Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
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Nach Unfall-Serie. Risiko Biogas: Wie groß ist es? |
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Immer mehr Biogasanlagen und Maisfelder wohin das Auge reicht. Selbst im Landkreis Harburg, bisher im regionalen Vergleich noch eher dünn mit Gasbrütern besiedelt, wächst deren Zahl ständig. Waren es kreisweit vor einem Jahr noch 19, stehen nach aktuellen Zahlen des Kreises jetzt schon 22 Anlagen zwischen Winsen und Tostedt, in denen aus Mais, Mist und Gülle Gas erzeugt wird. Im Nachbarkreis Rotenburg/Wümme sind es rund 150. Und der Boom hält an.
Zitat: |
Nach der schweren Havarie einer Biogasanlage im benachbarten Heidekreis, bei der im April 400 Kubikmeter Gärflüssigkeit ausgelaufen sind und ein verheerendes Fischsterben in den umliegenden Gewässern ausgelöst haben, ist die Frage nach der Sicherheit der Gasbrüter wieder stärker in den Fokus geraten. Doch wie gefährlich sind sie wirklich?
"Viele von ihnen sind tickende Zeitbomben für die Natur. Besonders die älteren Anlagen bergen ein erhebliches Gefahrenpotenzial", sagt Uwe Baumert, Vize-Landesvorsitzender des Naturschutzbunds Deutschland und Mitglied im Biogas-Fachforum der niedersächsischen Landesregierung.
Zahlen der Kommission für Anlagensicherheit zufolge gibt es pro Jahr bundesweit 40 bis 60 Störfälle in Biogasanlagen: Explosionen, Verpuffungen, Brände und auslaufendes Gärsubstrat.
Meist seien es kleinere Pannen, manche aber durchaus mit schweren Folgen - wie jüngst in Schultenwede. Baumert fordert deshalb die Einrichtung eines Havariekommandos, das bundesweit alle Störfälle erfasst, Risiken analysiert und Sicherheitskonzepte entwickelt. Wichtig sei auch, dass alte Anlagen nachgerüstet werden.
Für die neuen Anlagen gelten zwar erhöhte Sicherheitsauflagen, so müssen die neuen Anlagen alle mit Wällen gesichert werden, doch die älteren Gasbrüter haben Bestandsschutz. Gerade bei ihnen könnten Lecks auftreten, weiß Baumert: "Wir hatten im Landkreis Rotenburg schon Anlagen, aus denen 1300 Kubikmeter - das sind 1,3 Millionen Liter - Gärflüssigkeit ausgelaufen sind." Für die Natur eine Katastrophe mit Langzeit-Wirkung. |
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http://www.han-online.de/Harburg-Land/ar...oss-ist-es.html
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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25.04.2012 03:26 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Original von Günter
Andererseits aber sind die Gefahren durch Explosionen, Verpuffungen, Brände und auslaufendes Gärsubstrat nicht von der Hand zu weisen. |
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Gefahren durch Explosionen, Verpuffungen und Brände sehe ich bei Biogasanlagen nicht. Das wär, als würdest Du wegen der Gefahr der Verpuffung Kläranlagen verbieten.
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Original von Günter
Und global betrachtet hat der Biogas-Boom dazu geführt, dass die Hungersnot weltweit gewachsen ist, weil wesentlich weniger Getreide angebaut wurde. |
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Es ist zwar nicht weniger Getreide (insbesondere Mais) angebaut worden, sondern eher mehr, aber dieses Getreide wurde nicht zu Nahrungszwecken angebaut, sondern damit die Industriestaaten Strom erzeugen können. Andererseits, wenn wir alle AKWs ausschalten wollen, woher soll der Strom aus der Steckdose kommen? Auch wenn es jetzt erst 7,5 % sind, es ist für die Landwirtschaft eine willkommene Ersatzeinnahmequelle, wenn schon die Lebensmittel, die sie produzieren nichts mehr wert sind.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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25.04.2012 17:26 |
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