Günter
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20.11.2016 16:45 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Quark
Otterndorf hat das Wort "Sternenmarkt" bewusst gewählt. Als der 1. Sternenmarkt - nach vielen Jahren, in denen es kein Weihnachtsmarkt in Otterndorf gab - wieder stattfand, wollte man nicht am 3. Advent noch einen zusätzlichen Weihnachtsmarkt (neben Oberndorf, Altenbruch und vielen Anderen).
Deshalb und weil die Landeshäuser Straße und die Geschäfte mit Sternen geschmückt wurden, hatte man sich das Wort "Sternenmarkt" ausgesucht.
Das hat absolut nichts mit Verleugnung des Wortes Weihnachten zu tun. |
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Hallo Quark,
diese Begründung kenne ich auch, nur ist sie mir nicht schlüssig!
Wenn beispielsweise ein Schützenverein nach einer mehrjährigen Krise das mehrere Jahre lang ausgefallene Schützenfest wieder startet, wird er es vermutlich wieder "Schützenfest" oder "Volks- und Schützenfest" nennen, wie es traditionell üblich war. Auch, wenn die Vereine in den umliegenden Gemeinden ihr Schützenfeste genauso bezeichnen.
Keiner käme auf die Idee, es "Ballerfest", "Scheibenfest", "Sommer-Umzugsfest" oder "Sauffest" zu nennen. Bei "Volks- und Schützenfest" weiß doch jeder sofort, was gemeint ist. Auch, wenn das eben Genannte ja bei den Meisten dazugehört!
__________________ Liebe Grüße
Günter
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 21.11.2016 10:19.
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21.11.2016 10:14 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Grubendol
In der Regel mehr als die bekennenden Christen selber. Deswegen würde ich ja so einen Christkindl-Markt auch ägyptisch gestalten, um auf die Herkunft dieser vorderasiatischen Glaubensvorstellungen hinzuweisen. |
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Das wäre sicherlich eine Möglichkeit. Nun muss man dazu zwei Dinge wissen, die Dir ja sicherlich auch bekannt sind! Die Christenheit, also damals die Römisch Katholische Kirche, hat das Fest zum Gedenken an die Geburt von Jesus (eigentlich Jeschua ben Josef) willkürlich auf ein selbst gewähltes Datum gelegt. Dabei boten sich der Winter und ein heidnisches Fest an. (Die orthodoxe Kirche feiert ihr Weihnachten übrigens erst ein paar Wochen später).
Das kann man zwar kritisieren oder auch in Frage stellen, aber es ist ja nicht falsch, der Geburt Jesu einmal im Jahr in besonderer Weise zu Gedenken.
Außerdem hat sich Weihnachten im Laufe der vielen Jahrhunderte ja sehr fest in unserer Kultur verfestigt. So ist es inzwischen auch viele Menschen, die keine Christen sind, ein besonderes Fest der Ruhe und des Friedens. (Wenn sie nicht gerade wie Du - oder ich früher auch - im Schichtdienst tätig sind.)
So ist für uns bekennende Christen das Weihnachtsfest ein wichtiges Fest im sog. Kirchenjahr, das für mich persönlich gleich nach Karfreitag und Ostern kommt.
Weiter oben schriebst Du folgendes:
Zitat: |
Mit Weihnachten hat das sowieso nichts zu tun, und, weil wie gerade dabei sind, mit dem Christentum hat Weihnachten auch nichts zu tun. |
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Das mag für einige so sein. Für uns Christen aber gilt das, was in einem der schönsten Weihnachtslieder überhaupt zu hören ist:
Zitat: |
O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, O Christenheit!
O du fröhliche, O du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, O Christenheit!
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Das ist Evangelium und christliche Botschaft pur!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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21.11.2016 10:40 |
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Quark
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Zitat: |
Original von Günter
Hallo Quark,
diese Begründung kenne ich auch, nur ist sie mir nicht schlüssig!
Wenn beispielsweise ein Schützenverein nach einer mehrjährigen Krise das mehrere Jahre lang ausgefallene Schützenfest wieder startet, wird er es vermutlich wieder "Schützenfest" oder "Volks- und Schützenfest" nennen, wie es traditionell üblich war. Auch, wenn die Vereine in den umliegenden Gemeinden ihr Schützenfeste genauso bezeichnen.
Keiner käme auf die Idee, es "Ballerfest", "Scheibenfest", "Sommer-Umzugsfest" oder "Sauffest" zu nennen. Bei "Volks- und Schützenfest" weiß doch jeder sofort, was gemeint ist. Auch, wenn das eben Genannte ja bei den Meisten dazugehört! |
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Warum muss denn jeder Weihnachtsmarkt Weihnachtsmarkt heißen? Wer will denn am 3. Adventswochenende (was in vielen Jahren schon fast das letzte Einkaufswochenende war) noch auf einen Weihnachtsmarkt.
Und der weihnachtliche Flair eines Weihnachtsmarktes bringen die Buden und das Karussell rüber. Und über die Lautsprecher kommen auch die so wohlgeschätzten kirchlichen Weihnachtslieder wie O Du fröhliche oder Stille Nacht - Heilige Nacht. Es läuft sogar ein Weihnachtsmann über den Markt.
Bei uns hier im Süden gibt es auch einen Weihnachtszauber an der Eisbahn ... das ist auch kein Weihnachtsmarkt, obwohl es dort Glühwein, Würstchen und selbstgebastelte Kleinigkeiten gibt.
Dort käme auch niemand auf den Gedanken, dass dieser Name so gewählt wurde, um das Weihnachtsfest zu verleugnen.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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21.11.2016 18:33 |
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Günter
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22.11.2016 15:22 |
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Günter
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26.11.2016 14:45 |
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Grubendol
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Zitat: |
Original von Günter
Zitat: |
Original von Quark
Warum muss denn jeder Weihnachtsmarkt Weihnachtsmarkt heißen? |
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Tja, warum?
Für mich hat das etwas mit Sprache und mit Klarheit zu tun! Ich möchte wissen, was eine Bezeichnung bedeutet. Warum bezeichnet man denn Hühnersuppe als "Hühnersuppe"? Warum bezeichnet man denn ein Rindersteak als "Rindersteak"? Warum wohl? Weil derjenige, der das liest, wissen soll, worum es sich handelt. Wenn ich mir eine Speise bestelle, die auf der Speisekarte als "Rindersteak" deklariert ist und ich eine Hühnersuppe serviert bekomme. reagiere ich persönlich etwas sauer!
Wenn ich einer Einladung einer Feuerwehr zu einem Feuerwehr-Ball folge und dort dann eine Modenschau oder ein esoterischer Abend stattfindet, bin ich auch verärgert.
Wenn ich als Urlauber in Otterndorf der Einladung zu einem "Sternenmarkt" folge, dann erwarte ich u. U. eher einen astronomischen oder einen astrologischen Markt. Wie gesagt, das hat alles etwas mit Sprache zu tun. |
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Genau, wenn ich ein Zigeunerschnitzel bestelle, hat der Gastwirt selbstverständlich einen Landfahrer zu schlachten...
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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26.11.2016 17:02 |
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Günter
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Zitat: |
Mazyek: „Peinliche Diskussion“ um Weihnachtsmärkte
Die Diskussion darüber, ob der Weihnachtsmarkt umbenannt werden sollte, etwa in „Lichtermarkt“, findet der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, „peinlich“.
Immer wieder werden Vorschläge gemacht, christliche Feste oder Traditionen so umzubenennen, dass sich Anders- oder Nichtgläubige nicht daran stören. In Nordrhein-Westfalen wollte vor einiger Zeit der Landessprecher der Linken, Rüdiger Sagel, den Martinstag in „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ umbenennen, in Solingen wurde intensiv über die Umbenennung der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt in „Winterlicht“ diskutiert. In Berlin machten die Betreiber eines Weihnachtsmarktes vor zwei Jahren den Vorschlag, ab sofort nur noch vom „Wintermarkt“ zu sprechen.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, findet die Diskussion „peinlich“. Gegenüber dem Domradio sagte der Muslim, ihn störe es „überhaupt nicht“, wenn er jetzt überall auf Advents- und Weihnachtsmärkte stoße. „Im Gegenteil. Das erinnert auch uns Muslime an Jesus, der ja als Prophet eine ehrenhafte Position innerhalb des Islams innehat.“ Jesu Mutter Maria sei sogar ein ganzer Koran-Abschnitt gewidmet, erklärt Mazyek.
Der christliche Bezug zu Weihnachten sei auf den Weihnachtsmärkten „unübersehbar und klar“. Mazyek weiter: „Aber dass man die Muslime sozusagen als Steigbügelhalter und als Argumentationsfolie benutzt, um solche Sachen zu ändern, ist nicht in Ordnung.“ Das kenne man bereits beim Martinszug. Sankt Martin sei ein Mann gewesen, der geteilt hat. „Das ist eine Wertvorstellung, die wir mit Christen teilen.“ Da müsse kein Name geändert werden. „Wir haben uns damals empört darüber gezeigt, dass man uns da zu solchen Diskussionen vereinnahmt.“
Was machen Muslime an Weihnachten?
In seinem Buch „Was machen Muslime eigentlich an Weihnachten?“ habe er deutlich gemacht, dass man nicht alles abschaffen müsse, sondern die Zusammenhänge und Gemeinsamkeiten zwischen Christlichem und Muslimischem hervorheben könne.
Auf die Frage, was denn Muslime an Weihnachten tun, antwortet der langjährige FDP-Politiker: „Viele machen das, was auch andere tun. Es ist eine Zeit der Besinnung. Eine Möglichkeit, sich auf das neue Jahr vorzubereiten, ein bisschen durchzuatmen und auch die Bezüge herzustellen, worum es da religiös eigentlich geht.“ (pro)
http://www.pro-medienmagazin.de/gesellsc...smaerkte-98454/
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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28.11.2016 17:19 |
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