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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
Original von Quark
Eines der schönsten Lieder, das je geschrieben wurde. Von Diedrich Bonhoeffer.
Ja, da hast Du wirklich Recht! Den Text dieses Liedes schrieb der 1945 von den Nazis hingerichteten Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. Auch Bonhoeffers Vater Hans wurde 1945 als Wiederstandskämpfer hingerichtet.
Dietrich Bonhoeffer, Onkel des SPD-Politikers Klaus von Dohnanyi und des Dirigenten Christoph von Dohnányi, schrieb dieses Gedicht 1944 im KZ als Weihnachtsgruß an seine Verlobte und an seine Familie:
Zitat:
„Von guten Mächten“
Einem Brief vom 19. Dezember 1944 an seine Verlobte legte Bonhoeffer einen Text als „Weihnachtsgruß für Dich und die Eltern und Geschwister“ bei, der mit folgenden Versen beginnt:[19]
„Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.“
Das Gedicht sprach den Angehörigen Trost in einer Situation zu, die von den Schrecken der NS-Herrschaft und des Krieges geprägt ist: Die zwei Söhne Klaus und Dietrich sowie die zwei Schwiegersöhne Hans von Dohnanyi und Rüdiger Schleicher waren inhaftiert, die Tochter Sabine, Dietrichs Zwillingsschwester, war wegen ihres jüdischen Mannes Gerhard Leibholz ins Ausland gegangen, der Sohn Walter war gefallen.
Der Text wurde nach 1945 besonders bekannt und etwa 50-mal vertont. In das Evangelische Gesangbuch wurde die Melodie von Otto Abel (1959) als Nr. 65 (Zur Jahreswende) aufgenommen; populär wurde auch die Melodie von Siegfried Fietz.
Hier das Original vom Komponisten, Produzenten und Sänger Siegfried Fietz:
...
quote]
Liebe Kinder, lest einmal darüber hinweg, denn das Folgende ist nur etws für alte Leute: Günter, weißt Du noch, dass Siegrfried Fietz etwa zu der Zeit, als er dieses Lied herausbrachte, in evangelikalen Kreisen ziemlich angefeindet wurde, weil er sich auch im säkularen Bereich betätigte? Einer der Kommentare aus meinem damaligen christlichen Bekanntenkreis: "Der ist nur ab und zu 'mal Christ". Er trug einen ziemlich unwürdigen,künstlich konstruierten Künstlernamen (war es Manuel Thaler?) und umgab sich in Fernsehshows mit leicht bekleideten oder mit sonst irgendwie in evanglikalen Kreisen inakzeptabel gewandeten Mädchen und schmetterte weltliche Songs. Das Ganze wurde unterstrichen von seinen dem damaligen Zeitgeist angepassten "langen", naja, höchstens zwischen kinn- und schulterlangen Haaren, während er bei christlichen Veranstaltungen mit einer eher natürlich anmutenden Haarpracht (Glatze mit Schiebedach) auftrat. Und dann, beim Christival 1976 in Essen, dem ersten Christival überhaupt, an dem u. a. Günter (was ich nicht wusste) und ich die Ehre hatten, teilnehmen zu dürfen, geschah es, dass Siegfried Fietz sich auf offener Bühne die Perücke vom Haupte riss und verkündete, dass er das nicht mehr nötig habe. Das war wohl spontan und für ihn sehr wichtig. Ich habe seinen Werdegang seither nicht mehr verfolgt, fand das aber sehr interessant.
Hier das Original vom Komponisten, Produzenten und Sänger Siegfried Fietz:
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quote]
Liebe Kinder, lest einmal darüber hinweg, denn das Folgende ist nur etws für alte Leute: Günter, weißt Du noch, dass Siegrfried Fietz etwa zu der Zeit, als er dieses Lied herausbrachte, in evangelikalen Kreisen ziemlich angefeindet wurde, weil er sich auch im säkularen Bereich betätigte? Einer der Kommentare aus meinem damaligen christlichen Bekanntenkreis: "Der ist nur ab und zu 'mal Christ".
Richtig. Und trotzdem war er innerhalb der evangelikalen Szene der Vorreiter für die moderne christliche Popmusik.
Aber, mit den Anfeindungen von vielen Evangelikalen, das stimmt schon. Siegfried hat mir mal erzählt, dass man ihm mitten in einem Konzert vorwarf, dass die Musik von ihm und seiner Band vom Teufel wäre. Siegfried daraufhin ganz spontan zu dem Kritiker: "Dann müssten wir ja auch Schwänze tragen!" Ich will das nicht weiter vertiefen. Aber besonders schwer hatte er es unter den Pietisten im Siegerland und im Dillkreis!
Zitat:
Er trug einen ziemlich unwürdigen,künstlich konstruierten Künstlernamen (war es Manuel Thaler?) und umgab sich in Fernsehshows mit leicht bekleideten oder mit sonst irgendwie in evanglikalen Kreisen inakzeptabel gewandeten Mädchen und schmetterte weltliche Songs. Das Ganze wurde unterstrichen von seinen dem damaligen Zeitgeist angepassten "langen", naja, höchstens zwischen kinn- und schulterlangen Haaren, während er bei christlichen Veranstaltungen mit einer eher natürlich anmutenden Haarpracht (Glatze mit Schiebedach) auftrat.
Als "Manuel Thaler" trat Fietz 1974 auf. (Also zu einer Zeit, als er auch bei christlichen Konzerten als Siegfried Fietz noch ein Toupet trug). Also vor seinem Glatzen-Outing beim Christival ´76.
Fietz hatte 1974 das Angebot bekommen, bei einer weltlichen Plattenfirma (ich glaube, es war CBS), eine LP zu produzieren, die in den weltlichen kommerziellen Vertrieb kam. Der Titel der Platte lautete "Daran glauben wir". Die Texte der Lieder dieser Produktion stammten aus der Feder von Johannes Jourdan und von Jürgen Werth und hatten durchaus christliche Aussagen zum Inhalt.
Diese Produktion öffnete Fietz den Weg ins kommerzielle Fernsehen, so sang er dort damals u. a. in einer ARD-Unterhaltungssendung zur besten Sendezeit von seinem Glauben. Ich kann nicht erkennen, was daran für einen Christen negativ sein soll.
Original von Günter
Fietz hatte 1974 das Angebot bekommen, bei einer weltlichen Plattenfirma (ich glaube, es war CBS), eine LP zu produzieren, die in den weltlichen kommerziellen Vertrieb kam. Der Titel der Platte lautete "Daran glauben wir". Die Texte der Lieder dieser Produktion stammten aus der Feder von Johannes Jourdan und von Jürgen Werth und hatten durchaus christliche Aussagen zum Inhalt.
Diese Produktion öffnete Fietz den Weg ins kommerzielle Fernsehen, so sang er dort damals u. a. in einer ARD-Unterhaltungssendung zur besten Sendezeit von seinem Glauben. Ich kann nicht erkennen, was daran für einen Christen negativ sein soll.
Ich auch nicht. Damals regte man sich darüber auf, dass er, je nach Publikum, den Dylan-Titel "Blowing in the wind" entweder mit den Worten "Die Antwort, mein Feund, weiß ganz allein der Herr" oder "Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind" vortrug. Unabhängig davon finde ich seine Vertonung der Bonhoeffer-Worte bzw. die Melodie wirklich schön.
Wir sind früher als Evang. Jugend Neuenkirchen mehrmals nach Hamburg gefahren, um Siegfried Fietz live im Konzert zu erleben.
Später - nach meine Dillkreis-Katastrophe - ich wohnte damals in Harburg-Unterelbe, erlebte ich durch Siegfried Fietz einen sehr interessanten Abend. Er gab damals ein Konzert in Heimfeld - zusammen mit James B. Irvin, mit dem er kurz zuvor die "Space Sinfony" produziert hatte! Irwin las an diesem Abend eigene Texte vor.
James Irwin war der achte Mensch auf dem Mond ("Apollo 15") und der erste Passagier eines Mondautos. Nach dem Konzert kamen Irwin und ich ins Gespräch. Naja, meine Englischkenntnisse waren zwar auch damals schon nicht die besten, aber Irwins Frau, eine Deutsche, übersetzte! Irwin war eine sehr angenehmer und sehr bescheidener Gesprächspartner. Er erzählte mir, wie ihn der Mondflug und Mondspaziergang bewegt haben. Und dass er - letztendlich durch dieses Erlebnis - zum Glauben an Gott fand.
Für mich war das sehr interessant, weil ich nach den Erlebnissen im Dillkreis vom Glauben ziemlich weit weg war. Irwin und seine Frau nahmen sich viel Zeit für mich und wir sprachen zusammmen wohl mehr als eine Stunde. Irwins Frau hatte eine unheimlich herzliche und freundliche Art drauf. Das werde ich nie vergessen! Und so verabschiedeten wir uns sehr herzlich und ein sehr nachdenklicher Günter ging anschließend nach Hause.
Jahre später las ich mal in einem Bericht in der MOPO, dass Irwin sich angeblich einer Sekte angeschlossen haben sollte. (Naja, welche Kirchen man inzwischen in Deutschland alles so als Sekten bezeichnet. )
Und dann las ich 1991 in einer Zeitung vom plötzlichen Tod von James B. Irvin. Dazu hier ein Bericht aus der WAZ/Der Westen:
Zitat:
Stehende Ovationen in Huntsville/Alabama
Mittlerweile war aus der Partnerschaft eine „tiefe Freundschaft”geworden. Fietz und Irwin reisten mit einem Musik-/Erzählprogramm durch Deutschland und Österreich – Tag für Tag Bürgermeister-Empfänge, die allmählich müde machten. Siegfried Fietz: „Ich erinnere mich noch an Memmingen. Da standen wir vor dem Rathaus, zögerten hineinzugehen, bis Jim Irwin sagte: ,Ich tue es für Dich, Siegfried'. Ich antwortete: ,Ich tue es für den Bürgermeister und die Leute, die auf uns warten.' Er machte einen Schritt Richtung Rathaustür, sah mich an und sagte nur: ,Komm, wir tun es für Gott '.”
Eine USA-Tournee startete in Huntsville/Alabama, dem Ort, an dem deutsche Wissenschaftler um Wernher von Braun die Mondraketen entwickelten. Fietz: „Wir wurden von diesen Leuten mit standing ovations als ,German and American heroes' gefeiert.”
James Irwin war da schon nicht mehr gesund: „Bei seinem Mondaufenthalt hatte der Raumanzug nicht richtig funktioniert”, berichtet Siegfried Fietz, „Jim musste immer wieder zurück in die Mondfähre, um, wie er sagte, ,gallons of water' zu trinken.” Der Astronaut wurde nach der Rückkehr vom Mond am Herzen operiert und hatte seitdem mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen – Probleme, die letztlich zu seinem Tod im Alter von 61 Jahren führten.
Siegfried Fietz wird den 8. August 1991 nie vergessen: „Wir waren noch durch den kleinen Ort gejoggt und dann bei einem Arzt-Ehepaar zum Essen eingeladen. Jim sagte, ihm gehe es nicht gut, und legte sich zum Ausruhen hin. Als wir nach ihm sahen, sagte er nur noch: ,Siegfried, mach auf jeden Fall weiter' – dann ist er gestorben.” Der Komponist der „Space Sinfony” wollte zunächst nicht am gleichen Abend auftreten und erfüllte den letzten Wunsch seines gestorbenen Freundes dann doch: „Alle haben gesagt: ,Das musst Du einfach machen'.”
Erinnerung gingen tief unter die Haut
Die Rolle von James Irwin übernahm ein Bekannter. „Tricksy”, wie er genannt wurde, hatte die Mondanzüge der Apollo-Astronauten entworfen: „James hatte mir gesagt, der Mann sei nicht besonders christlich. Am Abend von Jims Todestag hat er aber geredet, dass es allen Anwesenden tief unter die Haut ging.”
Nicht mehr realisieren konnten Fietz und Irwin unter anderem eine geplante China-Reise. Zurück blieb und bleibt für den Komponisten die Erinnerung: „Er hat mich mit seinen Erzählungen zutiefst fasziniert. Wenn er berichtete, dass er vom Mond aus die Erde zwischen zwei Finger fassen konnte und dass man von dort keinerlei Grenzen sah – das werde ich nie vergessen.”
Ich habe James Irwin einmal bei einer Veranstaltung in Bremerhaven gesehen. Ich weiß davon nur noch, dass seine Mutter dabei war, eine liebenswerte Lady mit Baseballmütze. James Irwin erzählte, seine Mutter habe ihm zu Beginn seiner Fliegerkarriere ans Herz gelegt, gut auf sich aufzupassen und vor allem nicht zu hoch und nicht zu schnell zu fliegen. Lustig war er schon.
Im Zustand völliger Erschöpfung und der absoluten Unfähigkeit (noch mehr als sonst ), etwas halbwegs Plausibles zu Sachthemen beizusteuern, bleibt einer alten Frau nur die Flucht in die Vergangenheit und in deren Musik, wobei, das war ja schon fast Neuzeit, damals in den Achtzigern: BROTHERS IN ARMS von DIRE STRAITS, in einer nicht allzu guten Fassung, aber egal, das alte Herz freut sich: http://www.youtube.com/watch?v=k5JkHBC5lDs
Maggie hat wieder ihre sentimentalen fünf Minuten. Das wird hoffentlich besser, wenn sich irgendwann, möglichst noch im ersten Halbjahr 2010, der berufliche Stress gesetzt bzw. gelegt hat, hähä, Maggie optimistisch, das kann ja nichts werden, jedenfalls hoffe ich, dass ich dann wieder bodenständiger werde. Jetzt erinnere ich mich vage an einen Menorca-Urlaubim Jahr 2000, da besuchten wir tagsüber eine in den Fels gehauene Diskothek, rein zu Besichtigungszwecken, nahe Cala en Porter, unserem seinerzeitigen, von Engländern, die bis tief in die Nacht hinein randalierten und die Scheiben des Hoteleingangs zertraten, übersäten (komisch, die Angehörigen dieses Volks sind bei sich zu Hause so überschwänglich nett und charmant, aber im Urlaub können sie Wildsäue sein), Urlaubsdomizil (tagsüber schliefen die Briten am Strand ihren Rausch aus). Jedenfalls war die Felsenhöhle nett anzusehen, das Sonnenlicht verzauberte die Felsen und das Meer, ein altes Ehepaar ließ sich von uns ablichten, ich war entzückt von ihrem liebevollen Umgang miteinander und dem ihre Gestalten umspielenden Sonnenlicht, wir ließen uns auch von ihnen fotografieren, und aus den Lautsprechern ertönte die folgende Musik: "Tears in Heaven",gesungen von Gregorians. http://www.youtube.com/watch?v=sxdQ_BD3Ts0
Dass Eric Clapton diesen Titel aus Anlass des Todes seines Sohnes geschrieben hatte und dass die Kritiker nicht viel von der Interpretation der Gregorians hielten, wusste ich damals nicht. Das Licht, die Felsen, der Anblick des alten Ehepaares, die Musik und sicher auch die Zuneigung zueinander, wahrscheinlich auch die Auswirkungen der durch die Engländer verursachten schlaflosen Nächte, die Erinnerung an traumhafte Strände (hauptsächlich Cala Macarelleta) vereinten sich zu einem intensiven Erlebnis. Verzeiht mir die Gefühlsduselei. Bin putt.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Maggie am 23.01.2010 01:50.