Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
|
23.06.2011 00:22 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
Die Folge der hochgejubelten Agenda 2010:
Zitat: |
Prekäre Arbeitsverhältnisse
> Fakten >
Über sieben Millionen atypisch Beschäftigte
Ausmaß und Vielfalt
Über sieben Millionen atypisch Beschäftigte
7,72 Millionen Menschen waren im Jahre 2008 atypisch beschäftigt. Mehr als jeder fünfte abhängig Beschäftigte war in Leiharbeit, Teilzeit mit weniger als 20 Stunden in der Woche, Minijob oder befristet tätig. Als prekär gelten diese Arbeitsverhältnisse, wenn ihnen im Vergleich zum Normaljob etwas Wichtiges fehlt: Der Lohn kann die Existenz nicht sichern; die soziale Absicherung und die üblichen Arbeitnehmerrechte wie Kündigungsschutz oder Betriebsratswahlrecht sind eingeschränkt beziehungsweise gar nicht vorhanden; eine Integration in soziale Netze der Arbeitswelt ist unmöglich. Insgesamt dürften über fünf Millionen Menschen - rund 15 Prozent der Beschäftigten - betroffen sein.
Nährboden für das sogenannte Prekariat ist die Zunahme von Arbeitsverhältnissen, die nicht dem traditionellen Standard entsprechen: Vollzeit, Tariflohn, unbefristet, Kündigungsschutz. Zwar ist nicht jeder atypische Jobs prekär, aber er könnte es werden, zum Beispiel weil bei einem Geringverdiener oder einer Teilzeitarbeiterin eine anderweitige Unterhaltsquelle plötzlich wegfällt.
Prekär werden können insbesondere diese vom Standard-Arbeitsverhältnis abweichenden Beschäftigungsformen:
(Die folgenden Berechnungen des Statistischen Bundesamtes berücksichtigen nur die 15- bis 64-jährigen Arbeitnehmer und niemanden, der sich in Bildung oder Ausbildung befindet)
• Leih- oder Zeitarbeit. Sie entwickelt sich dynamisch: Im Jahre 2008 gab es im durchschnitt rund 610.000 Zeitarbeitsverhältnisse (laut Bundesanstalt für Arbeit), ihre Zahl hat sich in den vergangenen zehn Jahren vervielfacht. Der Leiharbeiter erhält - in einem Dreiecksverhältnis - den Lohn von der Zeitarbeitsfirma, die Weisungen aber vom Entleihbetrieb, in dem er beschäftigt wird. Er wird in der Regel schlechter als die dortigen Kollegen, wird nicht integriert und wirkt zudem bedrohlich auf die Stammbelegschaft.
• Befristete Beschäftigung. 2008 hatten 2,73 Millionen Menschen (7,9 Prozent der Beschäftigten in Deutschland) einen befristeten Arbeitsvertrag. Im Vergleich zu 1998 sind das 840.000 Personen mehr (plus 44 Prozent).In den jüngeren Altersgruppen nimmt Fristarbeit besonders zu. Die Betroffenen leben in Ungewissheit und können viele tariflichen und gesetzlichen Rechte nicht in Anspruch nehmen, weil sie an eine Mindestbeschäftigungszeit gekoppelt sind.
• Geringfügige Beschäftigung. Diese Beschäftigungsform weist eingeschränkte Sozial- und Schutzrechte auf und eignet sich zur Aufspaltung von Standardarbeitsplätzen. Deshalb schaffen viele Minijobs nicht zusätzliche Beschäftigung, sondern ersetzen Normarbeitsplätze. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten insgesamt hat zwischen 1998 und 2008 um rund eine Millionen Menschen zugenommen - nunmehr auf 2,58 Millionen Menschen.
• Teilzeitarbeit. 4,9 Millionen Menschen (14 Prozent der abhängig Beschäftigten) arbeiteten im Jahre 2008 in Teilzeit. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten ist zwischen 1998 und 2008 um 1,36 Millionen (38 Prozent) gestiegen. Viele suchen einen Vollzeitjob, finden ihn aber nicht.
• Niedriglohnbeschäftigung. Der Niedriglohnsektor ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich gewachsen. Je nach Definition gibt es heute zwischen 8 und 9 Millionen Niedriglohnempfänger, darunter zwischen 3 und 4 Millionen Vollzeitbeschäftigte. Der Niedriglohnsektor bietet überwiegend kurz andauernde Beschäftigungsverhältnisse und bietet nur selten den Aufstieg in einen besser bezahlten, sicheren Job. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhält knapp jeder zweite atypisch Beschäftigte einen Niedriglohn.
Noch sind die normalen Arbeitsverhältnisse normal: Rund 22 Prozent weichen vom Standard ab. Aber alle Experten erwarten, dass der Anteil weiter steigt - und damit auch die prekäre Beschäftigung.
Stand: 29.9.2009
Quelle: Statistisches Bundesamt, 2009; Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2006
http://www.boeckler-boxen.de/1950.htm
|
|
__________________ Liebe Grüße
Günter
|
|
23.06.2011 00:27 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
|
23.06.2011 23:15 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
|
24.06.2011 12:26 |
|
Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
|
|
|
20.07.2011 19:58 |
|
|