und Gas bezahlt sind.
Westfale du kannst gerne für 4,- Euro die Stunde arbeiten, aber verschon uns mit Deiner Weisheit das man davon gut Leben kann. |
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Wieso denn das? Du kannst dir dann doch ALG2 dazubeantragen, dann reicht es dicke!
Der Westfale hat vollkommen recht! Und wir sollten froh und dankbar sein, wenn wir arbeiten dürfen! Wer hat schon Lust, ungefordert zu Hause zu hängen?
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25.08.2008 13:08 |
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Markus Kenn
Gast
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Keiner hat Lust, zuhause herumhängen zu müssen, aber wer arbeitet, hat auch ein Recht auf einen angemessenen Lohn, von dem man auch ohne staatliche Zuschüsse leben kann. Dumpnglöhne, die zur Zeit bezahlt werden, sind indirekte Subventionen des Staates an die Betriebe. Das ist auf Dauer nicht finanzierbar.
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25.08.2008 13:38 |
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Markus Kenn
Gast
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Ja, bei Eignung, warum nicht. Aber die Eignung als solche muss vorhanden sein: Nicht jeder kann mit Demenzkranken umgehen, und es wäre fatal, wenn Demenzkranke in falsche Hände kämen. Eine Qualifikation der ALG-II-Empfänger tut ebenfalls not: Sie müssen auch das nötige Handwerkszeug erhalten, also eine Ausbildung, die ihnen zeigt, wie sie mit den Patienten anständig, würdevoll und professionell umgehen können.
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27.08.2008 12:22 |
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