Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 11.09.2007
Beiträge: 25064
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Die vernetzte Lobbyarbeit der Evangelikalen-Gottes journalistische Seilschaft |
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Peter Hahne, Leiter des ZDF-Hauptstadtbüros, ist sicher der prominenteste Medienmann aus dem Kreis der evangelikalen Sammlung in Deutschland, der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Die Evangelikalen insgesamt werden seit einiger Zeit von der Öffentlichkeit stärker beachtet, was nicht zuletzt an ihrer medialen Präsenz liegt. So ist der Einfluss der evangelikalen Kreise innerhalb der evangelischen Kirche nach Meinung vieler BeobachterInnen gewachsen.
Die bibeltreuen Kreise versprechen mehr Missionsarbeit und eine »Neuevangelisierung« Deutschlands, die wohl die gesamte EKD gerne sehen würde. Aber es ist gerade die aggressive Missionierung Andersgläubiger und Andersdenkender in Deutschland und im Ausland, die auch deutliche Kritik und Widerstände hervorruft.
Evangelikale Kreise beteiligen sich an den anti-feministischen Kampagnen gegen das Recht auf Abtreibung, wie die sogenannten »Märsche für das Leben«, die in mehreren Städten durchgeführt werden. Diese waren nach langen Jahren erstmals mit kräftigem Widerspruch konfrontiert und forderten die »Krisen-PR« der ultrarechten ChristInnen heraus. Die Arbeitsweise des evangelikalen Netzwerkes wird auch an der jüngsten medialen Auseinandersetzung deutlich. Sie entbrannte an der Zulässigkeit christlicher Missionsarbeit in Krisenregionen. Im Juni 2009 waren zwei deutsche »Bibelschülerinnen« im Jemen ermordet worden, die wohl neben ihrer karitativen Arbeit auch missioniert hatten. Das Nachrichtenmagazin »Frontal 21« (ZDF) kritisierte in einem Beitrag die aggressive Propaganda der Entsendeorganisation und verglich die Bereitschaft, für einen Gott zu sterben, mit islamischem Fundamentalismus. Dies sorgte für evangelische Proteste bis hinein in die EKD. Dabei reagieren die Evangelikalen vor allem auf den Vorwurf des Fundamentalismus reflexartig empört. »Gezielte Rufmordkampagne«, »böswillige Unterstellung« und »wie einst in der DDR«, so die Kommentare in ideaSpektrum. |
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http://m.linksnet.de/de/artikel/25262
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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06.09.2014 05:01 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Lui, willst du von der Scharia-Polizei ablenken? Ich werde auf das "Linksnet" nach der nächsten Demo im Schanzenviertel oder bei der "Roten Flora" zurück kommen.
Es ist zwar richtig, dass der "Marsch für das Leben" völlig bescheuert und dämlich ist, aber wenn wir die gleichen Vorbehalte, die der Artikel gegen die evangelikale Propaganda anführt (zu Recht), gegen moslemische oder jüdische Propaganda anführen, gibt es einen lauten Aufschrei.
Ich denke hierbei ganz konkret an die Beschneidungsdebatte in Deutschland, wo der Gotteswahn über die naturgegebenen Rechte der Kinder gestellt wurde, die Politik völlig panisch und hektisch auf ein Urteil der angeblich unabhängigen Justiz reagiert hat.
Und Günter, natürlich haben die Mädels missioniert, was will sonst eine "Verwaltungsangestellte" im Jemen? Einen Schreibmaschinenkurs geben?
Andererseits, was spricht dagegen, dass sie missionieren? Hier bei uns darf ja auch jeder Spinner sein Maul aufreißen, oder?
Und für die Angehörigen mag es ja tröstlich sein, die ermordeten Kinder (denn das sind sie) als Märtyrer zu sehen, aber der Tod der Kinder darf nicht für weitere Propaganda missbraucht werden.
Wenn diese beiden jungen Frauen in Predigten genannt werden oder ihr Leben als "Beispiel" hingestellt wird, dann ist das Missbrauch:
Zitat: |
Da sind der bekehrte Vater und andere Bekannte, die erst durch Ritas und Anitas Schicksal zum Glauben fanden.
(...)
Die Welt |
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Ich hätte als Vater anders reagiert und wahrscheinlich die Kirche bei Nacht und Nebel angezündet.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 06.09.2014 14:26.
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06.09.2014 14:08 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Am 12. Juni 2009 versuchten Rita und Anita ein letztes Mal, Menschen mit gebrochenen Armen, schmerzenden Zähnen oder akutem Darmverschluss zu behandeln. Mit Medizinern und anderen Krankenhausmitarbeitern fuhren sie hinaus in die Wüstenregion Nordjemens, um in abgelegenen Dörfern erste Hilfe anzubieten. Irgendwo dort versperrte ihnen plötzlich ein Geländewagen die Durchfahrt. Bewaffnete Männer drängten sie, in das Auto einzusteigen. Am nächsten Tag wurden die Leichen von Rita, Anita und einer koreanischen Kollegin entdeckt. Die Augen verbunden, die Hände gefesselt, erschossen.
Als die deutsche Öffentlichkeit vom Mord an den beiden Schülerinnen einer westfälischen Bibelschule erfuhr, wurde sogleich ein verzerrtes Bild der Ereignisse gezeichnet: Zwei junge Frauen seien in der Bibelschule zu todgeweihten Fanatikern ausgebildet worden, die im Jemen grob fahrlässig missioniert hätten, um daraufhin von muslimischen Extremisten hingerichtet zu werden.
Diese Deutung verletzte die Angehörigen der Opfer derart, dass sie für lange Zeit die Öffentlichkeit mieden. Nun aber berichten sie erstmalig in einer Dokumentation des frommen Fernsehsenders Bibel-TV über ihren Schmerz und Trost, aber auch über das Vermächtnis der beiden Ermordeten – womit dem Filmemacher Joachim Auch ein tiefer Einblick in die Lebenswelt zweier Familien gelungen ist, die in frommen Kreisen als Märtyrerfamilien gelten.
Dass die Medien diesem Phänomen damals nicht gerecht wurden, macht der Film fast verständlich. Denn was die Ermordeten bis zum Tod antrieb und ihren Angehörigen seitdem Halt gibt, dürfte vielen Skeptikern und Agnostikern geradezu befremdlich erscheinen: "Liebe zu Jesus". Diese Worte waren auch die letzten, die Anita in ihren Kalender eintrug, neben den Flugzeiten für die Hin- und Rückreise.
Immer wieder hatten Anita, die Kinderkrankenschwester, und Rita, die Verwaltungsfachkraft, ihren Eltern vor der Abreise erzählt, sie müssten einfach den Ärmsten der Armen in aller Welt helfen – erst in Malawi, nun im Jemen. Sie fühlten sich "von Gott so geliebt", dass sie jetzt "etwas von dieser Liebe abgeben" wollten. Deshalb reisten die beiden Cousinen, Baptistinnen und Töchter volksdeutscher Einwanderer im Frühjahr 2009 nach Jemen. Ein Praktikum an einem christlich geführten Krankenhaus hatte ihnen die westfälische Bibelschule vermittelt – um Erfahrungen für den karitativ-missionarischen Einsatz zu sammeln, nicht aber, so die Schulleitung, um zu missionieren.
http://www.welt.de/politik/deutschland/a...e-zu-Jesus.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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06.09.2014 17:14 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Original von Lui
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Original von Günter
Die beiden Frauen wurden aber nicht von der Bibelschule Brake entsandt, sondern von einem Hilfswerk für einen sozialen Dienst. Das gehört auch zum christlichen Glauben. Sie haben dort in dem Krankenhaus gearbeitet. Anita als Krankenschwester, Rita als Verwaltungsangestellte. Sie sind nicht dorthin gefahren, um zu missionieren. Das alles haben wir wiederholt besprochen und es ist belegt!
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Eigentlich ist das Thema hier die vernetzte Lobbyarbeit der Evangelikalen-Gottes journalistischen Seilschaft.Aber da du ja derart auf die Missionierung anspringst,die in dem Artikel nur kurz angesprochen wurde,bleiben wir dabei.
Rita S. war, wie ihre ebenfalls ermordete 24-jährige Freundin Anita G., Schülerin an der Bibelschule Brake im ostwestfälischen Lemgo.
Das sie nicht missioniert haben ist allenfalls eine nicht belegte Behauptung.
Einer der Schwerpunkte des bibeltreu-konservativ geprägten Unterrichts der Bibelschule ist die Missionierung, ganz besonders die von Moslems.Der Missionsauftrag wird den Schülern dort förmlich eingehämmert. |
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Was Du hier behauptest ist ebenfalls unbewiesen! Dann beweise Du das doch, Lui!!! Aber irgendwelche seltsamen und unbewiesenen Berichte von links.net reichen mir da eben nicht.
Ich weiß es besser, weil ich die persönlichen Kontakte hatte! Was heißt den bitte "eingehämmert"? Dass es Menschen gibt, die die Bibel nicht Ernst nehmen und pseudofromm dahinpolemisieren, weiß ich ja schon länger!
Wer das Evangelium nicht Ernst nimmt, soll doch bitte nicht über den christlichen Glauben herumschwadronieren!
Gegen Besserwisser, die alle ihre Infos aber von sehr fragwürdigen Websites beziehen, und andere Argumente ignorieren, kommt man da aber leider als friedlicher und kritischer Diskutant auch nicht an. Sei es drum!
Noch etwas: Selbst, wenn es anders wäre und die beiden Mädels missioniert hätten, wer wäre denn dann zu verurteilen ???
Wer ist denn hier eigentlich intolerant?
Diejenigen, die für Religionsfreiheit in der ganzen Welt eintreten oder diejenigen, die sich einfach das Recht herausnehmen, Menschen umzubringen, deren Meinung oder Glauben ihnen irgendwie nicht gefällt???
Darüber äußerst Du Dich aber nie kritisch! Intolerante Mörderbanden wie IS oder ISIS oder hast Du hier aber noch nie kritisiert. Das ist doch seltsam!
Von daher beende ich endgültig die Diskussion mit Dir! Es ist absolut zwecklos!
__________________ Liebe Grüße
Günter
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 06.09.2014 20:16.
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06.09.2014 19:59 |
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