Evolution oder Creation?

Ich bin ja über jeden froh, der gegen die Elbvertiefung demonstriert, aber irgendwann wird es für mich dann doch inhaltlich bedenklich, so z.B in folgender Resolution:

Zitat:

„Wir als Christen im Kirchenkreis Land Hadeln verantworten uns vor Gott und seiner Schöpfung. Die Sorgen der Menschen um Sicherheit hinter den Deichen und Bewahrung der Natur wird (von uns) Ernst genommen. (...) Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Land Hadeln lehnt die Vertiefung der Elbe ab. Wir fordern alle Verantwortlichen im Stadtstaat Hamburg und im Lande Niedersachsen auf, die Gespräche zur Elbvertiefung so zu führen, dass alle Argumente vorurteilsfrei betrachtet und die Sorgen der Menschen Ernst genommen werden."

Was denn nun? Ist die Welt dem liebgotten Schöpferwillen ausgeliefert oder entwickelt sie sich aufgrund natürlicher Vorgänge, die durch "Vorlieben" und Anpassungen aller Bestandteile unterstützt werden?
Im ersten Fall ist der liebe Gott "Hamburger" und lässt die Institutionen dort lediglich sein Werk ausführen. Wozu dann eine christliche Entrüstung? Schließlich ist der liebe Gott ja nach christlichem Selbstverständnis für alle, und damit auch auch für Ungläubige oder Blechkistenhöker zuständig. Eigene Verantwortung kann für mich erst aufkommen, wenn der liebe Gott aus dem Spiel gelassen wird.

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mens irritans contra vitam corpore destinatam

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RE: Evolution oder Creation?

Zitat:

Original von subkultur Was denn nun? Ist die Welt dem liebgotten Schöpferwillen ausgeliefert oder entwickelt sie sich aufgrund natürlicher Vorgänge, die durch "Vorlieben" und Anpassungen aller Bestandteile unterstützt werden? Im ersten Fall ist der liebe Gott "Hamburger" und lässt die Institutionen dort lediglich sein Werk ausführen. Wozu dann eine christliche Entrüstung? Schließlich ist der liebe Gott ja nach christlichem Selbstverständnis für alle, und damit auch auch für Ungläubige oder Blechkistenhöker zuständig. Eigene Verantwortung kann für mich erst aufkommen, wenn der liebe Gott aus dem Spiel gelassen wird.

Lieber Hans,

der Gott, an den ich glaube und von dem ich glaube, dass er die Welt geschaffen hat - sei es durch Urknall und Evolution oder sonst wie - hört auf unsere Gebete und erfüllt unsere Bitten manchmal auch.

Darüber findest Du viele Berichte in der Bibel. Deshalb halte ich Deine Formulierung "Eigene Verantwortung kann für mich erst aufkommen, wenn der liebe Gott aus dem Spiel gelassen wird." für zu kurz gegriffen.

Liebe Grüße + einen schönen Tag!
Günter

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Liebe Grüße
Günter

Ich bin ja durchaus bereit, mich in die Lage eines gläubigen Christen zu versetzen. Dabei komme ich zu der Erkenntnis, dass der liebe Gott einfach nicht immer "mit uns" , sondern auch mal "mit den anderen" ist, die ebenso um Hilfe bitten. Ob nun mit den Hamburgern oder den Chinesen oder wirklich dem GWBush oder den Rumänen oder den Maulwürfen, Bakterien und Schnecken ist dabei vollkommen wurscht.
Wenn er mir nun hilft, geht das zu Lasten eines anderen Individuums. Ich denke da nur an den frommen Wunsch:
"Heiliger Sankt Florian / Verschon mein Haus / Zünd andre an!"
Da bin ich dann doch lieber für den direkten Weg um meine Bedürfnisse zu vertreten. Die Kirche sollte sich aus der Politik heraushalten (siehe Captain Kirk in http://www.das.ott-forum.de/wbblite/thre...d=1179#post1179 ) . Das Dumme ist nur, dass "die Kirche" seit jeher ein durch und durch politischer Apparat ist: Taliban und Poliban lassen grüßen.

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von subkultur am 03.07.2007 12:42.

RE: Evolution oder Creation?

Zitat:

Original von subkultur Ich bin ja über jeden froh, der gegen die Elbvertiefung demonstriert, aber irgendwann wird es für mich dann doch inhaltlich bedenklich, so z.B in folgender Resolution: Zitat: „Wir als Christen im Kirchenkreis Land Hadeln verantworten uns vor Gott und seiner Schöpfung. Die Sorgen der Menschen um Sicherheit hinter den Deichen und Bewahrung der Natur wird (von uns) Ernst genommen. (...) Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Land Hadeln lehnt die Vertiefung der Elbe ab. Wir fordern alle Verantwortlichen im Stadtstaat Hamburg und im Lande Niedersachsen auf, die Gespräche zur Elbvertiefung so zu führen, dass alle Argumente vorurteilsfrei betrachtet und die Sorgen der Menschen Ernst genommen werden." Was denn nun? Ist die Welt dem liebgotten Schöpferwillen ausgeliefert oder entwickelt sie sich aufgrund natürlicher Vorgänge, die durch "Vorlieben" und Anpassungen aller Bestandteile unterstützt werden? Im ersten Fall ist der liebe Gott "Hamburger" und lässt die Institutionen dort lediglich sein Werk ausführen. Wozu dann eine christliche Entrüstung? Schließlich ist der liebe Gott ja nach christlichem Selbstverständnis für alle, und damit auch auch für Ungläubige oder Blechkistenhöker zuständig. Eigene Verantwortung kann für mich erst aufkommen, wenn der liebe Gott aus dem Spiel gelassen wird.

Hallo subkultur,

das sehe ich überhaupt nicht so.

Natürlich ist es eine berechtigte Frage, weshalb Gott, obwohl er allmächtig ist, so vieles zulässt, auch die ganz schlimmen Dinge.

Und, ich glaube ganz fest, dass Gott auch Dinge zulässen, die ihm nicht gefallen.

Nur würde ich daraus nicht den Schuß ziehen, dass wir die Dinge nicht beeinflußen können und auch dürfen.

Liebe Grüße
Günter

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Liebe Grüße
Günter

Hallo Hans,

hierzu noch ein Nachtrag:

In dieser Konsequenz hat sich beispielsweise der Onkel von Klaus von Dohnanyi und von Christoph von Dohnányi verhalten:

Ich meine den evangelischen Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer. Bonhoeffer war wiedergeborener Christ, der an Gottes Allmacht glaubte, der aber gleichzeitig aufgrund seines glaubens davon überzeugt war, dem menschenverachtenden Handeln der Nazischergen ein Ende bereiten zu müssen!

Bonhoeffer hat sich grade gemacht, während der große Teil der beiden Großkirchen schändlich schwiegen, ja Hitler z. T. sogar hopfierten!

Christliche Existenz bedeutet nicht, zu allem Ja und Amen zu sagen!

Liebe Grüße
Günter

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Liebe Grüße
Günter

Zitat:

ERBGUT DES SCHNABELTIERS SEQUENZIERT: Vogel, Säugetier und Reptil zugleich Schnabeltiere sind äußerst ungewöhnlichste Lebewesen: Sie sind eine Mischung aus Vögeln, Reptilien und Säugetieren - und dies spiegelt sich auch in seinem Genom wider, das jetzt komplett sequenziert wurde. Das Erbgut könnte sogar neue Erkenntnisse über die Evolution der Säugetiere liefern. (...) Etwa vor 166 Millionen Jahren spaltete sich der Zweig der Schnabeltiere vom Stammbaum der Säugetiere ab. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...,552127,00.html

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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 08.05.2008 13:28.

Schöpfung und Evolution sind keine Gegensätze

Ihr Lieben,

einen interessanten Ansatz gab es bei einer Veranstaltung der Akademiker-SMD -Fachgruppe „Naturwissenschaften“ auf ihrer Jahrestagung im April in Kassel:

Zitat:

Schöpfung und Evolution sind keine Gegensätze K a s s e l (idea) - Der Glaube an Gott als den Schöpfer des Universums ist vereinbar mit der Annahme einer gemeinsamen evolutionären Abstammung aller Lebewesen. Welcher Mechanismus die Evolution vorantreibt, ist der wissenschaftlichen Forschung aber gegenwärtig unbekannt. Zu diesem Fazit kam die Fachgruppe „Naturwissenschaften“ der Akademiker-SMD auf ihrer Jahrestagung im April in Kassel. Unter dem Motto „Kommt die Wissenschaft Gott auf die Spur?“ analysierten die christlichen Naturwissenschaftler die Grundidee, Geschichte und Wirkung der Bewegung „Intelligent Design“, die die Entwicklung der Welt auf einen Schöpfer zurückführt, sowie die Reaktionen in der Wissenschaft und den Medien. Die SMD (Studentenmission in Deutschland) ist ein Netzwerk von Christen in Schulen, Hochschulen und akademischen Berufen mit Sitz in Marburg. mehr ... »

(Quelle: idea.de)

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Liebe Grüße
Günter