OTTERNDORF. Die Stunde war historisch. Nicht zuletzt deshalb platzte der Ratssaal im historischen Otterndorfer Rathaus fast aus allen Nähten und konnte kaum alle Besucher der konstituierenden Sitzung des Stadtrates fassen.
Nach fast 40 Jahren hat die Stadt einen neuen Bürgermeister bekommen. Die Ära Hermann Gerken ist zu Ende gegangen und die Ära Claus Johannßen hat begonnen. Mit ihren elf Stimmen wählte seine SPD-Ratsfraktion bei Enthaltung der Mitglieder der CDU/FDP-Gruppe den 57-jährigen Landschaftsgärtnermeister zum Stadtoberhaupt. "Ein bisschen nervös" sei er, gab der Politiker zu. Schließlich bedeutete dieser Abend eine Zäsur. Seit 1950 habe es bis jetzt nur zwei Bürgermeister in Otterndorf gegeben. Das deute auf einen pfleglichen Umgang der Stadt mit ihren Bürgermeistern hin. "In Otterndorf war immer Kontinuität angesagt", meinte Johannßen. Zwar stelle erstmals die stärkste Fraktion, in diesem Fall die SPD, den Bürgermeister. Aber die bisherige Konstellation habe der Stadt auch nicht unbedingt geschadet. In der Verantwortung von Hermann Gerken habe sich Otterndorf gut entwickelt. Diese Entwicklung wolle auch er weiter voranbringen, so Claus Johannßen. Eine ähnlich lange Amtszeit werde er allerdings unter Garantie nicht mehr schaffen.
Hermann Gerken habe die Stadt geprägt, ihr ein Gesicht gegeben, würdigte dessen Nachfolger. Gerkens Verdienste sollen deshalb in einer Sondersitzung des Stadtrates am 25. November in den Seelandhallen gesondert gewürdigt werden. Anlässlich einer Feierstunde zur ersten urkundlichen Erwähnung Otterndorfs vor 750 Jahren wird, so beschloss es der Stadtrat am Dienstagabend einstimmig und unter stehendem Applaus, Hermann Gerken der Titel des Ehrenbürgermeisters verliehen.
Niclas, Claus will ja nun auch zu Beginn einer Ratssitzung eine Bürgerfragestunde durchführen. Angesichts der leeren Ränge im Kreistag (Dein Parallelthread) frage ich mich, kommen denn überhaupt so viele Fragen bzw. Besucher zu den Sitzungen, dass sich eine 2. Fragestunde lohnt?
Kannst Du da was näheres zu sagen?
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war.
Original von Quark
Niclas, Claus will ja nun auch zu Beginn einer Ratssitzung eine Bürgerfragestunde durchführen. Angesichts der leeren Ränge im Kreistag (Dein Parallelthread) frage ich mich, kommen denn überhaupt so viele Fragen bzw. Besucher zu den Sitzungen, dass sich eine 2. Fragestunde lohnt?
Kannst Du da was näheres zu sagen?
seit meiner frühesten kindheit besuche ich regelmäßig stadt/gemeinde/kreistagssitzungen.
das foto der kreissatzssitzung mit den vier personen da drauf (eine frau stammt auch noch zusätzlich von der presse!!) sagt alles aus.
es besteht in der regel keinerlei interesse an einer weiteren fragestunde bzw. aus meiner sicht wird sie schlicht nicht benötigt.
bei den sitzungen der fachausschüsse findest du regelmäßig keinen einzigen besucher.
der ansatz ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass die ratsmitglieder die bürger vorher anhören sollen. aber seien wir mal ehrlich auch zu beginn einer sitzung haben sich die fraktionen auf ein abstimmungsverhalten intern abgestimmt und da würden dann auch ein paar weitere meinungen nichts bringen. das ist eine reine farce!
das foto der kreissatzssitzung mit den vier personen da drauf (eine frau stammt auch noch zusätzlich von der presse!!) sagt alles aus.
Zwei
Zitat:
Original von Niclas
es besteht in der regel keinerlei interesse an einer weiteren fragestunde bzw. aus meiner sicht wird sie schlicht nicht benötigt.
bei den sitzungen der fachausschüsse findest du regelmäßig keinen einzigen besucher.
der ansatz ist vielleicht gar nicht so schlecht, dass die ratsmitglieder die bürger vorher anhören sollen. aber seien wir mal ehrlich auch zu beginn einer sitzung haben sich die fraktionen auf ein abstimmungsverhalten intern abgestimmt und da würden dann auch ein paar weitere meinungen nichts bringen. das ist eine reine farce!
Ja, so war auch mein Eindruck. Ich wollte ihn nur bestätigt haben
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war.