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Günter Günter ist männlich
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Ist Elbvertiefung wirklich notwendig? Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ist Elbvertiefung wirklich notwendig?

Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord eröffnete gestern die erste Runde zur dreitägigen Erörterung der beantragten Elbvertiefung

tas. Lediglich drei Schiffe hätten in den vergangenen 15 Monaten noch ein paar Hundert Container mehr aufladen können. Alle anderen Containerriesen haben den Hamburger Hafen problemlos anlaufen können, die meisten sogar tideunabhängig.

Aus Sicht von Günther Rademacher, dem Sprecher des Aktionsbündnisses gegen die Elbvertiefung, verbietet sich daher eine weitere Vertiefung des Elbefahrwassers schon aus volkswirtschaftlichen Gründen. Zumal vor dem Hintergrund des Einbruchs der internationalen Schifffahrt infolge der Wirtschaftskrise.

Rademacher war gestern einer von insgesamt 1600 Privatleuten aus Stadt und Landkreis Cuxhaven, deren Einwendungen in der gestern gestarteten öffentlichen Anhörung behandelt wurden. Behandelt wurden auch die Einwendungen betroffener Verbände und Vereine. Anwesend war allerdings nur ein Bruchteil, weshalb für die Veranstaltung statt der Kugelbake-Halle auch eine größere Gastwirtschaft gereicht hätte. Drei Tage hat der Planfeststellungskommissar Hans Seidel von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord für die Erörterungsrunde festgesetzt.

In der gestrigen ersten Runde ging es zunächst um Kritik am Verfahren, insbesondere um die Frage der Unabhängigkeit des Gremiums und der bestellten Gutachter, die Betroffene als nicht gegeben sehen, da Antragsteller und Genehmigungsbehörde identisch seien. In zahlreichen Beiträgen der Gegner der Elbvertiefung ging es anschließend immer wieder um die Frage der Glaubwürdigkeit der der Planung zu Grunde liegenden Annahmen bezüglich der zu erwartenden Megacarrier mit einem Tiefgang von 14 Metern und mehr.

Handelt es sich dabei um fundierte Prognosen oder Kaffeesatzleserei?, lautete die oft gestellte Frage. Reeder vermieden nach Möglichkeit das Risiko des tideabhängigen Verkehrs. Verzögerungen setzen sich in der Transportkette fort. Der Einsatz von Megacarriern mit großen Tiefgängen sei als Anpassungsstrategie der Reeder an die Weltwirtschaftskrise deutlich zu erkennen, lautete die Antwort der Planer. Das habe in erster Linie mit Rationalisierung und nicht mit dem tatsächlichen Bedarf zu tun.

Unter dem dritten Tagesordnungspunkt ging es gestern um die Interessen der Kutterfischer, die anwaltlich vertreten wurden durch Dr. Michéle John von der Kanzlei Günther aus Hamburg. Die Juristin erläuterte kenntnisreich die aus den Baggerungen erwachsenden Probleme insbesondere für die Krabbenfischer.

Schon während der Bauphase seien die Fischer durch anfallende Sedimente und den Zubau von angestammten Fangplätzen wie der Medemrinne und des Watts vor dem Glameyer Stack stark negativ betroffen. Dort und an zahlreichen weiteren Stellen würden durch die Elbvertiefung wichtige Fangplätze dauerhaft verloren gehen.

Eine weitere Gefahr für die Fischer erwachse aus einer prognostizierten Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit im Elbefahrwasser und an dessen Rändern. Die Schäden für die örtliche Fischerei seien daher umfangreich und in Gänze nur sehr schwer abzuschätzen, so die Anwältin. Die Notwendigkeit einer Elbvertiefung stellten auch Herbert Nix, Vorsitzender des Förderkreises "Rettet die Elbe", Ulrich Schröder, Rudolf Zimmermann, Hans-Jürgen Klein, Bernd Jothe und Peter Altenburg in Frage.

http://www.cn-online.de/archiv_artikel.cfm?Artikel=11278

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Liebe Grüße winke
Günter



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06.05.2009 19:50 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Günter Günter ist männlich
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Zitat:



Kommentar von Walter Rademacher:

1. Diese Daten sind von größter Bedeutung! Echte Zahlen statt veralteter Annahmen, muss man dazu noch etwas sagen? Echte Zahlen sind Gold wert und werden in der Wirtschaft teuer bezahlt. Glauben durch Wissen zu ersetzen, ein uraltes grundlegendes Bedürfnis der Menschheit seit Adam und Eva und Grundlage allen Fortschritts! Und mehr noch:

Aus der Erfahrung zu lernen ist die Grundlage der Evolution!

Die Antwort der Bundesregierung ist schlicht Nonsens!

2. Die gefragten Daten werden in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung aufgezeichnet und ausgewertet. Ein hausinternes Telefongespräch oder eine Email nach Cuxhaven oder Hamburg hätte gereicht, denn die Daten sind im eigenen Hause vorhanden. Das Verkehrsministerium hat hier eindeutig gemauert.

Aber viele dieser Daten sind dennoch bekannt. Für das Jahr 2006 weist die Tiefgangsstatistik aus, dass 209 aller ankommenden Schiffe tideabhängig einliefen und 136 Schiffe tideabhängig ausliefen. Ein einziges Schiff nutzte den möglichen Tiefgang von 15,10 m mit 15,00 m Tiefgang fast aus, das nächsttiefere hatte 14,50 m Tiefgang. Insgesamt hatten nur 12 einlaufende Schiffe 14,00 m und mehr Tiefgang in Frischwasser. Diese Zahlen betreffen alle Schiffe, also auch die besonders tiefgehenden Tanker und Bulk-Carrier und sie beinhalten auch die Zielhäfen Brunsbüttel und Bützfleth. Für die reine Containerschifffahrt nach Hamburg sind die Zahlen noch deutlich niedriger. Die Lotsenstatistiken belegen ebenfalls, dass die maximalen Tiefgänge vor allem von Massengutschiffen genutzt werden, aber kaum von Containerschiffen.

Nach den vorliegenden Daten nutzte kein Containerschiff den Konstruktionstiefgang oder gar den maximal möglichen Tiefgang aus.

Ein käme einem Offenbarungseid gleich, die realen Zahlen der Tiefgänge nicht zu haben. Und wenn man sie tatsächlich nicht hätte, dann müssten sie schnellstens aufbereitet und nachgeliefert werden. Das sind Daten, die mit Steuermitteln erhoben und ausgewertet werden und keine Staatsgeheimnisse. Offensichtlich wollte man diese Daten nicht herausrücken, weil man sich dann nicht mehr hinter veralteten unrealistischen Prognosen verschanzen kann, denn die Realität entzieht dem Projekt Elbvertiefung die Rechtfertigung:

Was tief genug ist, braucht nicht mehr vertieft werden.

http://www.neuhaus-an-der-oste.de/elbe/riesenschiffe.html

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Liebe Grüße winke
Günter



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10.08.2009 16:13 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
 
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