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Grubendol Grubendol ist männlich
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Der Zauberer von Macondo Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Der Zauberer von Macondo
Er erneuerte die Weltliteratur: Mit Phantasie und Poesie, mit Witz und Rhythmusgefühl schuf Gabriel García Márquez seine überwältigende Version des Magischen Realismus. Er begeisterte damit nicht nur Kritiker, sondern auch ein Massenpublikum.
(...)
Der Spiegel

"Hundert Jahre Einsamkeit" ist eines der schönsten Bücher, das ich je gelesen habe. Man muss sich auf den Stil einlassen, aber wenn man das einmal hat, geht es richtig ab.

Der Roman beginnt so:

Zitat:
"Viele Jahre später sollte der Oberst Aureliano Buendía sich vor dem Erschießungskommando an jenen fernen Nachmittag erinnern, an dem sein Vater ihn mitnahm, um das Eis kennen zu lernen."

Was für eine wunderbare Idee für eine große Rückblende: der Mann steht da, soll erschossen werden und vor seinem geistigen Auge läuft die Geschichte seiner Familie ab. Dieser eine Moment, bevor die Gewehre losgehen, wird ins Unendliche gedehnt und liefert dem Erzähler Zeit und Raum für seine Geschichte.

Man beachte aber auch, dass man einen großen Roman immer auf verschiedenen Ebenen lesen kann, erstens die persönliche, sozusagen Familien-Anekdoten-Ebene, dann stets die historische Ebene, in diesem Fall die Geschichte Südamerikas und zuletzt die "magische" Ebene, hier die Gleichsetzung mit der Bibel. Diese beiden letzten Ebenen in dem Roman sind natürlich allegorisch, und der Leser muss selber die Fantasie entwickeln, um die Bezüge zu entdecken, die der Schriftsteller verwoben hat.

Zitat:
Der Roman Hundert Jahre Einsamkeit begleitet sechs Generationen der Familie Buendía und hundert Jahre wirklichen Lebens in der fiktiven Welt von Macondo. Dabei ist der chronologische Ablauf zunächst nur wenig erkennbar. Das umfassend angewendete Stilmittel der Vor- und Rückgriffe (Pro- und Analepse) lässt bei einer ersten Lektüre den Eindruck entstehen, dass es sich hier um ein Durcheinander von Episoden aus dem Leben der Protagonisten handelt. Ergänzt wird dieser Eindruck durch zahlreiche Homonymien der Charaktere. Tatsächlich befolgt die Reihenfolge der einzelnen Kapitel die Chronologie der erzählten Ereignisse – mit Ausnahme des Auftaktkapitels, bei dem es sich um einen einzigen großen Vorgriff handelt.
(...)
Der Roman enthält viele Bezüge zum katholischen Glauben und der Bibel, nicht zuletzt in dem Bogen, den er von der Gründung des Ortes (Genesis) bis zu seiner Zerstörung (Apokalypse) spannt. Außerdem gilt die Handlung des Buches unter vielen Literaturwissenschaftlern als eine Allegorie auf die Geschichte Lateinamerikas.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundert_Jahre_Einsamkeit

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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."

- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

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