Günter
Administrator
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Kapitulation vorm Schneewetter - Bahn rät von Zugreisen ab |
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Ihr Lieben,
vor gut dreißg Jahren warb die Deutsche Bundesbahn mit diesem Slogan:
"Alle reden vom Wetter - wir nicht!"
Und so war das auch. Etwas Winterwetter konnte die Bahn damals kaum bremsen.
Ganz anders ist das heute. Durch eine überzüchtete hochempfindliche Technologie gerät die Bahn sowohl im Sommer als auch bei mittlerem Winterwetter aus Rand und Band!
Ich will die alte Bahn wieder haben!
Zitat: |
19.12.2010
Kapitulation vorm Schneewetter
Bahn rät von Zugreisen ab
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Doch jetzt rät die Deutsche Bahn von Reisen auf der Schiene ab - zumindest an diesem Sonntagnachmittag. So wird der vierte Advent, einer der verkehrsreichsten Tage des Jahres, wegen des anhaltenden Winterwetters für viele Reisende zur Gedulds- und Nervenprobe.
Wegen des enorm starken Andrangs warnt die Deutsche Bahn zudem vor überfüllten Waggons und Verspätungen. Außerdem reduziert sie die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge auf einigen Strecken auf 160 km/h, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte. Im restlichen deutschen Fernverkehrsnetz gelte die bereits reduzierte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h.
Es sei am Sonntag aufgrund des starken Reisendenandrangs durch ausfallende Flüge "mit teilweise erheblichen Kapazitätsengpässen auf wichtigen Fernverkehrsstrecken" zu rechnen, hieß es weiter. Die Bahn setze zurzeit alle verfügbaren Mitarbeiter und Züge ein, um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten. Trotzdem müsse auf einigen Strecken "mit sehr stark ausgelasteten Zügen" gerechnet werden, beispielsweise auf diesen Strecken:
zwischen Hamburg und München,
zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet,
von Köln nach München.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,735523,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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19.12.2010 18:06 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
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19.12.2010 18:35 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
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RE: Kapitulation vorm Schneewetter - Bahn rät von Zugreisen ab |
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Zitat: |
Original von Conny
Ihr Lieben,
vor gut dreißg Jahren warb die Deutsche Bundesbahn mit diesem Slogan:
"Alle reden vom Wetter - wir nicht!"
Und so war das auch. Etwas Winterwetter konnte die Bahn damals kaum bremsen.
Ganz anders ist das heute. Durch eine überzüchtete hochempfindliche Technologie gerät die Bahn sowohl im Sommer als auch bei mittlerem Winterwetter aus Rand und Band!
Ich will die alte Bahn wieder haben!
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Ich nicht, ich bin zwar gerade nicht unterwegs, hab am Freitag 150min Verspätung gehabt, aber es lief und nur weil weder Busse noch Flieger gingen hatte die Bahn mehr Probleme als gedacht.
Aber es ist klar, der Sparzwang zeigt sich jetzt, bei der Bahn wie auch bei den Fliegern.
Ich bin heute auf den Autobahnen um Stuttgart unterwegs gewesen, da ich ein Teil meiner Familie zum Flughafen bringen musste.
Sie sind jetzt in Rom gelandet und habe dort auch mit Schnee zu kämpfen. (Abruzzen)
Ich habe nur Probleme bekommen, da LKWs quer standen, für 50km brauchte ich über 4 Stunden.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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20.12.2010 23:20 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
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Zitat: |
Original von Michael111
Kaum schneit es mal etwas mehr, schon kommt der Straßen-, Zug- und Flugverkehr zum Erliegen. Ich habe gehört, daß man in den skandinavischen Ländern die witterungsbedingten Probleme viel besser im Griff hätte. |
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Nein das stimmt so nicht, sie habe auch Probleme, aber auch viel Erfahrung mit mehr Schnee
Ich denke es wird jetzt auch mehr Wind gemacht, denn immer überlegen es kommen mehr Leute die jetzt fahren wollen, da sie nicht mit dem Flieger, Auto oder Bus fahren können.
Lustig ist es schon, eine Freundin wollte mit den Bus nach Paris, geht nicht fahren sie mit der Bahn und Punkt.
So geht es nicht.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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21.12.2010 18:34 |
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Niclas
abgemeldet
Dabei seit: 06.03.2007
Beiträge: 3426
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Zitat: |
Original von Conny
Viele Probleme bei der Bahn sind Hausgemacht: Zu viel megamoderne Technologie, die man aber leider doch nicht so gut beherrscht!
Leider. Dazu zwei Beispiele aus dem Bahnbereich.
Als ich im vergangenen Winter auf der Fahrt von oTT nach Essen in einem ICE Richtung sass, stoppte der plötzlich auf freier Strecke und es gab eine Durchsage, dass ein automatisches Stellwerk eine Störung hätte.
Nun, dieses Wunderwerk von automatischem Stellwerk war nicht mehr, wie früher mit Menschen besetzt, die den Fehler sofort beheben konnten.
Nein, nun musste ein DB-Monteur 30 km mit dem Auto durch den Schnee fahren, um dass Stellwerk wieder zu reparieren. Alle betroffenen Züge mussten eine Stunde warten! Welch ein grandioser Fortschritt!!! |
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das beispiel gefällt mir nicht so wirklich:
probleme gibt es überall mal und auch die bahn muss ihre personalkosten im auge behalten. sicherlich ärgerlich, aber auch dort wo menschen arbeiten, werden fehler gemacht
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21.12.2010 20:29 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
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Zitat: |
Original von Niclas
fazit: durch bahnchaos und eigener dummheit über 6 std verspätung gehabt. |
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Da musste ich gerade herzhaft lachen, wir hatte das gleich im ICE erlebt. Mein Nachbar ging raus um eine zu rauchen, ich warnte ihn noch, aber gut, da seinen Freundin drin blieb war es nicht so schlimm.
Noch was zu Bahn, es ist schade das immer weniger Personal eingesetzt wird, in solchen Situationen spürt man es deutlich.
Morgen wird mein schlimmster Tag, mit der Bahn zum Flughafen Stuttgart, mit den Flieger nach Rom, von dort mit dem Bus zu meinem Auto, dann von 50km durch die Berge. Ich hoffe morgen um 22:00 Uhr da zu sein. Beginn morgen 8:00 Uhr.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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21.12.2010 23:05 |
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Günter
Administrator
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Zitat: |
taz_akt_331506
21.12.2010 Winterlicher Verkehrskollaps
Wer zu viel spart, bleibt liegen
Das derzeitige Chaos in Bahnen und auf Straßen müsste es nicht geben. Fahrzeughersteller sagen: Wir können für jedes Wetter Züge bauen. Das Problem sind die Kosten.
VON RICHARD ROTHER
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht, sagt der Volksmund. Das trifft im übertragenen Sinne auch auf Flughafenbetreiber, Bahnen oder Kommunen zu, die dem derzeitigen Winterwetter nicht gewachsen sind. Schnee und Minustemperaturen ab Anfang Dezember sind ungewöhnlich, aber nicht extrem. Das derzeitige Verkehrschaos hängt auch damit zusammen, dass sich die neoliberale Maxime nach Rationalisierung und Effektivierung durchgesetzt hat.
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Jeder Auto- und Radfahrer kennt das: Wer das billigste Modell kauft oder auf Wartung verzichtet, muss damit rechnen, dass er liegen bleibt. So ist es technisch kein Problem, winterfeste Züge zu bauen, wie sie in Skandinavien fahren. Aber sie sind teurer. "Pi mal Daumen kosten unsere Regionalzüge für Schweden 15 Prozent mehr", sagt Heiner Spannuth, Sprecher des Schienenfahrzeugherstellers Bombardier. Die Züge hätten eine andere Isolierung, beheizbare Kupplungen und Fußbodenheizungen. "Wir können für jede Klimazone Züge bauen - auch für den Einsatz am Polarkreis."
Zuverlässigkeit kostet also - nicht nur bei Kälte, auch bei Hitze. So versagten im Sommer die Klimaanlagen in ICE ihren Dienst, weil sie für so hohe Temperaturen, wie sie im Juli in Deutschland auftraten, offensichtlich nicht ausgelegt waren. Hauptproblem der Bahn derzeit ist aber der Mangel an Zügen: Nach dem Bruch einer Radsatzwelle eines ICE im Juli 2008 in Köln muss ein Großteil der Flotte zehnmal häufiger zur Durchsicht. So fehlt schlicht die Reserve - im Winter, wenn Züge häufiger ausfallen, ein Problem. Jetzt soll langsameres Fahren gravierende Schäden durch herabfallende Eisklumpen vermeiden, die Schottersteine aufwirbeln könnten. Das aber bringt den Fahrplan durcheinander.
http://taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artik...-bleibt-liegen/ |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.12.2010 00:56 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Zeitweise waren einem Sprecher der Bahn zufolge die Züge so überfüllt, dass Zugpersonal durch die Waggons ging, um Passagiere zu bitten, wieder auszusteigen. „Aber niemand wurde gezwungen“, so ein Bahn-Sprecher. Im Gegenteil, wer sich bereit erklärte, einen anderen Zug zu nehmen, erhielt einen Gutschein über 25 Euro.
Zu solchen Maßnahmen kommt es immer dann, wenn ein Zug komplett überfüllt ist. Das ist der Bahn zufolge ab 200 Prozent der Fall. Maßgebend ist dabei die Zahl der Sitzplätze. Der ICE I verfügt beispielsweise insgesamt über 703 Sitze.
In der Regel wird auch niemand gezwungen, den Waggon wieder zu verlassen. Kommt es aber hart auf hart, dann hätten laut Fahrgastverband Pro Bahn nur die Passagiere mit einer Sitzplatzreservierung ein Recht im Zug zu bleiben. Pro-Bahn-Sprecher Matthias Oomen zufolge kommt es aber äußerst selten vor, dass ein Zug wegen Überfüllung wieder Passagiere zum Aussteigen auffordert. Fahrgäste sollten das eher als Fürsorge begreifen. Denn zwar sei so ein Fall ein deutliches Zeichen, dass die Bahn schlecht disponiert sei, wenn aber Fluchtwege versperrt oder Türen nicht mehr geschlossen werden könnten, dann gehe die Sicherheit vor.
Mit „schlecht disponiert“ meint der Fahrgastverband den Umstand, dass nicht genügend Geld für die Bereitstellung von Zügen und Wartung des Schienennetzes zur Verfügung steht. Schuld daran sei die Regierung, die einerseits deutlich zu wenig Finanzmittel für die Bahn zur Verfügung stelle und andererseits jährlich auf einer Mindestrendite von 500 Millionen Euro bestehe.
http://www.focus.de/reisen/urlaubstipps/...aid_583344.html |
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Früher wurde die Bahn vom Staat bezuschußt, was ich richtig finde, und heute will der Staat noch jährlich eine halbe Milliarde abkassieren!!!
Armes Deutschland, wo bleiben die Interessen der Bürger???
__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.12.2010 01:20 |
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