Grubendol
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Opposition nimmt Merkel ins Visier
Franz Josef Jung ist zurückgetreten - doch der Opposition ist das nicht genug: SPD, Grüne und Linke wollen die Hintergründe des Afghanistan-Luftschlags per Untersuchungsausschuss aufklären. Wer war wann informiert? Was wusste Merkel? Die Auseinandersetzung droht Schwarz-Gelb noch lange zu belasten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,663874,00.html |
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Selbstverständlich, eigentlich müsste auch Merkel zurücktreten. Die gleichen Gründe, aus denen die politischen Beamten und der Minister zurückgetreten sind, treffen auf sie doch auch zu. Wenn man es besser weiß, kann man als Regierungschefin nicht einfach wochenlang nichts sagen, das ist so gut wie eine Lüge.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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27.11.2009 19:12 |
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Lui
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Original von Grubendol
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Opposition nimmt Merkel ins Visier
Franz Josef Jung ist zurückgetreten - doch der Opposition ist das nicht genug: SPD, Grüne und Linke wollen die Hintergründe des Afghanistan-Luftschlags per Untersuchungsausschuss aufklären. Wer war wann informiert? Was wusste Merkel? Die Auseinandersetzung droht Schwarz-Gelb noch lange zu belasten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,663874,00.html |
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Selbstverständlich, eigentlich müsste auch Merkel zurücktreten. Die gleichen Gründe, aus denen die politischen Beamten und der Minister zurückgetreten sind, treffen auf sie doch auch zu. Wenn man es besser weiß, kann man als Regierungschefin nicht einfach wochenlang nichts sagen, das ist so gut wie eine Lüge. |
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Paß gut auf das dein Argument hier nicht als Amateurspruch abgetan wird.
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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28.11.2009 11:19 |
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Grubendol
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hörma...wenn ich Merkel was am Zeug flicken kann, werde ich das tun. Schließlich sind wir jetzt in der Opposition.
Was glaubst du, warum die Sache erst jetzt vollständig ans Licht kommt? Merkel wollte die Diskussion über den Luftangriff nicht vor der Wahl, um das Thema "Afghanistan" aus dem Wahlkampf raus zu halten.
Es ist doch merkwürdig, dass über 80% der abgegebenen Wählerstimmen an die Parteien gegangen sind, die für den Einsatz stehen, obwohl doch alle Umfragen immer wieder behaupten, es gäbe eine so große und zunehmende Ablehnung in der Bevölkerung.
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28.11.2009 17:56 |
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Günter
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SPD bläst zur Guttenberg-Jagd |
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Zitat: |
SPD bläst zur Guttenberg-Jagd
Arbeitsminister Jung musste bereits gehen, jetzt fokussiert die SPD ihre Kritik auf den nächsten Top-Mann der Union: Karl-Theodor zu Guttenberg soll in der Sache Rede und Antwort stehen. SPD-Generalsekretärin Nahles sieht den Verteidigungsminister "an vorderster Front".
Berlin - Die SPD legt in der Kunduz-Affäre nach: Die Sozialdemokraten wollen sich nach dem Rücktritt des früheren Verteidigungsministers Franz Josef Jung auf das Verhalten seines Nachfolgers Karl-Theodor zu Guttenberg bei der Aufklärung des Luftangriffs in Afghanistan konzentrieren.
"Die Kunduz-Affäre ist mit dem Rücktritt von Jung noch lange nicht ausgestanden", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles in der "Bild am Sonntag". Alle Vorgänge um diese Affäre müssten lückenlos aufgeklärt werden. Dazu gehöre auch die Rolle Guttenbergs. "Schließlich hat auch er den Luftangriff als 'angemessen' bezeichnet. Jetzt steht er an vorderster Front", sagte die SPD-Politikerin.
Die Bundeswehrsoldaten und die Öffentlichkeit hätten das Recht, die ganze Wahrheit zu erfahren, sagte Nahles. Das Vertrauen in die politische Führung habe durch die Affäre massiv gelitten. Ohne dieses Vertrauen seien gefährliche Einsätze der Bundeswehr im Ausland aber schlicht nicht denkbar.
Jung hatte am Freitag seinen Rücktritt als Arbeitsminister erklärt. Damit übernahm er die politische Verantwortung für die Informationspannen in Verbindung mit dem Angriff in der Nähe des afghanischen Kunduz, bei dem auch Zivilisten getötet worden waren.
Die SPD hat nach dem Jung-Rücktritt die Forderung nach einer parlamentarischen Aufklärung des Luftangriffs bekräftigt. "Es wird einen Untersuchungsausschuss geben", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Susanne Kastner (SPD), am Samstag im NDR. "Und dann werden die Details genau angeguckt und Fragen gestellt."
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,664079,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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29.11.2009 12:05 |
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Lui
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Original von Grubendol
hörma...wenn ich Merkel was am Zeug flicken kann, werde ich das tun. Schließlich sind wir jetzt in der Opposition.
Was glaubst du, warum die Sache erst jetzt vollständig ans Licht kommt? Merkel wollte die Diskussion über den Luftangriff nicht vor der Wahl, um das Thema "Afghanistan" aus dem Wahlkampf raus zu halten.
Es ist doch merkwürdig, dass über 80% der abgegebenen Wählerstimmen an die Parteien gegangen sind, die für den Einsatz stehen, obwohl doch alle Umfragen immer wieder behaupten, es gäbe eine so große und zunehmende Ablehnung in der Bevölkerung. |
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Nee,nee Grubi du hast schon recht,aber neuerdings werden hier Meinungen als Amateursprüche abgetakelt,daher meine Bemerkung.
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29.11.2009 12:51 |
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Grubendol
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1. Mann, was mir diese "Untersuchungsausschüsse" auf den Senkel geben. Kommt nix bei raus, kostet nur Geld und die Nahles will sich doch nur profilieren.
Echte Opposition geht anders.
2. Diese Hirnis wollen den Luftangriff "neu bewerten" - was nichts anderes als das Eingeständnis wäre, dass er falsch war. Damit stehen alle deutschen Soldaten in Afghanistan mit einem Bein im Knast - für mich, wäre ich Soldat, wäre der Ministerrücktritt mein letzter Dienst-Tag beim Bund gewesen. Ich kann nur allen Soldaten die sofortige Verweigerung anraten.
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 29.11.2009 17:20.
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29.11.2009 17:20 |
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Günter
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Zitat: |
Der Verteidigungsminister und der Afghanistan-Angriff
Vertuschte Kriegsführung
KOMMENTAR VON STEFAN REINECKE
In Kundus wurden Anfang September bei einem ISAF-Angriff, an dem die Bundeswehr maßgeblich beteiligt war, Dutzende von Zivilisten getötet. Dies konnte man schon vor drei Monaten wissen: Es gab direkt nach der Bombardierung der beiden Tanklaster Berichte über zivile Opfer. Doch die Bundesregierung klammerte sich beharrlich an eine für sie freundlichere Sichtweise: Die Bombardierung war Rettung in letzter Sekunde, weil die Taliban die beiden LKW in rollende Bomben verwandeln wollten. Diese Version ist zusammengebrochen, Minister Jung zurückgetreten. Ist also alles wieder in Ordnung, die Demokratie gestärkt?
Kaum. Der neue Verteidigungsminister zu Guttenberg erklärte Anfang November, dass der Kundus Angriff "militärisch angemessen" war. Das ist erstaunlich, denn es gab damals im Verteidigungsministerium fünf Berichte über zivile Opfer des Kundus-Angriffs - von denen zu Guttenberg allerdings, wie er beteuert, nichts wusste. Hat wirklich niemand im Verteidigungsministerium dem forschen, neuen Minister wenigstens angedeutet, welche Berichte über Kundus intern vorlagen? Hat Guttenberg lieber nicht gefragt? Wir wissen es nicht.
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/ar...kriegsfuehrung/ |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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01.12.2009 02:41 |
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Günter
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Vorhin hörte ich im Radio, wie sich das Ganze wohl in etwa abgespielt haben soll. Das hörte ich vor einer Woche schon einmal fast identisch bei n-tv in einem Bericht von CNN. Nachdem die Taliban zwei volle Benzin-Tanklastzüge enführt hatten, die dann aber an einer weichen Stelle im Boden stecken blieben, ließen sie Benzin auslaufen, um ihre Wagen leichter zu machen.
Das sahen Zivilisten, die sofort mit Kanistern und anderen Behältnissen kamen, um etwas Sprit für sich zu sichern.
Wie berichtet wurde, fürchtetet der deutsche befehlshabende Oberst Klein, dass die Talibanen mit diesen Tankwagen einen Terroranschlag gegen ISAF-Stellungen durchführen könnten und bat um US-Luftunterstützung! Die amerikanischen Flugzeuge solten die Tankwagen bombardieren, um sie unschädlich zu machen.
Die US-Flugzeuge kamen und befanden sich im Anflug auf die Tank-LKWs, als die Piloten sahen, dass sich dort sehr viele Menschen, keine Soldaten, in nächster Nähe zu den LKWs befanden. Die Piloten brachen ihren Angriff ab und drehetn bei!
Über Funk wiesen sie ihre Einsatzstelle darauf hin, das sich dort viele Menschen - Zivilisten -befinden würden! Die können wir doch nicht bombardieren! Geantwortet wurde ihnen: Wir müssen, wir haben einen Befehl vom leitenden Oberst. Noch viermal flogen die US-Maschinen die Tanklastzüge an und dreht wieder unter Protest wieder untätig ab!
Aber immer wieder wurden sie zurückbefohlen und beim sechsten Anflug befolgten sie dann unter Protest ihren Befehl und warfen ihre tötlichen Bomben gezielt zwischen den beiden versackten LKWs ab, wo sich viele Menshcne befanden.
Ich weiß nicht, ob sich das wirklich so abgespielt hat, aber wenn es so war, dann wäre es wirklich eine schreckliche Schande, ein Skandal!
__________________ Liebe Grüße
Günter

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01.12.2009 03:05 |
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Grubendol
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Zitat: |
Original von Günter
Die US-Flugzeuge kamen und befanden sich im Anflug auf die Tank-LKWs, als die Piloten sahen, dass sich dort sehr viele Menschen, keine Soldaten, in nächster Nähe zu den LKWs befanden.
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Keine Soldaten?
Und wie unterscheidest du einen Taliban aus mehreren hundert Metern von oben aus der Luft von einem Zivilisten, sie tragen alle die gleiche Kleidung, die Taliban sind keine uniformierten "Soldaten", sondern verstecken sich in der Bevölkerung.
Weiter: wenn also Kampfjets der USA zehn Minuten lang über dem Geschehen kreisen, warum fliehen dann die Menschen nicht?
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01.12.2009 13:35 |
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Günter
Administrator
      
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Zitat: |
+++ EILMELDUNG +++
03.12.2009
Bombardement in Afghanistan
Guttenberg korrigiert Einschätzung des Tanklasterangriffs
Verteidigungsminister Guttenberg vollzieht die Kehrtwende: Aus heutiger Sicht sei der Luftangriff auf zwei Tanklaster in Afghanistan "militärisch nicht angemessen" gewesen, sagte der CSU-Politiker im Bundestag. Dennoch will er an dem für das Bombardement zuständigen Oberst Klein festhalten.
Berlin - Drei Monate nach dem Luftangriff auf zwei von Taliban entführte Tanklaster bei Kunduz hat die Bundesregierung ihre Bewertung des Vorfalls geändert. Dieser Angriff in Afghanistan sei "aus heutiger Sicht militärisch nicht angemessen" gewesen, sagte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Donnerstag im Bundestag in Berlin.
Nach Einsicht in alle Unterlagen müsse er festhalten, dass es Fehler gegeben habe, sagte Guttenberg weiter. Dennoch habe der zuständige deutsche Oberst Georg Klein, der den Angriff am 4. September anordnete, "zweifellos nach bestem Wissen und Gewissen und zum Schutze seiner Soldaten" gehandelt. Guttenberg äußerte Verständnis für den Kommandeur, der in "kriegsähnlichen Zuständen" gestanden habe. Er werde daher Klein "nicht fallen lassen". An die Adresse der Opposition gewandt fügte Guttenberg hinzu, wer leise und laut Kritik übe, der sollte "prüfen, wie er in dieser Situation gehandelt hätte".
Als Begründung für seine Kehrtwende sagte Guttenberg, nicht alle Dokumente hätten ihm bei seiner ersten Bewertung vorgelegen. Nun müsse er aber seine Einschätzung vom 6. November korrigieren.
Kurz nach seinem Amtsantritt und aufgrund eines Nato-Berichts hatte Guttenberg die Luftschläge gegen die von Taliban entführten Tanklaster als militärisch angemessen bezeichnet. Bei den Angriffen waren am 4. September bis zu 142 Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden, darunter zahlreiche Zivilisten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...,665075,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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03.12.2009 19:12 |
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Günter
Administrator
      
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Zitat: |
Original von RaBoe
Zitat: |
Original von Günter
In einer demokratie erwarte ich, dass wir nicht "hinter die Fichte geführt" werden, wie es Jürgen Trittin (Grüne) von ein paar Tagen in diesem Zusammenhang sehr richtig formulierte! |
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Vergiss es, die, die mehr wissen, können Nachts nicht mehr schlafen, wenn die an die Väter der Demokratie denken.
Unsere Demokratie wird von innen ausgehöhlt, durch verschweigen und stillschweigendes Dulden von Korruption bzw Vitamin B.
In ein paar Jahren entscheiden nur noch die Beziehungen der Eltern und Freunde, ob Du einen Job / Auftrag / Studienplatz (mit Stipendium) bekommst.
Demokratie nach 60 Jahren wird scheinbar so.  |
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Das, RaBoe, mag alles so sein. Ich vermag das nicht zu beurteilen. Trotzdem finde ich, dass die ganze Herangehensweise von Minister zu Guttenberg doch einem Demokratieverständnis wesentlich angemessener ist, als das, was wir vorher unter Jung hatten. Möglicherweise hat sich zu Guttenberg ja zwischenzeitlich auch von fachleuten beraten lassen, was in der Öffentlichkeit am Besten "ankommen" wird. Das wäre ja denkbar. Aber, selbst wenn, meine ich, dass er im Vergleich zu Jung den besseren Weg beschritten hat.
__________________ Liebe Grüße
Günter

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03.12.2009 21:20 |
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RaBoe
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Zitat: |
Original von Günter
Tja, mit dieser Logik wäre natürlich alles erlaubt, das erinnert mich irgendwie an den Vietnamkrieg!
Nein, RaBoe, diese Einstellung kann ich nicht teilen! |
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Ich kann es gut verstehen, deshalb sollte sich jedes Land dreimal überlegen irgendwo einzumarschieren, das ist kein Spaß und kosten viel Geld und kosten Leben.
Ein Soldat hat eine klare Anweisung wenn er geschickt wird, Befriedung eines Gebietes durch seine Anwesenheit, notfalls mit der Waffe.
Dazu gibt es ein Regelwerk, was er darf und was nicht, mal von menschlichem Versagen abgesehen. Was oft in Vietnam passiert ist, weil die Führung dort schlecht ausgebildet war, so die die viel zu jungen Soldaten.
Ich bin dagegen in irgend ein Land zu gehen mit einer Ausnahme, für sehr kurze Zeit um ein strategischen Ziel zu erreichen / eliminieren. Libanon, Horn von Afrika usw.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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04.12.2009 09:47 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
   
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Die Hannoversche Allgemeine bedient sich aus dem geheimen Feldjägerbericht. Und das, was da ausgegraben wird, klingt nach Schlamperei. Unbedingt lesenswert!
Das „Operative Koordinierungszentrum“ konnte er [d.i. Klein] telefonisch nicht erreichen, obwohl es als das Gehirn der Truppe im Feldlager Kundus gilt. Dieses „OCC-P“ steht nur wenige Hundert Meter von dem Befehlshaber entfernt.
Damit geht es los. Die Informationskette nach ganz oben funktioniert auch nicht. Es gibt einen Stabsoffizier speziell für Rechtsberatung. Dieser müßte zwingend in die Entscheidung eingebunden werden. Wird er aber nicht. Aus dem Feldjägerbericht geht kein Kontakt eigener Bodenkräfte mit den Taliban hervor. Daraus schließt man, daß die Piloten von Klein falsch informiert wurden. Aber die Gerüchte über KSK-Beteiligung stellt man im Text gleich daneben.
Auf dem Schlachtfeld bot sich ein überraschendes Bild. „Ein geradezu klinisch gesäuberter Platz“, heißt es bei den Feldjägern. Zahlreiche Dorfbewohner aus der Nähe und afghanische Soldaten tummelten sich bei guter Stimmung an den Granattrichtern. Den Deutschen wurde zu diesem „Erfolg“ gratuliert – laut Feldjägerbericht wurden ihnen sogar Geschenke überreicht. Aber es gab keine Spur von den Toten. Die Feldjäger benutzten dazu folgende Formulierung: „Es sind nur noch minimalste Spuren von Humanmaterial zu finden, weder Tote noch Verletzte sind vor Ort.“ Sämtliche Spuren des vielfachen Sterbens waren beseitigt.
Bei den anschließenden Nachforschungen ergab sich kein klares Bild. Die Dorfältesten aus der Umgebung sprachen von einem wirkungsvollen Schlag, der längst überfällig gewesen sei. Einige meinten, dass es keine zivilen Opfer gegeben haben könnte. Ihre Begründung: Zu nachtschlafender Zeit halte sich kein ordentlicher Mann bei Taliban-Kämpfern auf. Bemerkungen, denen die Feldjäger nicht weiter nachgingen – zumal die Gespräche mühsam übersetzt werden mussten.
Und noch etwas am Schluß des Artikels:
Der vorgesetzte Brigadegeneral von Oberst Klein schickte dem Einsatzführungskommando in Potsdam einen ungewöhnlichen Bericht. In einem zweiseitigen Papier, das ebenfalls dieser Zeitung vorliegt, beschrieb General Jörg Vollmer die Details des Luftschlags. Gleich im Anschreiben bat er seine Kameraden: „Nach jetzigem Stand wird eine Weitergabe an den Einsatzführungsstab nicht empfohlen.“ Das Wort „nicht“ ist dick unterstrichen.
http://anstalt.wordpress.com/
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Lui am 05.12.2009 10:30.
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05.12.2009 10:26 |
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Günter
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Zitat: |
Bevor die US-Kampfpiloten die Bomben warfen, haben sie fünfmal nachgefragt und vorgeschlagen, die Menschen auf dem Boden durch Tiefflüge zu warnen. So steht es laut "Spiegel" im NATO-Bericht. Die Deutschen lehnten ab und ließen feuern. Keine Warnung, kein Entkommen.
Und auch so sehen die Toten aus. Ihre Ausweise liegen als Beweise auf einem deutschen Schreibtisch. Nicht etwa bei der Bundeswehr, sondern bei einem Anwalt. Karim Popal hat die Informationen zusammengetragen. Er glaubt, dass die Toten keine Taliban waren. Für die Familien der getöteten Männer und 163 Waisenkinder will er Entschädigung von der deutschen Regierung.
Karim Popal, Rechtsanwalt der Opfer-Familien: "Wir haben 179 Opfer festgestellt. Von diesen 179 Opfern sind 22 verschollen und 20 verletzt. Dieser Schülerausweis zeigt, dass dieses Kind nach der Taliban-Zeit die Schule besucht hat und gegen Taliban eingestellt war und in der Schule sogar als Klassensprecher gearbeitet hat. Wir haben die Lehrkräfte gefragt, wir haben die Schulleitung gefragt, wir haben Nachweise, wir haben Schreiben von der Schule, dass zahlreiche Schüler ums Leben gekommen sind. Daher weise ich die Frage, ob diese Personen Talibanangehörige waren, energisch zurück. Es ist absolut die Unwahrheit."
Angehöriger: "Früher haben wir gedacht, dass die Deutschen uns Sicherheit und Ruhe bringen, aber nach diesem Bombardement denken wir anders. Jetzt sind wir enttäuscht von den Deutschen und der afghanischen Regierung. Was haben wir getan? Worin besteht unsere Schuld? Warum ist das geschehen? Wir wollten doch nur ein Fass Benzin für den Traktor holen."
http://www.tagesschau.de/dev/bab990_bab-sendung13260.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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07.12.2009 00:24 |
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Günter
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07.12.2009 00:29 |
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Günter
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US-Kampfpiloten warnten schärfer vor Luftangriff als bisher bekannt |
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Papier ist geduldig. Da steht zwar "Angehöriger", aber woher weiß ich, dass das keine Taliban sind?[/quote]
Mag sein, dass Paier geduldig ist. Dieses Argument kann man natürlich immer verwenden, wenn es gerade past..
Mehr als "gedulidges" Papier ist aber wohl der im "Spiegel" veröffentlichte Bericht :
Zitat: |
05.12.2009
Bombardement bei Kunduz
US-Kampfpiloten warnten schärfer vor Luftangriff als bisher bekannt
Fünfmal empfahlen sie warnende Tiefflüge über den Tanklastern, den Abwurf von sechs Bomben lehnten sie ab - nach SPIEGEL-Informationen standen US-Kampfpiloten dem umstrittenen Luftangriff bei Kunduz deutlich kritischer gegenüber als bisher angenommen. Sie hinterfragten den Einsatzauftrag der Deutschen mehrfach.
Hamburg - US-Jagdbomberpiloten standen dem umstrittenen Luftangriff bei Kunduz kritischer gegenüber als bisher angenommen. Auszüge aus dem Nato-Abschlussbericht zu dem Vorfall zeigen, dass die Besatzung der F-15-Jagdbomber den Auftrag, die entführten Tanklaster zu bombardieren, stärker hinterfragt hat als bisher bekannt.
Nach SPIEGEL-Informationen erzählte Oberstleutnant Lance "Gipper" Bunch, Kommandeur der 335th Fighter Squadron Unit, bei seiner Vernehmung, dass es während des Einsatzes Meinungsunterschiede über die Frage gegeben hat, wie viele Bomben abgeworfen werden sollten. Der Fliegerleitoffizier des deutschen Obersts Georg Klein, der den Codenamen "Red Baron" trägt, habe sechs Bomben gefordert. Die Besatzung der F-15 widersprach ausdrücklich.
"The crew told him that this was not going to happen" - dies werde nicht passieren, war die Antwort. Es seien nur zwei Bomben nötig.
Darüber hinaus zeigen Auszüge des Funkverkehrs zwischen dem US-Piloten "Dude" und dem deutschen Fliegerleitoffizier, dass die Besatzung nicht nur ein- oder zweimal warnende Tiefflüge vorgeschlagen habe, sondern gleich fünfmal. "F-15 recommended a SHOW OF FORCE five times throughout the mission in order to disperse the people", steht in dem Bericht - die F-15 habe im Verlauf dieses Einsatzes fünfmal eine solche Machtdemonstration empfohlen, um die Leute an den Tanklastern auseinanderzutreiben. Doch "Red Baron" antwortete: "Negativ. Das Ziel soll sofort angegriffen werden."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,665331,00.html |
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Günter

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07.12.2009 13:21 |
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Günter
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Nun, die schwarz-gelbe Bundesregierung scheint in ihrer Meinungsbildung allerdings schon weiter zu sein und akzeptiert die Zeugenaussagen der Angehörigen und will die zivilen Opfer des Luftangriffs entschädigen:
Zitat: |
Afghanistan
Regierung entschädigt Familien der Kundus-Opfer
(75) 7. Dezember 2009, 12:03 Uhr
Die Bundesregierung wird die Angehörigen der zivilen Opfer des Luftangriffs in Nordafghanistan entschädigen. Das teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums mit. Wie die Entschädigung konkret umgesetzt werde, verhandele das Ministerium nun mit einem Anwalt der Angehörigen.
Die Familien der zivilen Opfer des umstrittenen Luftangriffs in Nordafghanistan werden von Deutschland entschädigt. Das teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Christian Dienst, mit. Wie die Entschädigung im Detail umgesetzt werde, verhandele das Ministerium nun mit einem Anwalt der Angehörigen. Man habe sich am Montagmorgen an den Anwalt Karim Popal in Bremen gewandt, sagte Dienst.
Der deutsch-afghanische Rechtsanwalt Popal hat nach eigenen Angaben 78 Vollmachten von Hinterbliebenen des Luftschlags vom 4. September, bei dem bis zu 142 Menschen getötet und verletzt worden sind – darunter auch viele Zivilisten. Ein deutscher Oberst hatte US- Kampfjets zur Bombardierung zweier von Taliban entführter Tanklastwagen im nordafghanischen Kundus angefordert.
Dienst sagte, es werde geprüft, ob es im Sinne der Angehörigen außergerichtlich eine Lösung geben könne, um einen möglicherweise jahrelangen Rechtsstreit zu vermeiden. Dazu gehöre die Frage, wer anspruchsberechtigt sei. „Fakt ist, es wird eine Lösung geben.“
Popal hatte zuvor erklärt, er hoffe auf eine außergerichtliche Einigung mit der Bundesregierung. Scheitere dies, wolle er auf Schadenersatz wegen fehlerhaften und grob fahrlässigen Verhaltens der Bundeswehr klagen. Notfalls würden die Angehörigen bis vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag ziehen, hieß es.
Im ARD-“Bericht aus Berlin“ wurde ein Angehöriger mit den Worten zitiert, eine Entschuldigung der Deutschen Regierung helfe nicht. „Was sie getan haben, ist auch international nicht akzeptabel. Es ist falsch, die Entschuldigung können wir nicht annehmen. Das muss vor die Menschenrechtskommission von Den Haag... Die sollten das nach internationalem Recht regeln.“
http://www.welt.de/politik/article545119...ndus-Opfer.html |
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07.12.2009 13:49 |
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Günter
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Nach Luftangriff nahe Kundus
Bundesregierung entschädigt Hinterbliebene
Die Bundesregierung wird die Angehörigen der zivilen Opfer des Luftangriffs in nahe Kundus in Afghanistan entschädigen. Wie die Entschädigung konkret umgesetzt werde, verhandele das Ministerium nun mit einem Anwalt der Angehörigen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Christian Dienst.
Es werde geprüft, ob es im Sinne der Angehörigen außergerichtlich eine Lösung geben könne, um einen möglicherweise jahrelangen Rechtsstreit zu vermeiden, sagte Ministeriumssprecher Dienst. Dazu gehöre die Frage, wer anspruchsberechtigt sei. "Fakt ist, es wird eine Lösung geben." Wie man dabei zwischen zivilen Opfern und Taliban unterscheiden will, blieb unklar. "Das werden die Verhandlungen mit sich bringen", sagte Dienst. Die Verhandlungsrichtung sei aber nicht, möglichst wenig zivile Opfer herauszuhandeln.
http://www.tagesschau.de/ausland/kundus140.html |
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07.12.2009 14:15 |
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Grubendol
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Nun, ich habe den Namen und den Hinweis auf den Rechtsanwalt aus dem von dir geposteten Link, folglich ist der Mann das Thema.
Da ist gar nichts "nachgewiesen" und selbst falls Zivilisten ums Leben gekommen sind, haben die das ausschließlich selbst zu verantworten.
Zu deiner Frage: hatten die Vietnamesen Flugzeuge in New Yorker Wolkenkratzer geflogen, die Londoner U-Bahn angegriffen und Vorortzüge in Madrid gesprengt?
Was haben die bei geklauten ISAF-Tanklastzügen zu suchen, über denen für alle hörbar amerikanische Kampfjets kreisen?
Die ganze Geschichte stinkt.
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 07.12.2009 15:38.
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07.12.2009 15:28 |
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RaBoe
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Zitat: |
Original von Günter
Dass inzwischen nachgewiesenermassen Zivilisrten bei einem militärisch nicht angemessenen und von einem deutschen Oberst befohlenen Angriff starben!
Warst Du damals beim Vietnamkrieg eigentlich auch für die Verbrechen an den Zivilisten durch US-Soldaten? Nur mal frag? |
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Ich bleibe dabei, der deutsche Oberst hat richtig gehandelt, er hat in Moment der Bedrohung reagiert, ob die Handlung klug war, kann keiner mehr sagen, denn was für einen Schaden durch die beiden LKWs entstanden wären, ist nicht berechenbar.
Es ist in meine Augen auch Schwachsinn dort jetzt Geld hinterher zu stecken, was man machen könnte ist, das Dorf mit Infrastruktur zu versorgen.
Es sollte nie der Vergleich mit Nam gemacht werden. Dort war es eine andere Arme, andere Voraussetzungen und ich würde mich hüten, diese Kriege vergleichen zu wollen.
Aber ja, es ist wieder mal eine Lehrstunden, was Soldaten im Einsatz / Krieg machen, sie sind nicht zum Blumen pflücken da.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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07.12.2009 15:40 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
   
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Karim Popal, Rechtsanwalt der Opfer-Familien: "Wir haben 179 Opfer festgestellt. Von diesen 179 Opfern sind 22 verschollen und 20 verletzt. Dieser Schülerausweis zeigt, dass dieses Kind nach der Taliban-Zeit die Schule besucht hat und gegen Taliban eingestellt war und in der Schule sogar als Klassensprecher gearbeitet hat. Wir haben die Lehrkräfte gefragt, wir haben die Schulleitung gefragt, wir haben Nachweise, wir haben Schreiben von der Schule, dass zahlreiche Schüler ums Leben gekommen sind. Daher weise ich die Frage, ob diese Personen Talibanangehörige waren, energisch zurück. Es ist absolut die Unwahrheit."
Es werden ja immer mehr "Opfer".
Bald sind es wohl 300.
Karim Popal ist ein guter Märchenerzähler,so wie halt Anwälte sind.
Was die sich so alles zurechtspinen,für Geld.
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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
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07.12.2009 16:09 |
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Günter
Administrator
      
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Zitat: |
Original von max1995
Karim Popal, Rechtsanwalt der Opfer-Familien: "Wir haben 179 Opfer festgestellt. Von diesen 179 Opfern sind 22 verschollen und 20 verletzt. Dieser Schülerausweis zeigt, dass dieses Kind nach der Taliban-Zeit die Schule besucht hat und gegen Taliban eingestellt war und in der Schule sogar als Klassensprecher gearbeitet hat. Wir haben die Lehrkräfte gefragt, wir haben die Schulleitung gefragt, wir haben Nachweise, wir haben Schreiben von der Schule, dass zahlreiche Schüler ums Leben gekommen sind. Daher weise ich die Frage, ob diese Personen Talibanangehörige waren, energisch zurück. Es ist absolut die Unwahrheit."
Es werden ja immer mehr "Opfer".
Bald sind es wohl 300.
Karim Popal ist ein guter Märchenerzähler,so wie halt Anwälte sind.
Was die sich so alles zurechtspinen,für Geld. |
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Du übersiehst dabei, dass das Ganze ja in einem offiziellen NATO-Bericht bestätigt wurde. Es liegen ja die Aussagen der Piloten vor, die mehrmals vorschlugen, vorm Bombardieren niedrig über die Lastzüge zu fliegen, um die Zivilisten vorzuwarnen. Was der deutsche Oberst aber ablehnte.
__________________ Liebe Grüße
Günter

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07.12.2009 17:52 |
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Günter
Administrator
      
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Zitat: |
Original von RaBoe
Zitat: |
Original von Günter
Dass inzwischen nachgewiesenermassen Zivilisrten bei einem militärisch nicht angemessenen und von einem deutschen Oberst befohlenen Angriff starben!
Warst Du damals beim Vietnamkrieg eigentlich auch für die Verbrechen an den Zivilisten durch US-Soldaten? Nur mal frag? |
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Ich bleibe dabei, der deutsche Oberst hat richtig gehandelt, er hat in Moment der Bedrohung reagiert, ob die Handlung klug war, kann keiner mehr sagen, denn was für einen Schaden durch die beiden LKWs entstanden wären, ist nicht berechenbar. |
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So lange die LKWs dort standen - und laut dem NATO-Bericht hatten sie sich ja festgefahren - ging von den LKWs keine Gefahr aus. Jedenfalls keine größere als durch die Bomben. Sie hätten also erstmal losfahren müssen. Nach meinem Eindruck wäre genug Zeit gewesen, so wie es die Piloten ja selber mehrmals vorschlugen, zunächst im Tiefflug über die LKWs zu fliegen, um die Menschen zu warnen.
Zitat: |
Es ist in meine Augen auch Schwachsinn dort jetzt Geld hinterher zu stecken, was man machen könnte ist, das Dorf mit Infrastruktur zu versorgen. |
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Es geht hier zunächst nicht um "Geld hinter´her stecken", es geht hier um Gerechtigkeit!
Zitat: |
Aber ja, es ist wieder mal eine Lehrstunden, was Soldaten im Einsatz / Krieg machen, sie sind nicht zum Blumen pflücken da. |
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Das bestreitet keiner. Aber, auch im Krieg gibt es ganz klare Regeln, Ich weiß nicht, ob Du gedient hast. Ich war Zeitsoldat und bin mit "Befehl und Gehorsam" und dem "Umgang mit Zivilpersonen im Krieg" noch gut vertraut.
Der deutsche Oberst hätte die Pflicht gehabt, auf die Vorschläge der Piloten einzugehen. Ich gewinne hier immer mehr den Eindruck, dass man hier ganz einfach ohne Rücksicht auf Verluste "plattmachen" wollte!!!
__________________ Liebe Grüße
Günter

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07.12.2009 18:04 |
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RaBoe
Mitglied
   
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Zitat: |
Original von Günter
Das bestreitet keiner. Aber, auch im Krieg gibt es ganz klare Regeln, Ich weiß nicht, ob Du gedient hast. Ich war Zeitsoldat und bin mit "Befehl und Gehorsam" und dem "Umgang mit Zivilpersonen im Krieg" noch gut vertraut.
Der deutsche Oberst hätte die Pflicht gehabt, auf die Vorschläge der Piloten einzugehen. Ich gewinne hier immer mehr den Eindruck, dass man hier ganz einfach ohne Rücksicht auf Verluste "plattmachen" wollte!!! |
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Ja ich habe "gedient" und diene im gewissen Sinne auch heute noch.
Ich habe keine Infos, das der deutsche Oberst über die Aussagen der Piloten informiert war, bzw. nicht nur Antragssteller war. Ich glaube nicht, das er nur "plattmachen" wollte, dafür sind die Soldaten zu sehr sensibilisiert, die Bevölkerung zu schützen.
Ich kenne es so,
a) räumt bitte die Miene dort
b) Brücke mit den Kordinaten xy sprengen
c) legt neue Mienen dort und dort
d) bitte noch eine Bombe auf Koordinate xyz, (vermuteter Waffenumschlagplatz)
e) Wenn alle Aufträge ausgeführt -Rückmeldung-.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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07.12.2009 18:25 |
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Günter
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Die NATO jedenfalls zieht ihre Konsequenzen!!! Langsam müsst Ihr mal der Wahrheit über die Geschehnisse in Kundus in Auge bicken! Ich zitiere hier übrigens nicht die BLÖD-Zeitung, sondern den Spiegel:
Zitat: |
07.12.2009
Nach Kunduz-Bombardement
Nato verschärft Regeln für Luftangriffe
Von Matthias Gebauer
Isaf-Kommandeur McChrystal zieht Konsequenzen: Der US-General verschärft nach Informationen von SPIEGEL ONLINE die Regeln für alle Luftangriffe der Nato-Truppen in Afghanistan. Grund sind die Verfahrensfehler des deutschen Obersts Klein, als er das Bombardement zweier Tanklaster anordnete.
Berlin/Kabul - Wegen der Verfahrensfehler bei der Anordnung der Luftangriffe auf zwei entführte Tanker bei Kunduz zieht der Isaf-Oberkommandeur Stanley McChrystal Konsequenzen. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE befahl der US-General seinem Stab bereits am 14. November, nur wenige Tage nach Fertigstellung des umfassenden Nato-Berichts über den Vorgang, die Regeln für Luftangriffe zu verschärfen. Ziel ist, fehlerhafte Bombenabwürfe wie bei Kunduz am frühen Morgen des 4. Septembers zu verhindern.
Bei seinem Befehl nahm McChrystal konkret Bezug auf die Analyse des Vorfalls in Nordafghanistan, die in einem rund 575 Seiten langen Untersuchungsbericht der Nato zusammengefasst sind. Der Report ging Anfang November auch dem Bundesverteidigungsministerium zu, das Ministerium hält die Analyse bisher geheim. Die harschen Maßnahmen von McChrystal illustrieren, dass der US-General das Verhalten des deutschen Obersts keineswegs billigt und solche Fehler in Zukunft nicht noch einmal dulden will.
"Feindkontakt" soll klarer definiert werden
Betroffen von den Verschärfungen sind exakt die Luftangriffsregeln der Isaf, die eigentlich Fehlschläge oder massive zivile Opferzahlen verhindern sollen. So soll die Definition des "Feindkontakts" als Begründung für ein Bombardement in Zukunft klarer definiert werden. Das deutsche Camp hatte um 0.50 Uhr gegenüber der Flugleitstelle (Funkcode "Trinity") angegeben, es gebe eine Feindberührung, im Nato-Jargon "troops in contact" oder kurz "TIC" genannt, obwohl weder Nato-Soldaten noch afghanische Kräfte in der Nähe des Tatorts waren.
Nur durch diese falsche Darstellung der Deutschen konnten die beiden Kampfjets, die später die tödlichen Bomben abwarfen, damals überhaupt erst angefordert werden. McChrystal will nun grundsätzlich die Möglichkeit einschränken, dass lokale Kommandeure wie Klein den Abwurf von Bomben ohne Einbeziehung der Isaf-Führung anordnen dürfen. Bis heute ist unklar, wie Klein den Angriff genehmigen konnte, ohne seinen Vorgesetzten, den Regionalkommandeur für Nordafghanistan oder gar das Hauptquartier in Kabul zu konsultieren.
Dies hatte bei McChrystal am Morgen danach zu einem Wutausbruch geführt. Kurz vor dem Vorfall hatte er die Regeln schon einmal verschärft und seine Offiziere angewiesen, ihn bei Luftangriffen auch nachts zu wecken. Bei der jetzigen Verschärfung sollen nach Willen von McChrystal alle Einzelvorschriften, in der Nato-Diktion "Rules of Engagement" (ROE) genannt, überprüft werden, die das deutsche Camp am 4. September für den Befehl zum Abwurf der Bomben ins Feld geführt hat, konkret nannte der General die ROE 421, 424 und 429.
US-Piloten zweifelten an deutschen Befehlen
Zwischen dem Offizier am Boden und den beiden Piloten hatte es erhebliche Meinungsunterschiede in Bezug auf die ROE gegeben. Am Wochenende hatte der SPIEGEL enthüllt, dass das deutsche Camp zu Beginn der Operation sechs Bomben anforderte. Die Piloten wiesen dies zurück. Später boten die beiden Piloten den Deutschen mehrmals an, die Gegend in niedriger Höhe zu überfliegen, um mögliche Zivilisten zu verscheuchen. Auch dies wurde abgelehnt.
Nach der Evaluierung der Isaf-Regeln, die für alle an der Nato-Mission teilnehmenden Staaten gilt, sollen alle Offiziere umgehend auf den neuesten Stand der "targeting procedures", der Auswahl von Zielen für mögliche Bombenangriffe, trainiert werden. Die Bundeswehr ist über die Überprüfung der Isaf-Regeln von McChrystals Stab unterrichtet worden. Die Ergebnisse sollen schon Mitte Dezember gültig werden. Bei dem Vorfall in Kunduz sind bis zu 142 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Zivilisten. In Deutschland wird sich bald ein Untersuchungsausschuss mit dem Fall befassen.
Fragen an Guttenberg bleiben
Nach dem Bombenabwurf hatte auch die Bundeswehr ihre Offiziere in Bezug auf die Einsatzregeln der Isaf sensibilisiert. Mitte November reiste auf Geheiß von Verteidigungsminister Guttenberg ein dreiköpfiges Expertenteam nach Masar-i-Scharif und Kunduz und erläuterten den Soldaten, die in den Befehlstellen Dienst tun, die komplexen Regeln noch einmal. Ab sofort soll die Arbeitsgruppe in regelmäßigen Abständen Offiziere über mögliche Veränderungen bei den Isaf-Regeln informieren. Die Bundeswehr hofft zudem, dass die neuen Vorschriften von General McChrystal auch den Deutschen "größtmögliche Handlungssicherheit" geben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,665638,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter

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07.12.2009 19:46 |
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Grubendol
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Zitat: |
1.08 Uhr Zwei F-15-Jagdbomber treffen über der Region ein. "Dude 15" und "Dude 16", so die Codenamen der Piloten, melden sich beim Kommandeur des deutschen Camps und liefern wieder Live-Bilder, welche die Deutschen auf dem "Rover"-Schirm verfolgen können. Einer der Piloten meldet: keine "friendly forces", also deutsche oder afghanische Truppen in der Nähe der Trucks. Nahe den Tankern sieht der Pilot rund 50 Aufständische, so seine Meldung. Der deutsche Oberfeldwebel bittet die US-Piloten, sechs Bomben fertigzumachen und in möglichst hoher Höhe über dem Tatort zu kreisen.
1.33 Uhr Einer der F-15-Piloten bittet das deutsche Feldlager um weitere Aufklärung des Tatorts. "Red Baron" hingegen gibt an die Piloten den eindeutigen Befehl des deutschen Oberst Georg Klein zum Abwurf von Bomben weiter. Sie sollen direkt auf die Sandbank gezielt werden.
1.36 Uhr Der Pilot fragt per Funk an, ob er eine Schleife in niedriger Höhe über die Tanker fliegen soll, um "die Personen auseinanderzuscheuchen". "Roter Baron" lehnt dies ab.
1.46 Uhr Der Pilot fragt per Funk, ob die Personen um die Tanker eine "unmittelbare Bedrohung" darstellen. Der Zustand des "imminent threat" ist die Voraussetzung für einen Bombenabwurf durch die Nato. Obwohl zu diesem Zeitpunkt weder Nato-Soldaten in der Nähe der Tanker sind und diese fast 15 Kilometer vom deutschen Camp entfernt feststecken, bestätigt "Roter Baron" die Anfrage und legitimiert damit den Angriff.
1.50 Uhr Zwei Bomben vom Typ GBU-38 werden abgeworfen.
2.28 Uhr Die beiden F-15-Jets fliegen erneut über den Tatort und melden 56 Tote, ohne jedoch weitere Details zu nennen. 14 Personen würden in Richtung Norden fliehen.
http://www.spiegel.de/thema/oberst_georg_klein/ |
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Der Oberst hat nur abgelehnt, was bereits stattfand, nämlich Flüge der Jets über dem Gebiet.
Falls die neueren Zahlen stimmen: entweder die Leute waren so gierig nach dem Sprit, dass sie trotz der Flugzeuge, die sie hören mussten, ihr Leben riskiert haben und sogar ihre Kinder diesem Risiko ausgesetzt haben - dann ist ihnen nicht zu helfen - oder es ist so, und ich halte dass für wahrscheinlicher, dass die Taliban Zivilisten gezwungen haben, bei der "Entladung" der LKWs zu helfen, um diese wieder flott zu kriegen. Dann liegt die Verantwortung für die toten Zivilisten allein bei den Taliban, denn der Luftschlag gegen die entführten Fahrzeuge war die logische militärische Maßnahme, um die von den Fahrzeugen ausgehende Gefahr zu beseitigen, ohne die eigenen Truppen zu gefährden.
Gedient und in Friedenszeiten seinen Gammeldienst bei der Bundeswehr abgeleistet zu haben reicht vielleicht nicht aus, man muss auch militärisch denken wollen (und können), um diesen Vorgang zu begreifen.
Wenn mir der Gegner zwei Tanklastzüge klaut und ich feststelle, dass er damit in einem Flussbett und nicht etwa in einem Dorf am Wegesrand eine Panne hat, und wenn ich zudem die Luftüberlegenheit in dem Gebiet habe und keine Bodentruppen riskieren will, um die Fahrzeuge unversehrt zurück zu bekommen, dann mache ich die LKWs aus der Luft platt, ehe der Gegner auch nur einen Liter von dem geklauten Benzin nutzen kann.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 07.12.2009 20:10.
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07.12.2009 20:02 |
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Günter
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Zitat: |
Original von Grubendol
Zitat: |
1.08 Uhr Zwei F-15-Jagdbomber treffen über der Region ein. "Dude 15" und "Dude 16", so die Codenamen der Piloten, melden sich beim Kommandeur des deutschen Camps und liefern wieder Live-Bilder, welche die Deutschen auf dem "Rover"-Schirm verfolgen können. Einer der Piloten meldet: keine "friendly forces", also deutsche oder afghanische Truppen in der Nähe der Trucks. Nahe den Tankern sieht der Pilot rund 50 Aufständische, so seine Meldung. Der deutsche Oberfeldwebel bittet die US-Piloten, sechs Bomben fertigzumachen und in möglichst hoher Höhe über dem Tatort zu kreisen.
1.33 Uhr Einer der F-15-Piloten bittet das deutsche Feldlager um weitere Aufklärung des Tatorts. "Red Baron" hingegen gibt an die Piloten den eindeutigen Befehl des deutschen Oberst Georg Klein zum Abwurf von Bomben weiter. Sie sollen direkt auf die Sandbank gezielt werden.
1.36 Uhr Der Pilot fragt per Funk an, ob er eine Schleife in niedriger Höhe über die Tanker fliegen soll, um "die Personen auseinanderzuscheuchen". "Roter Baron" lehnt dies ab.
1.46 Uhr Der Pilot fragt per Funk, ob die Personen um die Tanker eine "unmittelbare Bedrohung" darstellen. Der Zustand des "imminent threat" ist die Voraussetzung für einen Bombenabwurf durch die Nato. Obwohl zu diesem Zeitpunkt weder Nato-Soldaten in der Nähe der Tanker sind und diese fast 15 Kilometer vom deutschen Camp entfernt feststecken, bestätigt "Roter Baron" die Anfrage und legitimiert damit den Angriff.
1.50 Uhr Zwei Bomben vom Typ GBU-38 werden abgeworfen.
2.28 Uhr Die beiden F-15-Jets fliegen erneut über den Tatort und melden 56 Tote, ohne jedoch weitere Details zu nennen. 14 Personen würden in Richtung Norden fliehen.
http://www.spiegel.de/thema/oberst_georg_klein/ |
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Damit bestätigst Du nur das, was ich oben schrieb.
Zitat: |
Der Oberst hat nur abgelehnt, was bereits stattfand, nämlich Flüge der Jets über dem Gebiet. |
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Was Du schreibst, ist ein Widerspruch in sich. Tatsächlich fragten die Piloten, ob sie im Tiefflug über die LKW fliegen sollten. Logischerweise befanden sie sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Tiefflug, sonst hätten sie diese Frage wohl kaum gestellt.
Die Menschen dort bei den LKWs konnten so doch überhaupt nicht ahnen, dass auf sie gefeuert wird.
Zitat: |
Falls die neueren Zahlen stimmen: entweder die Leute waren so gierig nach dem Sprit, dass sie trotz der Flugzeuge, die sie hören mussten, ihr Leben riskiert haben und sogar ihre Kinder diesem Risiko ausgesetzt haben - dann ist ihnen nicht zu helfen - oder es ist so, und ich halte dass für wahrscheinlicher, dass die Taliban Zivilisten gezwungen haben, bei der "Entladung" der LKWs zu helfen, um diese wieder flott zu kriegen. Dann liegt die Verantwortung für die toten Zivilisten allein bei den Taliban, denn der Luftschlag gegen die entführten Fahrzeuge war die logische militärische Maßnahme, um die von den Fahrzeugen ausgehende Gefahr zu beseitigen, ohne die eigenen Truppen zu gefährden.
Gedient und in Friedenszeiten seinen Gammeldienst bei der Bundeswehr abgeleistet zu haben reicht vielleicht nicht aus, man muss auch militärisch denken wollen (und können), um diesen Vorgang zu begreifen.
Wenn mir der Gegner zwei Tanklastzüge klaut und ich feststelle, dass er damit in einem Flussbett und nicht etwa in einem Dorf am Wegesrand eine Panne hat, und wenn ich zudem die Luftüberlegenheit in dem Gebiet habe und keine Bodentruppen riskieren will, um die Fahrzeuge unversehrt zurück zu bekommen, dann mache ich die LKWs aus der Luft platt, ehe der Gegner auch nur einen Liter von dem geklauten Benzin nutzen kann. |
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Wie gut, dass Du kein Stabsoffizier bist und dort nichts zu sagen hast. Sonst hättest Du vermutlich - wie Oberst Klein - gegen bestehende Dienstvorschriften verstossen und ohne Not "platt" gemacht!!!
__________________ Liebe Grüße
Günter

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07.12.2009 20:36 |
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RaBoe
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Zitat: |
Original von Günter
Zitat: |
Original von RaBoe
Ich habe keine Infos, das der deutsche Oberst über die Aussagen der Piloten informiert war, bzw. nicht nur Antragssteller war. |
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Also bezweifelst Du die diesbezüglichen Ausführungen im offiziellen NATO-Bericht?
Was hätte denn konkret dagegengesprochen, auf die Vorschläge der Piloten, die das ganze doch am besten beurteilen konnten, einzugehen? |
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Um ganz ehrlich zu sein, ja , frei nach dem Motto Traue keinen Bericht, den Du nicht selber gefälscht hast.
Im Nachhinein hört es sich natürlich logisch an, aber er ist nicht Oberst geworden, weil er dran war, sondern weil er Erfahrungen hatte und man ihn die Verantwortung zutraute.
Wie gesagt, ich hätte die LKWs auch bombardiert, ob nun mit Tiefflug "Vorankündigung" oder nicht, ehrlich keine Ahnung ob ich anders reagiert hätte. Ich war nicht da und nicht in der Position diese Entscheidung zu treffen. Ich werde mich heute hüten es besser zu wissen.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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07.12.2009 20:38 |
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