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Lui Lui ist männlich
Verstorben Mitte Juli 2015!




Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064

Venus bringt seltene Mini-Sonnenfinsternis Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Unser Nachbarplanet Venus beschert irdischen Beobachtern Anfang Juni eine sehr seltene Mini-Sonnenfinsternis: Zum Sonnenaufgang am 6. Juni zieht die Venus vor der Sonnenscheibe vorbei - ein kosmisches Schauspiel, für das wohl kaum jemand eine zweite Beobachtungschance bekommt.

http://nachrichten.t-online.de/venus-bri..._56489108/index

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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.

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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.

17.05.2012 21:35 Lui ist offline Email an Lui senden Beiträge von Lui suchen Nehmen Sie Lui in Ihre Freundesliste auf
Grubendol Grubendol ist männlich
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Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985

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Charles Mason und Jeremiah Dixon, der eine Astronom und der andere Landvermesser, die später die Grenzlinie zwischen den Nord- und den Südstaaten der USA vermaßen, wurden von der British Royal Society nach Südafrika geschickt, um den Venustransit vom 6. Juni 1761 zu beobachten. Thomas Pynchon erzählt davon in seinem Roman "Mason & Dixon" (1997, dt. 1999):

Zitat:
«Meine Damen, meine Damen», ruft Mason. «- Sie haben sie am Abend erblickt, Sie haben sich bei ihrem Anblick etwas gewünscht, und nun läßt sie sich für kurze Zeit bei Tageslicht sehen und überquert die Sonnenscheibe - und wünschen Sie sich diesmal unbedingt etwas, wenn Sie meinen, daß es hilft. - Wir Astronomen, die wir gewöhnlich des Nachts arbeiten, erhalten so die Möglichkeit, auch einmal am Tage wach zu sein. Unser ganzes Sterngucker-Leben hindurch ist die Venus ein winziger Lichtpunkt gewesen, welcher wie der Mond Phasen durchläuft, und dies immerzu vor dem schwarzen Antlitz der Ewigkeit. Doch am Tage dieses Durchgangs wird sich mit einmal alles umkehren - wenn man sie dunkel, in körperlicher Gestalt und fest vor dem Antlitz der Sonne betreffen wird - eine vom Licht in die Stofflichkeit herabgestiegene Göttin.»

«Und unsere Aufgabe», fügt Dixon hinzu, «besteht darin, sie dabei zu beobachten, wie sie vor der Sonne vorbeigeht, und die Zeit, zu der sie kommt und geht, zu notieren ...»
(...)
Astronomen werden danach trachten, vier Momente vollkommener Tangenz zwischen der Venus- und der Sonnenscheibe festzuhalten. Zwei ergeben sich beim Eintritt - ein äußerer Kontakt bei der ersten Berührung des Sonnenlimbus von außen, dann ein innerer Kontakt in dem Moment, in welchem sich die kleine schwarze Scheibe endlich vom inneren Umkreis der großen gelben löst und die Venus dann allein vor dem Antlitz der Sonne steht. Die anderen beiden ereignen sich beim Austritt - diesmal zuerst der innere und dann der äußere Kontakt. Und danach dauert es wieder acht Jahre bis zur nächsten, und für diese Generation letzten, Gelegenheit - als hätte der Schöpfung finsterer Ingenieur die Zwischenzeiten absichtlich so bemessen, um eine Belehrung über die Grenzen, welche die Sterblichkeit der menschlichen Größe setzt, zu bewirken.
(...)
Thomas Pynchon: "Mason & Dixon" (1997, dt. 1999, Rowohlt) S. 127, S. 133

Sinn und Zweck der ganzen Sache war, dass man auf diese Weise die Parallaxe feststellen wollte, um den genauen Abstand zwischen Erde und Sonne zu berechnen (1 astronomische Einheit - AU):

Zitat:
Bei den seltenen Venusdurchgängen vor der Sonne wurde die Parallaxe relativ zum Sonnenrand gemessen und brachte auf diese Weise erste Werte für die Astronomische Einheit.
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Parallaxe


Zitat:
Edmond Halley kam 1716 auf die Idee, durch Messung der exakten Dauer einer Venuspassage an möglichst weit voneinander entfernten Orten auf der Erde den Abstand zwischen Sonne und Erde zu bestimmen. Mit Hilfe des dritten Keplerschen Gesetzes ließen sich dann die Abstände aller anderen Planeten im Sonnensystem berechnen.

Nach unbefriedigenden Ergebnissen von 1761 sollte die letzte Möglichkeit, 1769, zu genaueren Beobachtungen verhelfen. Daraus resultierte beispielsweise James Cooks erste Pazifikreise, während der Wiener Hofastronom Maximilian Hell den Transit in Vardø (Norwegen) als nördlichster Beobachter verfolgte.

Christian Mayer beobachtete den Venusdurchgang von 1761 in Schwetzingen und von 1769 in Sankt Petersburg. Georg Moritz Lowitz vermaß den Durchgang am Kaspischen Meer.

Durch Auswertung aller Messungen beider Transite im 18. Jahrhundert errechnete Johann Franz Encke den Wert von 153,3 Millionen km für die Distanz Erde–Sonne (die astronomische Einheit), Hell errechnete 152,2 Millionen km. Tatsächlich ist diese Distanz 149,6 Millionen km. Mit den Durchgängen im 19. Jahrhundert konnte der Wert nicht entscheidend verbessert werden. Später verfeinerte man die Distanz fotografisch beziehungsweise mit Hilfe des Kleinplaneten Eros. Seit 40 Jahren werden die Distanzen im Planetensystem vor allem mit Radar gemessen.
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Venustransit

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18.05.2012 15:11 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
 
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