Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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06.12.2008 13:33 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 3304
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Zitat: |
Original von Grubendol
In die Bildung zu investieren ist sicherlich auf lange Sicht gewinnbringender als Fregatten am Horn von Afrika, um Luxusliner zu beschützen. |
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Oder Geld für Autobauer, Banken oder Großfirmen zu verschleudern. Auto bauen können andere auch, ok Luxusautos nicht, Geld verschwenden und Gewinne abschöpfen auch. :-)
Ich wäre für besser Hilfen bei Handwerkern und den Auszubildende dort, Mittelständler und Firmen in der Forschungs- oder Entwicklungsumfeld.
Ich wäre für Gelder zur Ökologische Nachhaltigkeit, weiterer Ausbau der Fachhochschulen Rückkehr zum „Diplom-Ingenieur“ da der Bachelor noch zu unfertig ist, es fehlt ein Praktikum und Zeit das theoretische Wissen praktisch auszutesten (nicht erst in der Firma, das kann teuer werden) und die Masterstudiengänge, das als Krönung wäre ok.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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06.12.2008 21:29 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Ihr Lieben,
ich bin für ein derartiges Investitionsprogramm, wenn sichergestellt wird, dass das Geld wirklich konkret in die entsprechenden Gemeinden fließt!
Leider haben die Entscheidungsträger in Otterndorf seit einiger Zeit die Vorliebe, ihre Aufträge möglichst weit weg zu vergeben:
Beispiel 1: Ein ganzes Ferienhausgebiet wurden mal eben komplett an Dänemarks größten Ferienhaus-Konzern (Planet-Haus GmbH) vergeben, während die meisten Maurer in der Samtgemeinde Hadeln inzwschen HartzIV-Empfänger sind! Und es den Otterndorfer Bau-Unternehmern mangels Aufträgen fast durchweg sehr, sehr schlecht geht!! (Hintergrund).
Beispiel 2: Aufträge für ein Internet-Branchenverzeichnis vergibt man mal eben an einen Großkonzern nach Freising! Vorher einmal bei entsprechenden ortsansässigen Firmen nachzufragen, ob die so etwas auch leisten können, ist zu viel verlangt.
Ich hätte diesen Interaktiver Stadtplan für die Samtgemeinde Hadeln auch bauen können. Wobei unter meiner Regie einiges anders geworden wäre: Die Seite würde sich wesentlich schneller öffnen. Ich hätte die Einträge wesentlich werbewirksamer gestaltet. Und nicht zuletzt: Ich hätte von den Otterndorfer Geschäftsleuten nicht soviel Geld für einen Eintrag verlangt wie diese Freisinger Firma. (Wobei ich allerdings nicht weiß, wieviel davon die Samtgemeinde als Provision einstreicht!)
Fakt bleibt aber, dass mich keiner gefragt hat. Ich bin dann gut genug dafür, wenn es darum geht, im Web über die Elbvertiefung zu informieren! (Hintergrund)
Wie auch immer, es scheint die Otterndorfer Entscheidungsträger überhaupt nicht zu interessieren, ob ihre BürgerInnen arbeitslos sind oder nicht!
Und ob Otterndorfer Gewerbebetriebe ihre Existentgrundlage verlieren oder nicht!
Aufträge, die konkret Arbeit bringen, vergibt man lieber nach JWD!!!
Fazit: Ich bin für das von Frau Schavan angedachte Investitionsprogramm für Schulen und Hochschulen, wenn es vorgeschrieben wird, dass die Auftragsvergabe in der entsprechenden Region erfolgen muss!
Sonst kriegen es unsere Stadtväter glatt hin, die Renovierung der Otterndorfer Schulen auch an eine dänische Firma zu vergeben. Und das wäre ja wohl nicht Sinn eines solchen Programms!
Liebe Grüße
Günter
__________________ Liebe Grüße
Günter
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07.12.2008 14:02 |
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Oskar
Gast
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Immer langsam Quark! Was der Admin schrieb ist nicht so leicht von der Hand zu weisen:
Denn das Ferienhausgebiet wurde nicht öffentlich ausgeschrieben. Man umging diese öffentliche Ausschreibung, indem man die KSK eine Tochterfirma gründen ließ und dann alles an der Öffentlichkeit vorbei auskungelte.
So war nicht mehr die Stadt der "Veranstalter", sondern die Sparkassentochter! Und die konnte als Bauherr und Investor frei entscheiden, daß als einziger Bauherr der dänische Konzern Planet-Haus beauftragt wurde. Da das alles aber nur mit dem Einverständnis des Otterndorfer Stadtrates realisierbar war, haben diese Herrschaften alles abgenickt!
Statt das Gebiet öffentlich auszuschreiben, damit jeder etwas vom Kuchen bekommen kann!!! Man hat unverantwortlich gehandelt!
Und was diesen Interaktiven Stadtplan betrifft, Du glaubst doch nicht im Ernst, daß der ausgeschrieben wurde!!!
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Oskar am 07.12.2008 20:26.
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07.12.2008 20:24 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Ich werde dazu nicht in diesem Thread diskutieren, dafür sind die anderen Beiträge da.
Dass der Stadtplan nicht ausgeschrieben wurde, ist doch klar. Es gibt auch da gewisse Grenzen, die überschritten werden müssen. Hier aber jetzt der Stadt vorzuwerfen, sie hätte ja die Einheimischen fragen können ist doch unfair. Die Stadt ist doch nicht auf die Freisinger Firma zugegangen, sondern andersrum ist es doch gewesen. Wer in Otterndorf erwartet, dass die Kunden zu den Firmen von selbst laufen kennt die Mentalität hier nicht. Otterndorf ist in Sachen neue Medien ein Dorf durch und durch. Da muss man schon selber tätig werden. Aber auch das gehört nicht hierher.
Jetzt aber für die Sanierung der Schulen und Hochschulen die Ausschreibungspraxis ausschalten zu wollen, würde erst recht bedeuten, noch mehr Geklüngel untereinander einzugehen.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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07.12.2008 20:55 |
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Martin
Gast
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Zitat: |
Original von Quark
Fakt ist, und da mag man sich aufregen, soviel man will, dass die Stadt Otterndorf wie jede öffentliche Institution Aufträge ausschreiben muss, und dass das wirtschaftlichste Angebot genommen werden muss.
Das mag vielleicht nicht für jedermann verständlich sein, daran kann die Stadt aber nichts ändern. |
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Außer man umgeht diese Vorschrift, indem man die Sparkasse eine Tochterfirma gründen läßt, die dann als eine Art Strohmann all diese Bestimmungen geschickt umgehen kann! Das hierbei Investitionen im zweistelligen Millionenbereich an der Samtgemeinde vorbeifließen, ist ja egal! Man kann sich stolz zurücklehnen und stoz sein, daß man nun ein weiteres Ferienhausgebiet in Otterndorf hat!
Und die Handwerksbetriebe und die arbeitslosen Handwerker in der Stadt? Na, für die ist doch gesorgt!
Und die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und der KSK haben doch Arbeit. Also, was solls, keine Panik!
[gestrichen! - mfg Günter]
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20.12.2008 11:24 |
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Markus Kenn
Gast
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Was das Investitionsprogramm betrifft, so bin ich grundsätzlich dafür: Wir tun gut daran, in Schulen und Hochschulen zu investieren.
Wir brauchen auch ein entsprechendes Investitionsprogramm für die Forschung, insbesondere für die Grundlagenforschung, weil dadurch auf Dauer neue, innovative Produkte entstehen, die Arbeitsplätze sichern und neue entstehen lassen.
Bildung und Forschung ist die beste Sozialpolitik.
Allerdings muss auch die Ausschreibepraxis geändert werden: Es kann nicht sein - da hat Günther recht! - dass ortsansässige Handwerker zu Hartz-IV-Empfängern werden, während andere den Auftrag bekommen. Und der "billigste" Anbieter ist nicht immer auch der günstigste.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis z. B. hat die Müllabfuhr wieder in seine Hand genommen und der Privatfirma gekündigt. Das kommt billiger, weil man den Müllmännern bessere Löhne zahlt und diese dann kein Wohngeld, keine Hartz-IV-Aufstockung brauchen.
Bei den Ausschreibungen sollte man auch darauf achten, ob die Unternehmen auch ältere Arbeitnehmer beschäftigen oder einstellen und ob sie auch Langzeitarbeitslosen eine Chance geben. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass solche Firmen auf Praktika und kostenlose Probearbeiten rechtsverbindlich verzichten; beides gehört eh verboten.
Damit wäre viel gewonnen.
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22.12.2008 15:59 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Zitat: |
Original von Markus Kenn
Was das Investitionsprogramm betrifft, so bin ich grundsätzlich dafür: Wir tun gut daran, in Schulen und Hochschulen zu investieren.
Wir brauchen auch ein entsprechendes Investitionsprogramm für die Forschung, insbesondere für die Grundlagenforschung, weil dadurch auf Dauer neue, innovative Produkte entstehen, die Arbeitsplätze sichern und neue entstehen lassen.
Bildung und Forschung ist die beste Sozialpolitik.
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Genau! Deutschland, ein Land der Gebildeten und der Forscher. Passt zwar nicht zur Pisa-Studie, aber macht ja nichts. Schade nur, dass damit keine 2 Millionen Arbeitslose beschäftigt werden können. Aber die Zeiten, in der "Made in Germany" noch was zählte, sind leider vorbei. Heute regiert die "Geiz-ist-geil"-Mentalität.
Zitat: |
Original von Markus Kenn
Allerdings muss auch die Ausschreibepraxis geändert werden: Es kann nicht sein - da hat Günther recht! - dass ortsansässige Handwerker zu Hartz-IV-Empfängern werden, während andere den Auftrag bekommen. Und der "billigste" Anbieter ist nicht immer auch der günstigste. |
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Ich habe nie vom "billigsten" Anbieter geschrieben, sondern immer vom "wirtschaftlichsten Angebot. Nicht das Billigste muss genommen werden.
Zitat: |
Original von Markus Kenn
Der Rhein-Hunsrück-Kreis z. B. hat die Müllabfuhr wieder in seine Hand genommen und der Privatfirma gekündigt. Das kommt billiger, weil man den Müllmännern bessere Löhne zahlt und diese dann kein Wohngeld, keine Hartz-IV-Aufstockung brauchen. |
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Schöne Milchmädchenrechnung. So bezahlt der Gebührenzahler, der die Müllabfuhrgebühren bezahlt die besseren Löhne. Ich möchte nicht im Rhein-Hunsrück-Kreis wohnen. Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass dies der einzige Grund ist, warum der Vertrag mit der Privatfirma gekündigt wurde.
Zitat: |
Original von Markus Kenn
Bei den Ausschreibungen sollte man auch darauf achten, ob die Unternehmen auch ältere Arbeitnehmer beschäftigen oder einstellen und ob sie auch Langzeitarbeitslosen eine Chance geben. Ebenso muss darauf geachtet werden, dass solche Firmen auf Praktika und kostenlose Probearbeiten rechtsverbindlich verzichten; beides gehört eh verboten.
Damit wäre viel gewonnen. |
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Diese Wünsche braucht ja auch keiner bezahlen. Kostet ja nichts, wenn nur noch Unternehmen dann angenommen werden, die diese Bedingungen erfüllen. Die Tariftreueerklärung, die in Niedersachsen gefordert war, wurde übrigens durch das EuGH gekippt - nur zur Info. Schöne Wünsche, aber wir leben leider nicht mehr in der Isolation in Europa.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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22.12.2008 16:25 |
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