Günter
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09.10.2015 12:20 |
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Grubendol
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Hans-Jörg hat ja dankenswerterweise alles richtige und wichtige gesagt.
Du könntest dem Deutschtümler ja auch dies unter die Nase reiben:
Zitat: |
Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist? oder durstig und haben dich getränkt? Wann haben wir dich als einen Gast gesehen und beherbergt? oder nackt und dich bekleidet? Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen und sind zu dir gekommen? Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.
Matthäus - Kapitel 25 |
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__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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10.10.2015 04:28 |
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Grubendol
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Zitat: |
Alice Schwarzer kritisiert das Frauenbild vieler Flüchtlinge
Alice Schwarzer: „Viele der überwiegend jungen Männer, die da jetzt zu uns kommen, sind bisher noch nicht einmal von einem Hauch Gleichberechtigung gestreift worden.“ - Aber: Schwarzer will evangelikale Christen von Flüchtlingen fernhalten!
(...)
So schreibt sie, dass „Werbe- und Rekrutierungs-Aktivitäten von Salafisten und anderen rückschrittlichen Muslimverbänden in den Aufnahmelagern müssen strikt untersagt werden“, um diese berechtigte Forderung dann in unglaublicher Weise auszudehnen: „Dasselbe gilt für christliche Sekten wie z.B. die Evangelikalen.“
(...)
http://www.kath.net/news/52540 |
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Hier zu leben bedeutet selbstverständlich, das Grundgesetz anzuerkennen. Wer das aus "religiösen" Gründen nicht kann, sollte besser wieder gehen.
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Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 28.10.2015 15:53.
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26.10.2015 18:21 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Grubendol
Viertausend Idioten glauben, sie seien das Volk. |
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Richtig, das denken sie. Sind sie aber nicht.
Das niedrige Niveau der AfD-Anhänger wird auch hier deutlich:
Zitat: |
Wieder war der Dom in Dunkelheit gehüllt, da Bischof Neymeyr nicht wollte, dass - so wörtlich - "der Domberg als prächtige Kulisse für die AfD-Veranstaltung herhalten muss".
Zwischenrufer: "Bischof an seinen Eiern aufhängen"
Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke fühlte sich getroffen: "Unsere Multikulti-Ideologen frage ich in diesem Zusammenhang: Lieber Herr Bischof Neymeyr, glauben sie, dass ihre multikulturelle Gesellschaft die Kirchensteuergemeinschaft sein will, die ihre Institution nährt?"
Ein Zwischenrufer schlug unter Gelächter vor, den Bischof - wörtlich - "an seinen Eiern an der Kirchenglocke" aufzuhängen. Höcke und auch ein anderer Redner sprachen der katholischen Kirche rundweg das Recht ab, eine politische Meinung zu äußern. Höcke: "Herr Bischof, schauen Sie auf diesen Platz, es ist Ihr Volk ... Wir sind das Volk." (AfD-Anhänger skandieren: "Wir sind das Volk")
Deutschlandfunk
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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29.10.2015 17:35 |
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Grubendol
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Zitat: |
Schwarz-Rot-Gold muss vor den Gemütnazis geschützt werden
(...)
Journalisten sind den schrecklichen Vereinfachern à la Gauland, Höcke, Bachmann schon deshalb suspekt, weil sie den Vorurteilen und Stammtischparolen Recherchen und Fakten entgegenhalten. Bereits die ersten Reporter, die Boten in der griechischen Tragödie, die Jünger Jesu im Neuen Testament, wurden wegen ihrer Berichte unter Generalverdacht gestellt und von der jeweiligen Obrigkeit verfolgt.
(...)
Der Tagesspiegel |
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30.10.2015 17:36 |
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Quark
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Zitat: |
Original von Grubendol
Die Bürger sollten sich lieber Sorgen um die Steuerflüchtlinge machen, die schaden unserem Land.
Zitat: |
NRW kauft Daten: Neue Steuer-CD enthält Deals im Wert von 70 Milliarden Euro
(...)
Der Spiegel |
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Und "besogt" bin ich auch. Aber nur deshalb, weil der braune Ungeist glatt auf gut 10% der Wählerstimmen kommt. Das ist viel zu viel.
Wir reden seit Jahren darüber und beklagen uns, dass die Politik und die Behörden nichts oder zu wenig gegen rechte Umtriebe unternehmen. |
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Warum dürfen sich die Bürger nicht mehr Sorgen darum machen, dass zu viele Flüchtlinge (aus ihrer Sicht) ins Land kommen?
Ich glaube das ist doch das Hauptproblem, dass allen gesagt wird, alles wird Gut, wir schaffen das. Mit dieser "Ihr habt keine Ahnung, wir machen das schon"-Mentalität der Politik spielt man dem rechten Gesocks die Stimmen nur in die Hand.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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01.11.2015 10:27 |
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Grubendol
Mitglied
   
Dabei seit: 06.05.2007
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Weil es Unsinn ist und niemand die Pflicht hat, auf Unsinn einzugehen.
Die Kriegsflüchtlinge haben ein Recht auf Asyl, egal, wie viele Sorgen sich das Prekariat macht, wenn es "Frauentausch" guckt.
Und die Wirtschaftsflüchtlinge vom Balkan fliegen eben wieder raus - das geschieht gerade.
Und wenn Merkel stürzt, kriegen wir wen als Kanzler - Gollum?
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 01.11.2015 15:24.
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01.11.2015 15:19 |
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Günter
Administrator
      
Dabei seit: 14.11.2005
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Pastor Tscharnke in seiner Predigt vom 11.10.2015 (hier S. 14):
Zitat: |
Über das Verhalten solcher Menschen berichtet eine Mitarbeiterin in der Filiale einer Supermarktkette. In ihrem Laden klauen eindringende Flüchtlingshorden nicht Einzelteile, sondern turmhoch gefüllte Einkaufswagen. Die schieben sie an der Kasse vorbei hinaus. Das Personal darf nicht einschreiten. Stattdessen werden die Mitarbeiter von der Firmenleitung genötigt, vorgedruckte Schweigeerklärungen über diese Vorgänge zu unterschreiben. Sie müssen sich verpflichten, zu schweigen!
http://www.efk-riedlingen.de/Counter/getfile.php?id=1293
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Herr Pastor Tscharnke, Sie hetzen und Sie lügen!!! Schämen Sie sich!
Hier die diesbezüglichen Infos:
Zitat: |
Gerücht 2: "Flüchtlinge stopfen sich im Supermarkt einfach die Taschen voll"
Dresden, Meißen und Neubrandenburg, Albersdorf oder Rendsburg - überall, wo sich Flüchtlinge aufhalten, sind Geschichten von Selbstbedienung in Supermärkten zu hören oder lesen. Flüchtlinge würden sich einfach die Taschen vollstopfen und an der Kasse vorbeigehen. Ladenbetreiber seien angehalten, die Sache auf sich beruhen zu lassen oder Stadt und Polizei kämen für den entstandenden Schaden auf. Genannt werden Rewe- und Penny-Supermärkte, Lidl, Real, Aldi oder das Bekleidungsgeschäft S.Oliver. Gestreut werden solche Behauptungen auf Facebook, Blogs oder Seiten mit fremdenfeindlichem Hintergrund.
Anfragen in den Konzernzentralen ergaben durchweg, dass all das frei erfunden ist. "Wie so viele Gerüchte, die derzeit im Netz gestreut werden, entbehrt auch dieses jedweder Grundlage", schreibt beispielsweise Andreas Krämer, Pressesprecher der Rewe Group an tageschau.de. Ein Real-Supermarkt in Rendsburg hängte sogar ein Schild im Eingangsbereich auf, auf dem die Behauptungen allesamt zurückgewiesen werden. Es handle sich durchweg um böswillige und falsche Gerüchte, wird der Geschäftsleiter in der Lokalpresse zitiert. Er sei - im Gegenteil - überrascht, wie unkompliziert es mit den Asylbewerbern laufe.
http://www.tagesschau.de/inland/fluechtl...uechte-101.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 04.11.2015 16:22.
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04.11.2015 13:58 |
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Grubendol
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Im Gegensatz zu einigen der männlichen Medizinstudenten, die ich heute Nacht fahren "durfte" (arrogante Wichser), war der einzige Ausländer in meinem Taxi, ein Iraner, ein richtig netter Kerl.
Sympathisch und ehrlich bemüht, so gut wie möglich deutsch zu reden, was er auch tatsächlich hinkriegte. Ich habe ihm viel Glück gewünscht.
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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05.11.2015 07:47 |
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Gera
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Das Flüchtlingsproblem ist wirklich nicht einfach zu lösen. Wie erkennt man, wer wirklich in Not ist?
In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche, die arabisch sprechen und sie hören, wie Flüchtlinge - nicht alle - dauernd über unser Land lästern, Frau an der regierung, das geht gar nicht, die muss man nicht ernst nehmen, kann deshlab tun, was man will u.s.w. Solche Leute sollte man so schnell wie möglich abschieben. Nur wer versteht, worüber sie sich unterhalten, wenn man in ihrer Nähe is?
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03.03.2016 12:31 |
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Gera
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Günter,
ich stimme dir voll zu, das ist inakzeptabel.
Wir sollten ein gastfreundliches Land sein für alle, die bereit sich, sich zu integrieren und unsere Kultur achten und sich in gewissem Sinne anpassen. Dafür benötigen wir keine eigene Partei, jeder Bürger ist gefragt.
Wenn Muslime allerdings hinter unserem Rücken auf den Boden spucken, uns verfluchen und die Regierung nicht ernst nehmen, sollten sie in ihr Land zurück gehen, wo anscheinend alles so viel besser ist.
Priorität hat das Deutschlernen. Wir waren vor 2 Wochen an unserem Hochzeitstag in einem Hotel und an der Rezeption war ein Flüchtling. Er verstand nichts, wurde, als anderes Personal kam, angewiesen, uns zum Zimmer zu begleiten, konnte auch erklären, wo der Speisesaal ist, aber das genügt einfach nicht, wenn Hotelgäste Fragen haben.
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05.03.2016 12:26 |
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Gera
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Ich bin dafür, dass wir Menschen in Not helfen, das ist christlich. Aber gestern war ich schockiert. Etwa einmal im Monat fahren wir in einen rieseigen Supermarkt im Nachbardorf. Er liegt neben der Flüchtlingsnotunterkunft für 500 Menschen. Die Straße dorthin war wie immer, aber als wir auf den Parkplatz kamen, war er ungewohnt dreckig, Papier u.s.w. lag am Boden und es war winstill. Bei den Einkaufswagen musste ich suchen, damit ich einen leeren Wagen fand. In vielen waren Flyer, Papier, Abfälle und als ich imLaden etwas 10m geggangen war, war der breite Geang durch 3 Frauen mit ihren Wagen versperrt, die laut lachten und sprachen. Ich musste warten und kam mir vor wie auf einem arabischen Basar bei der Lautstärke. Das ist nicht meine Welt und ich hoffe, dass die Gäste anfangen, sich zu benehmen wie in ihrem Land, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sie da alles verdrecken lassen, genau so wenig kann ich mir vorstellen, dass die Kette neuerdings ihre Parkplätze und Wagen nie mehr reinigt.
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06.03.2016 17:33 |
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Günter
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Nun kann man es aber auch anders sehen:
Zitat: |
Dokumentation
Sind christliche Asylbewerber „Lügner”?
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) hat die Studie von Open Doors über religiös motivierte Übergriffe auf christliche Flüchtlinge kritisiert – Zahlen seien übertrieben und Einzelfälle verallgemeinert worden. Dazu einige Anmerkungen von Pfarrer Gottfried Martens von der zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) gehörenden Dreieinigkeitsgemeinde in Berlin-Steglitz. Er kümmert sich intensiv um Christen, die in den Heimen angegriffen werden.
1. Es ist mehr als befremdlich, in welcher Weise sich die Verfasser der Beiträge in der F.A.S. gleichsam als „Enthüllungsjournalisten“ gerieren. Die beiden war zwei Tage nach der Pressekonferenz in unserer Gemeinde zu Besuch und haben im Übrigen daraufhin am 23. Mai in der FAZ einen sehr erfreulichen größeren Artikel über die Arbeit unserer Gemeinde veröffentlicht, der keinen Hinweis darauf erkennen lässt, dass wir hier in unserer Gemeinde nicht seriös arbeiten würden. In dem Gespräch mit ihnen hatten wir auch ganz offen über die Fragebogenaktion gesprochen; ich hatte ihnen auch die Zahlen genannt und ebenso die Gründe dafür, dass die Rückmeldungen aus unserer Gemeinde besonders zahlreich ausgefallen sind. Sie sind ja im Wesentlichen auch in der Studie selber genannt und reflektiert und auch auf der Pressekonferenz noch einmal thematisiert worden. Eine Nachfrage bei Open Doors war insofern tatsächlich gar nicht nötig. Es muss offenbar andere Gründe geben, weshalb hier nun so reißerisch angeblich „enthüllt“ wird, was gar nicht enthüllt werden musste.
2. Ich wage es zu bezweifeln, dass es längerer Recherche der F.A.S.-Journalisten bedurft hat, um an das interne Papier aus dem Bereich der Westfälischen Landeskirche zu kommen. Offenkundig gibt es aus dem Bereich der Landeskirchen ein Interesse daran, alle, die auf Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in den Asylbewerberheimen hinweisen, auch öffentlich als „Islamfeinde“ oder Pegida-Sympathisanten hinzustellen und damit zu diffamieren. Bezeichnend ist der letzte Satz des F.A.S.-Artikels über die angeblich „Unseriöse Studie“: Als ein entscheidendes Argument gegen die Seriosität der Studie wird angeführt, Open Doors habe nicht einen Fall nennen können, „bei dem ein Pfarrer einer Landeskirche Angaben eines Opfers bestätigte.“ Abgesehen davon, dass diese Behauptung der F.A.S.-Journalisten, wie gezeigt, offenkundig unwahr ist, seien die Verfasser darauf hingewiesen, dass wir nicht mehr im 19. Jahrhundert leben: Es gibt neben den Landeskirchen tatsächlich auch noch andere seriöse Kirchen, deren Seriosität nicht erst noch von einer Bestätigung durch einen Kirchenbeamten der evangelischen Landeskirche abhängt. Und wenn orthodoxe, lutherische und freikirchliche Christen zusammenarbeiten, dann ist das in der Tat „überkonfessionell“, auch wenn die evangelischen Landeskirchen dabei nicht die Deutungshoheit beanspruchen können.
3. Es gibt in der Tat eine methodische Schwäche in der Studie, die aber benannt wird und die in der Natur der Sache liegt: Viele derer, die die Fragebögen ausgefüllt haben, haben dies nur deshalb getan, weil ihnen zugesichert wurde, dass sie nicht anschließend als Verfasser in ihren jeweiligen Heimen „geoutet“ werden. Nur weil ich ihnen diese Zusicherung gegeben habe, waren viele der Verfasser der Fragebögen überhaupt dazu bereit, über ihre Leiden zu berichten. Es ist verständlich, dass nicht überall den bedrängten Christen solche Vertrauenspersonen als Ansprechpartner zur Verfügung standen, sodass sie aus Angst davor, dass ihnen aufgrund ihrer Aussagen Nachteile drohen, die Fragebögen lieber nicht ausgefüllt haben. Wenn jetzt Journalisten bei den Einzelfällen nachbohren wollen, weil sie die Glaubwürdigkeit der bedrängten Christen in Frage stellen, bleibt uns in vielen Fällen nichts anderes übrig, als unsere Zusage gegenüber den Verfassern einzuhalten und ihre Identität nicht preiszugeben. Journalisten sollten jedoch wissen, dass ein solcher Zeugenschutz so ungewöhnlich nun auch wieder nicht ist.
4. Ich erfahre es immer wieder – und so wird es auch in der Studie thematisiert -, dass die bedrängten Christen den Eindruck haben, dass die Heimleitungen ihre Probleme nicht ernst nehmen oder beispielsweise auch in vielen Fällen vom Wachschutz falsch informiert werden. Viele der Übergriffe werden aus Angst vor Repressionen auch erst gar nicht den Heimleitungen gemeldet. Wenn nun sowohl Vertreter der großen Kirchen als auch die Journalisten der F.A.S. meinen, die Aussagen betroffener bedrängter Christen durch eine bloße Nachfrage bei den Heimleitungen „widerlegen“ zu können, ist dies methodisch mehr als fragwürdig. Natürlich wird man in Deutschland kaum eine Heimleitung finden, die erklärt, in ihrem Heim würden Christen bedrängt und diskriminiert. Wie naiv muss man sein, um aufgrund der Aussagen von Heimleitungen das Problem für nichtexistent zu erklären oder gar diejenigen, die von ihren Erfahrungen in den Heimen berichten, aufgrund dieser Aussagen als Lügner hinzustellen!
5. Dies gilt auch ganz konkret für den Fall des Ehepaars, das in einem Berliner Heim von einem afghanischen Heimleiter massiv gemobbt wurde. Zunächst ist festzuhalten, dass dieser Fall nicht zu den 231 Fällen zählt, die in der Studie ausgewertet wurden, da er sich erst nach Abschluss der Umfrage ereignete. Weiter ist festzuhalten, dass in diesem Fall, der angeblich „hundertprozentig aus der Luft gegriffen ist“, mittlerweile der Staatsschutz ermittelt. Er teilt die von den F.A.S.-Journalisten dargestellte Sicht offenkundig nicht. Dass eine Heimleitung die massiven Vorwürfe gegen sich leugnet, ist verständlich. Dass man dieses Dementi zum Anlass nimmt, von „begründeten Zweifeln an der Darstellung der Opfer“ zu sprechen, ist jedoch mehr als befremdlich. Der Vorwurf, dass die Opfer nur eine Umsiedlung in eine bessere Unterkunft erreichen wollten, ist der Standardvorwurf, der fast allen christlichen Asylbewerbern, die aus ihrem Heim nach Übergriffen fliehen mussten, vom Landesamt für Gesundheit und Soziales hier in Berlin automatisch gemacht wird. Er ist offenkundig ebenso eine feste Sprachregelung wie die Behauptung, bei Übergriffen gegen christliche Asylbewerber ginge es grundsätzlich immer nur um „Konflikte ums Essen“. Ich habe nach wie vor keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Aussagen des Ehepaars, das mir persönlich gut bekannt ist. Die von der Heimleitung geäußerte Unterstellung halte ich für absurd. Selbst muslimische Bewohner der Unterkunft hatten den Heimleiter gefragt, warum er denn dieses christliche Ehepaar so sehr schikanieren würde!
6. Wir kommen damit zu der eigentlichen Problematik der F.A.S.-Beiträge: Sie spielen mit Ressentiments gegen Asylbewerber in unserer Gesellschaft und stellen christliche Asylbewerber, die von Übergriffen in den Heimen betroffen sind, auf sehr subtile Weise unter einen Generalverdacht, Lügner zu sein. Ist doch klar: Die Asylbewerber lügen doch alle! Wenn man genauer hinschaut, können die Verfasser lediglich darauf hinweisen, dass in zwei von ihnen recherchierten Fällen Aussage gegen Aussage steht. Doch genau das wird in der Open Doors-Studie ja ausführlich beschrieben, dass eben diese Problematik beispielsweise auch das Stellen von Anzeigen bei Übergriffen relativ sinnlos macht. Die Hetze gegen die christlichen Asylbewerber, die mit diesen Beiträgen in der F.A.S. auch im Netz losgetreten worden ist („Lügenstudie“ und ähnliches), zeigt in der Tat eine frappierende Nähe zu den Aussagen von Pegida („Asylbetrüger“ u.ä.). Ich kann nur noch einmal dazu einladen, mit den betroffenen Asylbewerbern zu sprechen, statt solchen völlig ungerechtfertigten Diffamierungen und Pauschalverdächtigungen Vorschub zu leisten. Ich stelle mich aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen aus voller Überzeugung vor die von Übergriffen betroffenenen christlichen wie auch jesidischen Asylsuchenden, deren Glaubwürdigkeit nun in so unverantwortlicher Weise in Frage gestellt worden ist. Dass diejenigen, die ihnen einen wirksamen Schutz in ihren Unterkünften verweigern, sich in ihrer Untätigkeit nun noch bestärkt fühlen dürfen, bedaure ich zutiefst.
Berlin, den 23. Mai 2016
http://www.idea.de/menschenrechte/detail...gner-96950.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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27.05.2016 22:16 |
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Grubendol
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1. Schon die Überschrift ist Müll und suggeriert etwas, was niemand gesagt hat. Niemand bezweifelt, dass christliche Flüchtlinge in Einzelfällen in deutschen Flüchtlingsheimen gemobbt und bedroht werden. Die EKD wird in dem Artikel mit den Worten "Jeder Einzelfall sei einer zu viel" zitiert.
2. Das Wort "übertrieben" kommt in dem Artikel in der FAS nicht einmal vor.
3. Ich kann in dem Artikel nichts erkennen, was darauf schließen lässt, dass sich Reinhard Bingener und Friederike Böge als "Enthüllungsjournalisten gerieren". Es kommen in dem Artikel alle Seiten zu Wort.
4. Die Methodik der angeblichen "Studie" zu enthüllen war nicht "reißerisch", wie von dem Kirchenmann behauptet, sondern deutet im Gegenteil auf verantwortungsvollen Journalismus hin, eine angebliche "Studie" zuerst einmal zu überprüfen, bevor man ihren Schlussfolgerungen glaubt oder sie als allgemeingültig akzeptiert.
5. Anonymität ist keine methodische Schwäche, wie der Kirchenmann behauptet, sondern eine Grundvoraussetzung, damit die Probanden unbeeinflusst antworten. Meine Schlussfolgerung daraus: der Mann hat von Statistik schlicht zu wenig Ahnung. Ist ja auch nicht seine Baustelle.
6. Es ist völlig unglaubwürdig (und methodisch nur noch als schlampig zu bezeichnen), aus einer Studie von 231 Fällen auf insgesamt 40.000 Fälle (wie von "Open Doors" behauptet) zu schließen.
Abschließend kann man wohl nur der Schlussfolgerung des FAS Artikels folgen:
Zitat: |
Natürlich geben Zweifel an der Darstellung einzelner Fälle keinen Aufschluss darüber, wie viele religiös motivierte Übergriffe es in deutschen Flüchtlingsheimen gibt. Eine Abwendung vom Islam bedeutet in den Ursprungsländern vieler Flüchtlinge ein hohes Risiko an Diskriminierung und Gewalt gegen die Betroffenen – von Seiten des Staates, der Familie oder der allgemeinen Öffentlichkeit. Dass solche Einstellungen nicht an der deutschen Landesgrenze abgelegt werden, liegt auf der Hand. Für die Behauptung aber, dass es sich bei solchen Übergriffen um systematische Christenverfolgung durch ein Kartell aus muslimischen Flüchtlingen und Wachleuten handelt, die politisch korrekte Behörden, Wohlfahrtsverbände und Kirchen gewähren lassen, ist „Open Doors“ einen Beleg schuldig geblieben.
FAZ Net |
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Also, niemand leugnet die Verfolgung Einzelner durch intolerante Mit-Flüchtlinge und jeder dieser Einzelfälle sollte behördlich überprüft und geahndet werden. Wer christliche Mit-Flüchtlinge wegen ihres Glaubens drangsaliert, bietet keine Voraussetzung dafür, dass man seinen Asylantrag ernst nehmen könnte. Wer die Ansichten des "IS" oder des saudischen Königshauses teilt, sollte lieber nicht nach Deutschland kommen und Intoleranz, Mobbing oder gar Gewalt sind klare Indizien für eine Haltung, die keinen Willen zur Integration zeigt.
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 28.05.2016 18:43.
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28.05.2016 18:37 |
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Günter
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Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Grubendol
Nett, aber es sind doch nur Einzelfälle.
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Zitat: |
Frage: Die Politik spricht bisher nur von Einzelfällen…
Martens: Vor drei Jahren gehörten etwa 150 Flüchtlinge zu unserer Gemeinde, die zum Christentum konvertiert sind. Heute sind es rund 1.200. Das bedeutet, dass wir einen ziemlich guten Überblick über das haben, was in den Heimen in Berlin und Brandenburg geschieht. Eines der Kernprobleme ist die Definition dessen, was man als "Übergriffe" versteht. In vielen Heimen wird ein Klima geschaffen, das unsere Gemeindemitglieder an das Klima erinnert, vor dem sie aus ihrer Heimat geflohen sind. Die Folgen für die Psyche sind in vielen Fällen weitreichender als die Wunden, die ihnen bei Schlägereien zugefügt werden. Ein Beispiel: Am vergangenen Sonntag hat mir eine junge, christliche Flüchtlingsfamilie berichtet, dass ihre Tochter nach nur wenigen Wochen in der Unterkunft massiv gemobbt wird, weil sie ein "Kuffar" ist, mit dem man nicht spielen darf. Das rechtfertigt kein Einschreiten der Polizei und taucht auch in keiner Statistik auf. Für die geflüchtete Familie ist es dennoch stark traumatisierend.
Frage: Wenn es keine Einzelfälle sind, warum wird dann so selten etwas davon öffentlich gemacht?
Martens: Einer der Hauptgründe ist sicher die Angst davor, Wasser auf die Mühlen derer zu geben, die diese Vorfälle für flüchtlingsfeindliche Propaganda missbrauchen. Stichwort: Pegida und AfD. Sowohl Behörden und Politiker als auch Journalisten halten sich deshalb sehr zurück. Leider ist ihre Angst ja auch nicht unbegründet, wenn jetzt schon offen darüber gesprochen wird, Flüchtlinge an der Grenze zu erschießen. Auf der anderen Seite hilft es uns aber auch nicht, diese massiven Probleme totzuschweigen. Denn irgendwann werden sie doch publik. Und dann spielt das den Anhängern von Pegida vielleicht noch mehr in die Hände. Gerade wenn wir dafür sind, Flüchtlinge in unser Land aufzunehmen, und das bin ich, dann muss man die Probleme und Risiken ganz klar benennen.
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...e-herauszuholen
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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30.05.2016 16:23 |
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