Als ich Herrn Schuhbeck vor langer Zeit das erste Mal im Fernsehen sah, das muss noch zu seiner Koks-Zeit gewesen sein, machte er Werbung für industriegefertigte Wurst, was auch nicht gerade das darstellt, mit dem sich ein Spitzenkoch beschäftigen müsste. Für Werbekohle wurde schon so manches Ideal verraten. Übrigens, Ideal, die sogenannte Spitzengastronomie ist auch nur dazu da, den normal kochenden Sterblichen zu suggerieren, dass sie ohne professionelle Anleitung nur minderwertigen Fraß produzieren würden, und dass, wenn sie reichlich Kochbücher und Zeitschriften, die von renommierten Köchen verfasst wurden oder zu denen sie ihren Lob und Anbetung gebietenden Beitrag geleistet haben, und auch sonst alles, was mit stilvoller Nahrungszubereitung (edles, teures Kochequipment u. a.) zu tun hat, fleißig konsumieren würden, auch sie (eventuell) in die Lage versetzt werden könnten, etwas, was nicht auf der Stelle wieder aus dem Hals hinausstrebt, zu zauben. Was für ein Satz, Margarethe! Will sagen, dieser ganze Kochhype und diese Spitzenkoch-Ehrfurcht ist reine Werbestrategie. Da macht es keinen Unterschied, ob ein bekannter Koch sich für ein Edelrestaurant oder für eine amerikanische Bulettenbrennerei engagiert. Unglaubwürdig ist er allemal.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Maggie am 18.12.2011 00:23.
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