Günter
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08.02.2012 23:40 |
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Günter
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Zwangsrente Riester
Die Riesterrente ist beispielhaft für die Zusammenarbeit von Staat und Finanzwirtschaft. Die Interessen der Bürger spielen hier nur eine untergeordnete Rolle.
Wer soll profitieren - oder wer gewinnt, wer verliert.
Ein Zwischenruf zur Fragestellung, wer profitiert wie von dem Modell der Riester Rente. Im Grunde scheint auf den ersten Blick klar, private Altersvorsorge macht für Erwerbstätige Sinn, steuerliche Vorteile inbegriffen, Versicherungen und Banken profitieren von einer Teilprivatisierung. Käme es zu einer Win - Win – Situation, hätten sowohl der Staat, Banken/Versicherungen als auch private Rentenvorsorger einen Nutzen. Mehr als diese Win - Win - Situation zu überprüfen und nachvollziehbar darzustellen kann ich nicht. Trotz umfangreichen Recherchen kann ich den Punkt der Partizipation ausschließlich als persönliches Fazit anbieten. (bereits 2008 formuliert)
...
7. Zwar gehen Parteienfinanzierer ganz offen mit ihrem Spendenverhalten um und spenden an sich ist nicht gesetzeswidrig. Doch hinterlässt z.B. die Spendenbereitschaft der Allianz-Versicherung einen faden Nachgeschmack. Die Allianz-Versicherung überwies in den letzten Jahren insgesamt offiziell 1 050 015 € an CDU,CSU,SPD,FDP und den Grünen (vgl. Quelle: Capital) Das diverse einflussreiche Unternehmer oder sonstige Weltenlenker neben ihrem rein unternehmerischen Denken plötzlich Demokratie, Fairness und einen Gerechtigkeitssinn für sich entdecken, darf mit hoher Wahrscheinlichkeit als unwahrscheinlich angenommen werden und sollte vielleicht als Überlegung in die bürgerliche Kosten - Nutzen - Risikobilanz einfließen.
http://www.freitag.de/autoren/angelia/zwangsrente-riester |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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13.09.2012 15:11 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
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03.08.2013 14:41 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
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03.08.2013 15:05 |
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Günter
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03.08.2013 15:07 |
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Grubendol
Mitglied
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Aha, alles von der SPD:
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Änderungen 2005
Durch das Alterseinkünftegesetz, das am 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist, wurden die Zertifizierungskriterien von elf auf fünf reduziert, was der Vereinfachung der Riester-Rente und damit einer höheren Akzeptanz durch die Bürger dienen sollte. Der Erfolg dieser Maßnahme ist jedoch strittig. Um die Attraktivität der Riester-Rente für Vermittler zu erhöhen, wurde gleichzeitig die Auszahlung der Provision auf einen Zeitraum von fünf Jahren konzentriert. Weiterhin sieht das Gesetz vor, dass von dem Altersvorsorgevermögen ab Rentenbeginn bis zu 30 % ausgezahlt werden können und das restliche Kapital der lebenslangen Verrentung dient. Bei einer Vollauszahlung (schädliche Verwendung -siehe unten) tritt neben der Rückzahlung der Förderungen für Neu-Verträge die volle Ertragsbesteuerung ein. Alt-Verträge (bis 31. Dezember 2004) sind bei Kündigung ertragssteuerfrei, wenn sie mindestens 12 Jahre Laufzeit hatten. Ferner braucht der Versicherte die Zulage nicht mehr jedes Jahr erneut zu beantragen, sofern er dem Anbieter eine entsprechende Vollmacht erteilt hat.
Änderungen 2006
Das Alterseinkünftegesetz führte gemäß einer EU-Richtlinie für alle ab 2006 angebotenen Tarife zwingend die sogenannten Unisex-Tarife ein. Bei diesem Tarif erhalten Frauen und Männer (geschlechtsunabhängige Risikobewertung) bei gleichem Beitrag die gleiche Leistung. Da die voraussichtliche Lebenserwartung für die Kalkulation der Tarife sich bisher am Geschlecht orientierte und Frauen statistisch die höhere Lebenserwartung haben, führte die Einführung von Unisex-Tarifen zu einer Verschlechterung der Leistungen für Männer. Männer müssen mithin seit 1. Januar 2006 bei Neuabschlüssen für die gleiche Rentenleistung etwa 6,5 % mehr Beiträge aufwenden.
Änderungen 2007
Nach dem Wegfall der Eigenheimzulage ab 2006 wurde als Ersatz eine Förderung im Rahmen des Riester-Sparens durch die große Koalition im Koalitionsvertrag versprochen. Von Anfang an war geplant, dass das Fördervolumen deutlich geringer als bei der früheren Eigenheimzulage sein werde (Einnahmeverbesserung für den Staat).
Änderungen 2008
Wer mit einer Riester-Rentenversicherung, einem Bank- oder Fondssparplan fürs Alter spart, kann das angesparte Kapital ab sofort auch für den Bau oder Kauf einer Immobilie, die Entschuldung oder den Erwerb von Anteilen an Wohnungsgenossenschaften einsetzen. Auch Einzahlungen auf Bausparverträge sind jetzt förderfähig. Außerdem gibt es die Riester-Zulagen für Tilgungsleistungen auf Wohnungsbaukredite. Voraussetzung ist jeweils, dass die Immobilie selbst genutzt wird. Für ab 2008 geborene Kinder wurde die Riester-Zulage auf 300 Euro erhöht. Zusätzlich gibt es eine Extraprämie von 200 Euro für Berufseinsteiger, die bis zum 25. Lebensjahr einen Vertrag abschließen. Für Kinder, die bis einschließlich 2007 geboren wurden, bleibt es bei der bislang im Gesetz festgelegten Zulage von 185 Euro.
Änderungen 2010
Mit dem Gesetz zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften vom 8.4.2010 wurde bestimmt: Wohnt jemand in Deutschland, arbeitet aber im Ausland, so besteht weiterhin unmittelbare Zulageberechtigung, wenn die ausländische Pflicht zur Einzahlung in eine gesetzliche Rentenversicherung vor dem 1. Januar 2010 begründet wurde und der Riester-Vertrag bereits ebenso vor dem 1. Januar 2010 abgeschlossen wurde.
Die Finanzierung einer Wohnung oder selbstgenutzten Immobilie ist auch im EU/EWR-Ausland möglich. Das steuerlich geförderte Altersvorsorgevermögen kann jetzt auch hierfür genutzt werden. Es handelt sich dabei um die 27 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen – nicht jedoch die Schweiz oder die Türkei. Die Förderung bleibt auch im Falle eines Wegzugs ins EU/EWR-Ausland erhalten. Rückforderungen sind nicht mehr vorgesehen. Ein Umzug in die Schweiz oder in die Türkei bleibt allerdings förderschädlich.
Änderungen 2012
Mit Beginn des Jahres 2012 sinkt der Garantiezins für Neuabschlüsse von Riester-Verträgen von 2,25 auf 1,75 Prozent. Die Reduzierung wurde vom Bundesministerium für Finanzen in Kooperation mit dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft beschlossen (§ 2 Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen). Ehepartner von unmittelbar Zulageberechtigten erhalten Zulagen, wenn sie selbst zwar nur mittelbar berechtigt sind, aber einen pflichtversicherten Ehepartner haben und in den eigenen Altersvorsorgevertrag mindestens 60 Euro pro Kalenderjahr einzahlen (§ 79 Satz 2 EStG in der ab 1. Januar 2012 geltenden Fassung).
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente |
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Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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03.08.2013 15:28 |
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Günter
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Vorweg dieses: Ich war, wie Du weißt, ja viele Jahre in der Asskuranz tätig. Die von Dir verlinkte Hannoversche Lebensversicherung AG halte ich aufgrund meiner persönlichen Berufserfahrungen neben einigen anderen Gesellschaften für eine der Seriösesten. Aber, es gibt nicht nur die!
Und ich bleibe ich dabei, dass die Riesterrente ein Schuß in die falsche Richtung war. Man hat die gesetzliche Rentenkasse geplündert, um die private Rentenform wie Riester zu schaffen. Wer nicht "riestert" wird infolgedessen um einen Teil seiner Beiträge in die GRV betrogen.
Lies Dir das mal durch:
Zitat: |
Magere Zinsen
Riester-Rente: Gerade kaum Grund zu feiern
...
Die Anbieter - Versicherer und Fondsgesellschaften - wollten von der staatlichen Förderung was abhaben und lenkten über mitunter üppige Provisionen einen Teil davon in ihre Kassen. Auch wird immer wieder kritisiert, dass zu wenige riestern und dabei auch noch zu wenig einzahlen. Es werde nie möglich sein, dass die Riesterrente die sinkende staatliche Rente ausgleicht, meint etwa Linken-Rentenexperte Matthias Birkwald.
Und jetzt auch noch das: Wegen der niedrigen Zinsen bringt Kapital kaum noch Ertrag. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, ein als sicher geltendes Wertpapier, ist seit den frühen 1980er Jahren von rund zehn auf nunmehr weniger als zwei Prozent gefallen. Das ist kaum mehr als die Inflationsrate von aktuell 1,5 Prozent. Real wird mit sicheren Geldanlagen also kein Geld mehr verdient. Auch künftig nicht. Denn die Europäische Zentralbank hat mehrfach versichert, das Geld werde auf lange Zeit billig bleiben.
http://www.heute.de/Riester-Rente-Gerade...n-29956760.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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23.01.2014 23:45 |
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Günter
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Von "dumm" schrieb ich nicht. Aber jede Bürgerin und jeder Bürger, die in die GRV einzahlen müssen, werden um einen Teil ihres Geldes betrogen, weil die GRV das an Riester weiter leitet!
Außerdem:
Zitat: |
Wer von seiner Riester-Rente profitieren möchte, muss mitunter ein biblisches Alter erreichen. Um das Eingezahlte herauszubekommen, muss ein 35-Jähriger, der heute einen Riester-Vertrag abschließt und mit 67 in Rente geht, bei einigen Verträgen 90 Jahre alt werden. Erst dann kommt er in den Genuss von Zinsen oder erwirtschafteter Rendite. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, die am Mittwoch vorgestellt wurde.
Für die Riester-Rente ziehen die Macher der Studie eine ernüchternde Bilanz: "Man kann nicht sagen, dass es sich hier um eine gute Anlage handelt", sagt die DIW-Wissenschaftlerin Kornelia Hagen. Das Problem sei die magere Rendite: Die Zulagen vom Staat würden fast vollständig von den Kosten für das Finanzprodukt aufgefressen.
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/mage...ht-1754391.html |
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Das sagt nicht etwa Gregor Gisy, sondern eine Studie DIW und der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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24.01.2014 12:49 |
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Günter
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Riester-Rente im Test
Schlechter als ihr Ruf
2. Juni 2011, 15:57 Uhr
Die Riester-Rente rechnet sich oft nicht. Zu diesem Fazit kommt eine Studie der Zeitschrift Ökotest. Die Gebühren der Anbieter sind bei einigen Verträgen fast so hoch wie die Zulagen vom Staat. Von Peter Neitzsch
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In vielen Fällen würde auch "vergessen", im Informationsblatt anzugeben, wie viel die Anbieter von den staatlichen Zulagen kassieren: bis zu 16,5 Prozent. Andere Versicherer weisen monatliche Kosten von vier oder fünf Euro aus, die sich über die Vertragslaufzeit auf mehr als 5000 Euro addieren. Die Tester kommen zu dem Ergebnis: Die Angaben seien "derartig verwirrend, dass nicht einmal Fachleute eine Chance hätten, daraus die tatsächlichen, von den Versicherten zu zahlenden Kosten zu errechnen".
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Das Verwirrspiel um die Kosten hat Gründe: So kürzt die Ergo beispielsweise einem 35-jährigen Sparer mit zwei Kindern im Klassiktarif das Garantiekapital um insgesamt 7917 Euro - fast 80 Prozent der erwartbaren staatlichen Zulagensumme von 9954 Euro. Bei der fondsgebundenen Riester-Rente summieren sich bei der Skandia Lebensversicherung die Kosten auf über 18.000 Euro. Beim günstigsten Anbieter, der Alten Leipziger, immerhin noch auf rund 4000 Euro.
http://www.stern.de/wirtschaft/geld/ries...uf-1690962.html
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Die Aktionäre haben davon reichlich provitiert.
__________________ Liebe Grüße
Günter
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22.07.2014 15:17 |
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