Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Ein Beispiel: Angenommen S. ist Mitglied in einem Fussballverein. Nun kommt der Vorstand auf die Idee, man solle doch nicht mehr Fußball, sondern Golf oder Schach spielen. Da würde ich, wenn ich S. wäre doch zum Vorstand gehen und ihn auf die Satzung des Vereins hinweisen. Denn dort steht eindeutig drinnen, dass der Hauptzweck des Vereins das Fussballspielen ist.
Wenn der Vereinsvorstand jetzt sagen würde: "Nun sei doch mal tolerant, Golf und Schach sind auch schön!", dann würde er das Wort tolerant missbrauchen. Denn dieser Fussballverein hat eine Satzung, in der Fussball Zweck und Inhalt des Vereins ist.
Wäre ich S., würde ich dem Vorstand sagen, dass ich diese inhaltliche Veränderung nur akzeptieren könnte, wenn die Satzung incl. einer Namensänderung in einer ordentlichen Mitgliederversammlung mit Mehrheitsbeschluss geändert werden würde.
Wäre man dazu aber nicht bereit, würde aber trotzdem die Fussballabteilung auflösen und künftig Golf spielen, dann hätte ich das Recht zu mosern! Wer hier unter dem Deckmantel einer falsch verstandenen Toleranz meint, ich müsste diese Veränderungen einfach so ertragen, der versteht das Wort Toleranz absolut falsch!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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13.11.2009 14:35 |
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Maggie
Mitglied
Dabei seit: 14.03.2009
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13.11.2009 20:10 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Original von RaBoe
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Original von Günter
Richtig, Toffil, "erdulden" oder "ertragen" passt ganz gut. Seien es andere Sitten oder andere Meinungen.
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Eine Frage, warum verwendet Ihr diese negativ belegt Worte, sie bedeuten doch Eure Erniedrigung, weil Ihr Büßer sein?
Ich würde das doch lieber positive Worte wählen, tut es den so weh andere Meinung zu lesen oder hören?
Ist es so als wenn mit meine Tochter erklärt das 13 + 17 40 sind und nicht 30 sind? |
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Naja, RaBoe, aber das Wort "tolerieren" kommt ja nun bekanntlich von dem lateinischen Begriff "tolerare", und das heißt auf deutsch übersetzt soviel wie "erdulden". Das haben sich nicht Toffil, Markus oder ich ausgedacht, sondern gilt als gesichert, wie Du hier nachlesen kannst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz
__________________ Liebe Grüße
Günter
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14.11.2009 00:06 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
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Zitat: |
Original von Günter
Naja, RaBoe, aber das Wort "tolerieren" kommt ja nun bekanntlich von dem lateinischen Begriff "tolerare", und das heißt auf deutsch übersetzt soviel wie "erdulden". Das haben sich nicht Toffil, Markus oder ich ausgedacht, sondern gilt als gesichert, wie Du hier nachlesen kannst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz |
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Ok die Verbindung habe ich nicht hergestellt, gebe Dir da recht, aber ich habe immer das Gefühl Ihr drei seit oft zu ernst wenn es um Gott geht.
Wie schon oft gesagt, hoffe ich einfach mal, da er besser ist als sein Ruf.
Nachtrag: Neee Günter so dann doch nicht, ich bin damit nicht einverstanden da Du was vergessen hast:
Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.
Und das ist ein ganz anderer Schnack oder, genau so sehe ich das heutige Wort?
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von RaBoe am 14.11.2009 00:57.
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14.11.2009 00:52 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von RaBoe
Nachtrag: Neee Günter so dann doch nicht, ich bin damit nicht einverstanden da Du was vergessen hast:
Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.
Und das ist ein ganz anderer Schnack oder, genau so sehe ich das heutige Wort? |
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Kein Widerspruch, „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ sind für mich durchaus auch hilfreiche Begriffe, wenn man Toleranz / tolerieren definieren will. Deshalb hatte ich diese Wikipedia-Seite ja auch verlinkt.
Das darf aber nicht dazu führen, dass jemand, der seine eigene persönliche Meinung engagiert vertritt, deshalb gleich als intolerant bezeichnet wird.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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14.11.2009 01:07 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
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Zitat: |
Original von Günter
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Original von RaBoe
Nachtrag: Neee Günter so dann doch nicht, ich bin damit nicht einverstanden da Du was vergessen hast:
Das Adjektiv tolerant in der Bedeutung „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.
Und das ist ein ganz anderer Schnack oder, genau so sehe ich das heutige Wort? |
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Kein Widerspruch, „duldsam, nachsichtig, großzügig, weitherzig“ sind für mich durchaus auch hilfreiche Begriffe, wenn man Toleranz / tolerieren definieren will. Deshalb hatte ich diese Wikipedia-Seite ja auch verlinkt.
Das darf aber nicht dazu führen, dass jemand, der seine eigene persönliche Meinung engagiert vertritt, deshalb gleich als intolerant bezeichnet wird. |
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Naja, schon ist ein Einstellungssache, solange persönliche Beleidigungen folgen. Guten Nacht
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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14.11.2009 01:44 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von Günter
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Original von Grubendol
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Original von Günter
Ein Beispiel: Angenommen S. ist Mitglied in einem Fussballverein. Nun kommt der Vorstand auf die Idee, man solle doch nicht mehr Fußball, sondern Golf oder Schach spielen. |
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Gewöhnlich gründet man dann eine neue Abteilung im Verein, in der sich diejenigen organisieren, die neben dem Fußball auch Golf spielen wollen. Das ist sportliche Toleranz. |
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Gewöhnlich ja, aber in meinem Beispiel eben nicht. Angenommen, es gäbe so einen Verein, wie würdest Du, Grubendol denn dann an der Stelle von S. reagieren? |
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Einen neuen Fußballverein gründen.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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14.11.2009 04:57 |
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Nautilus
abgemeldet
Dabei seit: 26.10.2007
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Das von Günter zitierte Beispiel hat - nach meiner Ansicht - nichts mit Toleranz zu tun. Wenn der Vereinsvorstand den für eine Satzungsänderung vorgeschriebenen Weg einhält, s. hierzu die nachfolgend angeführten Vorschriften, habe ich die Änderung im Verein zu akzeptieren. Als Fussballspieler würde ich logischer Weise sofort den Verein wechseln. Was soll ich denn als"Balltreter" in einem Verein, der Schach oder Golf spielt oder z.B. Schwimmsport betreibt?
Änderung des Inhalts oder des Wortlauts der Satzung. Vereinssatzungen können grundsätzlich wieder geändert werden, es sei denn, dass durch eine Regelung in der Satzung die Änderung ausgeschlossen ist. Die Zuständigkeit zur Änderung richtet sich ebenfalls nach den Satzungsbestimmungen, im Zweifel ist es die Mitgliederversammlung. Der Beschluss ist gemäß § 32 BGB aber nur gültig, wenn in der Einladung zur Mitgliederversammlung detailliert auf die geplante Satzungsänderung hingewiesen wird. Nach der gesetzlichen Regelung des § 33 BGB ist eine Satzungsänderung nur zulässig, wenn drei Viertel der auf der Versammlung abgegebenen Stimmen ihr zustimmen. Eine Verschärfung tritt ein, wenn der in der Satzung niedergelegte Zweck geändert werden soll: Dazu ist es erforderlich, dass alle Vereinsmitglieder zustimmen. Unabhängig von der gesetzlichen Regelung können die zur Satzungsänderung notwendigen Mehrheiten neu festgesetzt werden. Durch die Änderung der Satzung darf nicht gegen den Vereinszweck verstoßen werden. Jede Satzungsänderung eines rechtsfähigen Vereins wird nur wirksam, wenn sie in das Vereinsregister eingetragen ist. Die Anmeldung ist durch den Vorstand vorzunehmen. Wird in der Satzungsänderung gerade der Vorstand neu geregelt, ist die Satzungsänderung durch den vorigen Vorstand bzw. einen Notvorstand anzumelden. Wie die erstmalige Anmeldung der Satzung ist auch die Satzungsänderung in öffentlich beglaubigter Form einzureichen
Beispiele für Toleranz wären meiner Meinung nach evtl.:
Mein Sohn kommt jeden Abend mit einer anderen, natürlich mindestens 18jährigen "Perle" nach Haus, die
auch hier übernachtet.
Mein Sohn zieht sich jeden Abend mindestens 2 Flaschen Bier rein (natürlich aus meinem Kasten).
Das sind Dinge, die ich tolerieren kann, aber als Vater, Erziehungsberechtigter oder Haushaltungsvorstand nicht unbedingt tolerieren muss.
__________________ Wir gehen mit der Welt um als hätten wir eine zweite im Keller
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15.11.2009 01:14 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Nautilus
Das von Günter zitierte Beispiel hat - nach meiner Ansicht - nichts mit Toleranz zu tun. Wenn der Vereinsvorstand den für eine Satzungsänderung vorgeschriebenen Weg einhält, s. hierzu die nachfolgend angeführten Vorschriften, habe ich die Änderung im Verein zu akzeptieren. Als Fussballspieler würde ich logischer Weise sofort den Verein wechseln. Was soll ich denn als"Balltreter" in einem Verein, der Schach oder Golf spielt oder z.B. Schwimmsport betreibt? |
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Richtig, volle Zustimmung!
Aber, wie fändest Du es, wenn der Vorstand dieses fiktiven Fussballvereins nicht bereit wäre, den Namen und die Satzung des Vereins über den üblichen vereinsrechtlichen Weg zu ändern bzw. per Mehrheitsbeschluss ändern zu lassen, sondern sagt, wir lassen "offiziell" den alten Namen "FC XYZ" und singen auch weiterhin bei jeder Zusammenkunft die Hymne "Fussball ist unser Leben!", aber Fussball wird in dieser Weise nicht mehr gespielt werden. Wir treten zwar nach wie vor in Fussballtrikots und mit Fussballschuhen an, aber wir spielen in dieser Montour Golf oder Schach! Wie fändest Du das?
__________________ Liebe Grüße
Günter
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15.11.2009 01:28 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
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Zitat: |
Original von RaBoe
Ist es so als wenn mit meine Tochter erklärt das 13 + 17 40 sind und nicht 30 sind? |
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Das ist ein gutes Beispiel für das Mißverständnis, welches mit Toleranz oft verbunden ist. Und was auch nebenbei sehr gut zu der erregten Diskussion über die Aussagen von Frau Käßmann paßt.
Wenn Deine Tochter Dir ein falsches Rechenergebnis nennt, ist es nicht Deine Pflicht, dies tolerant hinzunehmen, zu erdulden. Sondern Deine Pflicht als Vater ist, sie darauf hinzuweisen, dass sie sich verrechnet hat.
Genauso wie es die Pflicht eines Christen ist, darauf hinzuweisen, wenn jemand ein falsches Evangelium predigt.
Um bei Frau Käßmann und im Zusammenhang zu bleiben, ist es für Christen vielmehr eine Frage der Toleranz, zu akzeptieren, dass eine geschiedene Frau an der Spitze einer Kirche steht, weil die Bibel hierzu auch einiges sagt.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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15.11.2009 13:08 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Nautilus
Äusserst dumm und dreist, da der Vorstand mit solchen Mätzchen nicht durchkommen kann, wenn sich die Mitglieder dagen wehren. Ich kenne nicht die Details, könnte mir aber vorstellen, dass bei einer Meldung an den zuständigen Verband Bewegung in die Geschichte käme und der Vorstand nicht mehr lange "herummurksen" dürfte. Ein eingetragener Verein unterliegt doch wohl auch der allgemeinen Gerichtsbarkeit. Also müsste man den Vorstand auf diesem Wege zwingen können, die BGB-Vorschriften einzuhalten. Auskünfte hierzu kann man, vermute ich einmal, durch Nachfrage beim Amtsgericht von dem hierfür zuständigen Rechtspfleger erhalten.
Ich bin kein Jurist, sondern Otto-Normal-Verbraucher und derwürde vielleicht so vorgehen. |
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Absolute Zustimmung, Nautilus, so sehe ich es auch.
Nun aber folgendes: Was ich hier als fiktive Geschichte geschildert habe, passiert genau so in unseren Landeskirchen und der EKD!
Wir beziehen uns auf Martin Luther, aber die meisten Bischöfe, Pastoren und andere führende Persönlichkeiten nehmen die Theologie Luthers überhaupt nicht mehr Ernst.
In 99 von 100 Gottesdiensten innerhalb de EKD wird zwar das Glaubensbekenntnis miteinander gesprochen oder gesungen, der Inhalt dieses Bekenntnisses kommt aber in den meisten Predigten und Publikationen der Landeskirchen und ihrer Gemeinden nicht mehr vor!!!
Die Bibel wird innerhalb der EKD größtenteils auch nicht mehr so ganz Ernst genommen, indem man den Inhalt, wann immer es passt, total relativiert! Luther sprach von "Sola scriptura" („Allein (durch) die Schrift“). Das wird in den meisten Predigten aber überhaupt nicht mehr durchgehalten, schon deshalb, weil man immer diejenigen Aussagen und Textstellen der Bibel, die einem nicht schmecken, einfach weglässt oder ignoriert!
Doch auch die Zehn Gebote werden relativiert. Was den Menschen nicht schmeckt, lässt die Kirche gerne mal in ihren Prdigten weg! Luthers Auslegung zu den zehn Geboten wird in der Regel verschwiegen!
So wird in dieser Kirche auch bibelwidrig verkündet, dass Menschen schon dadurch gerettet sind, dass sie (nur) getauft wurden. Der persönliche Glaube, von dem die Schrift an vielen Stellen als Voraussetzung zu Errettung spricht, wird in den Predigten einfach weggelassen! Also verschwiegen! Man unterschlägt die Kirchenmitgliedern also den wichtigen Hinweis darauf, dass man sich für Christus konkret entscheiden muss, um gerettet zuwerden! Man verschweigt, dass die Taufe allein nicht ausreicht, um gerettet zu werden! Damit enthält die Kirche ihren eigenen Mitgliedern (überlebens-)wichtig Informationen vor und macht sich schuldig, dass sich viele Mitglieder in einer Sicherheit wiegen, obwohl sie nach dern Aussagen der Bibel, den Worten Jesu und der Theologie Martin Luthers verloren gehen werden!!! Martin Luther hätte so ein "Wische-waschi" nie akzeptiert!!!
Das Schlimmste dabei: Man bezeichnet sich weiter als Evangelische Kirche, die sich auf die Bibel und Dr. Martin Luther gründet! Obwohl man Luthers Theologie überhaupt nicht mehr Ernst nimmt und zum Teil mit Füßen tritt! Das ist ein Hohn!!!
Man sollte sich umbenennen! Vielleicht in "Liberale Kirche, die die Bibel und Jesu Worte nicht mehr so Ernst nimmt!"
Oder in "Namentlich Evangelische, aber nicht mehr lutherische Kirche"!
Oder aber "EKD = Einkaufswagenkirche Deutschlands - man packt rein, was einem schmeckt! Und nur das!"
Oder aber frei nach "Dances with Wolves" in "Kirche, die nicht mehr mit der Bibel tanzt!"
Man sollte innerhalb der EKD und den Landeskirchen endlich ehrlich werden!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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16.11.2009 09:25 |
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Nautilus
abgemeldet
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 943
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Wenn du von dem, was du hier schreibst, völlig überzeugt bist, dann solltest du das den Vertretern der EKD auch deutlich mitteilen und nicht nur in diesem Forum. Ich gehe davon aus, dass der Bekanntheitsgrad des Forums nicht bis zu diesen Leuten reicht.
Was erwartest du von den Pastoren? Für den Grossteil von ihnen handelt es sich um einen Beruf (nicht Berufung) , der ein sicheres Einkommen gewährleistet. Warum sich also die Arbeit unnötig erschweren?
Zwei Beispiele:
Die Mutter einer Studentin erzählte mir einmal, dass ihre Tochter auf Lehramt die Fächer Deutsch und Religion studiere und zwar nicht aus Überzeugung im christlichen Glauben, sondern weil diese Kombination die sichere Anstellung an einem Gymnasium bedeutet.
Ein Bekannter, der damals ebenfalls ebenfalls die Anstellung als Religionslehrer anstrebte erzählte, dass er sich um im Staatsexamen erfolgreich zu sein, fürchterlich "verbiegen" und seine wahre Einstellung für sich behalten musste.
Was erwartest du also?
__________________ Wir gehen mit der Welt um als hätten wir eine zweite im Keller
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16.11.2009 10:08 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Nautilus
Wenn du von dem, was du hier schreibst, völlig überzeugt bist, dann solltest du das den Vertretern der EKD auch deutlich mitteilen und nicht nur in diesem Forum. Ich gehe davon aus, dass der Bekanntheitsgrad des Forums nicht bis zu diesen Leuten reicht.
Was erwartest du von den Pastoren? Für den Grossteil von ihnen handelt es sich um einen Beruf (nicht Berufung) , der ein sicheres Einkommen gewährleistet. Warum sich also die Arbeit unnötig erschweren?
Zwei Beispiele:
Die Mutter einer Studentin erzählte mir einmal, dass ihre Tochter auf Lehramt die Fächer Deutsch und Religion studiere und zwar nicht aus Überzeugung im christlichen Glauben, sondern weil diese Kombination die sichere Anstellung an einem Gymnasium bedeutet.
Ein Bekannter, der damals ebenfalls ebenfalls die Anstellung als Religionslehrer anstrebte erzählte, dass er sich um im Staatsexamen erfolgreich zu sein, fürchterlich "verbiegen" und seine wahre Einstellung für sich behalten musste.
Was erwartest du also? |
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Du hast völlig recht.
Ich glaube auch mittlerweile, dass das sogenannte allgemeine Priestertum das einzig Richtige ist.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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16.11.2009 10:18 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von Günter
Nun aber folgendes: Was ich hier als fiktive Geschichte geschildert habe, passiert genau so in unseren Landeskirchen und der EKD!
Wir beziehen uns auf Martin Luther, aber die meisten Bischöfe, Pastoren und andere führende Persönlichkeiten nehmen die Theologie Luthers überhaupt nicht mehr Ernst. |
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Das war doch klar, dass der ganze Thread darauf hinauslaufen würde und es überhaupt nicht um Toleranz geht. Günter wünscht sich von uns Zustimmung dafür, dass die EKD "falsch" liegt und die Evangelikalen richtig.
Zitat: |
"Luther hätte so ein "Wische-waschi" nie akzeptiert" |
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Luther war ja auch Antisemit, hat seinen alten Kumpel Thomas Müntzer und die Bauern verraten.
Zitat: |
Man sollte sich umbenennen! Vielleicht in "Liberale Kirche, die die Bibel und Jesu Worte nicht mehr so Ernst nimmt!" Oder in "Namentlich Evangelische, aber nicht mehr lutherische Kirche"! Oder aber "EKD = Einkaufswagenkirche Deutschlands - man packt rein, was einem schmeckt! Und nur das!" Oder aber frei nach "Dances with Wolves" in "Kirche, die nicht mehr mit der Bibel tanzt!" Man sollte innerhalb der EKD und den Landeskirchen endlich ehrlich werden! |
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Toleranz, Günter, du musst tolerant sein. Im Mittelalter wärt ihr alle längst als Ketzer auf dem Scheiterhaufen gelandet.
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Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 16.11.2009 13:06.
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16.11.2009 12:33 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Das war doch klar, dass der ganze Thread darauf hinauslaufen würde und es überhaupt nicht um Toleranz geht. Günter wünscht sich von uns Zustimmung dafür, dass die EKD "falsch" liegt und die Evangelikalen richtig.
Du solltest schon anerkennen, dass es nicht Günter war (und auch nicht ich ), welcher hier die Religion reingebracht hat!
Toleranz hat mit Religion zunächst einmal nichts zu tun.
Luther war ja auch Antisemit, hat seinen alten Kumpel Thomas Münzer und die Bauern verraten.
Ja, er war Antisemit, nein, er hat niemanden verraten.
Toleranz, Günter, du musst tolerant sein. Im Mittelalter wärt ihr alle längst als Ketzer auf dem Scheiterhaufen gelandet.
Das stimmt. Heute ist der Scheiterhaufen glücklicherweise virtuell.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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16.11.2009 12:54 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von toffil
Das war doch klar, dass der ganze Thread darauf hinauslaufen würde und es überhaupt nicht um Toleranz geht. Günter wünscht sich von uns Zustimmung dafür, dass die EKD "falsch" liegt und die Evangelikalen richtig.
Du solltest schon anerkennen, dass es nicht Günter war (und auch nicht ich ), welcher hier die Religion reingebracht hat!
Toleranz hat mit Religion zunächst einmal nichts zu tun. |
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Alles, es hat alles mit Toleranz zu tun, was Religion angeht, denn wer sagt, dass er den "richtigen" Glauben habe, behauptet damit implizit, dass andere einen "falschen" Glauben haben...
Zitat: |
Original von toffil
Luther war ja auch Antisemit, hat seinen alten Kumpel Thomas Münzer und die Bauern verraten.
Ja, er war Antisemit, nein, er hat niemanden verraten. |
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Er war direkt verantwortlich für das Massaker von Bad Frankenhausen, wo 5000 Bauern ermordet wurden. Die Forderung der Bauern nach Aufhebung der Leibeigenschaft war für ihn "Teufelsanbetung".
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 16.11.2009 13:07.
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16.11.2009 13:06 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
Original von Günter
Nun aber folgendes: Was ich hier als fiktive Geschichte geschildert habe, passiert genau so in unseren Landeskirchen und der EKD!
Wir beziehen uns auf Martin Luther, aber die meisten Bischöfe, Pastoren und andere führende Persönlichkeiten nehmen die Theologie Luthers überhaupt nicht mehr Ernst. |
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Das war doch klar, dass der ganze Thread darauf hinauslaufen würde und es überhaupt nicht um Toleranz geht. Günter wünscht sich von uns Zustimmung dafür, dass die EKD "falsch" liegt und die Evangelikalen richtig. |
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Es geht in meinem Beitrag überhaupt nicht um Evangelikale, es geht mir darum, dass in den Landeskirchen und der EKD auch das drinn sein soll, was drauf steht! (Frei nach Künast! )
Zitat: |
Zitat: |
"Luther hätte so ein "Wische-waschi" nie akzeptiert" |
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Luther war ja auch Antisemit, hat seinen alten Kumpel Thomas Münzer und die Bauern verraten.
Deshalb schrieb ich in meinem Beitrag mehrmals von der Theologie Luthers. Dass Luther in mehreren anderen Bereichen als Kind seiner Zeit schwer geirrt hat, habe ich nie bestritten.Das hat aber mit seinen theologischen Erkenntnissen nichts zu tun und soll hier nicht Thema sein. Du kannst dazu gerne einen neuen Thread starten-
Zitat: |
[QUOTE]Man sollte sich umbenennen! Vielleicht in "Liberale Kirche, die die Bibel und Jesu Worte nicht mehr so Ernst nimmt!" Oder in "Namentlich Evangelische, aber nicht mehr lutherische Kirche"! Oder aber "EKD = Einkaufswagenkirche Deutschlands - man packt rein, was einem schmeckt! Und nur das!" Oder aber frei nach "Dances with Wolves" in "Kirche, die nicht mehr mit der Bibel tanzt!" Man sollte innerhalb der EKD und den Landeskirchen endlich ehrlich werden! |
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Toleranz, Günter, du musst tolerant sein. Im Mittelalter wärt ihr alle längst als Ketzer auf dem Scheiterhaufen gelandet. |
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Dass ist durchaus möglich! Gott sei Dank leben wir aber nicht im Mittelalter und dürfen sagen, was wir denken!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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16.11.2009 13:09 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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16.11.2009 13:48 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Alles, es hat alles mit Toleranz zu tun, was Religion angeht, denn wer sagt, dass er den "richtigen" Glauben habe, behauptet damit implizit, dass andere einen "falschen" Glauben haben...
Also erstens ist Toleranz ein Begriff bzw. eine Eigenschaft, die nicht explizit mit Religion zu tun hat. Sie gilt für alle Bereiche des Lebens.
Zweitens hat es nichts mit Toleranz zu tun, wenn es um "richtig" oder "falsch" geht. Toleranz ist, etwas zu ertragen oder zu erdulden, was man selbst für falsch hält. So habe ich zu tolerieren, dass Muslima Kopftücher tragen, dass katholische Priester nicht heiraten dürfen, dass Juden koscher essen oder evangelische und katholische Kirchen Kinder taufen. All das halte ich für falsch und sage das auch, toleriere aber, wenn es jemand anders sieht und macht.
Er war direkt verantwortlich für das Massaker von Bad Frankenhausen, wo 5000 Bauern ermordet wurden. Die Forderung der Bauern nach Aufhebung der Leibeigenschaft war für ihn "Teufelsanbetung".
Das war er nicht! Er hat versucht, die Bauernkriege zu verhindern und ist erst umgeschwenkt, nachdem Bauern gemordet hatten.
Aber das würde jetzt nun wirklich zu weit führen. Und es wäre auch Unsinn anzunehmen, Luther sei fehlerlos gewesen, weil er Wichtiges für das Christentum getan hat. Er war auch nur ein Sünder.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von toffil am 04.09.2013 15:33.
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16.11.2009 14:37 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Zitat: |
Original von Günter
Es geht in meinem Beitrag überhaupt nicht um Evangelikale, es geht mir darum, dass in den Landeskirchen und der EKD auch das drinn sein soll, was drauf steht! (Frei nach Künast! )
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Um zum eigentlichen Thema noch was zu sagen: Es ist doch in diesem Fall genauso wie im Fußballclub, der jetzt Schach spielt. Entweder ist die Mehrzahl der Mitglieder des Vereins mit dieser Kehrtwendung einverstanden, oder sie rebellieren gegen diese Trendwendung - um es etwas abzuschwächen: sie widersprechen dieser Trendwendung.
Um das auf die EKD zurückzubrechen: Die Mehrzahl der Mitglieder in der EKD scheinen mit dieser Trendwende keine Probleme zu haben (wobei ich diese auch nicht unbedingt so krass sehe), sonst hätten sie diese nicht in dieser Form mitvollzogen.
Und jemandem, der dieser Mehrheit nicht folgt, bleibt der andere Weg offen - er kann sich eine Kirche suchen, die näher an seiner Vorstellung liegt. So wie sich ein Vereinsmitglied in diesem geschilderten Fall einen anderen Verein zum Fußballspielen suchen würde.
Aber was hat das denn mit Toleranz zu tun?
__________________
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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16.11.2009 19:44 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Quark
Um zum eigentlichen Thema noch was zu sagen: Es ist doch in diesem Fall genauso wie im Fußballclub, der jetzt Schach spielt. Entweder ist die Mehrzahl der Mitglieder des Vereins mit dieser Kehrtwendung einverstanden, oder sie rebellieren gegen diese Trendwendung - um es etwas abzuschwächen: sie widersprechen dieser Trendwendung.
Um das auf die EKD zurückzubrechen: Die Mehrzahl der Mitglieder in der EKD scheinen mit dieser Trendwende keine Probleme zu haben (wobei ich diese auch nicht unbedingt so krass sehe), sonst hätten sie diese nicht in dieser Form mitvollzogen.
Und jemandem, der dieser Mehrheit nicht folgt, bleibt der andere Weg offen - er kann sich eine Kirche suchen, die näher an seiner Vorstellung liegt. So wie sich ein Vereinsmitglied in diesem geschilderten Fall einen anderen Verein zum Fußballspielen suchen würde. |
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Nein, das ist sachlich nicht richtig! Ich erinnere an das abgewandelte Künast-Zitat: Was draufsteht, muss auch drinn sein!
Daraus ergibt sich: Wenn eine Kirche ihre geistliche Ausrichtung ändern will, dann soll sie das bitte auch ganz offiziell machen! Wenn sie Luthers Theologie nicht mehr Ernst nimmt, soll sie sich bitte nicht mehr lutherisch nennen!
Wenn sie das "Apostolische Glaubensbekenntnis" nicht mehr Ernst nimmt, dann soll man es in ihren Gemeinden bitte auch nicht an jedem Sonntag sprechen!
Alles andere ist Heuchelei! Oder gar Lüge!
Zitat: |
Original von Quark
Aber was hat das denn mit Toleranz zu tun? |
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Das will ich dir sagen: Wenn ich mich daran störe, dass in der EKD nicht mehr das drinn ist, was drauf steht, dann sagt man mir, ich solle doch tolerant sein!
Das aber wäre, genau, wie beim von mir erdachten fiktiven Fussballvereinsbeispiel sachlich absolut falsch!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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16.11.2009 20:20 |
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subkultur
Mitglied
Dabei seit: 16.01.2007
Beiträge: 999
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16.11.2009 20:57 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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17.11.2009 01:45 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Günter
Dazu nun meine Frage:
Findest Du es denn richtig, wenn in den Gottestdiensten in den Landeskirchen jeden Sonntag gemeinsam das "Apostolische Glaubensbekenntnis" feierlich als Bekenntnis gesprochen wird, obwohl diese Kirche innerhalb der Führung und innerhalb der Pastorenschaft überwiegend keine Gelegenheit auslässt, zu demonstrieren, dass man an diese alte Lehre natürlich nicht mehr glaubt! |
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Die Frage ist falsch gestellt, beruht auf einer Unterstellung. Es ist ja lediglich deine Meinung, was da angeblich "innerhalb der Führung und innerhalb der Pastorenschaft" geschieht und woran man angeblich glaubt oder nicht. Es sind keine Fakten, die du berichtest, sondern lediglich Ergebnisse der Wahrnehmung von jemandem, der sieht, was er sehen will.
Ich bin jedenfalls tolerant genug, jeden das beten zu lassen, was er will.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 17.11.2009 15:08.
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17.11.2009 15:07 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
Original von Günter
Dazu nun meine Frage:
Findest Du es denn richtig, wenn in den Gottestdiensten in den Landeskirchen jeden Sonntag gemeinsam das "Apostolische Glaubensbekenntnis" feierlich als Bekenntnis gesprochen wird, obwohl diese Kirche innerhalb der Führung und innerhalb der Pastorenschaft überwiegend keine Gelegenheit auslässt, zu demonstrieren, dass man an diese alte Lehre natürlich nicht mehr glaubt! |
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Die Frage ist falsch gestellt, beruht auf einer Unterstellung. Es ist ja lediglich deine Meinung, was da angeblich "innerhalb der Führung und innerhalb der Pastorenschaft" geschieht und woran man angeblich glaubt oder nicht. Es sind keine Fakten, die du berichtest, sondern lediglich Ergebnisse der Wahrnehmung von jemandem, der sieht, was er sehen will. |
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Wer sich etwas mehr mit den Verlautbarungen der Landeskirchen und der EKD befasst, der weiss, dass es so ist, wie ich schreibe.
Zitat: |
Ich bin jedenfalls tolerant genug, jeden das beten zu lassen, was er will. |
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Du bist ja auch nicht Mitglied in der Kirche, Dir kann es doch im Prinzip auch egal sein, was in der Kirche gebetet wird.
Ich aber bin in dieser Kirche Mitglied. Und ich kann - im übertragenen Sinne - eben nicht akzeptieren, das in meinem Verein, der sich FC nennt und bei jedem Treffen "Fusssball ist unser Leben" singt und jedesmal den ganzen Text aufsagt, nach Beschluss der Führung kein Fussballl mehr gespielt wird, sondern Schach und Golf. Wenn auch, um den Schein zu wahren, noch in Fussballtrikots und Fussballschuhen.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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17.11.2009 15:19 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Sicher bin ich Mitglied der EKD, wie kommst du drauf, dass ich es nicht wäre?
Es ist mir wichtig, dass die religiöse Toleranz, die das Grundgesetz gebietet, umfassend erhalten bleibt.
Außerdem besucht meine Tochter eine katholische Eliteschule, wo man zwar auch Protestanten aufnimmt, aber angeblich darauf achtet, dass die Eltern zumindest in der Kirche sind. Ich wollte der Lütten da nichts verbauen, und da ich weiß, dass die EKD mit den Geldern auch vernünftige Sachen macht, zahle ich eben.
Ich ergänze den Schulunterricht aber zuhause, insbesondere was Physik, Geschichte, Religion und Sprachen angeht. Außerdem ist eine meiner Lieblingskundinnen eine junge hübsche Pastorin, mit der ich gerne "über Gott und die Welt" diskutiere. Meistens reden wir aber mehr über die "Welt".
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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17.11.2009 15:39 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 3304
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Zitat: |
Original von Grubendol
Außerdem besucht meine Tochter eine katholische Eliteschule, wo man zwar auch Protestanten aufnimmt, aber angeblich darauf achtet, dass die Eltern zumindest in der Kirche sind.
Ich ergänze den Schulunterricht aber zuhause, insbesondere was Physik, Geschichte, Religion und Sprachen angeht. |
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Ähnlich wie bei mir, versuchte meine Kinder in kirchliche Einrichtungen erziehen und bilden zu lassen, da ich dort ein (besseres) Wertesystem erhoffe, allerdings hat es bei mir auch Grenzen, als das Buch "Darwin und die wahre Geschichte der Dinosaurier" (für einen Vortrag) als nicht erwünscht angesehen wurde, gab es ein sehr interessantes Gespräch.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von RaBoe am 17.11.2009 15:53.
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17.11.2009 15:52 |
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