Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
Das Abkassieren der pharmazeutischen Industrie bleibt unberührt!!! |
|
Was für ein Wahnsinn!!! Die pharmazeutische Industrie und ihr gieriges staatsgeschütztes Abkassieren bleibt unberührt!
Zitat: |
Koalition einig über Gesundheitsreform
Freie Hand für Kassen bei Zusatzbeiträgen
Auf die gesetzlich Krankenversicherten kommen deutlich höhere Kosten zu. Die Spitzen von Union und FDP einigten sich darauf, das für 2011 erwartete Defizit von elf Milliarden Euro vor allem mit höheren Einnahmen auszugleichen, die die Versicherten leisten müssen.
Zum einen steigt der Krankenkassenbeitrag 2011 um 0,6 Punkte auf dann wieder 15,5 Prozent. Das bringt den Kassen Mehreinnahmen von sechs Milliarden Euro. Die Beiträge der Arbeitnehmer steigen dementsprechend von 7,9 auf 8,2 Prozent. Die Arbeitgeber bleiben hingegen von künftigen Kostensteigerungen verschont, da ihr Beitrag zwar von 7,0 auf 7,3 Prozent erhöht, aber bei diesem Betrag eingefroren wird. Alle weiteren Kostensteigerungen sollen damit künftig von allein von den Versicherten getragen werden.
Dies soll unter anderem über den Zusatzbeitrag geschehen, den klamme Krankenkassen künftig in unbegrenzter Höhe Zusatzbeiträge von ihren Versicherten verlangen können. Bisher beträgt der Höchstsatz ein Prozent des Einkommens. Ein ins Gespräch gebrachter Zwei-Prozent-Deckel ist damit vom Tisch. Gesundheitsminister Philipp Rösler begründete diese Maßnahme damit, dass die Kassen so mehr Finanzautonomie und Gestaltungsspielraum erhielten. Zudem werde der Wettbewerb gefördert.
http://www.tagesschau.de/inland/gesundheitsreform200.html |
|
__________________ Liebe Grüße
Günter
|
|
06.07.2010 23:26 |
|
Nautilus
abgemeldet
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 943
|
|
RE: Das Abkassieren der pharmazeutischen Industrie bleibt unberührt!!! |
|
Zitat: |
Original von Conny
Was für ein Wahnsinn!!! Die pharmazeutische Industrie und ihr gieriges staatsgeschütztes Abkassieren bleibt unberührt!
Zitat: |
Koalition einig über Gesundheitsreform
Freie Hand für Kassen bei Zusatzbeiträgen
Auf die gesetzlich Krankenversicherten kommen deutlich höhere Kosten zu. Die Spitzen von Union und FDP einigten sich darauf, das für 2011 erwartete Defizit von elf Milliarden Euro vor allem mit höheren Einnahmen auszugleichen, die die Versicherten leisten müssen.
Zum einen steigt der Krankenkassenbeitrag 2011 um 0,6 Punkte auf dann wieder 15,5 Prozent. Das bringt den Kassen Mehreinnahmen von sechs Milliarden Euro. Die Beiträge der Arbeitnehmer steigen dementsprechend von 7,9 auf 8,2 Prozent. Die Arbeitgeber bleiben hingegen von künftigen Kostensteigerungen verschont, da ihr Beitrag zwar von 7,0 auf 7,3 Prozent erhöht, aber bei diesem Betrag eingefroren wird. Alle weiteren Kostensteigerungen sollen damit künftig von allein von den Versicherten getragen werden.
Dies soll unter anderem über den Zusatzbeitrag geschehen, den klamme Krankenkassen künftig in unbegrenzter Höhe Zusatzbeiträge von ihren Versicherten verlangen können. Bisher beträgt der Höchstsatz ein Prozent des Einkommens. Ein ins Gespräch gebrachter Zwei-Prozent-Deckel ist damit vom Tisch. Gesundheitsminister Philipp Rösler begründete diese Maßnahme damit, dass die Kassen so mehr Finanzautonomie und Gestaltungsspielraum erhielten. Zudem werde der Wettbewerb gefördert.
http://www.tagesschau.de/inland/gesundheitsreform200.html |
|
|
|
Was soll denn diese billige Polemik? Die Pharma-Industrie und ihr gieriges staatsgeschütztes Abkassieren bleibt nicht unberührt:
Laut DPA vom 06.07.2010 müssen kurzfristig auch Arbeitgeber, Ärzte, Krankenhäuser und Pharmaindustrie ihren Beitrag zum Ausgleich des 2011 drohenden Kassendefizits von elf Milliarden Euro leisten. Das sind die Eckpunkte des schwarz-gelben Gesundheitskompromisses, auf den sich die Koalitionsspitzen am Dienstag in Berlin einigten.
Der Minister bezifferte das Einsparvolumen bei Krankenkassen, Krankenhäusern, Ärzten sowie Pharmaindustrie im kommenden Jahr auf etwa 3,5 Milliarden Euro. Im Folgejahr steige die Summe auf etwa 4 Milliarden Euro. Der größte Brocken in diesem Bereich entfällt auf die Arzneimittel-Hersteller. Der Anteil der Krankenkassen belaufe sich auf 300 Millionen Euro, der der Krankenhäuser auf 500 Millionen Euro. Auch für 2012 und 2013 erwartet Rösler ein Defizit in der GKV, das aber «eher klein» ausfallen dürfte.
Danach dürfte die Pharma-Industrie mit ca. 2,7 Milliarden Euro belastet werden. Es mag ja sein, dass die Pharma-Industrie nicht stark genug in das Sparpaket der Regierung einbezogen wurde, zumindest ist es aber ein Schritt in die richtige Richtung. Hier aber - offensichtlich ungeprüft - zu behaupten, das Abkassieren bleibe unberührt, entspricht wohl nicht den Tatsachen.
Ob die Pläne der Regierung:
"Union und FDP wollen die Zwangsrabatte, die Hersteller für neue hochpreisige Medikamente einräumen müssen, zum 1. August von 6 auf 16 Prozent erhöhen. Die Preise sollen zudem bis Ende 2013 eingefroren werden."
bereits in der jetzigen Maßnahme enthalten sind, kann ich nicht beurteilen.
__________________ Wir gehen mit der Welt um als hätten wir eine zweite im Keller
|
|
07.07.2010 00:24 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
Zitat: |
Original von max1995
Zitat: |
Original von Quark
Wahrscheinlich hat Schröder daran auch die Schuld. |
|
Na nun,wer denn sonst.
Wahrscheinlich auch dafür was in der deutschen Politik noch in den nächsten 100 Jahren passiert. |
|
Komisch, von Schröder hatte ich hier nichts geschrieben.
Das Dienern gegenüber der pharmazeutischen Industrie zieht sich schon seit den Tagen von Gesundheitsminister Norbert Blüm durch die Politik. Und alle Gesundheitsminister, die Blüm folgten, sind in der Auseinandersetzung mit der Pharmaindustrie genauso gescheitert.
Von daher sind die von Nautilus erwähnten ca. 2,7 Milliarden Euro, die Rösler ausgehandelt hat, immerhin ein erster Schritt in die richtige Richtung. Trotzdem bleiben es in diesen Größenordnungen Peanuts. Denn die deutsche Phamrmaindustrie verdient einfach unangemessen gut.
Deutsche Medikamente sind in Deutschland einfach viel zu teuer! Warum? Die pharmazeutische Industrie darf die Preise einfach selber festsetzen.
Deutsche Medikamente kosten im Ausland nur einen Bruchteil dessen, was dem Kunden in Deutschland berechnet wird. Selbst Generika sind in Deutschland viel zu teuer!
Fragt mal Leute, die viel reisen, was beispielsweise eine Original ASPERIN der Fa. BAYER in Frankreich, in Großbritanien, in den USA und in Kanada kostet. Trotz dieser niedrigeren Preise für das gleiche Produkt, macht die pharmazeutische industrie mit dem Verkauf ihrer Produkte auch dort noch gute Gewinne. Wenn man das aber weiß, dann kann man sich vorstellen, wie die Kunden und die Kassen in Deutschland mit staatlicher Duldung von diesen Konzernen gemolken werden.
__________________ Liebe Grüße
Günter
|
|
07.07.2010 08:23 |
|
Markus Kenn
Gast
|
|
Zitat: |
Original von Quark
Wie war noch der Slogan im Wahlkampf: Mehr netto vom brutto, vor allem mehr netto.
Wo ist der Aufschrei dieses Wahlbetrugs? Aber gegen die herrschende Regierung schimpft ja hier im Forum niemand, nur gegen die alten SPD-Regierungen wird Stimmung gemacht.
Wahrscheinlich hat Schröder daran auch die Schuld. |
|
Nein, hieran ist Schröder nicht Schuld, sondern die derzeitige Regierung hat sich hierzu entschieden.
Tatsächlich ist es ein Wahlbetrug, den diese Regierung gemacht hat: Ihr Versprechen mehr netto vom brutto hält sie nicht ein, sondern vermehrt die Belastungen insbesondere für die ärmeren Schichten noch mehr. Hier wird auch dem Volk Schaden zugefügt. Bald können sich die Armen keine Zahnschmerzen mehr leisten, ein Gebiss ist eh schon Luxus, egal, wie dringend man es braucht.
Die Fussballweltmeisterschaft kommt dabei gerade recht: Während die Fans für die deutsche Elf fiebern, lassen sich solche Gesetze beinahe unbemerkt beschliessen. Und dies ist eine zwar raffinierte, doch kaum zu überbietende Frechheit der Bundesregierung.
Bei aller Kritik gegen Schröder und die rotgrüne Regierungskoalition unter seiner Leitung kann es auch nicht angehen, dass nur auf der SPD - bei aller berechtigten Kritik im Einzelnen - herum gehackt wird. Kritik ist auch bei schwarzgelb angebracht.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Markus Kenn am 07.07.2010 17:08.
|
|
07.07.2010 17:06 |
|
Konrad
Gast
|
|
Zitat: |
Original von Conny
Deutsche Medikamente sind in Deutschland einfach viel zu teuer! Warum? Die pharmazeutische Industrie darf die Preise einfach selber festsetzen. |
|
Was für ein Blödsinn!!! Unsere fähige deutsche Industrie erforscht schließlich die ganzen Medikamente! Sie engagieren sich und stecken ihre Milliarden in die Forschung! Danken sollten Sie ihnen!!!
Aber auch hier: Nur wieder Neid der Faulen und der arbeitsscheuen!!!
|
|
17.07.2010 23:49 |
|
Nadermann
Gast
|
|
Zitat: |
Original von max1995
Zitat: |
Original von Konrad
Herr Max, ich will hier keine Comics als Antwort auf meine Fragen sehen, wo jemand mit seinem Kopf gegen Gysis Mauer rennt, sondern Argumente lesen! |
|
Ich glaub kaum das mich das bewegt was du hier sehen willst.
Wer hier der Sprücheklopper ist,lassen wir einfach mal so im Raum stehen. |
|
Nun Max, zur Sache hast Du hier ja tatsächlich nicht geschrieben.
|
|
18.07.2010 10:56 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
Zitat: |
Original von Konrad
Zitat: |
Original von Conny
Deutsche Medikamente sind in Deutschland einfach viel zu teuer! Warum? Die pharmazeutische Industrie darf die Preise einfach selber festsetzen. |
|
Was für ein Blödsinn!!! Unsere fähige deutsche Industrie erforscht schließlich die ganzen Medikamente! Sie engagieren sich und stecken ihre Milliarden in die Forschung! Danken sollten Sie ihnen!!!
Aber auch hier: Nur wieder Neid der Faulen und der arbeitsscheuen!!! |
|
Also, in Schweden erforscht man vermutlich auch! Aber die dortigen Gesetzgeber unterstützen die Gierde der Konzerne nicht ganz so umfangreich, als wie es in Deutschland seit 40 Jahren Gang und Gebe ist!!!
Ob Rösler daran wirklich etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Immerhin haben aber seine Vorgänger als Gesundheitsminister aus Reihen der Union, der SPD und der Grünen gar nichts gegen diese Abkassiererei durch die pharmazeutische Industrie unternommen! Am wenigsten bewegt hat wohl die Grüne Andrea Fischer, die nach ihrer Zeit als Gesundheitsministerin ausgerechnet als Lobbyistin in der internationalen Gesundheitspolitik tätig geworden ist!
Zitat: |
Medikamente bis zu 500 Prozent teurer als anderswo
Arzneiverordnungs-Report: Krankenkassen könnten neun Milliarden Euro sparen
Medikamente sind in Deutschland oft doppelt so teuer wie in anderen EU-Ländern. Die Pharmaindustrie macht Umsatz auf Kosten der deutschen Beitragszahler - so die Autoren des neuen Arzneireports. Jetzt hoffen die Pharmakritiker auf Minister Rösler.
Die Ausgaben für Arzneimittel in Deutschland haben ein neues Rekordniveau erreicht. Vor allem teure Blutdrucksenker sowie Schmerz-, Krebs- und Asthmamittel haben die Arzneikosten der gesetzlichen Kassen im vergangenen Jahr auf 32,4 Milliarden Euro steigen lassen, ein Plus von 4,8 Prozent. Das geht aus dem Arzneiverordnungs-Report 2010 hervor.
500 Prozent teurer als in Schweden
"In diesem Markt stimmt etwas nicht", sagte Ulrich Schwabe, Herausgeber des Reports. So sei der Preis für das Omeprazol-Generikum Omep zur Hemmung von Magensäure in Deutschland Anfang des Monats auf einen Schlag von 60 auf 43 Euro gesunken - in Schweden koste es aber nur 9 Euro. "Das ist kein Einzelfall", sagte Schwabe.
Was Arzneien in Nachbarstaaten kosten
Für die gleichen Medikamente zahlen Kunden in Deutschland zum Teil 500 Prozent mehr als in Schweden. "Viele althergebrachte Privilegien der Pharmaindustrie sollten abgeschafft werden", fordert Schwabe. Milliardensubventionen für die Pharmabranche seien weder ökonomisch noch gesundheitspolitisch zu vertreten. Mit deutlich geringeren Preisen als in anderen europäischen Ländern sowie mehr Nachahmer-Mitteln (Generika) könnten 9,4 Milliarden Euro gespart werden
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/30/0...8112446,00.html |
|
__________________ Liebe Grüße
Günter
|
|
15.09.2010 01:14 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
|
27.09.2010 12:13 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
|
27.09.2010 13:25 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
|
27.09.2010 14:09 |
|
|