Grubendol
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Völlig geil, das ist ja eine super-Karikatur...
Zitat: |
Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat rechtliche Schritte gegen die taz angekündigt, weil diese am Samstag eine Fotomontage mit dem viel kritisierten Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann als Jesus am Kreuz veröffentlicht hatte. "Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir gegen die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es je in den deutschen Medien gegeben hat, rechtlich vorgehen werden", sagte der Mediendirektor des FC Bayern, Markus Hörwick, (...).
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel...-taz-titelbild/ |
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Rechtliche Schritte? Gegen die Presse- und Kunstfreiheit?
Wie blöd muss man eigentlich sein, um einen Job bei diesem Idiotenverein anzunehmen. Ach so, es geht nur ums Geld, na dann..
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 14.04.2009 14:27.
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14.04.2009 14:09 |
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Grubendol
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Zitat: |
Klinsmann klagt gegen "taz"
Die Zeitung soll eigenen Angaben zufolge eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung unterzeichnen, andernfalls werde "gerichtliche Hilfe" in Anspruch genommen.
Die Anwaltskanzlei setzt einen Streitwert von 100.000 Euro an und fordert bei Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe in Höhe von 50.000 Euro. Die "taz" erklärte, man denke nicht daran, eine solche Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung zu unterschreiben und sehe einem Prozess gelassen entgegen.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,618973,00.html |
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14.04.2009 17:11 |
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Franz-Josef
Gast
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Das ist auch richtig so, wenn Herr Klinsmann die rote TAZ verklagt! Es gehört sich einfach nicht, dass der Trainer einer deutschen Nationalmannschaft so gedemütigt wird!!!
Die linke Hetz-TAZ hätte man schon lange verbieten sollen!
Dazu hier ein sehr informativer Bericht. http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/b...uz-gezeigt.html
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Franz-Josef am 14.04.2009 19:26.
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14.04.2009 19:25 |
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Grubendol
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Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von maru1158
Richtig, zu den Zeiten der Römer.
Dieses war zu den Zeiten von Jesus und wenn man in die Kirche geht, erinnert uns das Kreuz an Jesus, nicht daran, dass die Römer seinerzeit ihre bösen Menschen ans Kreuz genagelt haben. |
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Die Römer haben nicht nur "ihre bösen Menschen" ans Kreuz genagelt, sondern jeden, der nur schief geguckt hat.
Zitat: |
Original von maru1158Wäre Jesus seinerzeit nicht ans Kreuz genagelt worden, wüssten in der heutigen Zeit wohl nur wenige von dieser Hinrichtungsart. |
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Das kommt auf den Grad des historischen Interesses an, den man selber aufbringt.
Zitat: |
Original von maru1158
Übrigens den Film des Brian kenneich nicht!
Möglicherweise gelte ich jetzt als weltfremd, aber auch damit kann ich leben! |
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Nein, wieso, man kann und muss nicht jeden Film kennen. Aber für gläubige Christen ist er ein "Muss".
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15.04.2009 11:58 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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15.04.2009 12:11 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von maru1158
Das BESONDERE an Jesus Kreuzigung kam ja auch erst hinterher, als er, als einziger von den Toten auferstanden ist, außer den Dreien die Jesus selbst vom Tode erweckt hat. |
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Ja, eben, und das ist allein Glaubenssache. Darüber sagt die Klinsmann-Veräppelung gar nichts, also viel Rauch um nichts.
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15.04.2009 13:04 |
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Nadermann
Gast
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Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn man gezielt religiöse Gefühle verletzt, nur um überall in die Schlagzeilen zu kommen! Das meine ich nicht nur bezüglich des Christentums, ich fand auch Rushdies Satanische Verse völlig daneben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Nadermann am 19.04.2009 22:48.
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19.04.2009 22:48 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Wer ist Schröder? Altbundeskanzler interessieren mich nicht, das aktuelle Toppersonal ist schon schlimm genug.
Aber in der Tat, da hat der Nadermann mal Recht: es gibt in der säkularen Gesellschaft keinen Schutz der Religionen vor Kritik. Und wer sich mit seinen Ansichten gegen die Tatsachen des modernen Lebens stellt, die individuelle Freiheit einschränken will und die Wiederaufrichtung einer mittelalterlichen Gesellschaft fordert, egal ob christlich oder islamisch geprägt, muss kritisiert werden.
Wir wollen mal nicht vergessen, dass der Irakkrieg Bushs ein evangelikaler Krieg war...
Aber hier regt man sich über Klinsi am Kreuz (in der TAZ) auf, dem unter Verweis auf den Monty Python-Film "Das Leben des Brian" (längst ein Klassiker, Youtube ist voll von Szenen daraus, die Pythons haben einen eigenen Youtube-Channel) geraten wird, die Dinge doch etwas gelassener zu sehen:
always look on the bright side of life
http://www.youtube.com/watch?v=UQoGSlrkgkI
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20.04.2009 12:09 |
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Nadermann
Gast
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Zitat: |
Original von Grubendol
Wir wollen mal nicht vergessen, dass der Irakkrieg Bushs ein evangelikaler Krieg war... |
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Nein, war es nicht. Es war der Krieg eines kranken Mannes mit Vaterkomplex, der von vielen Mitverbrechern gedeckt wurde. Unter ihnen leider auch Evangelikale!
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20.04.2009 12:19 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von maru1158
Nicht ganz, ein Mix von Klinsi
und einem Bild, dass ganz eindeutig die Kreuzung Jesu widerspiegelt, schon der Dornenkranz auf dem Kopf ist eindeutig.
Es ist schade dass Jesu Blut für viele umsonst geflossen ist, aber diese Ignoranz haut mich schon von den Füssen!!! |
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So sehe ich es auch.
Und füge noch hinzu: Ich werde mit den Vertetern jeder Religion in höchster Erherbietung umgehen. Das gebietet einfach die Toleranz.
Und bin als bekennender Christ bemüht, die religiösen Gefühle andersgläuber nicht zu verletzen, soweit es mir möglich ist!
Meine Toleranz findet dort ihre Grenzen, wo von der Religion real Gefahren für andere Menschen, Gruppen, Gemeinschaften oder ganzen Nationen ausgehen und dort, wo die Religionsfreiheit verhindert wird!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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19.06.2009 14:51 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Richtig max, dein Zitat aus Wikipeduia bringt die Sache auf den Punkt:
Zitat: |
Der Begriff Toleranz (auch: Duldsamkeit, Gegenteil: Intoleranz; abgeleitet vom lateinischen Verb tolerare, das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet) wird unter anderem im sozialen, kulturellen sowie religiösen Kontext gebraucht. So kann mit „Toleranz“ eine Haltung beschrieben werden, dass zwar eine Person bzw. Personengruppe nicht mit einer bestimmten Meinung übereinstimmt, diese aber dennoch duldet (toleriert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz |
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Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen.
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen.
Unabhängig von den Islamisten, die wir hier im Forum ja sicherlich alle verurteilen, habe ich auch kein Verständnis dafür, dass es wegen der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in vielen Ländern zu heftigsten Ausschreitungen und zu vielfachen Morddrohungen kam. An dieser Stelle erwarte ich von nichtfanatischen Muslimen, dass sich sich klar und eindeutig von diesem Mob distanzieren.
Ebenfalls habe ich auch überhaupt kein Verständnis für Menschen, die so durchgeknallt sind, dass sie als angebliche Christen meinen, Recht und Auftrag zu haben, Ärzte umzubringen, die Abtreibungen vorgenommen haben! Solche Typen sind unabhängig davon, wie man Abtreibungen bewertet, schlicht heimtückische Mörder und gehören verurteilt!
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus.
Soviel aus meiner Sicht zur Toleranz und zu ihren Grenzen.
__________________ Liebe Grüße
Günter
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 21.06.2009 11:17.
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20.06.2009 17:38 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Günter
Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen. |
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Deswegen protestieren auch so viele Christen gegen Moscheebauvorhaben, weil sie so tolerant sind.
Zitat: |
Original von Günter
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen. |
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Die Grenze ist da erreicht, wo Terroristen jedweder Religion (neben den Islamisten gibt es ja auch noch katholische IRA und Ulster-Protestanten oder ultra-nationalistische Hindus in Indien) anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben.
Zitat: |
Original von Günter
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus. |
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Tja, da gibt es wohl ein gewisses kulturelles Missverständnis, denn es ist ein Verbrechen, Muslime dahingehend zu beeinflussen, ihren Glauben zu verlassen. So wie es den Deutschen im Jemen passiert ist, deren dümmliche Missionsversuche sie wahrscheinlich ihr Leben gekostet hat:
Zitat: |
Muslim stritt mit Deutschem über Missionierung
Die im Jemen entführten deutschen Christen sind womöglich einem Racheakt zum Opfer gefallen. Nach Informationen des SPIEGEL soll es vor wenigen Monaten in Saada zu Auseinandersetzungen zwischen einem Deutschen und Muslimen wegen der Missionierung gekommen sein.
(...)
Der Krisenstab geht mittlerweile davon aus, dass die Deutschen vor Ort als Missionare bekannt waren. Auf den Aufenthalt im Jemen hatten Johannes H. und seine Ehefrau sich unter anderem im hessischen Ort Eppstein bei Wiesbaden vorbereitet, bei einer Organisation namens "Weltweiter Einsatz für Christus", die Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen" ist. In dem Konzept der Gruppe heißt es: "Wir sehen unseren Auftrag vor allem in der Evangelisation der noch unerreichten Völker der Welt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631527,00.html |
|
Diese Dummheit haben die zwei niedersächsischen "Bibelschülerinnen"Anita Gruenwald (24) und Rita Stumpp (26) und die Koreanerin Eom Young-sun mit dem Leben bezahlt.
( http://www.nytimes.com/2009/06/16/world/africa/16yemen.html )
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21.06.2009 16:04 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
Original von Günter
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus. |
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Tja, da gibt es wohl ein gewisses kulturelles Missverständnis, denn es ist ein Verbrechen, Muslime dahingehend zu beeinflussen, ihren Glauben zu verlassen. So wie es den Deutschen im Jemen passiert ist, deren dümmliche Missionsversuche sie wahrscheinlich ihr Leben gekostet hat:
Zitat: |
Muslim stritt mit Deutschem über Missionierung
Die im Jemen entführten deutschen Christen sind womöglich einem Racheakt zum Opfer gefallen. Nach Informationen des SPIEGEL soll es vor wenigen Monaten in Saada zu Auseinandersetzungen zwischen einem Deutschen und Muslimen wegen der Missionierung gekommen sein.
(...)
Der Krisenstab geht mittlerweile davon aus, dass die Deutschen vor Ort als Missionare bekannt waren. Auf den Aufenthalt im Jemen hatten Johannes H. und seine Ehefrau sich unter anderem im hessischen Ort Eppstein bei Wiesbaden vorbereitet, bei einer Organisation namens "Weltweiter Einsatz für Christus", die Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen" ist. In dem Konzept der Gruppe heißt es: "Wir sehen unseren Auftrag vor allem in der Evangelisation der noch unerreichten Völker der Welt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631527,00.html |
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Diese Dummheit haben die zwei niedersächsischen "Bibelschülerinnen"Anita Gruenwald (24) und Rita Stumpp (26) und die Koreanerin Eom Young-sun mit dem Leben bezahlt.
( http://www.nytimes.com/2009/06/16/world/africa/16yemen.html ) |
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Vorweg dieses: Ich kenne das Werk "Weltweiter Einsatz für Christus" gut und fühle mit dem Leiter freundschaftlich verbunden.
Grubendol, was Du hier schreibst, ist doch seltsam: Es wirkt auf mich fast so, als wenn Du auch noch Symapthien und Verständnis für die Mörder hegst. Und es wirkt auf mich so, als wenn Du es gut und richtig findest, dass es Länder gibt, in denen man sich nicht zu seinem Glauben bekennen darf, ohne Gefahr an Leib und Leben zu riskieren!
Seltsam, seltsam. Im Gegensatz zu Dir fordere ich die Relgionsfreiheit in allen Ländern der Welt ein!
Im Übrigen möchte ich Dich bitten, die ermordeten Frauen nicht als "dümmlich" zu bezeichnen! Das ist wirklich absolut daneben. Bitte unterlasse derartige Beleidigungen!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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21.06.2009 16:26 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Nein, ich hege keinerlei Sympathien für religiöse Fanatiker, aber mein Mitleid für Naivität ist auch begrenzt und ich kritisiere diejenigen, die hier am grünen Tisch sitzen und junge Leute, die es nicht besser wissen, in solche Gefahr bringen.
Religiöse Gemeinschaften bringen gemeinhin wenig Toleranz gegenüber demjenigen auf, der sagt, ihr Glauben sei falsch und sie sollten doch einen anderen Glauben annehmen. Die Muslime reagieren bekanntermaßen besonders allergisch auf diesen Kulturimperialismus, den ihr Mission nennt und den sie als neokolonialistische Einmischung begreifen.
Dies also offen in einem Land ohne funktionierende staatliche Ordnung zu tun, in dem eine weltbekannte, fundamentalistisch-islamistische Terrororganisation offen und nahezu ungehindert operiert, ist allerdings mehr als naiv.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
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21.06.2009 17:43 |
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Günter
Administrator
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Zitat: |
Original von Grubendol
Religiöse Gemeinschaften bringen gemeinhin wenig Toleranz gegenüber demjenigen auf, der sagt, ihr Glauben sei falsch und sie sollten doch einen anderen Glauben annehmen. |
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Nach meinen Informationen haben sie das auch überhaupt nicht getan, sondern ein Praktikum für die
niederländische Hilfsorganisation Worldwide Services in einem Krankenhaus in Saada im Norden des Jemen absoviert.
Aber, wie mir neulich eine Missionarin, die in einem arabischen Land als Lehrerin tätig ist, sagte, reicht es in solchen fundamentalistischen Ländern oft schon aus, um umgebracht zu werden, wenn man einfach nur das Wort Jesus ausspricht.
Was den Jemen betrifft, so gilt dort folgendes:
Zitat: |
Der Islam ist Staatsreligion. Die Missionierung zu anderen Religionen als dem Islam ist verboten. Das Abfallen vom Islam wird mit dem Tode bestraft. Im Januar 2000 wurde ein zum Christentum übergetretener somalischer Staatsbürger zum Tode verurteilt und hingerichtet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jemen#Religion |
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Es ist für mich unerträglich, dass wir diesem barbarrischen Land von 1978 bis Mitte 2008 insgesamt ca. 870 Mio. Euro Entwicklungshilfe gewährt haben. Weitere 73 Mio. sind fest zugesagt!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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21.06.2009 18:13 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
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Zitat: |
Original von Günter
Es ist für mich unerträglich, dass wir diesem barbarischen Land von 1978 bis Mitte 2008 insgesamt ca. 870 Mio. Euro Entwicklungshilfe gewährt haben. Weitere 73 Mio. sind fest zugesagt! |
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Natürlich ist es das - wer den "wahren Glauben" nicht annehmen will, soll nach Ansicht der Christen doch bitteschön ruhig verrecken.
Herr Wulff ist, mit Verlaub, ein Dummschwätzer wie eh und je, denn es ging nicht um "christliche Nächstenliebe", sondern um Mission.
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22.06.2009 10:22 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
Original von Günter
Es ist für mich unerträglich, dass wir diesem barbarischen Land von 1978 bis Mitte 2008 insgesamt ca. 870 Mio. Euro Entwicklungshilfe gewährt haben. Weitere 73 Mio. sind fest zugesagt! |
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Natürlich ist es das - wer den "wahren Glauben" nicht annehmen will, soll nach Ansicht der Christen doch bitteschön ruhig verrecken. |
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Es geht nicht um irgendeinen Glauben, sondern darum, dass im Jemen auf den Abfall vom Islam die Todesstarfe steht! Daran ist überhaupt nichts schönzureden! Das hat mit dem christlichen Glauben zunächst einmal überhaupt nichts zu tun!
Zitat: |
Herr Wulff ist, mit Verlaub, ein Dummschwätzer wie eh und je, denn es ging nicht um "christliche Nächstenliebe", sondern um Mission. |
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Mit dieser beleidigenden Bemerkung über Wulff schrammelst Du haarscharf an einer Ermahnung vorbei.
Im Übrigen, manchmal hilft es ja, wenn man Dinge zweimal sagt: Die jungen Frauen waren dort nicht als Missionarinen eingesetzt, sondern um im Krankenhaus mitzuarbeiten.
Liebe Grüße
Günter
__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.06.2009 12:20 |
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Günter
Administrator
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Dazu noch ein Bericht von sueddeutsche.de:
Zitat: |
Sie wussten, wie gefährlich es ist, im Nordjemen zu arbeiten. Und doch sind sie freiwillig hingegangen. Alle sechs erwachsenen Entführungsopfer waren für die niederländische Hilfsorganisation Worldwide Services im Al-Dschumhuri-Krankenhaus in Saada tätig. "Wenn Sie sehen, wie voll die Wartezimmer sind und wie dringend die Menschen Hilfe brauchen, denken Sie nicht an die persönliche Gefahr", sagt Paul Lieverse von Worldwide Services.
Der Narkosearzt an der Uniklinik Rotterdam hat in den achtziger Jahren selbst in der Provinz Saada gearbeitet. Er findet auch nach dem Mord an seinen Mitarbeiterinnen nicht, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, sie in die Region zu schicken.
Worldwide Services geht auf die Initiative eines niederländischen Ärztepaares zurück. Die Mediziner reisten 1972 in den Jemen, um zu helfen. Siebzehn Jahre später wurde Worldwide Services offiziell als gemeinnützige Organisation in Bleiswijk bei Rotterdam gegründet.
In Fachkreisen war das kleine Team unbekannt, selbst bei den wenigen anderen Helfern, die in Saada noch arbeiten. Bis auf das Rote Kreuz und Ärzte ohne Grenzen meiden die meisten Entwicklungsdienste die Region, weil der Krieg zwischen schiitischen Rebellen und dem Militär die Gegend sehr unsicher macht. Außerdem will die Regierung nicht, dass zu viele Ausländer zusehen, wie brutal sie gegen die Aufständischen vorgeht.
Worldwide Services arbeitet mit nur 25 Mitgliedern ausschließlich im Jemen. Fast alle sind im staatlichen Al-Dschumhuri-Krankenhaus stationiert, wo es etwa 30 Patientenbetten gibt. Drei Verwaltungskräfte leben in der Hauptstadt Sanaa. Das Team unterhält am Krankenhaus eine medizinische Ambulanz, hilft bei den täglich zehn bis fünfzehn Geburten, bei Operationen und der Behandlung der Augenkrankheit grauer Star.
Die Mitarbeiter stammen aus den Niederlanden, aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, den USA, Südkorea und Australien. Eine intensive Vorbereitung auf den Aufenthalt im Jemen gibt es nicht. Wer Interesse habe, rufe die Leute in Saada an und informiere sich so über die Lage, sagt Lieverse.
Anders als bei renommierten Hilfsorganisationen werden die Fachkräfte, die Worldwide Services ins Ausland schickt, in der Regel nicht von der Organisation selbst bezahlt. Sie müssen zuvor Spender für die Kosten ihres Aufenthalts finden oder diesen selbst finanzieren. Lieverse sagt, jeder Geldgeber sei willkommen, oft seien es private Spender.
Auch christliche Organisationen seien darunter, evangelikale Freikirchen wolle er nicht ausschließen. Er wisse nicht, wer die Entführungsopfer finanziert habe, sagt Lieverse. Religiöses Missionieren sei bei Worldwide Services untersagt, aber man könne nicht prüfen, was einzelne Personen vor Ort machten.
Studentinnen im dritten Jahr
Die getöteten deutschen Frauen Anita G., 24, und Rita S., 25, waren Studentinnen im dritten Jahr an der evangelikalen Bibelschule Brake bei Lemgo in Westfalen. Die Krankenpflegerinnen, die einer russlanddeutschen Baptistengemeinde im Raum Gifhorn angehörten, wollten "den Armen helfen" und hätten ein "ausgeprägtes sozial-diakonisches Engagement" bewiesen, sagt ein Schulsprecher.
Sie traten das Praktikum bei Worldwide Services in Saada Anfang Juni an, es sollte drei Monate dauern. Die Schule habe nicht für den Aufenthalt bezahlt, betont der Sprecher. Die jungen Frauen seien "sehr vernünftig" gewesen, sie hätten nicht den Auftrag gehabt zu missionieren.
http://www.sueddeutsche.de/politik/800/472326/text/ |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.06.2009 12:26 |
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Grubendol
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Zitat: |
Original von Günter
Es geht nicht um irgendeinen Glauben, sondern darum, dass im Jemen auf den Abfall vom Islam die Todesstrafe steht! Daran ist überhaupt nichts schönzureden! Das hat mit dem christlichen Glauben zunächst einmal überhaupt nichts zu tun! |
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Jemanden dazu zu überreden, den Islam zu verlassen, ist überall, in jedem muslimischen Land, ein Verbrechen. Das sollte man den Leuten sagen, bevor man sie dorthin schickt.
Es mag ja schick sein, Glaubensfreiheit in allen Ländern zu fordern, hat aber mit der Realität nichts zu tun.
Zitat: |
Original von Günter
Im Übrigen, manchmal hilft es ja, wenn man Dinge zweimal sagt: Die jungen Frauen waren dort nicht als Missionarinen eingesetzt, sondern um im Krankenhaus mitzuarbeiten. |
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Ja, und sie waren mit Missionaren unterwegs und hatten entgegen der Empfehlungen der Regierung vor Ort ihren Wohnort verlassen.
Ich verkenne nicht die mögliche individuelle Motivation der jungen Frauen, die höchstwahrscheinlich wirklich absolut in Ordnung und tatsächlich vom Gedanken der Nächstenliebe getragen war, aber ich kritisiere die Auftraggeber, die hier Glauben missbrauchen.
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22.06.2009 13:00 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Grubendol
Herr Wulff ist, mit Verlaub, ein Dummschwätzer wie eh und je, denn es ging nicht um "christliche Nächstenliebe", sondern um Mission. |
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So, Grubendol, ich habe mich mal etwas informiert, weil ich diese falschen Informationen hier nicht so stehen lassen will!
Die beiden deutschen Bibelschülerinnen konnten kein Wort arabisch. Bitte, nun sage mir mal, wie sie dann im Jemen missioniert haben sollten???
Und das war ja Dein Vorwurf! Und der des Spiegels!
Aber macht ja nichts, Spiegel und andere saugen sich irgendetwas aus den Fingern, nur um gegen Evangelikale zu hetzen. Und Du glaubst das alles einfach, weil Du es ja auch glauben willst!
Ich habe andere Informationen als die beiden BLÖD-Zeitungen! Dannach gehen Sicherheitskreise davon aus, dass irgendwelche unglücklichen Umstände zur Ermordung der drei Frauen geführt haben, dass es aber überhaupt nicht geplant war, sie zu töten..
Wenn das so ist - und das werden wir ja in den nächsten Tagen erfahren - die anderen der Gruppe scheinen ja Gott sei Dank in Sicherheit zu sein - dann wird wieder deutlich werden, dass es Medien gibt, die nur stumpf lügen und hetzen, denen selbst die Ermordung von hilfsbereiten Menschen nicht Grund genug ist, das Hetzen mal ein paar Tage einzustellen! Leider gibt es aber genug Leute, die alles glauben, wenn es in der BLÖD-Zeitung Nr. 2 steht!
Wie gesagt, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) fand die richtigen Worte:
Zitat: |
Wulff: „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen“
Jemen
HANNOVER. "Die Niedersächsische Landesregierung ist bestürzt über den Tod der beiden jungen Frauen aus dem Landkreis Gifhorn im Jemen. Diese Nachricht wird jetzt wohl traurige Gewissheit. Beide hatten sich bewusst für den Dienst christlicher Nächstenliebe entschieden und sind grausamen Verbrechern in die Hände gefallen", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff heute in Hannover.
"Die Nachricht hat uns alle tief erschüttert. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der beiden Frauen. Wir sind in Gedanken bei ihnen", so Wulff.
"Niedersachsen wird am Tag der Trauerfreier Beflaggung an öffentlichen Gebäuden vornehmen. Wir verneigen uns vor dem Mut, andere Menschen in den ärmsten Regionen dieser Welt trotz aller Gefahren nicht allein zu lassen."
http://www.niedersachsen.de/master/C5641...D0_I484_h1.html
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__________________ Liebe Grüße
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22.06.2009 19:01 |
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Günter
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Mord im Jemen entfacht Debatte um Mission |
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Zitat: |
Mord im Jemen entfacht Debatte um Mission
Am Freitag, den 12. Juni, wurden zwei deutsche Bibelschülerinnen im Jemen ermordet, ebenso wie eine koreanische Lehrerin. Die Presse lässt den Fall nicht los: Missionierten die Christinnen? Oder leisteten die Pflegehelferinnen lediglich humanitäre Arbeit in einem Krankenhaus? Wo endet Religionsfreiheit, fragen sich Journalisten und Kommentatoren.
Die beiden deutschen Frauen, 24 und 26 Jahre alt, waren Teilnehmerinnen des Ausbildungsprogramms an der Bibelschule Brake bei Lemgo. Beide stammten aus einer russlanddeutschen Baptistengemeinde im Raum Gifhorn. Anita G. und Rita S. hätten nach drei Jahren Bibelschule am 30. September ihren letzten Schultag gehabt.
Wie "Spiegel Online" am Samstag berichtet, rekonstruierten Ermittler, dass die beiden Deutschen mit vier anderen Christen am Freitag vorangegangener Woche gegen 16 Uhr in einem Geländewagen aus Saada losgefahren waren, um einen befreundeten Arzt im Umland zu besuchen. Dort habe man Tee getrunken und sei gegen 18 Uhr wieder aufgebrochen. Laut Zeugen seien sie von mehreren Bewaffneten in einem schwarzen Geländewagen angehalten worden. Die Entführer schossen den beiden Deutschen sowie der 34-jährigen Koreanerin Young-Sun I. in den Kopf. Ihre Leichen wurden am Montag darauf von Hirten gefunden. Der Verbleib eines deutschen Ehepaares, Johannes und Sabine H., die im selben Krankenhaus arbeiteten wie die Bibelschülerinnen, ihrer drei Kinder sowie eines britischen Ingenieurs ist noch unklar.
Einigen Pressemeldungen zufolge sollen sie ebenfalls getötet worden sein. Experten vermuten das Terrornetzwerk Al Qaida hinter den Verbrechen. Im Jemen leben etwa 23 Millionen Menschen, 95 Prozent gehören muslimischen Glaubensrichtungen an. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Jemen. In den vergangenen 15 Jahren sollen über 200 Ausländer gekidnappt worden sein, allerdings kamen sie stets frei. Bei Entführungen geht es fast immer um Erpressung. "Al-Qaida hat auf der arabischen Halbinsel wiederholt zu Entführungen aufgerufen", heißt es auf der Webseite der Behörde.
"Die beiden wussten von der Gefahr"
Anita G. und Rita S. arbeiteten als Pflegerinnen im Dschumhuri-Krankenhaus in der nordwestlichen Stadt Saada. Die Bibelschule Brake, an der rund 150 junge Erwachsene eingeschrieben sind, wies in einer Stellungnahme am Donnerstag Vorwürfe zurück, sie habe die beiden Schülerinnen zur Mission in den Jemen gesendet. Sie seien als Praktikantinnen der niederländischen Hilfsorganisation "Worldwide Services" in einem ausschließlich humanitären Dienst in einem staatlichen Krankenhaus tätig gewesen. Dies sei auch aus der Arbeitsbeschreibung hervorgegangen. Anita G. und Rita S. hätten sich bewusst selbst für ihre Praktikumsstelle im Jemen entschieden, "weil sie ein großes Anliegen hatten, den Ärmsten der Welt soziale Hilfe zukommen zu lassen". Die Bibelschule habe beide Praktikantinnen zudem "ausdrücklich auf die Sicherheitsrisiken im Jemen hingewiesen". Der Assistent des Schulleiters, Volker Hillebrenner, sagte gegenüber dem "Westfalen-Blatt": "Die beiden wussten, dass es im Jemen gefährlich werden könnte, aber es waren aufgeweckte, beherzte Frauen, die mit beiden Beinen im Leben standen. Auch deshalb haben wir uns keine Sorgen gemacht, als sie dorthin gereist sind."
Auch der Vater der ermordeten Rita S. erinnert sich: "Alle haben Rita und Anita eindringlich vor den Gefahren in dem Land gewarnt und ihnen von der Reise in den Nahen Osten abgeraten." Rita und Anita seien keine Abenteuerinnen gewesen, sondern hätten es als ihre Bestimmung gesehen, den Ärmsten der Armen zu helfen. "Rita war schon zu einem humanitären Einsatz in Kasachstan, Anita hat schon drei Mal in Malawi geholfen. Die beiden hatten ihre Herzen an bedürftige Menschen verloren", sagte Albert S. am 18. Juni dem "Westfalen-Blatt". Die Möglichkeit des Praktikums im Jemen hätten beide als Zeichen Gottes und geöffnete Tür interpretiert. Der Vater schließt aus, dass seine Tochter und ihre Cousine in dem islamischen Land missioniert und sich so in Gefahr gebracht haben: "Sie wollten helfen. Mehr nicht."
Der "Spiegel" macht aus Glaubensgesprächen "Kreuzzüge"
Das Magazin "Der Spiegel" berichtete am Samstag von einer Vorgeschichte im Jemen, die eventuell im Zusammenhang mit der Ermordung der drei Frauen stehen könnte. Nach Informationen des Auswärtigen Amtes soll der Techniker Johannes H. aus Sachsen vor einigen Monaten in Saada in einem Teehaus mit einem Muslim über den Glauben gesprochen haben. Nach einiger Zeit sei der Bruder des muslimischen Mannes in dem Krankenhaus in Saada erschienen, in dem Johannes H. und seine Frau Sabine arbeiteten, und habe ihm gedroht, ihn bei den geistlichen Autoritäten anzuzeigen. Der Missionsversuch sei bereits Diskussionsthema in den Moscheen, so der Mann.
"Der Spiegel" veröffentlichte am heutigen Montag außerdem einen vierseitigen Artikel über die Ermordung im Jemen. Dabei gehen die Autoren der Frage nach, inwiefern die Bibelschule Brake ihre Schülerinnen zur Mission in den Jemen ausgesandt haben könnte. Der Artikel ordnet evangelikale Organisationen "christlichen Fundamentalisten" zu und spricht von "modernen Glaubenskreuzzügen". "Evangelikale Ausbildungsstätten wie die Bibelschule Brake mit ihren 150 Nachwuchsmissionaren wachsen seit Jahren", heißt es dort. Derzeit seien etwa 9.000 Deutsche als Missionare im Ausland aktiv. "Etwa 4.500 davon sind klar evangelikaler Frömmigkeit zuzuordnen", sagt Detlef Blöcher, Direktor der Deutschen Missionsgemeinschaft. Der "Spiegel" fügt hinzu: "Allein das Netz so genannter freier theologischer Seminare ist über 50 europäische Orte gespannt, 3.000 Schüler studieren dort die Bibel." Der Kasseler Sektenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Eduard Trenkel, sagt im Magazin, die Wirkung der "Jesusjünger" sei "weltweit verheerend", vor allem in den Ländern zwischen dem 10. und 40. Breitengrad, wo viele Muslime und Hindus lebten.
Das Ehepaar Johannes und Sabine H. habe sich bei der Organisation "Weltweiter Einsatz für Christus" (WEC) im hessischen Eppstein auf ihren Aufenthalt im Jemen vorbereitet, so der "Spiegel". Dieses überkonfessionelle Missionswerk stellt sich – ebenso wie die Bibelschule Brake – hinter das Glaubensbekenntnis des Weltverbandes der Evangelischen Allianz und ist Mitglied bei der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen". Der "Spiegel" zitiert den britischen Gründer von WEC, Charles T. Studd, mit den Worten: "Wenn Jesus Christus Gott ist und für mich starb, kann mir für ihn kein Opfer zu groß sein." Die "Spiegel"-Autoren schreiben: "In Deutschland heizt der tödliche Überfall im fernen Jemen die Diskussion über moderne Glaubenskreuzzüge an." Sie sprachen mit dem Sprecher der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, Joachim Schmidt, der gegenüber dem Magazin sagte: "Der Missionseifer (von WEC) erinnert stark an die evangelikalen Fundamentalisten amerikanischer Prägung."
Gespräche über den Glauben und Motive für humanitäre Arbeit
Die "Welt am Sonntag" fragte zu den Hintergründen den Missionswissenschaftler Thomas Schirrmacher, der ausschließt, dass die Frauen im Jemen missionierten: "Ohne die Landessprache zu sprechen, kann man in arabischen Ländern gar nicht missionieren. Und in einem einheimischen Krankenhaus ist es fast unmöglich, mit christlichen Symbolen zu arbeiten." Die Aussage der Bibelschule, die Frauen seien "in einem ausschließlich humanitären Dienst" eingesetzt worden, erscheine ihm glaubwürdig.
Auch der HR-Kirchenredakteur Lothar Bauerochse, sagte im Radiosender "HR Info" am Montag, er halte es für glaubwürdig, dass die Bibelschule Brake nicht aktiv Leute in den Jemen geschickt habe, um zu missionieren. "Die beiden waren ja als Pflegehelferinnen in einem Krankenhaus tätig, wie auch der Vater der Familie." Wenn ein Christ mit einem Muslim in einem Kaffeehaus sitze und über den Glauben rede, sei das eine "klassische Situation". "Wenn zwei junge Frauen in den Jemen gehen und in einem Krankenhaus arbeiten, kann ich mir leicht vorstellen, dass die Frage aufkommt: Warum macht ihr das eigentlich? Und dann denke ich, werden sie auch sagen: Weil unser Glaube uns dazu motiviert, euch zu helfen. Und dann ist man sofort in einem Gespräch, in dem das Thema Glaube eine Rolle spielt, und das kann dann in einem solchen Kontext sehr leicht als Mission verstanden werden." Bauerochse erinnert daran, dass Mission im Christentum immer wichtig und schon Paulus ein großer Missionar war. Heutzutage seien besonders evangelikale und amerikanische Organisationen offensiv in der Mission, anders etwa als die katholischen oder evangelischen Missionswerke, die nur auf Anfrage ortsansässiger Kirchen aktiv würden.
Elmar Theveßen, ZDF-Journalist und Terrorismusexperte, rief am Samstag im ZDF-Weblog zu einer Debatte über den "Missionsbefehl Jesu Christi" auf, den die Bibelschule Brake auf ihrer Webseite als eine ihrer Ziele aufgelistet habe. "Denn es gibt zahlreiche Belege dafür, dass einige - wohlgemerkt längst nicht alle - evangelikale Gruppierungen ihre Anhänger für regelrechte Undercover-Mission in islamischen Ländern ausbilden, um dort Muslime (...) für den christlichen Glauben zu begeistern." Auch wenn viele "im eher christlich geprägten Europa" wohl kaum Einwände gegen eine Verbreitung der christlichen Botschaft in arabischen Ländern hätten, hält Theveßen die "die Wahl der Mittel und die geistigen Hintergründe einiger evangelikaler Gruppen" jedoch für "fragwürdig".
Der Journalist Benjamin Lassiwe fragt angesichts der Vorwürfe gegenüber den Christinnen in einem Kommentar für die "Schweriner Volkszeitung" kritisch: "Sollte christliche Mission vielleicht sogar verboten werden?" Die Antwort darauf laute "ganz deutlich 'nein'", so Lassiwe. "Die Freiheit, anderen vom eigenen Glauben zu erzählen oder auch die eigene Religion zu wechseln, ist ein Teil der Religionsfreiheit. Natürlich: Diese Freiheit hat ihre Grenzen." Im Jemen sei dies aber nicht der Fall gewesen, und auch Johannes H. habe in einem Teehaus mit einem Muslim nur über seinen Glauben gesprochen. "So wie sich immer mehr Deutsche zum Islam bekehren, muss es auch im Jemen möglich sein, über das Christentum zu sprechen. Nur dann herrscht wirklich Religionsfreiheit."
Ähnlich sieht dies die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie nahm die in Jemen entführten Krankenpflegerinnen am heutigen Montag vor Kritik in Schutz. Zwar seien Hilfstätigkeiten mit missionarischem Bezug in Krisengebieten äußerst gefährlich, sagte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Doch "das Recht, seinen Glauben öffentlich zu bekunden, ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben". Die beiden getöteten Pflegehelferinnen hätten selbstlos gehandelt. Dafür gebühre ihnen "größter Respekt und Anerkennung". (PRO)
Von: js
22.06.09
http://www.pro-medienmagazin.de/themen/n...in-der-mission/
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.06.2009 22:39 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Da bin ich ja wohl mit dem Sektenbeauftragten einer Meinung:
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Der Kasseler Sektenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Eduard Trenkel, sagt im Magazin, die Wirkung der "Jesusjünger" sei "weltweit verheerend", vor allem in den Ländern zwischen dem 10. und 40. Breitengrad, wo viele Muslime und Hindus lebten. |
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Es geht nicht darum, ob die beiden armen Mädchen missioniert haben. Sie waren mit jemandem, der den Fundamentalisten bekannt war, in einer nicht sicheren Gegend unterwegs. Das war höchst fahrlässig und muss denjenigen zur Last gelegt werden, die junge, mit den Örtlichkeiten nicht vertraute Leute in eine solche Gefahr bringen:
Zitat: |
"Die beiden wussten, dass es im Jemen gefährlich werden könnte, aber es waren aufgeweckte, beherzte Frauen, die mit beiden Beinen im Leben standen. Auch deshalb haben wir uns keine Sorgen gemacht, als sie dorthin gereist sind." |
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Die US-Marines sind auch zumeist gestandene Kerle oder äußerst toughe Mädels und werden trotzdem getötet.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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23.06.2009 13:12 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
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RE: Mord im Jemen entfacht Debatte um Mission |
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Original von Günter
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Mord im Jemen entfacht Debatte um Mission
Am Freitag, den 12. Juni, wurden zwei deutsche Bibelschülerinnen im Jemen ermordet, ebenso wie eine koreanische Lehrerin. Die Presse lässt den Fall nicht los: Missionierten die Christinnen? Oder leisteten die Pflegehelferinnen lediglich humanitäre Arbeit in einem Krankenhaus? Wo endet Religionsfreiheit, fragen sich Journalisten und Kommentatoren.
Die beiden deutschen Frauen, 24 und 26 Jahre alt, waren Teilnehmerinnen des Ausbildungsprogramms an der Bibelschule Brake bei Lemgo. Beide stammten aus einer russlanddeutschen Baptistengemeinde im Raum Gifhorn. Anita G. und Rita S. hätten nach drei Jahren Bibelschule am 30. September ihren letzten Schultag gehabt.
Wie "Spiegel Online" am Samstag berichtet, rekonstruierten Ermittler, dass die beiden Deutschen mit vier anderen Christen am Freitag vorangegangener Woche gegen 16 Uhr in einem Geländewagen aus Saada losgefahren waren, um einen befreundeten Arzt im Umland zu besuchen. Dort habe man Tee getrunken und sei gegen 18 Uhr wieder aufgebrochen. Laut Zeugen seien sie von mehreren Bewaffneten in einem schwarzen Geländewagen angehalten worden. Die Entführer schossen den beiden Deutschen sowie der 34-jährigen Koreanerin Young-Sun I. in den Kopf. Ihre Leichen wurden am Montag darauf von Hirten gefunden. Der Verbleib eines deutschen Ehepaares, Johannes und Sabine H., die im selben Krankenhaus arbeiteten wie die Bibelschülerinnen, ihrer drei Kinder sowie eines britischen Ingenieurs ist noch unklar.
Einigen Pressemeldungen zufolge sollen sie ebenfalls getötet worden sein. Experten vermuten das Terrornetzwerk Al Qaida hinter den Verbrechen. Im Jemen leben etwa 23 Millionen Menschen, 95 Prozent gehören muslimischen Glaubensrichtungen an. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Jemen. In den vergangenen 15 Jahren sollen über 200 Ausländer gekidnappt worden sein, allerdings kamen sie stets frei. Bei Entführungen geht es fast immer um Erpressung. "Al-Qaida hat auf der arabischen Halbinsel wiederholt zu Entführungen aufgerufen", heißt es auf der Webseite der Behörde.
"Die beiden wussten von der Gefahr"
Anita G. und Rita S. arbeiteten als Pflegerinnen im Dschumhuri-Krankenhaus in der nordwestlichen Stadt Saada. Die Bibelschule Brake, an der rund 150 junge Erwachsene eingeschrieben sind, wies in einer Stellungnahme am Donnerstag Vorwürfe zurück, sie habe die beiden Schülerinnen zur Mission in den Jemen gesendet. Sie seien als Praktikantinnen der niederländischen Hilfsorganisation "Worldwide Services" in einem ausschließlich humanitären Dienst in einem staatlichen Krankenhaus tätig gewesen. Dies sei auch aus der Arbeitsbeschreibung hervorgegangen. Anita G. und Rita S. hätten sich bewusst selbst für ihre Praktikumsstelle im Jemen entschieden, "weil sie ein großes Anliegen hatten, den Ärmsten der Welt soziale Hilfe zukommen zu lassen". Die Bibelschule habe beide Praktikantinnen zudem "ausdrücklich auf die Sicherheitsrisiken im Jemen hingewiesen". Der Assistent des Schulleiters, Volker Hillebrenner, sagte gegenüber dem "Westfalen-Blatt": "Die beiden wussten, dass es im Jemen gefährlich werden könnte, aber es waren aufgeweckte, beherzte Frauen, die mit beiden Beinen im Leben standen. Auch deshalb haben wir uns keine Sorgen gemacht, als sie dorthin gereist sind."
Auch der Vater der ermordeten Rita S. erinnert sich: "Alle haben Rita und Anita eindringlich vor den Gefahren in dem Land gewarnt und ihnen von der Reise in den Nahen Osten abgeraten." Rita und Anita seien keine Abenteuerinnen gewesen, sondern hätten es als ihre Bestimmung gesehen, den Ärmsten der Armen zu helfen. "Rita war schon zu einem humanitären Einsatz in Kasachstan, Anita hat schon drei Mal in Malawi geholfen. Die beiden hatten ihre Herzen an bedürftige Menschen verloren", sagte Albert S. am 18. Juni dem "Westfalen-Blatt". Die Möglichkeit des Praktikums im Jemen hätten beide als Zeichen Gottes und geöffnete Tür interpretiert. Der Vater schließt aus, dass seine Tochter und ihre Cousine in dem islamischen Land missioniert und sich so in Gefahr gebracht haben: "Sie wollten helfen. Mehr nicht."
Der "Spiegel" macht aus Glaubensgesprächen "Kreuzzüge"
Das Magazin "Der Spiegel" berichtete am Samstag von einer Vorgeschichte im Jemen, die eventuell im Zusammenhang mit der Ermordung der drei Frauen stehen könnte. Nach Informationen des Auswärtigen Amtes soll der Techniker Johannes H. aus Sachsen vor einigen Monaten in Saada in einem Teehaus mit einem Muslim über den Glauben gesprochen haben. Nach einiger Zeit sei der Bruder des muslimischen Mannes in dem Krankenhaus in Saada erschienen, in dem Johannes H. und seine Frau Sabine arbeiteten, und habe ihm gedroht, ihn bei den geistlichen Autoritäten anzuzeigen. Der Missionsversuch sei bereits Diskussionsthema in den Moscheen, so der Mann.
"Der Spiegel" veröffentlichte am heutigen Montag außerdem einen vierseitigen Artikel über die Ermordung im Jemen. Dabei gehen die Autoren der Frage nach, inwiefern die Bibelschule Brake ihre Schülerinnen zur Mission in den Jemen ausgesandt haben könnte. Der Artikel ordnet evangelikale Organisationen "christlichen Fundamentalisten" zu und spricht von "modernen Glaubenskreuzzügen". "Evangelikale Ausbildungsstätten wie die Bibelschule Brake mit ihren 150 Nachwuchsmissionaren wachsen seit Jahren", heißt es dort. Derzeit seien etwa 9.000 Deutsche als Missionare im Ausland aktiv. "Etwa 4.500 davon sind klar evangelikaler Frömmigkeit zuzuordnen", sagt Detlef Blöcher, Direktor der Deutschen Missionsgemeinschaft. Der "Spiegel" fügt hinzu: "Allein das Netz so genannter freier theologischer Seminare ist über 50 europäische Orte gespannt, 3.000 Schüler studieren dort die Bibel." Der Kasseler Sektenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Eduard Trenkel, sagt im Magazin, die Wirkung der "Jesusjünger" sei "weltweit verheerend", vor allem in den Ländern zwischen dem 10. und 40. Breitengrad, wo viele Muslime und Hindus lebten.
Das Ehepaar Johannes und Sabine H. habe sich bei der Organisation "Weltweiter Einsatz für Christus" (WEC) im hessischen Eppstein auf ihren Aufenthalt im Jemen vorbereitet, so der "Spiegel". Dieses überkonfessionelle Missionswerk stellt sich – ebenso wie die Bibelschule Brake – hinter das Glaubensbekenntnis des Weltverbandes der Evangelischen Allianz und ist Mitglied bei der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen". Der "Spiegel" zitiert den britischen Gründer von WEC, Charles T. Studd, mit den Worten: "Wenn Jesus Christus Gott ist und für mich starb, kann mir für ihn kein Opfer zu groß sein." Die "Spiegel"-Autoren schreiben: "In Deutschland heizt der tödliche Überfall im fernen Jemen die Diskussion über moderne Glaubenskreuzzüge an." Sie sprachen mit dem Sprecher der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, Joachim Schmidt, der gegenüber dem Magazin sagte: "Der Missionseifer (von WEC) erinnert stark an die evangelikalen Fundamentalisten amerikanischer Prägung."
Gespräche über den Glauben und Motive für humanitäre Arbeit
Die "Welt am Sonntag" fragte zu den Hintergründen den Missionswissenschaftler Thomas Schirrmacher, der ausschließt, dass die Frauen im Jemen missionierten: "Ohne die Landessprache zu sprechen, kann man in arabischen Ländern gar nicht missionieren. Und in einem einheimischen Krankenhaus ist es fast unmöglich, mit christlichen Symbolen zu arbeiten." Die Aussage der Bibelschule, die Frauen seien "in einem ausschließlich humanitären Dienst" eingesetzt worden, erscheine ihm glaubwürdig.
Auch der HR-Kirchenredakteur Lothar Bauerochse, sagte im Radiosender "HR Info" am Montag, er halte es für glaubwürdig, dass die Bibelschule Brake nicht aktiv Leute in den Jemen geschickt habe, um zu missionieren. "Die beiden waren ja als Pflegehelferinnen in einem Krankenhaus tätig, wie auch der Vater der Familie." Wenn ein Christ mit einem Muslim in einem Kaffeehaus sitze und über den Glauben rede, sei das eine "klassische Situation". "Wenn zwei junge Frauen in den Jemen gehen und in einem Krankenhaus arbeiten, kann ich mir leicht vorstellen, dass die Frage aufkommt: Warum macht ihr das eigentlich? Und dann denke ich, werden sie auch sagen: Weil unser Glaube uns dazu motiviert, euch zu helfen. Und dann ist man sofort in einem Gespräch, in dem das Thema Glaube eine Rolle spielt, und das kann dann in einem solchen Kontext sehr leicht als Mission verstanden werden." Bauerochse erinnert daran, dass Mission im Christentum immer wichtig und schon Paulus ein großer Missionar war. Heutzutage seien besonders evangelikale und amerikanische Organisationen offensiv in der Mission, anders etwa als die katholischen oder evangelischen Missionswerke, die nur auf Anfrage ortsansässiger Kirchen aktiv würden.
Elmar Theveßen, ZDF-Journalist und Terrorismusexperte, rief am Samstag im ZDF-Weblog zu einer Debatte über den "Missionsbefehl Jesu Christi" auf, den die Bibelschule Brake auf ihrer Webseite als eine ihrer Ziele aufgelistet habe. "Denn es gibt zahlreiche Belege dafür, dass einige - wohlgemerkt längst nicht alle - evangelikale Gruppierungen ihre Anhänger für regelrechte Undercover-Mission in islamischen Ländern ausbilden, um dort Muslime (...) für den christlichen Glauben zu begeistern." Auch wenn viele "im eher christlich geprägten Europa" wohl kaum Einwände gegen eine Verbreitung der christlichen Botschaft in arabischen Ländern hätten, hält Theveßen die "die Wahl der Mittel und die geistigen Hintergründe einiger evangelikaler Gruppen" jedoch für "fragwürdig".
Der Journalist Benjamin Lassiwe fragt angesichts der Vorwürfe gegenüber den Christinnen in einem Kommentar für die "Schweriner Volkszeitung" kritisch: "Sollte christliche Mission vielleicht sogar verboten werden?" Die Antwort darauf laute "ganz deutlich 'nein'", so Lassiwe. "Die Freiheit, anderen vom eigenen Glauben zu erzählen oder auch die eigene Religion zu wechseln, ist ein Teil der Religionsfreiheit. Natürlich: Diese Freiheit hat ihre Grenzen." Im Jemen sei dies aber nicht der Fall gewesen, und auch Johannes H. habe in einem Teehaus mit einem Muslim nur über seinen Glauben gesprochen. "So wie sich immer mehr Deutsche zum Islam bekehren, muss es auch im Jemen möglich sein, über das Christentum zu sprechen. Nur dann herrscht wirklich Religionsfreiheit."
Ähnlich sieht dies die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie nahm die in Jemen entführten Krankenpflegerinnen am heutigen Montag vor Kritik in Schutz. Zwar seien Hilfstätigkeiten mit missionarischem Bezug in Krisengebieten äußerst gefährlich, sagte IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Doch "das Recht, seinen Glauben öffentlich zu bekunden, ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben". Die beiden getöteten Pflegehelferinnen hätten selbstlos gehandelt. Dafür gebühre ihnen "größter Respekt und Anerkennung". (PRO)
Von: js
22.06.09
http://www.pro-medienmagazin.de/themen/n...in-der-mission/
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War Klinsi da Krankenpfleger?
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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23.06.2009 21:12 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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23.06.2009 23:49 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
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24.06.2009 22:39 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Der Knick des Themas enstand während dieser drei Beiträge. Das möge sich dann jeder der Popster selber an seine Nase fassen, wenn ihn der Knick störrt:
Zitat: |
Original von Günter
Richtig max, dein Zitat aus Wikipeduia bringt die Sache auf den Punkt:
Zitat: |
Der Begriff Toleranz (auch: Duldsamkeit, Gegenteil: Intoleranz; abgeleitet vom lateinischen Verb tolerare, das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet) wird unter anderem im sozialen, kulturellen sowie religiösen Kontext gebraucht. So kann mit „Toleranz“ eine Haltung beschrieben werden, dass zwar eine Person bzw. Personengruppe nicht mit einer bestimmten Meinung übereinstimmt, diese aber dennoch duldet (toleriert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz |
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Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen.
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen.
Unabhängig von den Islamisten, die wir hier im Forum ja sicherlich alle verurteilen, habe ich auch kein Verständnis dafür, dass es wegen der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in vielen Ländern zu heftigsten Ausschreitungen und zu vielfachen Morddrohungen kam. An dieser Stelle erwarte ich von nichtfanatischen Muslimen, dass sich sich klar und eindeutig von diesem Mob distanzieren.
Ebenfalls habe ich auch überhaupt kein Verständnis für Menschen, die so durchgeknallt sind, dass sie als angebliche Christen meinen, Recht und Auftrag zu haben, Ärzte umzubringen, die Abtreibungen vorgenommen haben! Solche Typen sind unabhängig davon, wie man Abtreibungen bewertet, schlicht heimtückische Mörder und gehören verurteilt!
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus.
Soviel aus meiner Sicht zur Toleranz und zu ihren Grenzen. |
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
Original von Günter
Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen. |
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Deswegen protestieren auch so viele Christen gegen Moscheebauvorhaben, weil sie so tolerant sind.
Zitat: |
Original von Günter
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen. |
|
Die Grenze ist da erreicht, wo Terroristen jedweder Religion (neben den Islamisten gibt es ja auch noch katholische IRA und Ulster-Protestanten oder ultra-nationalistische Hindus in Indien) anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben.
Zitat: |
Original von Günter
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus. |
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Tja, da gibt es wohl ein gewisses kulturelles Missverständnis, denn es ist ein Verbrechen, Muslime dahingehend zu beeinflussen, ihren Glauben zu verlassen. So wie es den Deutschen im Jemen passiert ist, deren dümmliche Missionsversuche sie wahrscheinlich ihr Leben gekostet hat:
Zitat: |
Muslim stritt mit Deutschem über Missionierung
Die im Jemen entführten deutschen Christen sind womöglich einem Racheakt zum Opfer gefallen. Nach Informationen des SPIEGEL soll es vor wenigen Monaten in Saada zu Auseinandersetzungen zwischen einem Deutschen und Muslimen wegen der Missionierung gekommen sein.
(...)
Der Krisenstab geht mittlerweile davon aus, dass die Deutschen vor Ort als Missionare bekannt waren. Auf den Aufenthalt im Jemen hatten Johannes H. und seine Ehefrau sich unter anderem im hessischen Ort Eppstein bei Wiesbaden vorbereitet, bei einer Organisation namens "Weltweiter Einsatz für Christus", die Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen" ist. In dem Konzept der Gruppe heißt es: "Wir sehen unseren Auftrag vor allem in der Evangelisation der noch unerreichten Völker der Welt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631527,00.html |
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Diese Dummheit haben die zwei niedersächsischen "Bibelschülerinnen"Anita Gruenwald (24) und Rita Stumpp (26) und die Koreanerin Eom Young-sun mit dem Leben bezahlt.
( http://www.nytimes.com/2009/06/16/world/africa/16yemen.html ) |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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24.06.2009 22:53 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
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Original von Günter
Der Knick des Themas enstand während dieser drei Beiträge. Das möge sich dann jeder der Popster selber an seine Nase fassen, wenn ihn der Knick störrt:
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Original von Günter
Richtig max, dein Zitat aus Wikipeduia bringt die Sache auf den Punkt:
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Der Begriff Toleranz (auch: Duldsamkeit, Gegenteil: Intoleranz; abgeleitet vom lateinischen Verb tolerare, das „ertragen“, „durchstehen“, „aushalten“ oder „erdulden“, aber auch „zulassen“ bedeutet) wird unter anderem im sozialen, kulturellen sowie religiösen Kontext gebraucht. So kann mit „Toleranz“ eine Haltung beschrieben werden, dass zwar eine Person bzw. Personengruppe nicht mit einer bestimmten Meinung übereinstimmt, diese aber dennoch duldet (toleriert).
http://de.wikipedia.org/wiki/Toleranz |
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Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen.
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen.
Unabhängig von den Islamisten, die wir hier im Forum ja sicherlich alle verurteilen, habe ich auch kein Verständnis dafür, dass es wegen der Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in vielen Ländern zu heftigsten Ausschreitungen und zu vielfachen Morddrohungen kam. An dieser Stelle erwarte ich von nichtfanatischen Muslimen, dass sich sich klar und eindeutig von diesem Mob distanzieren.
Ebenfalls habe ich auch überhaupt kein Verständnis für Menschen, die so durchgeknallt sind, dass sie als angebliche Christen meinen, Recht und Auftrag zu haben, Ärzte umzubringen, die Abtreibungen vorgenommen haben! Solche Typen sind unabhängig davon, wie man Abtreibungen bewertet, schlicht heimtückische Mörder und gehören verurteilt!
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus.
Soviel aus meiner Sicht zur Toleranz und zu ihren Grenzen. |
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Original von Grubendol
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Original von Günter
Das bedeutet beispielsweise, auch für uns Christen, dass wir jeden Muslim, der seinen Glauben konkret auslebt, in dieser (toleranten) Weise begegnen. |
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Deswegen protestieren auch so viele Christen gegen Moscheebauvorhaben, weil sie so tolerant sind.
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Original von Günter
Die Grenze ist beispielsweise dort erreicht, wo Islamisten Gewalt, Unterdrückung und Terror bringen. |
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Die Grenze ist da erreicht, wo Terroristen jedweder Religion (neben den Islamisten gibt es ja auch noch katholische IRA und Ulster-Protestanten oder ultra-nationalistische Hindus in Indien) anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben.
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Original von Günter
Toleranz verbietet nicht, dass ich den Muslimen sagen und erläutern darf, woran ich glaube und dass sie mir erläutern und sagen dürfen, woran sie glauben! Das macht meiner Auffassung nach erst praktizierte Toleranz aus. |
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Tja, da gibt es wohl ein gewisses kulturelles Missverständnis, denn es ist ein Verbrechen, Muslime dahingehend zu beeinflussen, ihren Glauben zu verlassen. So wie es den Deutschen im Jemen passiert ist, deren dümmliche Missionsversuche sie wahrscheinlich ihr Leben gekostet hat:
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Muslim stritt mit Deutschem über Missionierung
Die im Jemen entführten deutschen Christen sind womöglich einem Racheakt zum Opfer gefallen. Nach Informationen des SPIEGEL soll es vor wenigen Monaten in Saada zu Auseinandersetzungen zwischen einem Deutschen und Muslimen wegen der Missionierung gekommen sein.
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Der Krisenstab geht mittlerweile davon aus, dass die Deutschen vor Ort als Missionare bekannt waren. Auf den Aufenthalt im Jemen hatten Johannes H. und seine Ehefrau sich unter anderem im hessischen Ort Eppstein bei Wiesbaden vorbereitet, bei einer Organisation namens "Weltweiter Einsatz für Christus", die Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft evangelikaler Missionen" ist. In dem Konzept der Gruppe heißt es: "Wir sehen unseren Auftrag vor allem in der Evangelisation der noch unerreichten Völker der Welt."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631527,00.html |
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Diese Dummheit haben die zwei niedersächsischen "Bibelschülerinnen"Anita Gruenwald (24) und Rita Stumpp (26) und die Koreanerin Eom Young-sun mit dem Leben bezahlt.
( http://www.nytimes.com/2009/06/16/world/africa/16yemen.html ) |
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Falsch recherchiert.
Am 19.06.kippte das Thema schon um, ohne meine Beteiligung.
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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26.06.2009 02:29 |
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