Günter
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Vorwurf: Kirchen überbieten sich darin, dem Zeitgeist nachzulaufen |
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Entfremdung
25. Dezember 2016
Vorwurf: Kirchen überbieten sich darin, dem Zeitgeist nachzulaufen
Frankfurt am Main (idea) – Scharfe Kritik am Zustand der beiden großen Kirchen in Deutschland hat der Journalist und Autor Markus Günther geübt. Wie er in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (25. Dezember) schreibt, gibt es eine Entfremdung zwischen den Kirchen und den Menschen. Umfragen zufolge akzeptierten die meisten Deutschen die zentralen Inhalte des Christentums nicht mehr. Nur eine Minderheit der Kirchenmitglieder glaube an die Auferstehung der Toten. Viele lehnten auch die Vorstellung von einem Jüngsten Gericht ab. Die Reaktion der Kirchen darauf hält Günther für falsch: „Der finanzielle Reichtum und die spirituelle Armut führen zu einem blindwütigen Aktionismus, der auf gesellschaftspolitischen Nebenkriegsschauplätzen den Boden gutmachen will, der auf dem zentralen Schlachtfeld des Glaubens verlorengegangen ist.“
Papst Franziskus kritisiert bürokratischen Überbau ohne Glaubensfundament
Die evangelische Kirche arbeite sich etwa an einem „integrierten Klimaschutzkonzept“ ab. Im Auftrag der EKD hätten sich ferner „geschlechterbewusste Exeget_innen“ Bibeltexte kritisch angeschaut und die Frage aufgeworfen, ob die zwölf Jünger Jesu wirklich Männer waren. Zudem forderten die beiden Kirchen unentwegt „faire Löhne“ und „gesellschaftliche Teilhabe“. Günther: „Nicht alles davon ist grundfalsch. Aber glaubt jemand ernsthaft, dass man damit die Menschen in ihren Fragen und Nöten erreicht?“. Der Journalist schlussfolgert: „Sosehr sich auch beide Kirchen darin überbieten, dem Zeitgeist nachzulaufen, die Abwärtsbewegung haben sie nicht stoppen können.“ Auch Papst Franziskus habe den deutschen Bischöfen sein Entsetzen über die „Erosion des Glaubens“ mitgeteilt. Der Papst sehe eine Tendenz zum bürokratischen Überbau ohne Glaubensfundament. Ihm zufolge werden in Deutschland immer neue Strukturen geschaffen, für die eigentlich die Gläubigen fehlen.
Die Arbeit der Kirchen muss über Soziales und Kulturelles hinausgehen
Wenn es darum gehe, als Christ Farbe zu bekennen, dienen die Kirchenleiter Günther zufolge „nicht immer“ als Vorbild. Als Beispiel nennt er den umstrittenen Besuch des EKD-Ratsvorsitzenden, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und des Vorsitzenden der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (beide München), im Oktober auf dem Tempelberg (unter muslimischer Verwaltung) und an der jüdischen Klagemauer. Dort hatten beide ihre Amtskreuze abgelegt. Die Botschaft sei verheerend gewesen, so Günther: „Nur eine durch und durch verkopfte Kirche bringt solche Fehlentscheidungen hervor.“ Wie er ferner schreibt, bedeutet Christsein nicht nur, das Gute zu tun, sondern auch, die befreiende Botschaft des Evangeliums weiterzutragen. Dass auch der moderne Mensch dafür offen sei, zeige der weltweite Erfolg der Pfingstbewegungen. Die traditionellen Kirchen werden laut Günther die Deutungshoheit über die existenziellen Fragen des Lebens verlieren, „wenn sie nicht zu einer neuen religiösen Sprache finden, die die Gotteserfahrung überzeugend in Worte und Bilder fasst“. Günther: „Entscheidend dürfte sein, ob es den Kirchen gelingt, eine Erfahrung der Transzendenz zu vermitteln. Oder ob all ihre Bemühungen im Sozialen und Kulturellen verhaftet bleiben, also im Jetzt und Hier.“
http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/v...ufen-99398.html
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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25.12.2016 15:38 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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So so, die Forderung nach fairen Löhnen ist also dem Zeitgeist nach zu laufen. Na ja, wenn man ein gut bezahlter Journalist ist...
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„Die Armen. Die Armen stehen im Mittelpunkt des Evangeliums, sind das Herzstück des Evangeliums. Wenn wir die Armen aus dem Evangelium herausnehmen, können wir die gesamte Botschaft Jesu Christi nicht verstehen.“ - Papst Franziskus in Manila 2015
(...)
Bistum Regensburg |
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Die traditionellen Kirchen werden laut Günther die Deutungshoheit über die existenziellen Fragen des Lebens verlieren, „wenn sie nicht zu einer neuen religiösen Sprache finden, die die Gotteserfahrung überzeugend in Worte und Bilder fasst“. Günther: „Entscheidend dürfte sein, ob es den Kirchen gelingt, eine Erfahrung der Transzendenz zu vermitteln. Oder ob all ihre Bemühungen im Sozialen und Kulturellen verhaftet bleiben, also im Jetzt und Hier.“ |
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So, so, eine "neue religiöse Sprache" fordert der Mann, "die die Gotteserfahrung überzeugend in Worte und Bilder fasst" - ja ist er denn wahnsinnig? Will er ins Mittelalter oder gar in die Antike zurück, wo bestimmte Glaubensvorstellungen als allgemeinverbindlich festgelegt waren?
Die transzendente Gotteserfahrung ist eben gerade nicht sprachlich zu erfassen und zu beschreiben. Wunder sind eben nicht rational zu erklären, der Glaube an sich ist etwas total persönliches und nicht ein Ding, das erklärt oder vermittelt werden kann. Wir hätten kaum eine 1500jährige Kirchengeschichte voller Grausamkeiten und Fehler, wenn das nicht so wäre. Wenn es eine religiöse Sprache gäbe, die den transzendenten Inhalt des Glaubens wirklich beschreiben könnte, hätten wir längst das Paradies auf Erden.
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Die evangelische Kirche arbeite sich etwa an einem „integrierten Klimaschutzkonzept“ ab. |
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Nur weil man in den Kreisen der aufgeklärten Kirche den Wissenschaftlern hinsichtlich des Klimawandels glaubt und etwas tun möchte, um die Schöpfung zu erhalten, handelt man nicht unreligiös.
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Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 25.12.2016 17:21.
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25.12.2016 17:11 |
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Caruso
Mitglied
Dabei seit: 26.12.2016
Beiträge: 36
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Original von Günter
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Original von Grubendol
Tja, dann habt ihr wohl irgendwas am Evangelium nicht verstanden.
Die Speisung der Fünftausend, die Heilung von Kranken, "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" - was gibt es daran nicht zu verstehen? |
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Grubi, was Du hier beschreibst und zitierst, ist ein Teil des Evangeliums, ein sehr wichtiger Teil, der von vielen christlichen Pharisäern oft übersehen wird.
Aber, es ist nicht die Hauptaussage des Evangeliums! |
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So ist es! Die Hauptaussagen des christlichen Glaubens könnt ihr hier nachlesen:
Zitat: |
Glaubensbekenntnis
1. Glaubensartikel:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
2. Glaubensartikel:
Ich glaube an Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, unsern Herrn, der empfangen ist durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben, begraben, eingegangen in das Reich des Todes, am dritten Tag auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er wiederkommen.
3. Glaubensartikel:
Ich glaube an den Heiligen Geist, die eine, heilige, allgemeine und apostolische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
4. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass der Herr Jesus seine Kirche regiert und dazu seine Apostel gesandt hat und noch sendet bis zu seinem Wiederkommen mit dem Auftrag zu lehren, in seinem Namen Sünden zu vergeben und mit Wasser und Heiligem Geist zu taufen.
5. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass die von Gott für ein Amt Ausersehenen nur von Aposteln eingesetzt werden, und dass aus dem Apostelamt Vollmacht, Segnung und Heiligung zu ihrem Dienst hervorgehen.
6. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass die Heilige Taufe mit Wasser der erste Schritt zur Erneuerung des Menschen im Heiligen Geist ist und dass dadurch der Täufling aufgenommen wird in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen.
7. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass das Heilige Abendmahl zum Gedächtnis an das einmal gebrachte, vollgültige Opfer, an das bittere Leiden und Sterben Christi vom Herrn selbst eingesetzt ist. Der würdige Genuss des Heiligen Abendmahls verbürgt uns die Lebensgemeinschaft mit Christus Jesus, unserm Herrn. Es wird mit ungesäuertem Brot und Wein gefeiert; beides muss von einem vom Apostel bevollmächtigten Amtsträger ausgesondert und gespendet werden.
8. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass die mit Wasser Getauften durch einen Apostel die Gabe des Heiligen Geistes empfangen müssen, um die Gotteskindschaft und die Voraussetzungen zur Erstlingsschaft zu erlangen.
9. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass der Herr Jesus so gewiss wiederkommen wird, wie er gen Himmel gefahren ist, und die Erstlinge aus den Toten und Lebenden, die auf sein Kommen hofften und zubereitet wurden, zu sich nimmt; dass er nach der Hochzeit im Himmel mit diesen auf die Erde zurückkommt, sein Friedensreich aufrichtet und sie mit ihm als königliche Priesterschaft regieren. Nach Abschluss des Friedensreiches wird er das Endgericht halten. Dann wird Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen und bei seinem Volk wohnen.
10. Glaubensartikel:
Ich glaube, dass ich der weltlichen Obrigkeit zum Gehorsam verpflichtet bin, soweit nicht göttliche Gesetze dem entgegenstehen.
http://www.nak.org/de/glaube-kirche/glaubensbekenntnis/
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Der Doc ist wieder da!
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Caruso am 27.12.2016 12:33.
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27.12.2016 12:32 |
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Zitat: |
Original von Günter
Tja, Grubi, man kann das machen, wenn man das Neue Testament wie einen Einkaufswagen behandelt: Man packt rein. was einem schmeckt!
Wo bitte steht denn geschrieben, daß der Satz "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" die Kernaussage Jesu ist? |
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Die Frage nach dem höchsten Gebot
Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? 29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott; 30 und du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften." Das ist das vornehmste Gebot. 31 Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.
Markus 12.31
__________________ Gegen Rassismus und Menschenverachtung
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28.12.2016 12:48 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Dreikatendeich
Die Frage nach dem höchsten Gebot
Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen? 29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: "Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott; 30 und du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften." Das ist das vornehmste Gebot. 31 Und das andere ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.
Markus 12.31 |
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Wohl wahr, der Text ist sehr wichtig. Aber, er ist nicht die Kernaussage des NT. Sonst wäre der christliche Glaube ja im Wesentlichen eine Gebots- und Gesetzesreligion. Aber, der christliche Glaube ist viel mehr.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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28.12.2016 13:50 |
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Gera
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2015
Beiträge: 67
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Also für mich ist die Liebe auch der einige Punkt, der Christen auszeichnen sollte. Ich bin gegen Gesetze ansonsten, aber an diesem einen Gebeot können wir prüfen, ob Kirchen oder Gemeinden christlich sind. Ich denke nicht an Humanismus, der auch Gutes will sondern an die Liebe, die auf Gott und den Nächsten ausgerichtet ist. Gesellschaftspolitische Fragen zu lösen beinhaltet das nicht.
Zum Glück gibt es überall Christen, die die Liebe Jesu weitergeben und bereit sind, dafür viel aufzugeben. Einige gehen in Länder, die gefährlich sind, andere pflegen Kranke, wieder andere lassen sich verspotten, weil sie Gottes Wort verkündigen.
Weder die ev. noch die Kath Kirche, noch die meisten Freikrichen erfüllen den Auftrag Jesu sondern veranstalten Programme, im ihre Freizeit gut zu verbringen.
Aber die Gemeinde Jesu lebt, jemand für den wir regelmäßig beten, ist auf dem Weg nach Nepal, ein anderer geht nach China, um die Botschaft zu bringen. das ist wahres Christentum, Jünger sein und ihm nachfolgen.
Auch ich habe einen festen politischen Standpunkt, aber das war nie der Kern der Botschaft Jesu. er befeite Israel nicht aus der Hand der Römer.
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28.12.2016 19:51 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Gera
Caruso,
er drückt es etwas krass aus. Aber was ist an unseren Kirchen denn noch christlich? Sind nicht so gut wie alle religiöse Vereine geworden, die das Evangelium nicht mehr leben und weil man ein Ziel braucht ist es ben Politk, Gesellschaftskritik, Verleumden anderer Religiöser u.s.w. |
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Auch das ist Unsinn. Es ist eine pauschale Aussage, die durch nichts gedeckt ist. Die soziale Frage Frage ist der Kern des Christentums, sonst ist es nichts.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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29.12.2016 14:54 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Grubendol
Auch das ist Unsinn. Es ist eine pauschale Aussage, die durch nichts gedeckt ist. Die soziale Frage Frage ist der Kern des Christentums, sonst ist es nichts. |
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Grubendol, zu dieser Aussage kann man nur kommen, wenn man beliebig bestimmte Verse bzw. Abschnitte aus dem Neuen Testament weglässt.
Was ist denn beispielsweise mit Joh. 3, 16?
Zitat: |
Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3, 16
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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29.12.2016 18:43 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Wenn wir uns die Frage stellen, was das Wesentliche am christlichen Glauben ist, dann sollten wir schon etwas gründlicher werden.
Ein Beispiel: Was ist das wesentliche an einem Flugzeug? - Das Wesentliche an einem Flugzeug ist, dass es fliegen kann.
Wenn jetzt jemand kommt und sagt "Ein Flugzeug kann doch auch fahren und das ist das Wichtige an einem Flugzeug", dann antworte ich ihm, dass es richtig ist, dass die meisten Flugzeuge auch fahren können, viele müssen ja sogar fahren können, um zu starten. Aber: Fahren können auch Autos und Züge! Trotzdem sind Autos und Züge eben keine Flugzeuge, denn sie können nicht fliegen!
Das Wesentliche an einem Flugzeug ist, dass es fliegen kann. Nicht, dass es fahren kann.
Wer sagt, dass Wesentlich an einem Flugzeug wäre, dass es fahren kann, der liegt einfach falsch!
Das Wesentliche am christlichen Glauben sind nicht Gebote, Gesetze oder Moral, auch nicht das Liebesgebot! Das Liebesgebot ist zwar wichtig und gut, wie ich weiter oben schon schrieb, aber es ist nicht das Wesentliche am christlichen Glauben. Da muss man schon den Zusammenhang des Neuen Testamentes und der Berichte über das Leben Jesu bedenken und auf sich wirken lassen!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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29.12.2016 18:58 |
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Gera
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2015
Beiträge: 67
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Günter,
du hast Recht. es ist etwas unklug formuliert, das Liebesgebot als wesentlich zu sehen. Das Liebesgebot ist das Wesentlichste für die Jünger Jesu, nämlich Gott den Nächsten und sich selbst zu lieben. Aber der Kern der christlichen Botschaft ist natürlich, dass Jesus für unsere Sünden starb, begraben wurde und am 3. Tage auferstand. Und gerade dieses Kreuz wird heute oft verleugnet von Kirchenleitern. Sünde wird als psychischer Defekt gesehen und damit wäre der Kreuzestod überflüssig. Bei Pfingstlern bekehrt man sich nicht mehr sondern wächst langsam in die Gemeinschaft hinein. Manche Theologen leugnen die Auferstehung und damit einen wesentlichen und wichtigen Aspekt. Die meisten Kirchen haben die Wahrheit des Evangeliums verlassen und lassen die Mitglieder allein, die echte Nachfolger sind.
Auf jeden Fall lautet der Auftrag Jesu, dass wir lieben sollen und das Evangelium in die Welt tragen sollen und nicht, dass wir gesellschaftspolitsch Veränderungen herbeiführen sollen, um eine heile Welt zu schaffen, die es hier nie geben wird.
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29.12.2016 19:48 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Günter
Zitat: |
Original von Grubendol
Auch das ist Unsinn. Es ist eine pauschale Aussage, die durch nichts gedeckt ist. Die soziale Frage Frage ist der Kern des Christentums, sonst ist es nichts. |
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Grubendol, zu dieser Aussage kann man nur kommen, wenn man beliebig bestimmte Verse bzw. Abschnitte aus dem Neuen Testament weglässt.
Was ist denn beispielsweise mit Joh. 3, 16?
Zitat: |
Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3, 16
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Ja, das zeigen sie immer im Fußballstadion...
Du glaubst, es reicht, immer schön brav das Vaterunser zu beten und in die Kirche zu gehen, um in den Himmel zu kommen?
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30.12.2016 00:38 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Gera
Grubendol,
niemand sagte, dass man durch Vaterunserbeten in den Himmel kommt, aber ebenso wenig durch politisches oder gesellschaftliches Engagement.
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Das sehe ich auch so! Die Folgen, wenn ein Mensch Jesus in sein Leben wirklich aufgenommen, können aber sehr wohl soziales Engagement oder, wie es in Grubis DLF-Interview zu lesen ist, gesellschaftspolitische Einmischung sein. Ich denke dabei an Mutter Theresa, Dietrich Bonhoeffer oder Martin Luther King, aber auch an die vielen Christen, die den Flüchtlingen in vergangenen Monaten engagiert und sehr praktisch halfen.
Nur ist die Reihenfolge wichtig! Aktion und Re-Aktion! Wer meint, dass alleine soziales Engagement das Christsein ausmachen, der hat von christlicher Existenz nichts begriffen!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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31.12.2016 10:02 |
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Gera
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2015
Beiträge: 67
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Grubendol,
wenn Niehrt Theologe ist, so besagt nicht, dass er Christ ist. Eine Pfarrerin im Osten sagte uns, jeder, der anders keinen Studienplatz in der DDR bekam, studierte Theologie.
Hier in der Gegend engagieren sich Nichtchristen viel mehr bei den Flüchtlingen als Gläubige. Von Christen hörte ich. " Die will man nicht in den Gemeinden, ....das ist zu viel Arbeit...wir haben genug zu tun und gläubige Syrer, die sich bei Flüchtlingen engagieren, werden von christlichen Landsleuten angegriffen, weil man die Syrer lieber zurück schicken sollte.
Soziales Engagement kann eine Folge des Christseins sein, ist aber kein Kriterium dafür. Wir bekamen bei unserer russischen Adoptivtochter viel Hilfe von Nichtchristen, Hilfe von einigen aus einer Gemeinde und Megagetratsche in der eigenen Gemeinde, wie man ein Kind nehmen konnte, dass die religiösen Gesetze der Gemeinde nicht erfüllt. Ich sagte so oft, uns verfluche einer, bis ich mitkriegte, dass ein Hauptziel der Gemeinde war, negativ über uns zu reden. Da sieht man, dass auch nicht alles christlich ist, was sich so nennt.
Gerettet ist, wer den Namen des Herrn anruft und an die erlösung der Sünden glaubt, das können auch Theologen und Pfarrer sind, Nonnen und Menschen jeder Rasse, egal ob schwar oder gelb. Wir feiern Sylvester mit weiß und schwarz, Menschen aus vielen Kulturen und ich bin gespannt auf das Buffet nachher....
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31.12.2016 11:56 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Günter, du sagst immer, was es nicht ist. Sag' doch mal, was es ist.
Und Gera, an ihren Taten sollt ihr sie erkennen (1. Johannes 2,1-6)...es ist, wie ich sage: das ganze Fromm-Tun alleine ist nichts.
Viel Spaß beim Buffet.
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Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 31.12.2016 17:19.
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31.12.2016 17:18 |
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Gera
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2015
Beiträge: 67
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Grubendol,
keine unserer Taten kann uns von der sündigen Natur erlösen und den Weg in denHimmel ebnen. Das ist nur möglich, weil ein Unschuldiger den Preis bezahlte, nämlich Jesus.
Wenn wir Jesus begegnet sind, kann eine Folge sein, dass man seine Liebe weiter geben will und das kann durch soziales Engagement geschehen. Wir kennen eine feine Frau, die sich als Christ ganz bewusst in der SPD engagiert. Sie sagte mir, sie wisse, dass vieles nicht in Ordnung ist dort, hoffe aber, Dinge ändern zu können. Hier haben wir eine Einzelperson, die einen Auftrag sieht, den aber nicht eine Gesamtkirche erfüllen muss.
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01.01.2017 12:19 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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05.01.2017 10:33 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Das ist doch Humbug.
1. Woher willst du wissen, wen die Römer gekreuzigt haben. Da waren in Gallien, Nordafrika, Britannien, Germanien usw wahrscheinlich tausende von Unschuldigen dabei, die noch nie von diesem speziellen Gott gehört hatten. Deine Behauptung, dass erstmals ein "total Unschuldiger" gekreuzigt wurde, entbehrt jeglicher Logik.
2. Die Geschichte von Adam und Eva ist leider nur ein Mythos, die Erschaffung der Welt hat sich anders abgespielt. Und das ist kein Glaube, sondern ein bewiesenes Faktum.
3. Wie lässt sich eine Bemerkung wie "auf Ungehorsam steht die Todesstrafe" mit eurer Behauptung, dies sei ein "gütiger Gott" vereinbaren.
Es sind nicht die Kirchen, die einem "Zeitgeist" nachlaufen, ihr seid es, die Vorstellungen aus der Bronzezeit unkritisch übernommen habt.
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06.01.2017 15:47 |
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Gera
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2015
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Grubendol,
alle haben gesündigt, sagt die Bibel und da geht es um die Erbsünde, die Ursünde, die sündige Natur, weil die Schöpfung gegen Gott rebellierte. Alle vom Mann Gezeugten sind in Sünde gezeugt, so beschreibt es die Bibel und ein gerechter Gott muss strafen. Diese Strafe nahm Jesus auf sich.
Ob die Babytaufe, die von der Erbsünde befreien soll, sinnvoll ist und etwas nützt, ist eine andere Frage. Ich bin überzeugt, dass die sündige Natur dann begraben wird, wenn wir Jesus annehmen, wie Johannes schreibt, dass alle, die ihn aufnehmen, Kinder Gottes sind.
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11.01.2017 10:11 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von Gera
Grubendol,
alle haben gesündigt, sagt die Bibel und da geht es um die Erbsünde, die Ursünde, die sündige Natur, weil die Schöpfung gegen Gott rebellierte. Alle vom Mann Gezeugten sind in Sünde gezeugt, so beschreibt es die Bibel und ein gerechter Gott muss strafen. Diese Strafe nahm Jesus auf sich.
Ob die Babytaufe, die von der Erbsünde befreien soll, sinnvoll ist und etwas nützt, ist eine andere Frage. Ich bin überzeugt, dass die sündige Natur dann begraben wird, wenn wir Jesus annehmen, wie Johannes schreibt, dass alle, die ihn aufnehmen, Kinder Gottes sind. |
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Wenn die Schöpfung, die ja doch angeblich Gottes Schöpfung war, gegen seinen Schöpfer rebellierte, dann hat der angebliche Schöpfer einen Fehler gemacht. Ergo ist Gott weder allwissend noch allmächtig. Was hatte die Schlange da im Paradies zu suchen, hatte Gott Satan nicht in die Hölle verbannt?
Diese ganze Geschichte von der "Erbsünde" ist unlogisch.
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11.01.2017 15:56 |
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