Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Aus meiner Praxis als Versicherungs-Vermittler |
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Ihr Lieben,
wie einige von Euch ja wissen, war ich viele Jahre lang als Vermittler für Versicherungsgesellschaften tätig. Die längste Zeit für ein Unternehmen, dass sich von den Beiträgen her im unteren Bereich bewegt. Eine Zeit lang auch als unabhängiger Mehrfachvermittler.
In diesen Jahren habe ich immer wieder eine Erfahrung gemacht: Die meisten Leute wechseln eher ihren Hausarzt, als wie den Versicherungsvertreter.
Man muss wissen, dass die Beitragsunterschiede für völlig identische Leistungen riesig sind. So kann es sein, dass der Kunde für eine Unfallversicherung beim Versicherer A jährlich 190 € zahlt und beim Versicherer B für die völlig identische Leistung 690 €.
In der Kfz-Sparte sind die Unterschiede z. T. ähnlich groß.
Wenn ich in meiner aktiven Zeit die Kunden darauf ansprach, dass sie bei mir für die völlig identische Leistung nur 25 % zahlen bräuchten, kamen die verrücktesten Antworten:
"Ja, das geht aber nicht. Den Vertreter von XXX kenne ich von früher. Da will ich keinen Ärger haben."
"Ich kann dort nicht kündigen. Der Vertreter ist ein Freund von meinem Schwager!"
"Das hört sich gut an. Geht aber nicht. Der Vertreter bei der XXX ist ein früherer Nachbar von uns. Das können wir nicht machen."
"Oh, das wären ja 600 € die wir im Jahr sparen könnten. Aber das geht nicht. "
"Oha, die 500 € im Jahr könnten wir gut brauchen. Können wir aber nicht machen. Der Wilhelm ist Vorsitzender im Kegelverein meines Mannes! Das würde Ärger geben!"
"Ja, gut, ein paar € im Monat würde ich schon gerne sparen. Aber der Hermann gibt immer einen auf dem Schützenfest aus. Da kan ich doch nicht die Versicherungen bei ihm kündigen!"
Seltsam, seltsam, seltsam ...
__________________ Liebe Grüße
Günter
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20.06.2011 08:26 |
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Quark
Mitglied
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20.06.2011 08:49 |
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Günter
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20.06.2011 08:53 |
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Günter
Administrator
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Zitat: |
Original von max1995
Zitat: |
Original von meine meinung
Es gibt richtige teure Versicherungen, die im Schadenfall nicht mehr bezahlt als eine günstige. |
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Woher weißt du das,vom hörensagen oder hast du einschlägige Erfahrungen.
Ich habe andere gemacht. |
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Also, ich denke, die Beobachtung von "meine meinung" ist zum Teil richtig.
Es geht auch gar nicht um "mehr" oder "weniger bezahlt". Die Gesellschaft hat den tatsächlichen Schaden zu regulieren. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Da gibt es natürlich - unabhängig davon ob teure oder billige Gesellschaft - Außendienstmitarbeiter, die so verfahren:
Sie sagen dem Kunden: "Och, ich schreib mal ein bischen mehr auf, das wird schon klappen! Sie sind schon so lange versichert, dann sollen Sie auch mal was rauskriegen!"
Bei manchen Gesellschaften, bei denen der Außendienst selber regulieren darf, klappt das.
"So, Sie bekommen dann nicht 500 €, sondern 950 € - ist das nicht in Ordnung?" Die Kunden sind begeistert. Kleiner Klönschnack. Und dann spricht der Vertreter an, dass die Kunden ja noch eine "kleine Sterbegeldversicherung" bräuchten. Sehr günstig! Für beide zusammen nur 17,50 € im Monat.
nun, die Kunden sind aufgrund der "Großzügigkeit" des Vertreters in euphorischer Stimmung. Und unetrschreiben.
So läuft das, glaubt es mir. Auch bei den sog. seriösen Gesellschaften. Auch bei den teuren Gesellschaften.
So hat der "gutherzige" Vertreter mit dieser "Großzügigkeit" mal eben 100 bis 200 Euro verdient.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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01.11.2011 16:31 |
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Günter
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RE: Aus meiner Praxis als Versicherungs-Vermittler |
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Zitat: |
Original von Quark
Zitat: |
Original von Günter
Seltsam, seltsam, seltsam ... |
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Seltsam ist das nicht. Denn kein normal denkender Mensch kann mehr Versicherungsleistungen vergleichen. Und eine völlig identische Leistung kann im Schadensfall zu einer großen Überraschung führen. Deshalb haben sicher viele Angst, die Versicherungen zu wechseln, weil sie befürchten, dass irgendwo ein Pferdefuß ist. |
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Ach doch. Das kann er schon. Wir haben das Internet, wir haben die Verbraucherverbände. Da kann man manches nachlesen.
Und, nebenbeibemerkt, ich weiß als Verbraucher doch auch nicht, ob mir der Vertreter einer teuren Versicherung nicht auch einen schlechen Vertrag aufschwatzt. Und wenn es der Kumpel meines Schwagers ist, was nützt mir das?
Wen nich seiner gesellschaft für die Auto-Versicherung jährlich 600 EURO mehr zahle, als icjh es bei einer anderen Gesellschaft müsste, was habe ich persönlich denn davon?
In meinen vielen Jahren als Außendienstler habe ich eines immer wieder feststellen dürfen:
Es sind vor allem die Verwandten, die Freunde, die Bekannten, die Kegel- und die Schachbrüder und die Sponsoren von Fussballvereinen, die den Kunden völlig unpassende Versicherungsverträge aufschwatzen.
Beispiel: Kapitallebensversicherung: Wozu benötigt ein junger lediger Mann den eine Kapitallebensversicherung?
Trotzdem: Viele Gesellschaften und ihre Vertriebspartner "verkaufen" gerade diese sehr gerne!
Also: Ihr seid mündige Bürger/Innen! Sucht Euch Eure Versicherungspolicen mal raus und dann klickt hier:
http://versicherten.info
Und vergleicht!
Ihr könnt mit Sicherheit reichlich sparen - das oft zu besseren Konditionen!
__________________ Liebe Grüße
Günter
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01.11.2011 16:41 |
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Günter
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Zitat: |
Original von RF-Musiker
Es gibt auch Versicherungen, da lohnt es sich, etwas mehr zu zahlen, weil man einen echten Mehrwert bekommt.
Wenn man richtig misstrauisch ist, sollte man keine Versicherung abschließen, sondern einen Koffer mir Goldbarren unterm Bett haben, einen agressiven Hund im Korridor und einen Revolver in der Nachttischschublade... |
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Nein, das ist sachlich nicht richtig. Man kann in bestimmten Tarifen besondere Risken einschließen, z. B. dass die Privathaftplicht auch für Schäden durch nicht deliktsfähige Kinder zahlt.
Aber mehr zahlen, als es der Schaden hergibt, wird auch die Apotheke unter den Vericherern nicht.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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02.11.2011 17:33 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
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Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Günter
Aber mehr zahlen, als es der Schaden hergibt, wird auch die Apotheke unter den Vericherern nicht. |
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Sicher nicht, aber sie zahlt das, was der Schaden hergibt.
Der Vergleich mit Apotheke stimmt auch in der Hinsicht, dass man bessere Beratung bekommt und auch die Lösung, die besser geeignet ist und nicht irgendwas, was zwar weniger kostet aber noch weniger bringt. |
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Nun, ich habe für viel Gesellschaften gearbeitet. In Ausschließlichkeit, aber auch als Mehrfachvermittler. Von daher kenne ich sie fast alle.
Jedenfalls kann ich aus meiner Erfahrung sagen: Die Gesllschaft, die beispielsweise für eine private Unfallversicherung bei völlig identischen Leistungsvereinbarungen nur 25 % Prämie kassiert, leistet nicht schlechter als die teureren "Kollegen"!
Wobei, in der Unfallversicherung sind die Beitragsunterschiede besonders hoch. In einer Banche sind sie aber noch krasser: Inder Kfz-Branche!!! http://versicherten.info/5342919ed810e2205/index.html
__________________ Liebe Grüße
Günter
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02.11.2011 23:51 |
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