Günter
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23.06.2015 11:52 |
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Günter
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Ein "bisschen gerechter in unserer Gesellschaft", wenn HartzIV-Empfänger nach wie vor für 4,50 € arbeiten dürfen?
Alles gesetzlich konform, sog. "Langzeitarbeitslose" haben nämlich ein halbes Jahr keinen Anspruch auf den Mindestlohn! So haben die Sozis das mit der Union ausgekungelt! Naja, und dann werden sie ausgetauscht! Langzeitarbeitslose gibt es ja genug!
So sieht das dann konkret aus:
Zitat: |
Seit 100 Tagen gibt es den Mindestlohn in Deutschland, doch manche Arbeitgeber winden sich, ihn tatsächlich zu zahlen. „Umgehungsversuche“ nennen die Gewerkschaften das. Und dabei zeigen sich die Unternehmen ziemlich trickreich – denn legal ist das natürlich nicht. 18 Prozent aller Deutschen haben das entweder bereits selbst erfahren oder kennen solche Vorfälle aus dem Bekanntenkreis. Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) ergeben.
Im Baugewerbe gibt es schon länger einen tariflichen Mindestlohn. Ruprecht Hammerschmidt, Sprecher bei der IG Bauen, Agrar und Umwelt, befürchtet, dass sich die Muster, wie die Unternehmen hier versuchen, den Mindestlohn zu umgehen, in andere Branchen fortpflanzen werden. Bei der Gebäudereinigung ist das zum Beispiel die Masche mit unbezahlten Überstunden. „Man gibt den Mitarbeitern einfach mehr auf, als sie schaffen können – und die mucken nicht auf, weil sie oft nur befristete Verträge haben, die dann nicht verlängert werden.“
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lo...n/11615396.html
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23.06.2015 17:05 |
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Manche Arbeitnehmer wurden unter Druck gesetzt
Beim gesetzlichen Mindestlohn wird besonders gern in der Hotellerie und im Bäckergewerbe getrickst. Das liegt vor allem daran, dass beides Branchen mit wenig Tarifbindung und niedrigen Löhnen sind. Gleichzeitig sind es Bereiche, in denen überproportional häufig ungelernte Menschen arbeiten. Weit verbreitet sind – und da gibt es tatsächlich Parallelen zum tariflichen Mindestlohn – Tricksereien mit den Arbeitszeiten oder der Arbeitszeiterfassung. „Im Januar sind vielen Arbeitnehmern neue Arbeitsverträge vorgelegt worden“, sagt Sebastian Riesner, Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten (NGG). „Auf diese Weise sind ihnen dann Arbeitszeitkonten untergejubelt worden.“ Geleistete Mehrarbeit wandert auf das Zeitkonto und am Monatsende wird dann der alte Lohn ausgezahlt. Der Rest verbleibt als virtuelle Stunden auf dem Konto. „Wir befürchten, dass diese Mehrstunden dann irgendwann im Nirwana verschwinden“, sagt Riesner. Vereinzelt wurden die Arbeitnehmer auch unter Druck gesetzt. Manchen, die dem Arbeitszeitkonto nicht zustimmen wollten, wurde angedroht, dass sie im kommenden Monat gar keinen Lohn bekommen würden, erzählt er.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lo...n/11615396.html
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23.06.2015 17:29 |
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Wie Chefs den Mindestlohn umgehen
Von Silvia Dahlkamp, Magdeburg
Zitat: |
Ein Familienvater ist dran. Vom Chef erhielt er im Dezember einen neuen Arbeitsvertrag und verdient jetzt zwar 8,50 Euro die Stunde, doch dafür wurde die Schichtzulage einfach gestrichen. Jetzt habe er genauso wenig Geld wie vorher. Heidi Weidling fragt: "Haben Sie unterschrieben?" - "Ja." Der Angestellte erzählt: Schulden, Kinder noch klein, Frau schwanger... Heidi Weidling sagt: "Das kann ich verstehen." Und: "Das tut mir leid." Helfen kann sie am Ende nicht. Eigentlich darf eine Schichtzulage nicht verrechnet werden. Aber jetzt gibt es einen neuen Vertrag, den muss ein Arbeitsrechtler prüfen.
Viele verzichten auf Gegenwehr
Weidling seufzt: Jeder dritte Anrufer berichtet von miesen Tricks der Chefs. Ein Gebäudereiniger etwa hat früher 18 Euro in drei Stunden verdient, nun soll er die Arbeit in zwei Stunden schaffen. Eine Kellnerin fragt, ob ihr Chef die Trinkgelder in den Lohn einrechnen darf. "Nein, das ist nicht erlaubt", sagt Weidling. Mehr kann sie nicht tun. Sie leitet alle Anrufer an die zuständige Gewerkschaft weiter. Sie glaubt nicht, dass sich viele wehren werden. "Die Angst der Arbeitnehmer ist groß."
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleb...-a-1013679.html |
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24.06.2015 09:46 |
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Gutscheine: „Uns wurden Fälle gemeldet, bei denen der Mitarbeiter statt des Mindestlohns einen Gutschein bekommen sollte für einen Kinobesuch“, so eine DGB-Sprecherin. Der Betreiber eines Sonnenstudios bezahlte die Differenz zum Mindestlohn in Gutscheinen fürs Solarium aus – erhöhtes Hautkrebsrisiko inklusive.
Bereitschaftszeit wird zur Pausenzeit: Auch in München klagen Arbeitnehmer über Tricks und Schliche, den Mindestlohn zu umgehen. Timo Günther, Sprecher des DGB Bayern, berichtete gegenüber der tz von der Klage eines Taxlers: „Sein Chef hatte eine Automatik ins Auto einbauen lassen, die nach drei Minuten Standzeit auf Pause umschaltet. Das Warten auf einen neuen Kunden gilt dann also nicht mehr wie bisher als Warte-, sondern als Pausenzeit.“ Mit den so entstandenen „Überstunden“ wurde dann der Mindestlohn umgangen. Auch im Pflege- und Krankenhausbereich werde der Mindestlohn teilweise dadurch umgangen, dass Bereitschaftszeiten nicht als Arbeitszeiten gerechnet werden.
Trinkgeld: Einige Wirte verrechnen das Trinkgeld plötzlich mit dem Gehalt, so dass der Mindestlohn dadurch abgegolten sein soll. Das ist illegal, stellt der DGB klar: „Trinkgeld ist immer on top!“
Unrealistische Zeitvorgaben: Ein Reinigungsunternehmen veranschlagte zwei Stunden Reinigungszeit für ein Büro – in der Praxis war das für die Putzfrauen aber gar nicht zu schaffen. Die Zeit, die das Putzen länger dauerte, bekamen die Reinigungskräfte nicht bezahlt.
Scheinselbstständige: Vor allem in der Baubranche werden Arbeitskräfte aus dem Ausland zu Selbstständigen erklärt, für die der Mindestlohn nicht gilt. „Teilweise werden Busladungen von Menschen an die Gewerbeämter herangefahren, die sich als Selbstständige eintragen“, so ein DGB-Experte.
http://www.tz.de/wirtschaft/arbeitgeber-...en-4678596.html
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24.06.2015 10:07 |
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Günter
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24.06.2015 10:18 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
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Mindestlohn:"Eine richtige Erfolgsgeschichte"
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Seriöse Institute hätten vorausgesagt, dass die Arbeitslosigkeit durch den Mindestlohn um eine Million ansteigen würde, so Bofinger. Stattdessen sei die Arbeitslosigkeit um 100.000 zurückgegangen und die Beschäftigung um 370.000 gestiegen. "Also, ich würde sagen, das ist eine richtige Erfolgsgeschichte", betont der Wirtschaftswissenschaftler, der seit 2004 Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist.
Auch in Branchen, wo man erwartet habe, dass die Einführung des Mindestlohns Schwierigkeiten bereiten würde, sehe man "eigentlich relativ wenig Probleme", sagt Bofinger. So gingen sowohl in der Gastronomie als auch im Friseurgewerbe die Arbeitslosigkeit zurück. Lediglich bei den Taxifahrern sei die Zahl der Arbeitssuchenden leicht gestiegen. Aber auch das sei "kein nennenswertes Problem". |
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http://www.deutschlandradiokultur.de/min...ticle_id=312791
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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24.06.2015 10:57 |
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Günter
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Verordnungen durchlöchern Mindestlohn
Einladung zum Missbrauch
Zwei Verordnungen hat das Bundesfinanzministerium im November auf den Weg gebracht, mit denen es zur praktischen Umsetzung des Mindestlohns beitragen will. „Diese Verordnungen laufen eindeutig auf eine weitere Durchlöcherung der wirksamen Durchsetzung des Mindestlohns hinaus“, kritisiert hingegen der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, die vorgelegten Verordnungen vor Journalisten in Berlin. Das Bundeskabinett hat ihnen bereits zugestimmt, werden sie jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlich, sind sie rechtsgültig. Der DGB erwägt derzeit juristische Schritte.
Weiterlesen: https://www.verdi.de/themen/arbeit/minde...b5-5254008a33df
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Das Bundeskabinett hat ihnen bereits zugestimmt, werden sie jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlich, sind sie rechtsgültig.
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„Diese Verordnungen laufen eindeutig auf eine weitere Durchlöcherung der wirksamen Durchsetzung des Mindestlohns hinaus“, kritisiert hingegen der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann
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Danke, ihr Heuchelbacken von der SPD!!! Ihr solltet Euch was schämen!
Dass manche Politiker der Union den Arbeitgebern sehr nahe stehen, wissen wir ja, aber dass die SPD dieses Spiel mitmacht, finde ich sehr schlimm. Die wissen wahrscheinlich auch gar nicht mehr, dass sie früher mal Gewerkschaftler waren! Aber, egal, jetzt hängen sie ja an den Fleischtöpfen!!! Gewissen ade!!! Pfui!!!
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25.06.2015 13:50 |
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26.06.2015 11:32 |
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