Elbvertiefung: "Minister hat seinen Job verfehlt"
von Wiebke Kramp
Kreis Cuxhaven (nez/wip). Während Niedersachsen nach wie vor einen klaren Kurs segelt, fährt Schleswig-Holstein weiterhin auf der Route grundsätzlicher Zustimmung. Umweltminister Dr. Christian von Boetticher hat der geplanten Elbvertiefung zugestimmt, seine Zustimmung jedoch an Bedingungen geknüpft.
Zum Abschluss der Einwendungsfrist zur Fahrrinnenanpassung erklärte der Kieler Umweltminister: „Es kann davon ausgegangen werden, dass einer weiteren Anpassung der Fahrrinne der Elbe keine unüberwindbaren Hindernisse entgegen stehen.”
Grundlage seiner Feststellung ist die Auswertung der Antragsunterlagen durch die verschiedenen Behörden und Dienststellen im Geschäftsbereich seines Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume.
Heftige Kritik kommt vom hafenpolitischen Sprecher der Bundestagsgrünen, Rainder Steenblock aus dem Kreis Pinneberg: „Der Umweltminister Schleswig-Holsteins hat seinen Job verfehlt”, sagt der grüne Bundestagsabgeordnete. Steenblocks Kritik an von Boetticher: Bei der geplanten Elbvertiefung bewegten den Kieler Umweltminister nur zwei Fragen: Wer bezahlt ihm einen eventuellen höheren Unterhaltungsbedarf für die Landesdeiche und wer die zusätzlichen Baggerarbeiten zur Entschlickung der Nebenflüsse und Häfen.
Die Frage nach der weiteren Beeinträchtigung der Ökologie des Flusses und der Nebenarme der Elbe scheine den Umweltminister nicht zu beschäftigen.
www.nez.de
|