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Günter Günter ist männlich
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Henryk M. Broder - "Vergesst Auschwitz – denkt an Israel!" Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Ihr Lieben,

hier die Kurzbeschreibung eines neuen Buches, das sicherlich für viele Diskussionen sorgen wird.


Zitat:
Kommentar
"Vergesst Auschwitz – denkt an Israel!"


In seinem neuen Buch "Vergesst Auschwitz" geht der Publizist Henryk M. Broder dem deutschen "Erinnerungswahn" nach, der moderne Formen des Antisemitismus nicht verhindert. Statt tote Juden zu betrauern, sollten sich die Deutschen lieber mit den lebenden Juden solidarisieren, meint der Autor.

"Wir sind nicht nur die Weltmeister der Herzen, wir sind auch die Weltbesten im Erteilen von Ratschlägen", schreibt Broder mit Blick auf die politischen Ambitionen Deutschlands, durch Erklärungen und Verhandlungen den Nahost-Konflikt zu lösen. Genüsslich seziert er eine "von tiefer Ahnungslosigkeit" geprägte Bundestagsdebatte vom 1. Juli 2010 über eben dieses Thema und zitiert Abgeordnete verschiedener Parteien, die mit einer "Mischung aus Größenwahn und Impotenz" zu wissen glauben, dass die Politik der israelischen Regierung ihrem eigenen Land schade. "War früher die sogenannte Judenfrage das überparteiliche Band, das die Deutschen zusammenhielt, so ist es heute die Palästina-Frage, die ein Gefühl der nationalen Einheit erzeugt", spottet Broder angesichts des vom Bundestag einstimmig angenommenen Antrags "Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen".

"Vergesst Auschwitz" bietet 176 Seiten der bekannt-berüchtigten Broder-Polemik, thematisch konzentriert auf die Vergangenheitsbewältigung der Deutschen, die unentwegt über die im Holocaust ermordeten Juden trauerten, während sie lebende Juden – besonders in Israel – als Störfaktor empfänden. "Die Deutschen sind dermaßen damit beschäftigt, den letzten Holocaust nachträglich zu verhindern, dass sie den nächsten billigend in Kauf nehmen", findet Broder im Bezug auf die Bedrohung Israels durch den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad.

In seinem typischen pointierten Stil beschreibt der Journalist den Irrsinn, den er täglich in der deutschen Politik, den Medien und der Gesellschaft beobachten muss – so würden nicht nur die Lebensbedingungen im Gazastreifen mit denen des Warschauer Ghettos gleichgesetzt, sondern auch der Antisemitismus mit der "Islamophobie". Während Ersterer beispielsweise auf mittelalterlichen Ritualmord-Legenden beruhe, sei die Angst vor dem Islam auf Tatsachen wie Ehrenmorden und Terroranschlägen gegründet.

Persönlicher als sonst geht Broder auch auf seine eigene Biografie ein, beschreibt Jugend und politische Willensbildung. Ursprünglich sei er links gewesen, erinnert sich Broder, und habe gegen den Vietnamkrieg und den Springer-Verlag demonstriert.

Das habe sich spätestens 1976 geändert: Terroristen unter anderem der RAF, entführten ein Passagierflugzeug auf dem Weg von Tel Aviv nach Paris und landeten damit im ugandischen Entebbe. Israelische und jüdische Geiseln wurden aussortiert, während die übrigen freigelassen wurden. Eine Woche später schließlich befreite ein israelisches Einsatzkommando eben diese 103 Geiseln – drei von ihnen wurden dabei getötet, darunter ein Bruder des heutigen Regierungschefs Benjamin Netanjahu. Als viele linke Antiimperialisten daraufhin die "Verletzung der Souveränität Ugandas" kritisierten, sei Broder sich vorgekommen "wie ein Besucher in einem Irrenhaus, in dem die Patienten die Verwaltung an sich gerissen hatten". "Wenn dies das fortschrittliche politische Milieu war, dann wollte ich mit dieser verkommenen Mischpoche nichts zu tun haben."

Schulausflüge in Konzentrationslager unnötig

Seitdem gehört Broder zu den deutlichsten Kritikern der "antiimperialistischen", "links-intellektuellen" oder "gutmenschlichen" Wortführer in Deutschland. Die "Obsession" der Deutschen mit Israel und dem Nahostkonflikt sieht er in der nationalsozialistischen Vergangenheit gegründet, die dem Land einen "Knacks" verpasst habe. Das Credo der Deutschen sei es dabei, den Opfern von damals zu helfen, nicht zu den Tätern von heute zu werden – sich also der Sache der Palästinenser anzunehmen. "Wenn Moslems die Juden von heute sind", erläutert Broder den deutschen Gedankengang, "so gibt uns das die Chance, die Geschichte zu korrigieren, ein zweites Auschwitz zu verhindern."

Die Maßnahme, nach der Broder sein Buch sogar benannt hat, überrascht dann aber doch: "Vergesst Auschwitz". Für ihn selbst sei der Besuch "dieses Open-Air-Museums" überflüssig gewesen. "Ich finde es vollkommen absurd, dass jedes Jahr Abertausende von jungen Deutschen durch die Konzentrationslager geschleust werden. Sie sollten besser lernen, dass und warum die Juden ein Recht auf einen eigenen Staat haben. Und wenn aus deutscher Schuld und Scham etwas gelernt werden kann, dann wäre es die Solidarität mit diesem Staat." Und weiter: "Statt den Toten nachzutrauern, finde ich es wichtiger, Lebenden zu helfen, am Leben zu bleiben."

"Ich schreibe nicht gegen irgendwen an, auch nicht, um irgendetwas zu verändern", sagte Broder zum Erscheinen seines Buches gegenüber dem Wochenmagazin "Stern". "Ich schreibe, weil ich gern schreibe, weil ich sonst nichts kann, und weil ich finde, es müssen Sachen gesagt werden. Ich habe das Pflichtbewusstsein eines Chronisten, nicht eines Weltverbesserers." Nach der Lektüre von Broders neuestem Werk ist die Hoffnung berechtigt, dass er damit weitermacht. Auf seine unnachahmlich scharfe und zugleich humorvolle Weise hält Henryk Broder der deutschen Gesellschaft einmal mehr den Spiegel vors Gesicht. Diese sollte dringend einen Blick hineinwerfen – in diesen Spiegel, in dieses Buch. (pro)

Henryk Broder: Vergesst Auschwitz. Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage. Knaus, 176 Seiten, 16,99 Euro. ISBN 978-3-8135-0452-1

VON: mb | 13.03.2012

http://www.pro-medienmagazin.de/buecher....l&news[id]=5194

Veröffentlichung dieses Beitrages mit freundlicher Genehmiging des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. Wetzlar

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Liebe Grüße winke
Günter



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15.03.2012 11:09 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Grubendol Grubendol ist männlich
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Dumme Propaganda, was der Mann da fabriziert.

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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."

- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

15.03.2012 12:52 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
Günter Günter ist männlich
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Auszüge aus einer Buchbesprechung im DLF mit Originalzitaten Broders (blau hervorgehoben):


Zitat:
Das gleiche Unbehagen an einer "bis zur Erstarrung stabilen Gedenk- und Erinnerungslandschaft" teilt der Berliner Publizist Henryk M. Broder. Er sorgt sich um Israel, hält es für gefährdet. Der 66-jährige Polemiker ist Nachkomme polnischer Holocaust-Überlebender und hat eine schneidende Entrüstung verfasst, eine polemische Intervention, die die feuilletonistischen Spitzen des Jungen Deutschland geradezu stumpf aussehen lassen. Auf Seite 157 seiner Streitschrift "Vergesst Auschwitz. Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel Frage", schreibt er:

Das Kainsmal, das die Deutschen tragen, hört auf den Namen Auschwitz. Ich würde sagen: Das Kainsmal, das die Deutschen nachhaltig pflegen, hört auf den Namen Auschwitz. Man kann ja den Deutschen vieles zum Vorwurf machen, nur nicht, dass Sie sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt hätten. Das haben sie gemacht.

Broder bleibt nicht bei der Kritik am ritualisierten Gedenken stehen. Er betätigt sich als Kollektiv-Psychoanalytiker und Gralssucher deutscher Seelen-Abgründe. Die Solidarität der Deutschen mit den Palästinensern sei der "therapeutische Umweg zur Selbstheilung." Die Deutschen hätten einen Judenknacks, ein obsessives Interesse an Israel. Broder findet es absurd, dass jedes Jahr Abertausende unschuldiger junge Deutsche durch KZs geschleust werden. Was sollen sie da, was lernen sie da?

Henryk M. Broder:
"Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, sie haben keine Verantwortung, aber weil ihnen immer zu Verantwortung eingeredet wird, suchen sie nach Auswegen. Und einer dieser Auswege ist jener, den ich beschreibe, nämlich diese absolut hysterische Israelkritik, die wirklich die Form einer Entlastungsoffensive angenommen hat, mit der junge Leute, vor allem junge Leute, aus der eigenen Geschichte zu entkommen versuchen. Ich kann es nachvollziehen, aber ich kann es nicht gut finden und deshalb habe ich das Buch geschrieben."

Als Beleg druckt er in seiner Streitschrift Transparente und Plakate von Demonstranten ab, die die Gazabesatzung mit dem Warschauer Getto vergleichen. Israel, schreibt der Publizist, sei "im Wellness-Bewusstsein der Deutschen ein Störfaktor?" Mehr noch, glaubt Henryk Broder in einem vielfach anzutreffenden Antizionismus, einer Kritik an der israelischen Palästina-Politik einen versteckten Antisemitismus zu erblicken. Man könne Israel wegen der Besetzung Gazas jetzt endlich hemmungslos faschistische Politik vorwerfen:

"Die Empörung über Auschwitz, diese nachträgliche Verpflichtung ein zweites Auschwitz zu verhindern, geht zusammen mit einem modernen politischen Antisemitismus, der sich Anti-Zionismus nennt. Das ist, wenn Sie so wollen, das ganze Buch in einer Minute."

Henryk Broders neuer Essay wird in den Augen mancher Leser eine geschmacklose Entrüstung sein, die mit deutschen Reizvokabeln ihr gruseliges Erregungsspiel treibt. Für andere ist er ein draufgängerischer Stilizist von Rang, der sich um Israel sorgt und fürchtet, eine erinnerungspolitische Nervensäge und Krawallschachtel. Er geht auf die Nerven, weil es einer ja tun muss, damit man sagen kann: Spinnt der?

Broder: "Die deutsche Liebe zu den Palästinensern kommt aus einer offenen Rechnung den Juden gegenüber. Und je schlechter sich die Juden, in dem Fall die Israelis den Palästinensern gegenüber benehmen, um so besser fühlen sich die Deutschen dabei, weil dann nehmen die Schuldgefühle der Deutschen den Juden gegenüber ab."

Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1701889/

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Liebe Grüße winke
Günter



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15.03.2012 19:14 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Lui Lui ist männlich
Verstorben Mitte Juli 2015!




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Ich kann Broder nicht für Ernst nehmen,er ist ein puplizistischer Kasper und Provokant.

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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.

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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.

16.03.2012 05:42 Lui ist offline Email an Lui senden Beiträge von Lui suchen Nehmen Sie Lui in Ihre Freundesliste auf
Dreikatendeich Dreikatendeich ist männlich
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Beiträge: 4763

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Henryk M. Broder will nur eines , sein Buch verkaufen ,dafür ist ihm fast jedes Mittel recht .
Er mischt ein wenig wirres Zeug mit der Diskreditierung von Politikern ,und etwas Islamophobie , und hofft damit sein neues Buch gewinnbringend an den Mann zu bringen .

Broder , nein danke . mauer

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Gegen Rassismus und Menschenverachtung

16.03.2012 08:39 Dreikatendeich ist offline Beiträge von Dreikatendeich suchen Nehmen Sie Dreikatendeich in Ihre Freundesliste auf
 
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