Günter
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Arbeitnehmerrechte werden bei der Firma AMBAU missachtet |
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Arbeitnehmerrechte werden bei der Firma AMBAU missachtet
Ulrich Schröder, Mittwoch den 09.06.2010
Ulrich Schröder (DIE LINKE): Arbeitnehmerrechte werden bei der Firma AMBAU missachtet – Vorsitzender des Wahlvorstands zur Betriebsratswahl soll entlassen werden.
Die AMBAU GmbH ist ein führender Hersteller für Offshore- und Onshore Turmsegmente. Diese Türme werden für die Errichtung von Windenergieanlagen, sowohl Offshore (auf See) und Onshore (Festland) benötigt. Zur Unternehmensgruppe gehört auch die AMBAU Personalservice GmbH. Hier werden Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer beschäftigt, die hauptsächlich bei AMBAU arbeiten.
Ein wichtiger Standort des Unternehmens ist hier in Cuxhaven.
Im Werk werden Offshore-Türme mit großen Durchmessern und hohen Bauteilgewichten gebaut. Dort arbeiten zur Zeit 108 Beschäftigte. Davon sind 51 Leiharbeitnehmer der hauseigenen Leiharbeitsfirma.
Bisher gibt es in diesem Werk keinen Betriebsrat. Ein Beschäftigter, der sich vor einem Jahr für die Gründung eines Betriebsrats stark gemacht hatte, wurde entlassen. Die IG Metall startete daraufhin gemeinsam mit den Beschäftigten eine neue Initiative.
Anfang April trafen sich IG Metall Mitglieder um über die Gründung eines Betriebsrates im Werk Cuxhaven zu sprechen. Dann lud die IG Metall zu einer Betriebsversammlung zur Wahl des Wahlvorstands ein. Zunächst reagierte die Geschäftsleitung gar nicht. Daraufhin lud die IG Metall zu einem zweiten Termin ein. Daraufhin verlangte die Geschäftsführung eine eidesstattliche Erklärung von der IG Metall, um zu belegen, dass überhaupt Metaller im Betrieb beschäftigt sind – die selbstverständlich übermittelt wurde.
Nun lud die Geschäftsleitung ihrerseits zu einer Wahlversammlung am 03.05.2010 ein. Es wurde auch gleich ein Wahlvorschlag präsentiert: Der dreiköpfige Wahlvorstand sollte aus dem Produktionsleiter, dem Meister der Endfertigung und einer Beschäftigten aus der Personalabteilung bestehen. Darüber hinaus wurde der Kollege Ali Can, der für den Wahlvorstand kandidieren wollte, am 30.04.2010 um 22 Uhr zu Beginn seiner letzten Nachtschicht vor der Wahlversammlung ordentlich gekündigt und bekam sofort Hausverbot erteilt. Dies geschah ohne Angaben von Gründen.
Der Kollege Ali Can kandidierte trotzdem. Stellvertretend für ihn verlas ein Gewerkschaftssekretär eine schriftliche Erklärung von ihm. Nur am Rande: Erst mit einer einstweiligen Verfügung setzten die Gewerkschaftssekretäre ihr Recht durch, an der Versammlung teilnehmen zu können.
Der Kollege Ali Can wurde auf der Wahlversammlung mit überragender Mehrheit in den Wahlvorstand gewählt und anschließend von der Betriebsversammlung zu dessen Vorsitzenden bestimmt.
Der Wahlvorstand hat unverzüglich seine Arbeit aufgenommen und konnte das Hausverbot für den Kollegen Can im Rahmen seiner Wahlvorstandstätigkeit außer Kraft setzen lassen. Die Kündigung wird am Freitag, den 02.07.2010 um 9 Uhr 45 vor dem Arbeitsgericht Stade im Saal 8 verhandelt.
Die Cuxhavener LINKE ruft zur Solidarität mit Ali Can und den Beschäftigten bei AMBAU auf.
„Die Firma Ambau hat erhebliche Fördermittel aus Steuergeldern erhalten und muss umso mehr soziale Standards und Rechte einhalten. Es kann und darf nicht sein, dass Arbeitnehmerrechte mit Füßen getreten, Betriebsratswahlen behindert und gewählte Mitarbeiter schikaniert und entlassen werden“, betont Ulrich Schröder.
http://www.dielinke-cuxhaven.de/20100609.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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26.10.2010 21:48 |
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