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Tragischer Unfall an unbeschranktem Übergang
Ehepaar aus Nordholz starb noch an der Unfallstelle
tas. – Vergeblich warteten die Nordholzer Jugendlichen gestern auf den Zug, der sie zur Schule bringen sollte. Nur einige Hundert Meter vor dem Bahnhof war es am Übergang Nordholzer Weg zu einem schweren Unfall gekommen, bei dem die Eltern von vier Kindern in ihrem VW-Bus starben.
Die Regionalbahn nach Bremerhaven war um 6.39 Uhr in Cuxhaven gestartet. An Bord befanden sich etwa 80 Fahrgäste, die meisten Schüler und Berufspendler.
„Erst knallte es ganz fürchterlich, dann machte der Zug eine Vollbremsung“, beschrieb eine Cuxhavenerin, die im ersten Waggon gesessen hatte, den Unfall. Gleich darauf kam der Zugführer und fragte, ob ein Arzt unter den Fahrgästen sei. Was war passiert?
Ein Ehepaar aus der Nordholzer Siedlung war auf dem Weg zur Arbeit gewesen. Vermutlich aufgrund der zu diesem Zeitpunkt tief stehenden Morgensonne fuhr der 47-jährige auf den Bahnübergang, als im gleichen Moment der Zug aus Cuxhaven mit hoher Geschwindigkeit heranfuhr. Der Lokführer hatte trotz Schnellbremsung keine Chance: die Regionalbahn erfasste den Kleinbus, der sich unter dem Schienenfahrzeug verkeilte, und schob ihn rund 250 Meter vor sich her, bevor die Bahn zum Stillstand kam. Der Fahrer war nach Angaben von Polizei und Unfallzeugen sofort tot, die 43 Jahre alte Beifahrerin verstarb noch am Unfallort an ihren sehr schweren Verletzungen. Nach Polizeikenntnis blieben die Passagiere in den Waggons unverletzt. Einige versuchten Erste Hilfe zu leisten und alarmierten die Rettungskräfte.
Drei Notfallseelsorger kümmerten sich nach dem Unfall um die Betroffenen. Vor allem der Zugführer sowie ein junger Mann standen unter Schock. Der junge Mann hatte sich sofort gemeldet, als der Zugführer nach Ersthelfern gerufen hatte. Er war an die Zugspitze gelaufen und hatte gehandelt, wie er es als Ersthelfer bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wremen gelernt hat. Und wie er es schon einmal gemacht hatte, 2007, auf der gleichen Strecke beim Übergang an der Straße „Rottland“. Damals wurden die beiden Insassen des Autos, eine Mutter und ihre 8-jährige Tochter, schwer verletzt. Das Auto wurde etwa 200 Meter mitgeschleift, bevor der Zug zum Stehen kam. Damals konnte er helfen und wurde hinterher sogar für sein vorbildliches Verhalten ausgezeichnet. Diesmal konnte er nicht mehr helfen.
Nach Eintreffen der Rettungskräfte wurde auch der Lokführer betreut. Da der Zug auf offener Strecke stand, mussten die Fahrgäste, die sich nicht schon von Angehörigen hatten abholen lassen, zum Nordholzer Bahnhof gebracht werden. Von dort ging es dann mit Ersatzbussen weiter. Erst um 11. 30 Uhr konnte die Bahnpolizei den Streckenabschnitt wieder freigeben, nachdem das Unfallauto und der stark beschädigte Triebwagen abgeschleppt worden waren.
Die Nachricht von dem tragischen Unfall sprach sich gestern Morgen wie ein Lauffeuer in Cuxhaven herum und löste vor allem am Amandus-Abendroth-Gymnasium (AAG) und beim MFG3 sowie bei der evangelischen Kirche in Cuxhaven Erschütterung aus. Der verunglückte Vater war beschäftigt beim MFG 3. Die Mutter arbeitete als Diakonin in der Emmausgemeinde in Cuxhaven. Zwei der vier Kinder besuchen das AAG.
http://www.cn-online.de/archiv_artikel.cfm?Artikel=11191
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Quelle: cn-online.de
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Günter
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