Günter
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Dabei seit: 14.11.2005
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Privatunternehmen Deutsche Post AG soll Briefe an die Bundesagentur für Arbeit öffnen und scannen |
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Zitat: |
Pilotversuch in Sachsen-Anhalt und Thüringen geplant
Post soll Briefe an die Bundesagentur für Arbeit scannen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will künftig Millionen Briefe und Akten elektronisch erfassen lassen, um deren Bearbeitung zu vereinfachen. Dafür soll die Deutsche Post ab Herbst zunächst Briefe von Arbeitslosen und Kindergeldempfängern einscannen und an die zuständige Arbeitsagentur weiterleiten, erklärte die Behörde.
Ziel der schrittweisen Digitalisierung sei eine "schnellere, effizientere und wirtschaftlichere Bearbeitung der Vorgänge", so die BA. Mitte September soll das Pilotprojekt für die Umstellung der Papier-Akten auf elektronische Akten zunächst in Sachsen-Anhalt und Thüringen starten.
http://www.tagesschau.de/inland/bundesag...rarbeit104.html |
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Ehrlich gesagt, den Sinn für diese Aktion kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen!!!
Wenn das Öffenen eines Briefumschlages bei den ARGEN zu viel Zeit kostet, dann soll man eben schlicht und einfach mehr Mitarbeiter anstellen! Wir haben doch genug Geld! Seit der Bankenkrise - und dem damit verbundenen Milliardengeschenken - beispielsweise an die Deutsche Bank - wissen wir doch, wie es läuft! Immer rein, immer rein, immer rein, wir haben es doch!!!
Keinesfalls soll man aber Privatunternehmen dazu verpflichen, Briefe von Arbeitslosen ohne Erlaubnis der Absender zu öffenen und einzuscannen.
Dass Herr Schaar, den ich vor Jahren persönlich ganz anders kennenlernte, dieser Praxis zustimmt, erschüttert mich sehr. In welche Richtung ist diese Republik eigentlich unterwegs, wenn der Datenschutzbeauftragte hier zustimmt??? 
__________________ Liebe Grüße
Günter

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25.06.2010 22:10 |
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Niclas
abgemeldet
Dabei seit: 06.03.2007
Beiträge: 3426
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RE: Privatunternehmen Deutsche Post AG soll Briefe an die Bundesagentur für Arbeit öffnen und scanne |
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Zitat: |
Original von Conny
Zitat: |
Pilotversuch in Sachsen-Anhalt und Thüringen geplant
Post soll Briefe an die Bundesagentur für Arbeit scannen
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will künftig Millionen Briefe und Akten elektronisch erfassen lassen, um deren Bearbeitung zu vereinfachen. Dafür soll die Deutsche Post ab Herbst zunächst Briefe von Arbeitslosen und Kindergeldempfängern einscannen und an die zuständige Arbeitsagentur weiterleiten, erklärte die Behörde.
Ziel der schrittweisen Digitalisierung sei eine "schnellere, effizientere und wirtschaftlichere Bearbeitung der Vorgänge", so die BA. Mitte September soll das Pilotprojekt für die Umstellung der Papier-Akten auf elektronische Akten zunächst in Sachsen-Anhalt und Thüringen starten.
http://www.tagesschau.de/inland/bundesag...rarbeit104.html |
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Ehrlich gesagt, den Sinn für diese Aktion kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen!!!
Wenn das Öffenen eines Briefumschlages bei den ARGEN zu viel Zeit kostet, dann soll man eben schlicht und einfach mehr Mitarbeiter anstellen! Wir haben doch genug Geld! Seit der Bankenkrise - und dem damit verbundenen Milliardengeschenken - beispielsweise an die Deutsche Bank - wissen wir doch, wie es läuft! Immer rein, immer rein, immer rein, wir haben es doch!!!
Keinesfalls soll man aber Privatunternehmen dazu verpflichen, Briefe von Arbeitslosen ohne Erlaubnis der Absender zu öffenen und einzuscannen.
Dass Herr Schaar, den ich vor Jahren persönlich ganz anders kennenlernte, dieser Praxis zustimmt, erschüttert mich sehr. In welche Richtung ist diese Republik eigentlich unterwegs, wenn der Datenschutzbeauftragte hier zustimmt???  |
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lieber steinzeit-günter,
es kostet der arge sicherlich kein geld (zu vernachlässigen) einen brief zu öffnen. allerdings kostet die zustellung etwas!
und die wirtschaftlichen gesichtspunkte...
dies ist doch sehr gut, um auch in der zukunft wirtschaftlich arbeiten/mithalten zu können.
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26.06.2010 00:26 |
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Günter
Administrator
      
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Quark
Zitat: |
Original von Conny
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es Banken wagen würden, ihre Post durch die Mitarbeiter externer Unternehmen wieder Deutschen Post AG vorbearbeiten zu lassen!  |
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Du musst es Dir auch nicht vorstellen brauchen. Glaub doch weiter daran, dass da jeden Morgen in den großen Bankzentren ein Mensch am Schreibtisch sitzt, der nichts weiter zu tun hat, als nur den ganzen lieben Tag Umschläge zu öffnen und Post zu sortieren.
Das, was hier die Arge betreibt, nennt man ganz einfach Outsourcing. Und das geschieht überall und immer wieder. |
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Quark, kannst du Dir ernsthaft vorstellen, dass die KSK Wesermünde-Hadeln, die SSK Cuxhaven, die Deutsche Bank oder die Hypo-Bank die Deutsche Post AG verpflichten würden, Brief an sie aus dem laufenden Briefverkehr herauszuselktieren - darum genau geht es ja und um nicht weniger!!!!!!!!! - und einscannen zu lassen???
Dieser Auftrag wäre der Anfang vom Ende jeder seriösen Bank! Datenschutzrechtlich auch überhaupt nicht verantwortbar!!!
__________________ Liebe Grüße
Günter

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27.06.2010 00:02 |
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Quark
Mitglied
   
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Zitat: |
Original von Conny
Quark, kannst du Dir ernsthaft vorstellen, dass die KSK Wesermünde-Hadeln, die SSK Cuxhaven, die Deutsche Bank oder die Hypo-Bank die Deutsche Post AG verpflichten würden, Brief an sie aus dem laufenden Briefverkehr herauszuselktieren - darum genau geht es ja und um nicht weniger!!!!!!!!! - und einscannen zu lassen???
Dieser Auftrag wäre der Anfang vom Ende jeder seriösen Bank! Datenschutzrechtlich auch überhaupt nicht verantwortbar!!! |
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Ja, genau darum geht es. Und es geht nicht darum, Briefe herauszuselektieren, sondern Briefe, die an eine Postfachadresse bzw. Großkundenadresse gehen direkt einzuscannen und digital an die Arge weiterzuleiten. Und ich kann es mir sehr gut vorstellen, dass diese Arbeit durch einen Dienstleister durchgeführt wird. Das hat aber herzlich wenig mit dem Datenschutz zu tun, denn diese Mitarbeiter des Dienstleisters sind genauso dem Datenschutz (und dem Bankgeheimnis) verpflichtet, wie die Mitarbeiter der Arge selber.
Allerdings kann ich es mir bei einer kleinen Bank wie der KSK oder der SSK nicht vorstellen, dass dadurch so viel Einsparpotential entsteht. Aber bei 5 Millionen Kunden (oder wie hoch war die letzte Zahl der Arbeitslosen hier im Forum? ) ist da schon ein großes Einsparpotential vorhanden. Und um das noch mal deutlich zu machen - das geht alles vollautomatisch. Das einzige, was die Mitarbeiter da machen, ist die geschlossene Post in einen Automaten zu legen und die Briefe nachher wieder rauszunehmen.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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27.06.2010 00:57 |
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