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Literatur-Nobelpreis: Neuer Schwerpunkt
Die Wege der Herren in Stockholm sind unergründlich, oder? Seit Jahren erwartet man die Ehrung eines großen Amerikaners: Philip Roth, Thomas Pynchon oder Cormac McCarthy. Aber immer gehen sie leer aus. Schaut man aber, wohin sich stattdessen das Glück mit fast einer Million Euro Preisgeld in den lezten Jahren gewandt hat, muss man zugeben: In Stockholm fühlte man doch stark eurozentrisch. Schweden, Spanien (mit dem Peruaner Vargas Llosa), Deutschland (mit Herta Müller), Frankreich und Großbritannien (mit Doris Lessing).
Dass jetzt der bei uns nahezu unbekannte Chinese Mo Yan gewann, ist ein Zeichen: Der Blick der kulturell bisher euro-amerikanisch dominierten Welt richtet sich zunehmend auf das Land, das sich selbst als „Reich der Mitte“ sieht, also im Zentrum der Welt. Und warum soll ein Schriftsteller, der in China fast ein Fünftel der Weltbevölkerung als potenzielle Leserschaft hat, nicht ebenso bedeutend sein wie unsere Literatur-Heroen?
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Münchner Abendzeitung |
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Der literarische Durchbruch gelang ihm 1987 mit der Veröffentlichung des Novellenzyklus Das rote Kornfeld. Der Roman zählt zur chinesischen Xungen-Literatur und fand auch internationale Anerkennung durch die Verfilmung als Rotes Kornfeld von Zhang Yimou. Mo Yan kann als Schriftsteller des ungeschminkten Lebens der chinesischen ländlichen Provinz betrachtet werden, der schon früh die Zwänge des offiziell sanktionierten Realismus hinter sich ließ und dessen literarisches Schaffen unverkennbar und zunehmend von der Strömung des magischen Realismus beeinflusst ist.
Sein Künstlername Mo Yan bedeutet wörtlich „der Sprachlose“.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Mo_Yan |
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Nette Bräuche:
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Der chinesische Film Rotes Kornfeld (chinesisch Hóng Goliang wörtlich „Rote Hirse“) ist das erste Regiewerk von Zhang Yimou, der vorher Kameramann war. Er wurde 1988 auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, was in China große Kontroversen hervorrief. Im deutschsprachigen Raum ist der Film auch unter dem Titel Das rote Kornfeld bekannt.
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Der in der Provinz Shandong spielende Film beginnt mit dem Hochzeitszug, der die Hauptperson Jiuer („meine Großmutter“, gespielt von Gong Li) zu ihrem zukünftigen Gatten Li Datou, dem leprakranken, über 50-jährigen Besitzer einer Schnapsbrennerei, bringen soll. Nach altem regionalen Brauch schütteln die Sänftenträger die Sänfte, um die Leidensfähigkeit der Braut zu prüfen. Als ihr Weinen erklingt, lassen sie jedoch davon ab. Im Hirsefeld werden sie von einem Räuber aufgehalten, der ihr Geld verlangt und sich anschickt, Jiuer im Kornfeld zu vergewaltigen, vorher jedoch von einem der Sänftenträger, Yu („mein Großvater“), überwältigt wird.
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Eine Liebesszene wird nicht gezeigt, jedoch durch im Wind wehende Hirse angedeutet.
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http://de.wikipedia.org/wiki/Rotes_Kornfeld |
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Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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