Günter
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Angst vor Islamisten: Buch erscheint nicht |
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Zitat: |
Angst vor Islamisten: Buch erscheint nicht
Weil er die Sicherheit der Mitarbeiter gefährden könnte, wurde ein Krimi des Droste-Verlags über das Thema Ehrenmord aus dem Programm genommen. Das Werk von Gabriele Brinkmann hätte im September erscheinen sollen.
Gabriele Brinkmann wollte einen Krimi erzählen. Unter dem Pseudonym W.W. Domsky sollte im September das Buch "Wem Ehre gebührt" im Droste-Verlag erscheinen. Es thematisiert einen Ehrenmord. Nun muss sich Brinkmann einen neuen Verlag suchen. "Spätestens nach den Mohammed-Karikaturen weiß man, dass man Sätze oder Zeichnungen, die den Islam diffamieren, nicht veröffentlichen kann, ohne ein Sicherheitsrisiko einzugehen", erklärte der Verleger Felix Droste laut Informationen des Magazins "Spiegel" gegenüber der Autorin. Deshalb ließ er ihr Buch von einer Expertin überprüfen. Diese machte Textpassagen aus, die die Sicherheit von Mitarbeitern und Familienangehörigen "beeinträchtigen könnten".
Autorin weigert sich, Stellen zu streichen
Da sich die Autorin weigerte, Stellen wie "… schiebt euch euren Koran doch …" durch etwa "… schiebt euch eure Ehre doch …" oder "Erst die grüne Hölle" durch "Erst der grüne Kitsch" zu ersetzen, gab der Verlag die Rechte an dem Krimi wieder zurück, wie der "Spiegel" weiter berichtet. Brinkmann selbst äußerte sich in der Zeitung "Bild am Sonntag" zu der Einschätzung Drostes: Es sei ein "Skandal, dass ein Verleger bei so etwas den Schwanz einzieht. Das ist vorauseilender Gehorsam".
Es ist nicht das erste Mal, dass Verantwortliche aus Angst vor islamistischen Anschlägen oder Protesten Werke von Künstlern aus dem Programm nehmen. 2006 wollte der Regisseur Hans Neuenfels das Mozart-Stück "Idomeneo" an der Deutschen Oper in Berlin aufführen. In einer Szene sollte König Idomeneo die Köpfe von Poseidon, Jesus, Buddha und Mohammed aus einem Beutel holen und sie auf vier Stühle stellen. Das Landeskriminalamt in Berlin warnte, es könne zu Prostesten und Aufständen kommen. Die Oper wurde aus dem Programm genommen.
2008 sollte das Buch "Aisha – Juwel von Medina" im Random House-Verlag erscheinen. Darin erzählt die Autorin Sherry Jones die Geschichte einer der Ehefrauen des Propheten Mohammed. Bei ihrer Verlobung soll diese sechs Jahre alt gewesen sein. Manager Thomas Perry erklärte im August des Jahres, sein Unternehmen sei gewarnt worden, dass das Buch von einigen Muslimen als beleidigend angesehen werden könne. Der Romaninhalt könne auch ein "kleines, radikales Segment" zu Gewalttaten anstacheln. Die Veröffentlichung sei daher aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Das Buch erschien schließlich doch – im Pendo Verlag. (PRO)
VON: aw/lb | 05.10.2009
Quelle - Veröffentlichung dieses Beitrages mit freundlicher Genehmiging des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. Wetzlar
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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06.10.2009 10:23 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Mal wieder viel Rauch um nicht und kalter Kaffee, das Buch ist vor fast einem Jahr erschienen und kann gekauft werden (der zweite Teil "Aisha. Das Erbe des Propheten" im übrigen auch), zumindest bei Amazon. Wenn man den "Verkaufsrang" betrachtet, muss man allerdings feststellen, dass sich kaum jemand dafür zu interessieren scheint:
Und das Mädel war auch nicht sechs, sondern neun Jahre alt. Aber so ein kleiner Zahlendreher und wir machen aus einer Landessitte eine pädophile Neigung Mohammeds.
Der Skandal ist also eher, dass hier schon wieder anti-islamische Propaganda von christlich-fundamentalistischer Seite betrieben werden soll. Eine einfache Suche bei Amazon hätte gereicht, um heraus zu finden, dass diese Meldung von "Pro" Humbug ist, dass niemand bei "Pro" solide recherchiert hat und das auch keiner das Buch gelesen hat.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 06.10.2009 10:50.
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06.10.2009 10:48 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Grubendol
Mal wieder viel Rauch um nicht und kalter Kaffee, das Buch ist vor fast einem Jahr erschienen und kann gekauft werden (der zweite Teil "Aisha. Das Erbe des Propheten" im übrigen auch), zumindest bei Amazon. Wenn man den "Verkaufsrang" betrachtet, muss man allerdings feststellen, dass sich kaum jemand dafür zu interessieren scheint:
Und das Mädel war auch nicht sechs, sondern neun Jahre alt. Aber so ein kleiner Zahlendreher und wir machen aus einer Landessitte eine pädophile Neigung Mohammeds.
Der Skandal ist also eher, dass hier schon wieder anti-islamische Propaganda von christlich-fundamentalistischer Seite betrieben werden soll. Eine einfache Suche bei Amazon hätte gereicht, um heraus zu finden, dass diese Meldung von "Pro" Humbug ist, dass niemand bei "Pro" solide recherchiert hat und das auch keiner das Buch gelesen hat. |
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Abgesehen davon, dass das Mädel laut FAZ sieben Jahre alt war, spricht doch die Tatsache des Verlagwechsels durchaus für den Tenor des Berichts, oder nicht? Außerdem wird in dem Bericht doch auch ehrlich gesagt, dass es herausgegeben worden ist.
Und spätestens nach Dänemark ist doch klar, dass Kritik am Islam lebensgefährlich ist.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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06.10.2009 13:25 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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"Angst vor Islamisten: Buch erscheint nicht" lautet die von dir gewählte Überschrift für diesen Thread.
Angesichts der Tatsache, dass sowohl das Buch (vor gut einem Jahr) wie auch die Fortsetzung erschienen sind, frage ich mich, was ich davon halten soll, welches tote Pferd du hier prügeln willst...
Dass Kritik am Islam aufgrund gewisser Fundamentalisten gefährlich ist, wissen wir seit der Fatwa gegen Salman Rushdie (und Idomeneo wurde längst ohne jegliche Vorkommnisse aufgeführt). Das wusste auch die Autorin, und in mir wächst der Verdacht, dass eben diese Tatsache medienwirksam eingesetzt wurde, um den Verkauf zu fördern.
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 06.10.2009 13:53.
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06.10.2009 13:53 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Grubendol
"Angst vor Islamisten: Buch erscheint nicht" lautet die von dir gewählte Überschrift für diesen Thread.
Angesichts der Tatsache, dass sowohl das Buch (vor gut einem Jahr) wie auch die Fortsetzung erschienen sind, frage ich mich, was ich davon halten soll, welches tote Pferd du hier prügeln willst...
Dass Kritik am Islam aufgrund gewisser Fundamentalisten gefährlich ist, wissen wir seit der Fatwa gegen Salman Rushdie (und Idomeneo wurde längst ohne jegliche Vorkommnisse aufgeführt). Das wusste auch die Autorin, und in mir wächst der Verdacht, dass eben diese Tatsache medienwirksam eingesetzt wurde, um den Verkauf zu fördern. |
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Ähem, nicht von mir ...
Allerdings wäre es dann wirklich extem medienwirksam, wenn die Tante dies inklusive eines Verlagwechsels bewußt eingefädelt hätte.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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06.10.2009 14:16 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Grubendol
Der Skandal ist also eher, dass hier schon wieder anti-islamische Propaganda von christlich-fundamentalistischer Seite betrieben werden soll. Eine einfache Suche bei Amazon hätte gereicht, um heraus zu finden, dass diese Meldung von "Pro" Humbug ist, dass niemand bei "Pro" solide recherchiert hat und das auch keiner das Buch gelesen hat. |
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Zitat: |
Original von Grubendol
"Angst vor Islamisten: Buch erscheint nicht" lautet die von dir gewählte Überschrift für diesen Thread.
Angesichts der Tatsache, dass sowohl das Buch (vor gut einem Jahr) wie auch die Fortsetzung erschienen sind, frage ich mich, was ich davon halten soll, welches tote Pferd du hier prügeln willst... |
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Tja Grubendol, es geht in diesem PRO-Artikel aber nicht um das Buch "Aisha. Das Juwel von Medina", das wird nur am Rande erwähnt, sondern um das Buch "Wem Ehre gebührt" von W.W. Domsky.
Weitere Infos dazu hier:
Zitat: |
"Ehre, wem Ehre…"
Anfang Oktober bewegte die Verlagswelt eine Meldung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Der Düsseldorfer Droste-Verlag hatte die Veröffentlichung eines Krimis abgelehnt, in der die Schriftstellerin Gabriele Brinkmann unter dem Pseudonym W.W. Domsky das Thema "Ehrenmorde" aufgreift, unter dem Titel "Wem Ehre gebührt". Verleger Felix Droste hatte laut "Spiegel" den Roman von Experten prüfen lassen und die Autorin aufgefordert, einige Aussagen zu überarbeiten. Das aber hatte die Autorin abgelehnt. Der Verleger ließ die Schriftstellerin daraufhin laut "Spiegel" wissen: "Spätestens nach den Mohammed-Karikaturen weiß man, dass man Sätze oder Zeichnungen, die den Islam diffamieren, nicht veröffentlichen kann, ohne ein Sicherheitsrisiko einzugehen."
Nach dem viel kritisierten Rückzug des Verlags wird der "Ehrenmord"-Krimi von Brinkmann nun aber doch veröffentlicht. Der Leda-Verlag in Leer in Ostfriesland hat "nach eingehender Prüfung keine Aussagen gefunden, die Bevölkerungsgruppen oder Religionsgemeinschaften diskreditieren und diffamieren". Daher habe man sich entschlossen, "die Freiheit der Kunst als eines unserer höchsten Güter zu achten und das Buch im Leda-Verlag zu veröffentlichen".
Auf seiner Internetseite teilte der Verlag in dieser Woche zudem mit: "Wir sind der Meinung, dass sich jeder ein eigenes Bild machen sollte. Wir haben in dem Text nichts festgestellt, das einer Veröffentlichung widersprechen könnte und bringen das Buch ungekürzt heraus." Der Inhalt bleibt, aber der Titel wird neu: "Ehre, wem Ehre…"
VON: AD | 16.10.2009
Quelle - Veröffentlichung dieses Beitrages mit freundlicher Genehmiging des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. Wetzlar
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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16.10.2009 23:30 |
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Günter
Administrator
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16.10.2009 23:36 |
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