Auf einem Segelschiff erkrankte der Kapitän schwer. Er spürte, dass sein Leben zu Ende ging. Verzweifelt suchte er nach einem Trost im Sterben. Keiner konnte ihm helfen, bis sich die Besatzung an den Schiffsjungen Karl erinnerte. Bei seiner Mutter hatte er beten gelernt. Sie baten ihn, dem Kapitän aus der Bibel vorzulesen. Er las Jesaja 53. Beim 5. Vers stockte er. "Herr Kapitän, darf ich den Vers so lesen, wie ihn meine Mutter liest?" "Ja, bitte!" Da las der Junge: "Aber er ist um Karls Missetat willen verwundet und um Karls Sünde willen zerschlagen. Karls Strafe liegt auf ihm, auf dass Karl Frieden hätte, und durch seine Wunden ist Karl geheilt!" "Halt!", rief der Kapitän, "lies noch einmal und setz meinen Namen ein!" Der Schiffsjunge folgte seiner Bitte und der Kapitän verstand Gottes Angebot. Noch bevor das Schiff im nächsten Hafen eintraf, kam der Kapitän im Hafen des Friedens an.
Nach Axel Kühner http://www.neukirchener.de/kalender/neukirchener/1,9,0.php