Allianzchef kritisiert „Süddeutsche Zeitung“ scharf: verantwortungslos |
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Allianzchef kritisiert „Süddeutsche Zeitung“ scharf: verantwortungslos
Scharfe Kritik an einem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ zur Bluttat von Orlando hat der Vorsitzende des Dachverbandes der etwa 1,3 Millionen evangelikalen Christen, der Deutschen Evangelischen Allianz, Präses Michael Diener (Kassel), geübt. Der 29-jährige Omar Mir Seddique Mateen – ein US-Bürger mit afghanischen Wurzeln – hatte am 12. Juni in einem bei Homosexuellen beliebten Club 49 Personen erschossen, bevor er selbst von der Polizei getötet wurde. Der Täter bekannte sich zur Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Der Berlin-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, Thorsten Denkler, schrieb dazu in einem Kommentar (13. Juni): „Für diese Tat hätte er genauso gut auch ein evangelikaler Christ gewesen sein können.“ Präses Diener nannte diese Darstellung gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea „völlig inakzeptabel“. Die Absicht hinter „dieser unverfrorenen Übertragung“ liege auf der Hand: Gewaltbereiten Extremismus gebe es in jeder Religion, auch im Christentum. Diener: „Damit verkennt der Autor aber, dass die Christenheit insgesamt ihre intensive Lerngeschichte zu ‚Gewalt und Glaube‘ ohne Eigenschonung vorangetrieben hat und dass es keine christlich motivierte Legitimation für Gewalt im Namen des eigenen Glaubens geben kann.“ Denkler verletze an dieser Stelle seine journalistische Sorgfaltspflicht. Er polemisiere und bleibe „jeden Beweis für diese schreckliche Behauptung schuldig“.
Wo haben Evangelikale in dieser Weise Gewalt ausgeübt?
Diener fragt: „Wo haben evangelikal geprägte Christen Gewalt gegenüber Andersdenkenden oder Minderheiten in einer Weise ausgeübt, welche diesen Vergleich rechtfertigen würde?“ Wer derart „einfach mal Äpfel mit Birnen vergleicht“, handele verantwortungslos. Der Allianzvorsitzende – auch Mitglied der Leitung der EKD, des Rates – forderte eine Richtigstellung. Zugleich brachte er sein „tiefes Entsetzen“ über die Bluttat zum Ausdruck: „Immer schrecklicher zeigt menschenverachtender Terror seine hässliche Fratze und lässt die Angehörigen und eine ganze Gesellschaft leidend, fragend und auch zornig anklagend zurück. Auch wenn die Motive des Attentäters letztlich noch im Dunklen liegen, lässt sich vermuten, dass religiöse Beweggründe und Hass auf Minderheiten hier eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben.“ Diener zufolge trauern auch evangelikale Christen mit um die Opfer und leiden mit den Angehörigen: „Im Gebet sind wir mit ihnen allen verbunden.“ Diener ist im Hauptamt Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften).
http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/s...nnen-97185.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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