Der Politologe
Gast
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Naja, zu dem Thema Ausbeutung von Partikanten hat die SPD sowieso ein gespaltenes Verhältnis!
Wie heuchlerisch beispielsweise der Arbeitsminister Scholz (SPD) ist, wird deutlich wenn man auf spiegel.de nachliest, wie ausbeuterisch er selbst mit Praktikanten in seinem Ministerium umgeht! Denn für die hundert Praktikanten pro Jahr sieht es finanziell finster aus - sie erhalten kein Geld!
Hoch lebe die heuchlerische Sozialdemokratie!
Zitat: |
Uni-Prekariat
Arbeitsminister Scholz lässt eigene Praktikanten unbezahlt
Von Jan Grundmann und Jochen Leffers
Als Vorkämpfer für die Rechte von Praktikanten gibt sich Bundesarbeitsminister Olaf Scholz. Doch in seinem Ministerium sieht es für die jährlich hundert Praktikanten finster aus - sie erhalten kein Geld. Die Opposition wirft dem SPD-Politiker "Heuchelei" vor.
Seit dem Frühjahr zählt Olaf Scholz zu den Freunden des akademischen Prekariats. "Wir wollen dafür sorgen, dass Praktikanten ordentlich behandelt werden", sagte der SPD-Minister. Geplant ist, das Bürgerliche Gesetzbuch zu erweitern: Paragraf 612 soll ergänzt werden und künftig einen Passus zur angemessenen Bezahlung von Praktika enthalten.
Doch die gut hundert Praktikanten, die pro Jahr das Bundesarbeitsministerium durchlaufen, erhalten keine Vergütung. "Wir beschäftigen doch nur Studenten, die Pflichtpraktika ableisten", begründet das eine Sprecherin des Ministeriums. "Auf keinen Fall werden sie bei uns als Arbeitskräfte eingesetzt. Sie sollen dazulernen. Zudem sind die Praktika auf drei Monate begrenzt." Immerhin bekommen die Praktikanten Essensgutscheine für die Kantine sowie ein Bahnticket für die Hin- und Rückfahrt.
Im März 2008 hatte sich auch Scholz, seit November 2007 Bundesarbeitsminister, in die Debatte über die "Generation Praktikum" eingeschaltet, die schon über zwei Jahre lang wogte - wie "Prekariat" schaffte der Begriff den Sprung in die Top Ten der Wörter des Jahres 2006. Eine vom Arbeitsministerium veröffentlichte Studie zeigte deutlich, wo es klemmt: Fast zwei Drittel aller Praktikanten erhalten gar keine oder eine Mini-Bezahlung. Und viele werden wie normale Arbeitskräfte eingesetzt.
Wo es konkret wird, kneift Scholz
Vor einigen Monaten hat eine Praktikantin erstmals ein Gerichtsurteil gegen die "Ausbeutung" erstritten, für die sie sechs Monate lang für einen Stundenlohn von 2,46 Euro rackerte. So ein "Wucherlohn" sei sittenwidrig, entschieden Arbeitsrichter bündig und verdonnerten den Arbeitgeber zu einer Nachzahlung von mehr als 7000 Euro.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...,595299,00.html
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22.09.2009 18:04 |
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Der Politologe
Gast
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Mitten in Deutschland im Jahr 2008! Es regieren seit vier Jahren die Parteien CDU, CSU und SPD! Gerichte mußten einem Jugendlichen zu seinem Recht verhelfen, weil die Regierung nicht in der Lage ist, die Gesetze eindeutiger zu gestalten und diese Ausbeutung direkt zu verbieten! Danke SPD!!!
Merke: Die SPD ist jetzt seit elf Jahren ununterbrochen am Ruder! Für die Schwachen tut sie in dieser Zeit aber nur wenig!
Zitat: |
06.01.2009
Ausbeutung im Altenheim
Praktikant erhält 10.000 Euro Nachzahlung
Ein Jahr lang schuftete ein Jugendlicher im Altenheim, um eine Lehrstelle als Pfleger zu ergattern - und bekam sie nicht. Dafür bekommt er jetzt eine saftige Nachzahlung. Arbeitsrichter urteilten: Das Praktikum war keins, der Stundenlohn betrug sittenwidrige 1,30 Euro. Na bitte, es gibt also doch ein anständiges Gehalt für ein Praktikum - zumindest wenn es sich dabei in Wahrheit um ein verdecktes Arbeitsverhältnis mit sittenwidrigem Lohn handelt. Praktikanten haben Anspruch auf vollen Lohn, wenn sie tatsächlich als Arbeitskraft eingesetzt werden, entschied das Arbeitsgericht Kiel in einem jetzt veröffentlichten Urteil. Im Rechtsstreit lagen dabei ein formell als Praktikant beschäftigter Kläger und der Betreiber eines Altenheims, ein Zweckverband mehrerer Kommunen.
Der öffentliche Heimbetreiber versprach dem Kläger einen Ausbildungsplatz zum Altenpflegehelfer, für den Fall, dass er nach einer mehrmonatigen berufsvorbereitenden Maßnahme im gleichen Betrieb ein langes Praktikum absolvieren würde. Das Praktikum trat der junge Mann auch an und schloss mit dem Altenheimbetreiber einen Praktikantenvertrag für ein knappes Jahr.
Zu lernen gab es indes nicht viel. Der vermeintliche Praktikant wurde wie ein Mitarbeiter in den Dienstplänen des Heims geführt und musste fortan den dienstlichen Weisungen des Heimpersonals folgen. Seine Wochenarbeitszeit betrug 38,5 Stunden, die Vergütung war auf monatlich 200 Euro festgelegt - was einem Stundenlohn von 1,30 Euro entspricht.
Als der Heimbetreiber nach den insgesamt 17 Monaten Berufsvorbereitung und "Praktikum" nicht wie vorher vereinbart einen Ausbildungsvertrag anbot, klagte der Praktikant. Er verlangte die übliche Vergütung für Wohnbereichshelfer, also einer hauswirtschaftlichen Hilfskraft, in Höhe von monatlich 1286 Euro. Seine gesamte Forderung belief sich auf 10.317 Euro.
Richter kritisieren "unzulässigen Lohnwucher"
Die Arbeitsrichter gaben dem Kläger in vollem Umfang Recht. Der Zweckverband, der das Heim betreibt, hatte nichts dazu vorgetragen, welche Fähigkeiten der Kläger erlernen musste. Das Vertragsverhältnis sei mithin kein Ausbildungs-, sondern ein Arbeitsverhältnis gewesen, so die Kieler Richter. Entscheidend sei nicht der Vertragswortlaut, sondern die praktische Durchführung des Vertragsverhältnisses (Aktenzeichen 4 Ca 1187d/0.
Besonders betonten die Richter das Missverhältnis einer insgesamt 17-monatigen Vorbereitungszeit für eine anschließende 18-monatige Ausbildung zum Altenpflegehelfer. Für ein Arbeitsverhältnis sei die vereinbarte Vergütung von 200 Euro sittenwidrig und stelle unzulässigen Lohnwucher dar. Das Urteil wird vier Wochen nach der Zustellung an den Beklagten offiziell rechtskräftig, sofern es keine Anfechtung durch den Heimträger gibt.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben...,599680,00.html
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Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Der Politologe am 22.09.2009 18:16.
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22.09.2009 18:12 |
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Der Politologe
Gast
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Auch Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) beuten PraktikantenInnen aus!!! Von einem CSUler erwarte ich gar nichts anderes, von einem Sozialdemokraten eigentlich schon!!!
Zitat: |
Scholz zeigt sich damit ebenso geizig wie die meisten seiner Kollegen. Lediglich Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) ist bereit, eine Aufwandsentschädigung zu bezahlen. Bei ihr bekommen Praktikanten 100 Euro brutto im Monat. Hart sind die Bedingungen bei Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). "Es können keinerlei Kosten für Versicherungen, Unterkunft und Verpflegung und Ähnliches übernommen werden", heißt es im Verkehrsministerium. Anspruch auf Urlaub besteht nicht, auch wenn sich eine Hospitanz im Wirtschaftsministerium über acht Monate hinziehen kann.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument...brik=wirtschaft |
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22.09.2009 18:20 |
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Nadermann
Gast
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22.09.2009 18:29 |
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Lilly
abgemeldet
Dabei seit: 16.02.2007
Beiträge: 110
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22.09.2009 18:32 |
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Tina84
Gast
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22.09.2009 18:40 |
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Der Politologe
Gast
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Zitat: |
Original von Quark
Zitat: |
Original von Der Politologe
Ach und wenn Sozialdemokraten sowas machen ist nicht kritikwürdig??? Seltsam!
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Was hat das mit der Partei zu tun? Praktikanten, die wie Arbeitnehmer arbeiten haben einen Entschädigungsanspruch, egal wo.
Praktikanten, die in ihrem Praktikum was lernen, erhalten keine Vergütung, sondern höchstens 'ne "Aufwandsentschädigung". |
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Zitat: |
Praktika dienen schon längst nicht mehr dazu, Erfahrungen in einem Beruf zu sammeln, sondern entsprechen oftmals regulären Tätigkeiten – nur eben ohne die gebührende Entlohnung. Bei einem Praktikum bleibt es im seltensten Fall, die meisten Betroffenen absolvieren mehrere Praktika, bis ihnen irgendwann eine feste Anstellung angeboten wird. Immer diese Aussicht vor Augen, nehmen viele eine extrem niedrige Bezahlung hin, die eher ein symbolisches Gehalt darstellt. Da ist es nicht weit dahin, dass in Praktika gar nichts bezahlt wird – ein ebenso um sich greifendes Phänomen.
Von dieser Form der (fast) unbezahlten Arbeit sind oft AkademikerInnen betroffen, die nach ihrem Studium eine Anstellung suchen. Für viele Unternehmer stellen sie gut ausgebildete, aber dennoch kostenlose oder billige Arbeitskräfte dar. Gerade weil es sich um hoch qualifizierte – und nicht „irgendwelche“ – ArbeiterInnen handelt, werden unbezahlte Praktika inzwischen teilweise als Problem wahrgenommen. Zuletzt machte der Begriff „Generation Praktikum“ in diesem Zusammenhang die Runde.
http://www.fau.org/static/keine-arbeit-o...m_praktika.html
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22.09.2009 18:56 |
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Der Politologe
Gast
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Olaf Scholz (SPD) - sein Reden und seine Taten:
1. Minister Olaf Scholz (SPD) - Sein Reden:
Zitat: |
Schuften ohne Kohle und trotzdem keine Perspektive. Das Praktikanten-Prekariat protestiert schon seit mehreren Jahren gegen die Bedingungen für Praktikanten hierzulande. Und wie eine aktuelle Studie zeigt, arbeitet tatsächlich mehr als die Hälfte aller Praktikanten ohne Bezahlung. Doch damit soll jetzt Schluss sein.
"Das Bundesarbeitsministerium will nicht länger hinnehmen, dass Scheinpraktikanten ein Praktikum nach dem anderen absolvieren und die Unternehmen sich so kostenlose Arbeitskräfte organisieren", sagt Heike Helfer, Pressesprecherin des Arbeitsministeriums. Es ginge dabei jedoch nicht um die Orientierungspraktika von Studenten und Auszubildenden, sondern um die hochqualifizierten Absolventen, so Helfer.
Damit diese in Zukunft nicht nur ranklotzen, sondern auch Geld verdienen, plant Bundesarbeitsminister Olaf Scholz nun für Absolventen eine gesetzliche Klarstellung der Praktikantenvergütung, aber keinen Mindestlohn. Er fordert eine deutlichere Formulierung des obligatorischen Praktikantenlohns im Bürgerlichen Gesetzbuch als bisher. Wieviel die Praktikanten aber letztlich verdienen, soll Verhandlungssache zwischen Praktikant und Praktikumsstelle bleiben.
Um die Bezahlung sicherzustellen schlägt Scholz einen gesetzlich geforderten Praktikantenvertrag vor, der Laufzeit und Vergütung des Praktikums genau regelt. "Eine schriftliche Festlegung des Praktikums ist für alle Beteiligten gut", sagt Scholz. Für die Praktikanten bestünde so nämlich die Möglichkeit, den ausgehandelten Lohn vor einem Arbeitsgericht einzuklagen, so Scholz weiter.
http://www.sputnik.de/programm/sendungen...ation-praktikum |
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2. Minister Olaf Scholz (SPD) - Seine Taten:
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Uni-Prekariat
Arbeitsminister Scholz lässt eigene Praktikanten unbezahlt
Von Jan Grundmann und Jochen Leffers
Als Vorkämpfer für die Rechte von Praktikanten gibt sich Bundesarbeitsminister Olaf Scholz. Doch in seinem Ministerium sieht es für die jährlich hundert Praktikanten finster aus - sie erhalten kein Geld. Die Opposition wirft dem SPD-Politiker "Heuchelei" vor.
Seit dem Frühjahr zählt Olaf Scholz zu den Freunden des akademischen Prekariats. "Wir wollen dafür sorgen, dass Praktikanten ordentlich behandelt werden", sagte der SPD-Minister. Geplant ist, das Bürgerliche Gesetzbuch zu erweitern: Paragraf 612 soll ergänzt werden und künftig einen Passus zur angemessenen Bezahlung von Praktika enthalten.
Doch die gut hundert Praktikanten, die pro Jahr das Bundesarbeitsministerium durchlaufen, erhalten keine Vergütung. "Wir beschäftigen doch nur Studenten, die Pflichtpraktika ableisten", begründet das eine Sprecherin des Ministeriums. "Auf keinen Fall werden sie bei uns als Arbeitskräfte eingesetzt. Sie sollen dazulernen. Zudem sind die Praktika auf drei Monate begrenzt." Immerhin bekommen die Praktikanten Essensgutscheine für die Kantine sowie ein Bahnticket für die Hin- und Rückfahrt.
Im März 2008 hatte sich auch Scholz, seit November 2007 Bundesarbeitsminister, in die Debatte über die "Generation Praktikum" eingeschaltet, die schon über zwei Jahre lang wogte - wie "Prekariat" schaffte der Begriff den Sprung in die Top Ten der Wörter des Jahres 2006. Eine vom Arbeitsministerium veröffentlichte Studie zeigte deutlich, wo es klemmt: Fast zwei Drittel aller Praktikanten erhalten gar keine oder eine Mini-Bezahlung. Und viele werden wie normale Arbeitskräfte eingesetzt.
Wo es konkret wird, kneift Scholz
Vor einigen Monaten hat eine Praktikantin erstmals ein Gerichtsurteil gegen die "Ausbeutung" erstritten, für die sie sechs Monate lang für einen Stundenlohn von 2,46 Euro rackerte. So ein "Wucherlohn" sei sittenwidrig, entschieden Arbeitsrichter bündig und verdonnerten den Arbeitgeber zu einer Nachzahlung von mehr als 7000 Euro.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...,595299,00.html
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Der Politologe am 22.09.2009 19:13.
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22.09.2009 19:08 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 11.09.2007
Beiträge: 25064
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22.09.2009 20:17 |
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Sylvia
Gast
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Zitat: |
Original von max1995
Zitat: |
Original von Sylvia
Wer von euch will, daß diese "Null-Nummer" Olaf Scholz weiter Arbeitsminster bleibt???
Ich nicht! - Deshalb wähle ich dieses mal erstmals nicht mehr SPD!!! |
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So richtig herrlich wie du dich von dem dummen SPD -Gehetze des Politologen einlullen läßt.
Bist du eigentlich blond? |
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Max!!! Kannst du nicht lesen? Oder willst du nicht lesen? Oder kannst du die Zitate vom Politologen nicht begreifen?
Oder ist es dir zu mühsam, ein paar kurze Zeilen zu lesen, bevor du antwortest und mich beleidigst???
Zitat: |
Original von Der Politologe
Olaf Scholz (SPD) - sein Reden und seine Taten:
1. Minister Olaf Scholz (SPD) - Sein Reden:
Zitat: |
Schuften ohne Kohle und trotzdem keine Perspektive. Das Praktikanten-Prekariat protestiert schon seit mehreren Jahren gegen die Bedingungen für Praktikanten hierzulande. Und wie eine aktuelle Studie zeigt, arbeitet tatsächlich mehr als die Hälfte aller Praktikanten ohne Bezahlung. Doch damit soll jetzt Schluss sein.
"Das Bundesarbeitsministerium will nicht länger hinnehmen, dass Scheinpraktikanten ein Praktikum nach dem anderen absolvieren und die Unternehmen sich so kostenlose Arbeitskräfte organisieren", sagt Heike Helfer, Pressesprecherin des Arbeitsministeriums. Es ginge dabei jedoch nicht um die Orientierungspraktika von Studenten und Auszubildenden, sondern um die hochqualifizierten Absolventen, so Helfer.
Damit diese in Zukunft nicht nur ranklotzen, sondern auch Geld verdienen, plant Bundesarbeitsminister Olaf Scholz nun für Absolventen eine gesetzliche Klarstellung der Praktikantenvergütung, aber keinen Mindestlohn. Er fordert eine deutlichere Formulierung des obligatorischen Praktikantenlohns im Bürgerlichen Gesetzbuch als bisher. Wieviel die Praktikanten aber letztlich verdienen, soll Verhandlungssache zwischen Praktikant und Praktikumsstelle bleiben.
Um die Bezahlung sicherzustellen schlägt Scholz einen gesetzlich geforderten Praktikantenvertrag vor, der Laufzeit und Vergütung des Praktikums genau regelt. "Eine schriftliche Festlegung des Praktikums ist für alle Beteiligten gut", sagt Scholz. Für die Praktikanten bestünde so nämlich die Möglichkeit, den ausgehandelten Lohn vor einem Arbeitsgericht einzuklagen, so Scholz weiter.
http://www.sputnik.de/programm/sendungen...ation-praktikum |
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2. Minister Olaf Scholz (SPD) - Seine Taten:
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Uni-Prekariat
Arbeitsminister Scholz lässt eigene Praktikanten unbezahlt
Von Jan Grundmann und Jochen Leffers
Als Vorkämpfer für die Rechte von Praktikanten gibt sich Bundesarbeitsminister Olaf Scholz. Doch in seinem Ministerium sieht es für die jährlich hundert Praktikanten finster aus - sie erhalten kein Geld. Die Opposition wirft dem SPD-Politiker "Heuchelei" vor.
Seit dem Frühjahr zählt Olaf Scholz zu den Freunden des akademischen Prekariats. "Wir wollen dafür sorgen, dass Praktikanten ordentlich behandelt werden", sagte der SPD-Minister. Geplant ist, das Bürgerliche Gesetzbuch zu erweitern: Paragraf 612 soll ergänzt werden und künftig einen Passus zur angemessenen Bezahlung von Praktika enthalten.
Doch die gut hundert Praktikanten, die pro Jahr das Bundesarbeitsministerium durchlaufen, erhalten keine Vergütung. "Wir beschäftigen doch nur Studenten, die Pflichtpraktika ableisten", begründet das eine Sprecherin des Ministeriums. "Auf keinen Fall werden sie bei uns als Arbeitskräfte eingesetzt. Sie sollen dazulernen. Zudem sind die Praktika auf drei Monate begrenzt." Immerhin bekommen die Praktikanten Essensgutscheine für die Kantine sowie ein Bahnticket für die Hin- und Rückfahrt.
Im März 2008 hatte sich auch Scholz, seit November 2007 Bundesarbeitsminister, in die Debatte über die "Generation Praktikum" eingeschaltet, die schon über zwei Jahre lang wogte - wie "Prekariat" schaffte der Begriff den Sprung in die Top Ten der Wörter des Jahres 2006. Eine vom Arbeitsministerium veröffentlichte Studie zeigte deutlich, wo es klemmt: Fast zwei Drittel aller Praktikanten erhalten gar keine oder eine Mini-Bezahlung. Und viele werden wie normale Arbeitskräfte eingesetzt.
Wo es konkret wird, kneift Scholz
Vor einigen Monaten hat eine Praktikantin erstmals ein Gerichtsurteil gegen die "Ausbeutung" erstritten, für die sie sechs Monate lang für einen Stundenlohn von 2,46 Euro rackerte. So ein "Wucherlohn" sei sittenwidrig, entschieden Arbeitsrichter bündig und verdonnerten den Arbeitgeber zu einer Nachzahlung von mehr als 7000 Euro.
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundb...,595299,00.html
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Sylvia am 22.09.2009 20:24.
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22.09.2009 20:22 |
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Sylvia
Gast
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22.09.2009 20:35 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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@Politologe: Du widersprichst Dir selber, wenn Du in deinen Beiträgen zum einen Artikel verlinkst, in denen Praktikanten mehr als 10.000,00 Euro nachgezahlt bekommen - zum anderen behauptest Du, Praktika werden als Arbeitskräfte missbraucht? Was denn nun - oder liest Du Deine Links etwa nicht?
An alle, die heute sechs Tage vor der Wahl wegen der Praktika bei den Parteien endlich wissen, wie sie wählen sollen: Juhu, ihr richtet euer Abstimmungsverhalten also an einer Aussage bzw. einer Tätigkeit. Hervorragend. Wofür nur der ganze Wahlkampf, all die schönen Wahlplakate, all die Diskussionen und Fernsehauftritte ? Umsonst. Entscheidend ist, dass Parteien Praktikanten ausbilden.
Herzlichen Glückwunsch Deutschland, das sind Deine Wähler. Warum wählt ihr nicht alle FDP. Die Partei der Besserverdienenden, bzw. die Partei derjenigen, die es nicht besser verdient haben.
__________________
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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22.09.2009 20:56 |
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Sylvia
Gast
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Zitat: |
Original von Quark
Wenn dem alle zustimmen, warum wird dann gefordert, dass Praktika abgeschafft werden? Diese Beispiele zeigen doch, dass Praktika für ein berufliches Fortkommen nicht negativ sind? Warum sollen sie denn dann abgeschafft werden, wie es hier vielfach gefordert wird? |
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Der mißbrauch sollte abgeschafft werden! Und den gab es im Fall von günthers Bekanntem ja wohl!
Warum werden denn Praktikannten nicht entlohnt. Sie arbeiten doch auch voll!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sylvia am 22.09.2009 21:01.
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22.09.2009 21:01 |
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maru1158
Mitglied
Dabei seit: 22.11.2008
Beiträge: 774
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Zitat: |
Original von Quark
An alle, die heute sechs Tage vor der Wahl wegen der Praktika bei den Parteien endlich wissen, wie sie wählen sollen: Juhu, ihr richtet euer Abstimmungsverhalten also an einer Aussage bzw. einer Tätigkeit. Hervorragend. Wofür nur der ganze Wahlkampf, all die schönen Wahlplakate, all die Diskussionen und Fernsehauftritte ? Umsonst. Entscheidend ist, dass Parteien Praktikanten ausbilden.
Herzlichen Glückwunsch Deutschland, das sind Deine Wähler. Warum wählt ihr nicht alle FDP. Die Partei der Besserverdienenden, bzw. die Partei derjenigen, die es nicht besser verdient haben. |
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Irgendwie freue ich mich auf den Tag, an dem die Wahl endlich vorbei ist, dann kann man auch über Themen schreiben, bei denen nicht bei jeder dritten Meinung kommt: " Das haben wir ... zu verdanken".
Ich weiss zwar auch noch nicht genau, ob mein Kreuz wirklich an der Stelle richtig liegt, wo ich es hinsetze, aber ich muss mit dem Resultat dann klarkommen, vorausgesetzt, die von mir gewählte Partei kommt zum Zug.
__________________ Ein bißchen weniger ICH, aber viel mehr WIR!
Gerechtigkeit fängt an, wenn man an ALLE denkt
MMM
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von maru1158 am 22.09.2009 21:05.
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22.09.2009 21:04 |
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Der Westfale
Gast
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Die Praktika sind eine gute Einrichtung! Man darf ja nicht übersehen, daß es der Arbeitgeber in Deutschland aufgrund der jahrzehntelangen überzogenen Forderungen der Gewerkschaften nicht leicht hat, das Risiko einzugehen, jemanden einzustellen. Hat er ihn erst mal, wird er ihn so schnell nicht mehr los! Ist der Typ faul, zahlt der Arbeitgeber drauf!
Deshalb ist es guit, daß der Arbeitgeber ihn vorher auf Leber und Niere testen darf! Zu fordern, daß der Arbeitgeber dafür "Lohn" zahlen soll, ist doch völlig abwegig!
Ich meine, will der Arbeitslose nur einen job oder nicht??? Wenn ja, dann muß er sich eben auch bewegen! Wenn es mit der Arbeit klappt, wird er dafür ja auch belohnt!
Mich nervt diese widerlich überzogene Anspruchshaltung vieler, die uns ja diese Pest von Gewerkschaften aufgezwungen hat!
Klar: Einfacher ist es, sich nicht zu bemühen und den ganzen tag im Bett zu liegen! HartzIV machts möglich! Von meinen Steuergeldern!
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Der Westfale am 22.09.2009 21:15.
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22.09.2009 21:12 |
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maru1158
Mitglied
Dabei seit: 22.11.2008
Beiträge: 774
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Zitat: |
Original von Der Westfale
Die Praktika sind eine gute Einrichtung! Man darf ja nicht übersehen, daß es der Arbeitgeber in Deutschland aufgrund der jahrzehntelangen überzogenen Forderungen der Gewerkschaften nicht leicht hat, das Risiko einzugehen, jemanden einzustellen. Hat er ihn erst mal, wird er ihn so schnell nicht mehr los! Ist der Typ faul, zahlt der Arbeitgeber drauf!
Deshalb ist es guit, daß der Arbeitgeber ihn vorher auf Leber und Niere testen darf! Zu fordern, daß der Arbeitgeber dafür "Lohn" zahlen soll, ist doch völlig abwegig!
Ich meine, will der Arbeitslose nur einen job oder nicht??? Wenn ja, dann muß er sich eben auch bewegen! Wenn es mit der Arbeit klappt, wird er dafür ja auch belohnt!
Wenn es sich für den Arbeitnehmer um eine neue Art von Tätigkeit geht, ist das ja auch in Ordnung. Mich nervt diese widerlich überzogene Anspruchshaltung vieler, die uns ja diese Pest von Gewerkschaften aufgezwungen hat!
Klar: Einfacher ist es, sich nicht zu bemühen und den ganzen tag im Bett zu liegen! HartzIV machts möglich! Von meinen Steuergeldern! |
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Dieser Herr X hat von sich aus die gelben Seiten hoch und runter telefoniert, weil er arbeiten wollte und nicht weil ihn das Arbeitsamt schickte.
Schon mal was von Probezeit gehört?
__________________ Ein bißchen weniger ICH, aber viel mehr WIR!
Gerechtigkeit fängt an, wenn man an ALLE denkt
MMM
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von maru1158 am 22.09.2009 21:24.
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22.09.2009 21:22 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Guido
Vorweg dieses: Ich beführworte HartzIV und bin der Auffassung, dass diese Regelung längst überfällig war. Es ist der große Verdienst Gerhard Schröders, dieses Gesetz auch gegen den Widerstand innerhalb der eigenen Partei durchzusetzen! Wenn wir nach den Wahlen die Regierungsgeschäfte zusammen mit Frau Merkel übernehmen, werden wir dieses Gesetzwerk weiter verbessern.
Was diesen speziellen Vorgang hier im Thread betrifft, so verwundert mich die Argumentationsweise von Grubendohl schon sehr. Ich muß gestehen, daß mir der Gedanke, den Meier2 äußerte, vorhin auch schon gekommen ist! Zu unsachlich und destruktiv sind Grubendohl Beiträge hier im Thread. Mit sachlicher Argumentation hat das wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun. Hier dreht einer die Dinge, wie sie ihm passen! An Stelle des Admins hätte ich die Diskussion mit Grubendohl in diesem Trett schon längst eingestellt!
Zitat: |
Original von Grubendol
Ich befürworte die Regelung, sich in Zeiten der Arbeitslosigkeit weiter zu qualifizieren, aber gegen Ausbeutung im Einzelfall helfen nur Gewerkschaft und Arbeitsgericht.
Dass das Praktikum kein Praktikum, sondern nur billige Arbeit war, hat er doch wohl nach einem Tag gemerkt. Damit aber hat der Arbeitgeber gegen die Praktikumsvereinbarung verstoßen, und ein Anruf bei seinem Gewerkschaftsvertreter hätte den Spuk beendet...ich glaube, du weichst mir aus, weil der Betroffene gar nicht in der Gewerkschaft ist. |
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Typisches Beispiel deiner unsachlichen Diskussionsunkultur!!! Woran hätte der Praktikant denn schon nach einem Tag merken sollen, daß das Praktikum kein Praktikum, sondern nur billige Arbeit war??? Er hat dort doch vermutlich die Arbeit machen müssen, für die er sich beworben hat! Also, wo liegt da denn dann schon am 1. Tag ein erkennbarer Unterschied in der Arbeit?
So, das war mein einziger Beitrag, in dem ich direkt auf Grubendohl eingegangen bin! Diskussionen mit ihm sind zwecklos!
Mit allen anderen aber weiterhin gerne! |
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Ich hätte nie gedacht, dass ich Grubendol jemals ein Kompliment machen würde, aber jetzt ist es soweit:
Ich fetze mich lieber täglich mit ihm, als mir so eine gequirlte Scheiße wie das hier anzulesen!
Wer der Meinung ist, Hartz IV oder die sogenannte Agenda 2010 wäre auch nur im Ansatz richtig gewesen, hat erstens niemals wirkliche Not kennengelernt und zweitens nicht besonders viel im Kopf.
Denn ich habe diese wirkliche Not auch noch nicht kennengelernt, aber von Beginn an kapiert, dass mit Hartz IV und Agenda 2010 der kleine Mann exakt wieder auf den Status zurückgestutzt wird, den er vor mehreren Jahrhunderten und lange vor Bismarck hatte, nämlich den der rechtlosen Leibeigenschaft.
Wer das nach sieben Jahren immer noch nicht kapiert hat, ist ein Dummkopf! Die gelbe Karte, welche ich für diese "Beleidigung" kriege, widme ich Guido Dauerwelle!
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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23.09.2009 09:15 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von max1995
Schon dieser erste Überblick verdeutlicht, dass die neunziger Jahre für Deutschland ein verlorenes Jahrzehnt waren. Und auch seit der Jahrtausendwende hat sich die Situation nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Wäre die deutsche Wirtschaft zwischen 1991 und 2003 beispielsweise genauso schnell gewachsen wie die der USA, dann hätte das preisbereinigte BIP je Einwohner im Jahr 2003 um fast 3 500 Euro höher gelegen, als dies tatsächlich der Fall war.[1]
Bereits 1997 war "Reformstau" das "Wort des Jahres" - und dieser hat sich trotz der Agenda 2010 noch immer nicht aufgelöst. Deutschland schneidet weiterhin auf allen Wachstumsfeldern deutlich schlechter ab als vergleichbare Volkswirtschaften. Hohe Steuern und Abgaben, eine lähmende Bürokratie und immer noch hohe Arbeitskosten gehören zu den hausgemachten Ursachen, die den Beschäftigungsaufbau verhindern. Zu der andauernden Wachstumsschwäche gesellt sich eine Reihe neuer Herausforderungen durch die Globalisierung. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland beschränkt sich nicht mehr nur auf einfache Arbeiten. Auch hochwertige Waren und Dienstleistungen lassen sich heute in vielen Ländern kostengünstiger erstellen als in Deutschland. Die Wissensintensivierung der Wertschöpfung verstärkt zusätzlich den Druck auf Arbeitnehmer mit geringen Qualifikationen; hier weist Deutschland schon jetzt europaweit die höchste Arbeitslosenquote auf. Zudem stehen die sozialen Sicherungssysteme angesichts deranhaltenden Massenarbeitslosigkeit, des medizinisch-technischen Fortschritts und der Alterung der Gesellschaft vor gravierenden Finanzierungsproblemen. Schließlich fördert das leistungsfeindliche und komplizierte Steuersystem Kapitalflucht und Schwarzarbeit und behindert Investitionen am deutschen Standort.
Mit der Agenda 2010 hat die Politik in den letzten zweieinhalb Jahren immerhin einen ersten Schritt gewagt, den Abwärtstrend zu stoppen. Das ist deutlich mehr als in den Jahren zuvor, aber bei weitem noch zu wenig, um die strukturellen Probleme des Arbeitsmarktes, der sozialen Sicherung, der Besteuerung und der öffentlichen Haushalte zu lösen. Während der ersten Regierung Schröder gab es zwar Fortschritte bei der Steuerentlastung und durch die Einführung der kapitalgedeckten Säule bei der Alterssicherung, am Arbeitsmarkt aber kam es durch die Regelungen für geringfügige Beschäftigung und die Novelle des Betriebsverfassungsgesetzes zu deutlichen Verschlechterungen. Insoweit war die Agenda 2010 ein Schritt zu umfassenderen und konsistenteren Reformen. |
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Müll!
Erstens hat Deutschland in den Neunziger Jahren einen Kraftakt vollbracht wie kein anderes Land auf der Welt jemals, nämlich den Wiederaufbau Ost.
Zweitens sind fürchterlich viele Unternehmen, die wegen der ach so paradiesischen Zustände ins Ausland gegangen waren (ich war dabei!), längst wieder zurückgekehrt, weil es dort doch nicht ganz so paradiesisch war.
Drittens war und ist Deutschland eins der reichsten Länder der Erde. Der Titel '"Exportweltmeister" ist nichts, was man bei Konsul Weyer wie einen Doktortitel kaufen kann, sondern die Anerkennung des Auslands für die Leistungsfähigkeit Deutschlands. Diese ständige Schwarzmalerei geht mir auf den Sack!
Und viertens, ohne Bezug auf diesen Artikel oben, würde der deutsche Reichtum locker ausreichen, um Vollbeschäftigung (d. h. etwa eine Million Arbeitslose!) zu realisieren, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit darunter litte. Dies ginge durch eine einfache solidarische Umverteilung und eine Veränderung der oberen Zehntausend von stinkeich zu duftend reich.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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23.09.2009 09:21 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Der Westfale
Die Praktika sind eine gute Einrichtung! Man darf ja nicht übersehen, daß es der Arbeitgeber in Deutschland aufgrund der jahrzehntelangen überzogenen Forderungen der Gewerkschaften nicht leicht hat, das Risiko einzugehen, jemanden einzustellen. Hat er ihn erst mal, wird er ihn so schnell nicht mehr los! Ist der Typ faul, zahlt der Arbeitgeber drauf!
Deshalb ist es guit, daß der Arbeitgeber ihn vorher auf Leber und Niere testen darf! Zu fordern, daß der Arbeitgeber dafür "Lohn" zahlen soll, ist doch völlig abwegig!
Ich meine, will der Arbeitslose nur einen job oder nicht??? Wenn ja, dann muß er sich eben auch bewegen! Wenn es mit der Arbeit klappt, wird er dafür ja auch belohnt!
Mich nervt diese widerlich überzogene Anspruchshaltung vieler, die uns ja diese Pest von Gewerkschaften aufgezwungen hat!
Klar: Einfacher ist es, sich nicht zu bemühen und den ganzen tag im Bett zu liegen! HartzIV machts möglich! Von meinen Steuergeldern! |
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Vielleicht solltest Du in Deiner grenzenlosen Überheblichkeit mal kurz darüber nachdenken, wie schnell es gehen kann, dass DU auf Steuergelder anderer angewiesen sein könntest!
Und wenn es Dir langweilig ist, dann beschäftige Dich mal mit der Entwicklung des Arbeitsrechts seit, sagen wir Bismarch, und mit dem, was Gewerkschaften in diesem Land für die Menschen erkämpft haben.
Vielleicht bremst Du Dich dann ein wenig!
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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23.09.2009 09:33 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Vielleicht sollte man sich, bevor man die Wahlentscheidung trifft, erstmal fragen, ob tatsächlich nur Schröder für Hartz IV und Agenda 2010 verantwortlich ist.
Sämtliche Neuerungen, welche den kleinen Mann seitdem schlechter stellen, sind nicht nur von den Schwarzen mitgetragen, sondern zum Teil von denen zuerst angeregt worden!
Die Union lacht sich seit sieben Jahren tot darüber, dass Hartz IV nur den Roten zugeschoben wird!
Und die Linkspartei tut sich nach wie vor hauptsächlich mit (völlig berechtigter) Kritik hervor, präsentiert aber nur ganz wenig wirklich gangbare Lösungsvorschläge.
Deshalb sollte man sich einfach taktisch überlegen, welches das kleinste all der großen Übel für das Land ist. Und das heißt große Koalition.
Rot-Grün-Rot wäre eine Katastrophe, weil schlicht regierungsunfähig, abgesehen vom Zoff, der programmiert wäre.
Schwarz-Gelb wäre für den Normalmenschen ebenfalls eine Katastrophe.
Daher werde ich am Sonntag SPD wählen, obwohl das nicht für fünf Pfennig mit Sympathie oder Überzeugung zu tun hat, sondern damit es wenigstens so weitergeht wie bisher. Denn die große Koalition hat tatsächlich überraschend konstruktiv zusammengearbetet. Da gab es in den Sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mal eine ganz andere Erfahrung mit großer Koalition.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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23.09.2009 09:41 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Original von Quark
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Original von maru1158
Du hast igendwie die Zeit verpennt, ich kenne eine Firma in der haben in einem Jahr vier Leute ein Praktikum gemacht, übrigens auch der Sohn vom Bauleiter!!!
Mein Schwiegersohn hat auf die Art und Weise vor drei Jahren einen Arbeitsplatz gekriegt und ist schon seit drei Jahren da.
Meine Tochter hat vor drei Jahren ein Praktikum gemacht und wurde daraufhin eingestellt.
Vielleicht sollte man sich mal informieren, bevor man hier auftrumpft. |
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Wenn dem alle zustimmen, warum wird dann gefordert, dass Praktika abgeschafft werden? Diese Beispiele zeigen doch, dass Praktika für ein berufliches Fortkommen nicht negativ sind? Warum sollen sie denn dann abgeschafft werden, wie es hier vielfach gefordert wird? |
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Zumindest sollte die Häufigkeit von abgelehnten Praktika in Betrieben kontrolliert werden! Es geht einfach nicht an, dass ein Betrieb sechs oder zehnmal hintereinander jeweils zwei Wochen lang einen Praktikanten beschäftigt, den dann wieder nach Hause schickt und sich einen neuenkommen lässt!
Ich frage mich wirklich, was für ein Gerechtigkeitsverständnis jemand hat, der diese Verfahrensweise für in Ordnung hält!!!
Das ist die Lizenz zur Ausbeutung und zum legalem Betrug!
Und: Eine Politik, die eine solche Ungerechtigkeit eingerichtet hat und nicht wieder abgeschaffte, hat an diesem Punkt versagt!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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05.10.2009 11:16 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Original von Grubendol
Günter, dein Eingangsposting ist doch Quatsch. Wenn der Mann so ein Idiot ist, dass er das mit sich machen lässt, hätte ich ihn anschließend auch nicht eingestellt. |
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Diesen Satz möchte ich heute, losgelöst von allem Wahlkampfgetöse, noch einmal wieder aufgreifen!
Wer Arbeit sucht, kommt nicht umhin, angebotene Praktika anzunehmen. Diesen Arbeitswilligen deshalb als einen Idioten zu bezeichnen, halte ich nach wie vor für völlig unangemessen und für beleidigend!
Der von mir im Eingangsposting erwähnte gelernte Handwerker mit jahrzehntelanger Beruferfahrung, dessen angebliche Nichteignung diese Firma angeblich erst nach zwei Wochen harter Arbeit feststellte, erhielt am Wochenende (oder am folgenden Montag) telefonisch die Absage und war am Dienstag (oder Mittwoch) aber schon wieder zu einem Bewerbungsgespräch bei einer anderen50 km entfernten Firma !
Darüberhinaus hat er, wie Maru1158 schon schrieb, die Branchenbücher rauf und runter telefoniert und hatte daraus resultierend auch schon eine weiteres Bewerbungsgespräch in der näheren Umgebung. Dieser Arbeitgeber hätte ihn gerne genommen, hat aber bei einem langfristig angetrebten Auftrag den Zuschlag in letzter Minute nicht erhalten.!
Diesen engagiert Arbeitsuchenden als einen Idioten zu bezeichnen, weise ich nochmals in aller Form zurück. Wer so etwas behauptet, hat von der Materie Arbeitslosigkeit und Arbeitssuche wenig bis gar keine Ahnung!
__________________ Liebe Grüße
Günter
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 05.10.2009 13:57.
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05.10.2009 13:44 |
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toffil
Mitglied
Dabei seit: 10.08.2009
Beiträge: 2693
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Zitat: |
Original von Günter
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Original von Grubendol
Günter, dein Eingangsposting ist doch Quatsch. Wenn der Mann so ein Idiot ist, dass er das mit sich machen lässt, hätte ich ihn anschließend auch nicht eingestellt. |
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Diesen Satz möchte ich heute, losgelöst von allem Wahlkampfgetöse, noch einmal wieder aufgreifen!
Wer Arbeit sucht, kommt nicht umhin, angebotene Praktika anzunehmen. Diesen Arbeitswilligen deshalb als einen Idioten zu bezeichnen, halte ich nach wie vor für völlig unangemessen und für beleidigend!
Der von mir im Eingangsposting erwähnte gelernte Handwerker mit jahrzehntelanger Beruferfahrung, dessen angebliche Nichteignung diese Firma angeblich erst nach zwei Wochen harter Arbeit feststellte, erhielt am Wochenende (oder am folgenden Montag) telefonisch die Absage und war am Dienstag (oder Mittwoch) aber schon wieder zu einem Bewerbungsgespräch bei einer anderen50 km entfernten Firma !
Darüberhinaus hat er, wie Maru1158 schon schrieb, die Branchenbücher rauf und runter telefoniert und hatte daraus resultierend auch schon eine weiteres Bewerbungsgespräch in der näheren Umgebung. Dieser Arbeitgeber hätte ihn gerne genommen, hat aber bei einem langfristig angetrebten Auftrag den Zuschlag in letzter Minute nicht erhalten.!
Diesen engagiert Arbeitsuchenden als einen Idioten zu bezeichnen, weise ich nochmals in aller Form zurück. Wer so etwas behauptet, hat von der Materie Arbeitslosigkeit und Arbeitssuche wenig bis gar keine Ahnung! |
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Hundertprozentige Zustimmung!
Die Courage, etwas nicht mit sich machen zu lassen, hängt immer davon ab, wieviel man zu verlieren hat.
Wenn mein Chef mir mit drohendem Unterton erzählen würde, dass bei uns ab morgen das Wasser bergauf fließt, würde ich erstmal kurz an meine Familie denken, die ich ernähren muß, bevor ich ihn für bekloppt erkläre.
Und je nachdem in welcher familiären und wirtschaftlichen Situation dieser Mann war und wie er vom Arbeitsamt behandelt worden ist, habe ich vollstes Verständnis dafür, was er hat über sich ergehen lassen.
Das ist ja einer der Schlüsselfaktoren von Hartz IV, dass er nackte Angst auslöst, selbst bei denen, die heute noch fest im Sattel zu sitzen scheinen.
__________________ Der Zweck der Diplomatie ist die Verlängerung von Krisen!
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05.10.2009 14:38 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zeige mir die Vorschrift im Gesetz, die von einem fünfzigjährigen gelernten Handwerker verlangt, unentgeltlich in einem Praktikum zu arbeiten. |
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Grubendol, Du scheinst die Zusammenhänge in diesem Themenbereich wirklich nicht zu kennen! Anders kann ich mir Deine Argumente nicht erkären!!!
1. Der Mann will sich nicht irgendwovor drücken, sondern sucht Arbeit!!!
2. Neben den vielen Firmen, die diese Praktika-Praxis masslos missbrauchen, gibt es auch einige Firmen, die wirklich Arbeitnehmer suchen und einstellen wollen und diese Parktika als Möglichkeit verwenden, den Arbeitssuchenden zu testen! Ob das im jeweils konkreten Fall so ist, steht aber auf dem Firmenschild und auf der Stellenanzeige nicht drauf!!!
3. Wer wirklich Arbeit sucht, kommt gar nicht umhin, sich auf diese Praktika einzulassen, ob die ARGE einen nun dazu zwingt oder nicht!
Zitat: |
Weiterhin bist du mir noch immer die Antwort auf die Frage nach der Gewerkschaftsmitgliedschaft der Person schuldig. |
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Das ist absolut unerheblich und in diesem Zusammenhang uninteressant! Denn die IG Bauen-Agrar-Umwelt vermittelt bisher noch keine Arbeit! Und ob ein Unternehmen die Praktika-Praxis ganz legal missbrauchen wird oder nicht, kann die Gewerkschaft vorher auch nicht wissen!
Noch immer nicht begriffen? Der Mann sucht Arbeit!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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06.10.2009 11:34 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Nein, du begreifst nicht, dass Marktwirtschaft grundsätzlich Ausbeutung bedeutet und dass es auf jeden einzelnen ankommt, wenn es darum geht, sich dagegen zu wehren.
Es ist eben nicht unerheblich, ob jemand Zeit seines Arbeitslebens an den von der Gewerkschaft erstrittenen Tariferhöhungen teilhatte und jetzt, da er arbeitslos ist, jammert, dass ihm keiner hilft, wenn er durch kriminelle Machenschaften um seinen Lohn betrogen wird (und dein Beispiel war kriminell). Mit einem Gewerkschaftsmitglied kannst du sowas eben nicht so einfach machen.
Dass der gute Mann Arbeit sucht, ist klar, und ich bin der letzte, der das Problem bei dem individuellen Arbeitslosen abladen möchte, solange es Massenarbeitslosigkeit gibt.
Aber wir haben hier auch neun Prozent Arbeitslosigkeit und dennoch sucht jede Taxifirma händeringend deutschsprachige Fahrer. Wie kann das sein?
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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06.10.2009 11:50 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Grubendol
Es ist eben nicht unerheblich, ob jemand Zeit seines Arbeitslebens an den von der Gewerkschaft erstrittenen Tariferhöhungen teilhatte und jetzt, da er arbeitslos ist, jammert, dass ihm keiner hilft, wenn er durch kriminelle Machenschaften um seinen Lohn betrogen wird (und dein Beispiel war kriminell). Mit einem Gewerkschaftsmitglied kannst du sowas eben nicht so einfach machen. |
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Nein, Grubendol, das ist so nicht richtig. Was diese Firma mit diesem Mann gemacht hat, bewegt sich voll im Rahmen des geltenden Rechtes. Da ist überhaupt nichts kriminell. Solange das III. SGB und die entsprechenden Verordnungen nicht entsprechend geändert werden, ist dieses Verfahren völlig legal! (Auch, wenn es unmoralisch ist!)
Und ein Gewerkschaftsmitglied, welcher Gewerkschaft auch immer, ist auch nicht davor gefeiht, hier ausgenutzt zu werden.
Zitat: |
Aber wir haben hier auch neun Prozent Arbeitslosigkeit und dennoch sucht jede Taxifirma händeringend deutschsprachige Fahrer. Wie kann das sein? |
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Das ist hier bei uns nicht so. Leider. Kommt für besagten Herrn aber auch nicht infrage (Sehkraft).
__________________ Liebe Grüße
Günter
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06.10.2009 12:13 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Günter
Was diese Firma mit diesem Mann gemacht hat, bewegt sich voll im Rahmen des geltenden Rechtes. Da ist überhaupt nichts kriminell. Solange das III. SGB und die entsprechenden Verordnungen nicht entsprechend geändert werden, ist dieses Verfahren völlig legal! (Auch, wenn es unmoralisch ist!) |
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Das bezweifle ich, bis jetzt ist es lediglich eine Behauptung. Da sich dein Bekannter nicht dagegen gewehrt hat, bleibt es auch eine bloße Behauptung.
Von welchen "Verordnungen" des "III. SGB" sprichst du konkret?
Das mit dem Taxifahren meinte ich nicht auf deinen Bekannten bezogen, sondern ganz allgemein. Dennoch ist Arbeitslosigkeit ein Problem, dass sowohl auf der persönlichen wie der gesellschaftlichen Ebene zu betrachten ist. Dabei hat es sich als hilfreich herausgestellt, sich bei seinen persönlichen Problemen mit der Arbeit von einer Interessengruppe helfen zu lassen.
Wenn du einen Gewerkschafter 14 Tage lang als Praktikant unentgeltlich arbeiten lässt und ihn danach nicht einstellst, zahlst du selbstverständlich im Nachhinein für die geleistete Arbeit.
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 06.10.2009 12:39.
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06.10.2009 12:38 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Zitat: |
Original von Günter
Zitat: |
Original von Grubendol
Dann ist er ja bezahlt worden, er hat ja sein ALG II, seine Miete und seine Energiekosten bekommen. Wo ist dann überhaupt das Problem? |
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Was Du hier schreibst, klingt so zynisch, dass ich die Diskussion hier mir Dir einstelle!!!
Wo das Problem ist?
- Der Mann hat hart geknüppelt und die Firma tut dafür nichts raus! Das ist das Problem!
- Der Mann hat hart geknüppelt und der Unternehmer macht den Reibach! Und der Steuerzahler bezahlt ihn! Das ist das Problem!
- Der Mann hat hart geknüppelt und hätte als Aufstocker wenigstens Anspruch auf eine Zuzahlung!
Aber mithilfe dieses feinen Gesetzes kann sich der Unternehmer wunderbar aller Pflichten entledigen!
Und dieses Gesetz ist ja geradezu eine Einladung an ihn, dass inzwischen der nächste Maurer dort unentgeltlich marlochen darf - wieder auf Kosten der Allgemeinheit!
Und am Freitag sind dann wieder zwei Wochen um! Und dieser unternehmer kann sich wieder einen neue kostenlose Arbeitskraft holen! Wer will ihm das denn untersagen???
Warum soll er denn dafür bezahlen, wenn er ohne jegliche Kosten jeweils zwei Wochen lang einen Maurer für sich schuften lassen?
Nach dem Gestz ist das legal!!! Dieses Gesetz ist ein Skandal!!! |
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Nein, das ist nach dem Gesetz nicht legal. Den Paragraphen zeige mir bitte.
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06.10.2009 15:30 |
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