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Der Ostwestfale Der Ostwestfale ist männlich
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Jörges Zwischenruf: Der Armuts-Wahn Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Die Armen werden immer ärmer, die Reichen immer reicher - und die Mittelschicht rutscht ab. So lautet das Mantra der deutschen Befindlichkeitsdebatte. Es hat die Hirne erobert und beherrscht die Verteilungspolitik der Großen Koalition. Exemplarisch die Diskussionen in der sonntäglichen Talkshow von Anne Will: “Gestern Mittelschicht, heute Hartz IV - die große Angst vor dem Abstieg” hieß es dort im März und “Arme ärmer, Reiche reicher - Deutschland im Verteilungskampf ” im April. Akzentuiert wird die alarmistische Stimmung durch angeblich grassierende Kinder- und Altersarmut. Das deutsche Sozialgefüge, so scheint es, löst sich rasant auf, Spaltung und Verelendung zwingen die Gerechtigkeitsfrage ganz oben auf die Tagesordnung. Wahltriumphe Oskar Lafontaines und ein Linksruck der Politik - CDU und CSU inbegriffen - sind die Folgen.

Ein ganz anderes Licht auf die Lage wirft dagegen eine mit Daten gespickte Studie des Sozialforschers Meinhard Miegel, dessen Bonner Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) die Trends der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte untersucht hat. Miegel, einst enger Mitarbeiter des CDU-Denkers Kurt Biedenkopf, hatte schon als Erster vor den dramatischen Folgen des demografischen Wandels für die Sozialsysteme gewarnt. Nun kommt seine Studie zu dem Ergebnis: Wachsende Armut trifft vor allem Migranten und deutsche Alleinerziehende. Sie ist also weniger das Ergebnis einer ungerechteren Einkommensverteilung als ungelöster Integrationsprobleme und der Auflösung traditioneller Familien. Und: Zunehmende Altersarmut ist eine glatte Fehldiagnose.
Quelle: Stern
Anmerkung: Nachdem schon der Spiegel die Ausländerhetze des „Sozialgelehrten“ Miegel unkritisch nachgebetet hat, macht sich Ulrich Jörges, seines Zeichens stellvertretender Chefredakteur des Stern, Miegels Manipulation mit der Bevölkerungsstatistik gleich in einem Leitkommentar zu eigen. Die Verharmlosung von Armut und die Verhöhnung der Armen scheint ja Jörges Lieblingsthema zu sein: „Der Kommunismus siegt: Hartz IV ist das glatte Gegenteil dessen geworden, was es sein sollte: Ausbau statt Abbau des Sozialstaats. Arbeit wird verhöhnt. Nichtstun belohnt“ so schrieb er etwa in einem Kommentar im Stern 22/2006 S. 56. Helga Spindler hat für die NachDenkSeiten damals diese üble Stimmungsmache gegen Hartz IV-Empfänger widerlegt Im neuen stern plappert Jörges ohne die geringste Berührungsdistanz die „Bodensatz-Studie“ (taz) des medial allseits präsenten Alarmisten Meinhard Miegel nach, der zu belegen versucht, dass die Zunahme von Armut allenfalls ein Migrationsproblem oder ein Problem von Alleinerziehenden sei. Dass Migranten überproportional in den unteren Einkommensschichten vertreten sind, ist mehr als trivial. Schließlich hat man sie ja als billige Arbeitskräfte ins Land geholt. Wer aber das Problem der zunehmenden Armut auf Migranten verengt, betreibt nicht nur Ausländerdiskriminierung sondern er will eine bedrohliche Spaltung der Gesellschaft beschönigen.

Wie abwieglerisch und gleichzeitig demagogisch Miegel und ihm folgend Jörges argumentieren, lässt sich alleine dadurch belegen, dass die Armut in Deutschland vor allem ein Problem der neuen Länder ist. Dort gibt es jedoch kaum Ausländer und auch kaum Ausländerzuzug. Selbst wenn es richtig wäre, dass seit 1996 3,5 Millionen Ausländer hinzugekommen sind, und selbst wenn dies ein „Import von Armut“ gewesen wäre, dann müssten Miegel und Jörges erklären, warum in Deutschland knapp 8 Millionen Menschen nur durch staatliche Leistungen ihre Existenz gesichert bekommen und warum laut DIW 5,5 Millionen aus der Mittelschicht abgestiegen sind.

Aber solche Fakten sind für Leute uninteressant, die statt die Probleme zu analysieren nur nach einem Sündenbock Ausschau halten. Solche „Studien“ düngen den braunen Nährboden im Lande. Ausländer raus und den Deutschen geht es wieder gut, das sind ja auch die Lösungsangebote der Neonazis.
Quelle:nachdenkseiten

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18.07.2008 13:41 Der Ostwestfale ist offline Email an Der Ostwestfale senden Beiträge von Der Ostwestfale suchen Nehmen Sie Der Ostwestfale in Ihre Freundesliste auf
Grubendol Grubendol ist männlich
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Zitat:
Oskar Lafontaine auf einer Kundgebung in Chemnitz am 14. Juni 2005: "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet zu verhindern, daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen."
http://www.welt.de/data/2005/06/17/733051.html (04.07.2005).
http://www.hagalil.com/archiv/2005/07/lafontaine-1.htm

no comment

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Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
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18.07.2008 17:01 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
Ferdinand
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Zitat:
Original von Grubendol
Zitat:
Oskar Lafontaine auf einer Kundgebung in Chemnitz am 14. Juni 2005: "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet zu verhindern, daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen."
http://www.welt.de/data/2005/06/17/733051.html (04.07.2005).
http://www.hagalil.com/archiv/2005/07/lafontaine-1.htm

no comment


Ich bin nicht immer eine Freund von Oskar, weiß den Mann auch überhaupt nicht einzuschätzen, aber hier hat er doch recht!

Wir lösen doch die Probleme in Polen, im Kossovo oder in Rumänien nicht dadurch, daß wir jedem arbeitssuchenden aus diesen Ländern einen Arbeitsplatz in Deutschland anbieten und unsere Familienväter bleiben stattdessen zu Haus und beziehen ALG2!

International müßen die Strukturen spürbar reformiert werden. Aber wenn wir alle Arbeitslosen von dort nach Deutschland reinholen und damit durch Dumpinglöhne die Tarifautonomie in Deutschland kaputtmachen, ist gar nichts gewonnen. Da freuen sich nur die Konzerne über billigere Ausbeutungslöhne!!!

Wer das nicht glauben will, schaue doch mal, was für Minilöhne Paulsen heute zahlt! Das kann nicht die Lösung sein!

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Ferdinand am 18.07.2008 17:20.

18.07.2008 17:18
Grubendol Grubendol ist männlich
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Zitat:
Original von Ferdinand
International müßen die Strukturen spürbar reformiert werden.

Tja, das scheint mir das Problem zu sein, dass es halt nicht mehr allein nach westlichem Gusto geht.

Als Exportnation sind wir gezwungen, bei der Globalisierung mit zu ziehen. Aber ich bin für die vollständige Einstellung jeglicher Entwicklungshilfe für Nationen wie Russland, China und Indien. Wer Atomwaffen hat, braucht kein Geld, das mir der deutsche Staat von meinem Lohn stiehlt.

Und die Bundesregierung könnte die Kosten für die Auslandseinsätze der Bundeswehr zu 100% von den deutschen Großkonzernen bezahlen lassen, denn für die machen wir den Quatsch schließlich. Nicht für Menschenrechte oder die Freiheit, die interessieren in Afghanistan, am Horn von Afrika oder in Israel/Palästina niemanden.

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18.07.2008 17:55 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
 
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