Harburg
Die unterschätzte Gefahr
Eine Wiederaufnahme des Verbotsverfahrens gegen die NPD: Das wird seit der Festnahme eines Ex-Funktionärs der rechtextremen Partei, der zu den Unterstützern der Zwickauer Terrorzelle gehört haben soll, von immer mehr Menschen gefordert.
Harburg. In Harburg ist es nach mehreren Kundgebungen in den 2000er-Jahren stiller geworden um die NPD. "Eine trügerische Ruhe", warnt Andreas Speidt, Experte für Rechtsradikalismus: "Harburg ist immer noch außer Bergedorf einer der Schwerpunkte."
Bei der Hamburg-Wahl 2011 kandidierten jeweils auf den Spitzenplätzen der NPD-Listen der Rentner Peter Adler (Wahlkreis Harburg) und in Süderelbe der Kaufmann Andreas Steinke. Die zentralen Akteure der Hamburger NPD aber sind seit dem Tod Jürgen Riegers im Jahr 2009 Thomas Wulff, Torben Klebe und Jan-Steffen Holthusen, so Speidt. Wulff ist Vorsitzender des Bezirksverbands Bergedorf und war Anmelder der bisher letzten Harburger Kundgebung der NPD Ende Januar vorm Marktkauf-Center: Die Partei hatte sich diesen Standort für ihre zentrale Kundgebung zur Hamburg-Wahl ausgesucht. Auch im Wahlwerbespot hatte sich Wulff als Kulisse zweimal Standorte im Hamburger Süden gesucht: den Seeveplatz, an dem der Dachdecker Thomas M. getötet wurde (von den sogenannten 20-Cent-Tätern), und die Ecke Bremer Straße/Hohe Straße, an der ein junger Mann vor zwei Jahren nach der Ackerfete erstochen worden war.
http://www.han-online.de/Harburg-Stadt/a...zte-Gefahr.html
__________________ Gegen Rassismus und Menschenverachtung
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