Flugverbotszone für Libyen - Daniel Cohn-Bendits grüner Imperialismus |
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Frankfurt/Main, 13. März 2011
Flugverbotszone für Libyen
Daniel Cohn-Bendits grüner Imperialismus
Von Jutta Ditfurth
Daniel Cohn-Bendit, der Fraktionsvorsitzende der Europa-Grünen, liebt Militärinterventionen sofern sie in
imperialistischem Interesse liegen. Seine Forderung nach Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen ist der erste Schritt. Es wäre nicht der erste Krieg, in den er andere für sich ziehen lassen will: Er relativiert zu diesem Zweck seit Jahren den NS-Faschismus: 1993 schrie er auf einem grünen Parteitag, man müsse Krieg gegen Jugoslawien führen, weil die bosnischen Muslime »Teil der europäischen Kultur« und »Menschen von unserem Blut« seien.[i] 1994 verglich er die Situation im belagerten Goražde allen Ernstes mit dem Warschauer Ghetto.
Gegenwärtig missbraucht er die Erinnerung an den Spanischen Bürgerkrieg, die Niederschlagung der sozialen Revolution durch die Faschisten, um einen Krieg gegen Libyen zu rechtfertigen: »… ich weiß, dass jeder historische Vergleich ein bisschen blöd ist, aber trotzdem – [19]36 in Spanien, da haben wir zugelassen, dass Deutschland mit Franco die ganzen Republikaner massakriert, es war entsetzlich aber die Franzosen, die Engländer haben damals nix gemacht. Ich finde, unsere Generation sollte sich da anders verhalten.«[ii]
Der Krieg – eine Generationenfrage?
Warum dieser Krieg? Warum nicht z.B. einer gegen Marokko, wo ein absolutistisches Herrscherhaus die
Bevölkerung ausbeutet, 1975 den Nachbarstaat Westsahara mit Militärgewalt okkupiert hat und Oppositionelle einkerkern und ermorden lässt? – Ich bin natürlich auch nicht für diesen Krieg, ich teste nur die Logik des grünen Agitators. – Die sahrauische Widerstandsbewegung Polisario gab 1991 ihren Partisanenkampf auf, weil die UN eine Abstimmung mit der Chance auf Unabhängigkeit der Westsahara versprach. Seitdem werden die Sahrauis von der UN und der EU betrogen, denn Marokko kooperiert vorzüglich mit der EU: Gemeinsam werden die Ressourcen der Westsahara geplündert und afrikanische MigrantInnen auf dem Weg nach Europa abgefangen und in Lagern gefangen gehalten.
Worum geht es in Libyen? Wer ist der »Widerstand«, den Cohn-Bendit – wie er im ZDF geradezu hysterisch
vortrug –, mit Waffen beliefern möchte und zu dessen Gunsten er Libyen bombardieren lassen will?
Muammar Al-Ghaddafi war ein ein guter Freund der kapitalistischen Staaten. Er akzeptierte »Strukturanpassungen« des IWF und lieferte Öl. Ben Ali, Mubarak und Ghaddafi waren nicht nur Freunde Angela Merkels und Nicolas Sarkozys, wie Cohn-Bendit jetzt polemisierte. Ich erinnere mich an Otto Schilys Besuch in Ghaddafis Zelt. Und über Jahre traf sich der grüne Außenminister Josef Fischer vergnügt mit Hosni Mubarak.
Weiterlesen: http://www.jutta-ditfurth.de/allgemein/D...en-20110314.pdf |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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