Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
   
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
 |
|
Hoeneß-Urteil:Die klare Botschaft eines ungewöhnlichen Verfahrens |
 |
Zitat: |
Uli Hoeneß hat darauf gesetzt, dass das Gericht ihm seine rückhaltlose Offenheit zugute hält. Das ist nicht geschehen, jedenfalls nicht im von Hoeneß erhofften Maße. Richter Heindl warf dem Bayern-Präsidenten vor, mit der Selbstanzeige gezockt zu haben. Dass der BGH diese Frage nun klären wird, ist gut. Dennoch hält das Urteil eine klare Botschaft bereit.
Wie die Urteilsbegründung im Prozess gegen den FC-Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß soll dieser Kommentar eine Vorbemerkung bekommen. Richter Rupert Heindl hatte am Donnerstagnachmittag im Münchner Justizpalast kritisiert, dass die Journalisten, die über das Verfahren berichteten, dies nicht immer mit der gebotenen Zurückhaltung getan hätten. Eines soll hier klargestellt werden: Der Verfasser dieser Zeilen ist kein Jurist. Den juristischen Wert des Urteils will und kann er nicht kommentieren. Hier wird weder verkündet, dass "Hoeneß in den Knast" gehört, noch wird hier "Freiheit für Uli Hoeneß" gefordert.
Jeder Prozess hat eine juristische und eine, nun ja, menschliche Seite. Menschlich war das Verfahren gegen Hoeneß überschaubar. Der Bayern-Präsident hat mit einem Schweizer Konto an der Börse gezockt, die Versteuerung seiner Gewinne ist ihm, so hat er es dargestellt, nicht in den Sinn gekommen. Für Unterlagen über seine Kontobewegungen hat er sich nie interessiert. Wenn er doch mal daran gedacht haben sollte, zur Steuerehrlichkeit zurückzukehren, wie es so schön heißt, dann hat er diesen Gedanken vermutlich rasch beiseite geschoben - so, wie Normalbürger den Gedanken an ihre Steuererklärung mitunter beiseite schieben. Und die ungeliebte Arbeit dann trotzdem in Angriff nehmen.
Das ist, je nach Standpunkt - wahrscheinlich auch je nach individueller Haltung zum deutschen Rekordmeister - eine Position, die man nachvollziehen kann. Oder eben nicht. Richter Heindl fand sie nicht überzeugend, aber selbst wenn er sich der Position Franz Beckenbauers angeschlossen hätte, "der Uli" sei nun mal ein "Schlamper", dann hätte dies sein Urteil wohl kaum beeinflusst. Es werde manchmal vergessen, dass Steuerhinterziehung ein Vorsatzdelikt ist, sagte Heindl. Mit anderen Worten: Wer Steuern hinterzieht, kann ein Narzisst, ein Zocker oder ein Schlamper sein. Die Gerichte werden dennoch von Vorsatz ausgehen. |
|
http://www.n-tv.de/panorama/Die-klare-Bo...le12458246.html
__________________
Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.
.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.
|
|
14.03.2014 06:51 |
|
|